Montag, September 09, 2013

Kurzreviews August/II/2013

Uni-Angelegenheiten, ein Umzug (wir haben einen neuen Mitbewohner), sowie Reisevorbereitungen haben mich mal wieder gefordert, daher ist mein Blog noch bis mindestens den 16. September sozusagen im Urlaubsmodus. Dann kümmere ich mich auch um Dinge wie die von mir sehr skeptisch aufgenommene Besetzung Ben Afflecks als Flattermann, sowie des grauseligen Trailers zum "Robocop"-Remake. Außerdem entschuldige ich mich, wenn ich in letzter Zeit kommentartechnisch eher stumm war. Man sollte meinen, ein schneller Kommentar sei kein Problem, aber zwischen dem ganzen hin und her... naja.

Wie dem auch sei, hiermit präsentiere ich wiederum die 9 Filme und 3 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat August seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln
Sons of Anarchy (Season 2) (2009) - (8/10)
Sopranos (Season 2) (2000) - (8/10)
American Horror Story (Season 1) (2011) - (6/10, bin gerade bei Season 2, die ich persönlich super finde)

Filme
Spacecenter Babylon 5 - Die Zusammenkunft (1993)
Ein solider Einstieg, der die wesentlichen Elemente der Station und die wichtigsten Charaktere vorstellt, sogar bereits ein bisschen rätselhaftes enthält. Es sollte eine der großartigsten, epischsten Science-Fiction-Serie ever folgen. (7/10)

James Bond 007 - Lizenz zum Töten (1989)
Lernt aus den Fehlern des Vorgängers: Robert Davi ist ein charakteristischer, wie charismatischer Fiesling, Bond als Rache-Engel wirkt frisch, ohne die wichtigsten Reihen-Elemente dafür zu opfern, die Bond-Girls sind heiß und die Action kann sich vielleicht schon etwas zu sehr sehen lassen. Leider war danach für Timothy Dalton Schluss, zumindest endet seine Bond-Zeit mit einem Knall. (7,5/10)

Fellinis Casanova (1976)
Erinnert sich noch jemand an meine allererste Review-Liste?
Frivoles Barock-Kino, das den Zuschauer mit pittoresken Bildern überflutet. Sehr grotesk und ausufernd dekadent, dabei durchaus unterhaltsam, mit einem entsprechend schrägen Donald Sutherland besetzt. Nicht direkt eine Komödie, vielmehr Fellinis Interpretation einer gescheiterten Existenz. (7/10)

Scanners - Ihre Gedanken können töten (1981)
Effektives Frühwerk von David Cronenberg, das, Telekinese thematisch clever gewählt, mit wenig Aufwand und minimalen Mitteln fasziniert, sich sogar, ohne den Tiefgang späterer Werke zu erreichen und meist in Momenten abseits des Thrillers, als Vorläufer des Cronenberg-typischen Konflikts zwischen Geist und Körper herausstellt. (7/10)

Scream of the Banshee (2011)
Da habe ich tatsächlich schlimmeres erwartet, letzten Endes ist der Film "nur" langweilig. Es gibt Szenen, die gruselig hätten sein können, leider gibt es dazu keine korresponsive Inszenierung. Die Charaktere gehen in Ordnung und man ist sichtlich bemüht, sie nicht als reines Kanonenfutter darzustellen. Es bleibt ein vergessenswertes TV-Produkt. (3/10 auf einer B-Movie-Skala)

Ator II - Der Unbesiegbare (1984)
"Ator" war bereits reine Barbaren-Trash-Freude, Teil 2 setzt sogar noch einen drauf: allein der inopportune Prolog mit den Höhlenmenschen und dessen (fast) gänzlich fehlende Einbindung im Rest des Films macht was her. Es folgt eine der unterhaltsamsten Fantasy-Barbaren-Odysseen, zusammengeschustert aus den verschiedensten Ideen, die ohne Längen einfach großen Spaß bereitet. Zurecht Kult! (8,5/10 auf einer Trash-Skala)

El Gringo (2012)
Scott Adkins in einer Hauptrolle freut mich immer und Eduardo Rodriguez tut sein Bestes, dieses Neo-Western-Konstrukt mit deutlichem Einschlag zur Action-Groteske (nicht von ungefähr evoziert der Film Mariachi-Assoziationen) nicht allzu angestaubt erscheinen zu lassen, selbst wenn die günstigen Ost-Block-Produktionsverhältnisse stets durchscheinen. Immerhin verkaufen sie einem Bulgarien irgendwie glaubhaft als Mexiko und die Schießereien sind hinreichend knallig. Nichtsdestotrotz fehlt es an allen Ecken an handwerklichem Geschick. (5,5/10 auf einer B-Action-Skala)

Ohne Limit - Die Droge für Reichtum und Macht (2011)
Ein Film wie im Rausch, eine Reise nach ganz oben, die wir zusammen mit Bradley Coopers sympathischem Charakter moralfrei und mit satirischem Potential erfahren und die gerade deswegen die ein oder andere Überraschung für uns parat hält. Immer noch mein kleiner "Fight Club". (7,5/10)

Ran (1985)
Akira Kurosawas "King Lear"-Version ist eines seiner größten Meisterwerke unter all seinen bereits nicht höhepunktarmen Werken. In assoziativer Farbsymbolik inszeniert er die bittere Bilanz eines alternden Herrschers, ein tragischer, mit zunehmender Laufzeit fast resignierender Blick auf die Vergangenheit, mehr großes Drama als epochaler Kostümfilm. Zusammen mit Komponist Toru Takemitsu schuf Kurosawa unglaubliche, suggestive, surreal-alptraummhafte Sequenzen, die die Meisterschaft des Regisseurs fest untermauern. Meisterwerk! (10/10)

















9 - 7,8 (70,0)

Sonntag, August 25, 2013

Zitate 15

"Der Filmschauspieler muss nicht verstehen, sondern einfach nur da sein. Man könnte nun argumentieren, dass man verstehen muss, um sein zu können. Das ist aber nicht der Fall. Wenn dem so wäre, müsste ja der intelligenteste Schauspieler auch der beste Schauspieler sein. In Wirklichkeit ist aber oft genau das Gegenteil der Fall. Seine Gedanken zu der Figur, die er spielt - die ihn nach der gängigen Theorie einer präzisen Darstellung näherbringen sollten - kommen letztendlich seinen Bemühungen in die Quere und nehmen ihm seine Natürlichkeit. Der Filmschauspieler sollte in einem Zustand der Jungfräulichkeit zu den Dreharbeiten erscheinen. Je intuitiver seine Arbeit, desto spontaner wird sie sein."
 Michaelangelo Antonioni über die Spontanität seiner Schauspieler.

Donnerstag, August 15, 2013

Kurzreviews August/I/2013

Nachdem mir eine Erkältung bereits anderthalb Wochen Österreichurlaub versaut, mich die meiste Zeit geplättet ans Bett gefesselt hat, war meine Blogmotivation verständlicherweise getrübt. Naja, zumindest konnte ich den ein oder anderen Film nachholen.
Somit präsentiere ich wiederum die 13 Filme und 4 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat August gesehen habe:

Serien-Staffeln
Extras  (Season 1) (2005) - (9/10)
Extras  (Season 2) (2006) - (8,5/10)
Extras  (Special Series Finale) (2007) - (7/10)
Sons of Anarchy (Season 1) (2008) - (7,5/10) 

Filme
Geballte Ladung - Double Impact (1991)
Jean-Claude Van Damme im Doppelpack, was für manche blanken Terror darstellt, ist für Actionfans ein gelungener Spaß, schließlich schafft es Van Damme die disparaten Brüder für seine Möglichkeiten differenziert und ihre Aufeinandertreffen unterhaltsam darzustellen, während die Schießereien und kleineren Schlägereien für den Effekt sorgen. Gegen Ende wirkt der Film allerdings unglücklich geschnitten, sogar gekürzt. (7/10 auf einer B-Action-Skala)
Planet Terror (2007)
Robert Rodrigeuz' "Grindhouse"-Beitrag wirkt stets gewollt, ist trotzdem ein gelungen dreckiges, blutiges Trashfest ganz im Sinne der Hommage, hat darüberhinaus geschickt platzierte Gags und Seitenhiebe an jeder Ecke. Er hat den richtigen Flair, die richtige Stimmung, Kurzweil und Herzblut, aber gewollter Trash bleibt letzten Endes gewollt. (8,5/10)

X-Men 2 (2003)
Mit dem Vorgänger als Exposition kann Bryan Singer die Mutanten gänzlich von der Kette lassen und schickt sie in den spektakelreichen Kampf gegen einen effektiven Bösewicht - und das alles mit überzeugender Geschichte, die ihren Anti-Präokkupations-Charakter nie vergisst. (8/10)

Das Spiel ist aus (1947)
Mit Jean-Paul Sartre himself am dem Drehbuch, präsentiert Jean Delannoy ein Plädoyer für Exitenzialismus und gegen Determinismus, ein wenig politisch und klammheimlich verpackt in einer Romanze. Mal witzig, mal tragisch, an manchen Stellen durch ausgedehnte Liebesbekenntnisse der Protagonisten sich etwas ziehend, findet der Film einen gelungenen Ton, ohne durch exoterisch-philosophierende Schwafelei zu erdrücken. (7/10)

Last Samurai (2003)
Hyperromantisierte Hollywood-Version der Samurai-Dämmerung, die die Samurai nach westlichem Vorbild iedalisiert und verritterlicht. Gleichzeitig ist die Geschichte klassisch ohne Variation oder schmückendem Einfall, die Charakterentwicklung im schlimmsten Fall eher zweckdienlich denn organisch. Dafür ist der Film schön photografiert, es gibt den ein oder anderen cineastischen Moment, epische Schlachterei, die neben Pathos auch bittere Töne anschlägt, und einen angenehm zurückgenommenen Tom Cruise. Lieber noch mal "Shogun" gucken. (7/10)

Okami - Das Schwert der Rache (1972)
Der Namensvetter meines Blogs, der Zündfunke für meine Jidai-geki-Begeisterung: der kultige Manga hevorragend adaptiert, die Geschichten klever für die Exposition ausgewählt. Tomisaburô Wakayama, obwohl physiognomisch dem Vorbild nicht ganz entsprechend, bietet die perfekte Smybiose aus Stoa, Bushido, Entschlossenheit und Coolness und bleibt für mich bis heute das Kino-Gesicht von Okami Itto, Akihiro Tomikawa verblüfft als Darsteller trotz seines jungen Alters. Für alles weitere sorgen Kenji Misumi und die kongeniale Vorlage. (9/10)

Tokyo Sonata (2008)
Kiyoshi Kurosawa konfrontiert mit der existentiellen Abwärtsspirale, ist dabei sowohl tragisch, als auch japanisch Grotesk. Ein nüchterner Blick zwischen menschlichem Drama und surrealem Alptraum. (8,5/10)

ParaNorman (2012)
Die Außenseiterthematik ist nicht neu, freilich die Umsetzung ist fantastisch, die Charaktere liebenswert, die Geschichte gut erzählt und in vielen kleinen Details steckt liebevolle Horrorfilm-Hommage. Technisch ist der Film zudem über alle Maßen hervorragend, mit überraschend detaillierter, ausdruckreicher Mimik und alptraumhaft schönen Sets. Einfach wunderschön! (8,5/10)

Für immer Shrek (2010)
Ich bin nicht der größte Fan von "Shrek", dennoch hatte ich meinen Spaß an dieser "Was wäre wenn..."-Geschichte, die thematisch immanent gelungene Gags (insbesondere Antonio Banderas gestiefelten Kater) liefert und über einen herrlich fiesen Bösewicht verfügt - wogegen das ganze als großer Abschluss Reihe weniger überzeugt, eher eine Randnotiz im Franchise-Kosmos zu sein scheint, zumal der biedere, angestaubte Impetus der Geschichte den Gesamteindruck trübt. (6/10)

James Bond 007 - Der Hauch des Todes (1987)
Timotyh Dalton ist unweigerlich einer der unterschätztesten Bond-Darsteller, nur war sein Einstieg nicht der glücklichste, denn das Drehbuch und der Spektakularitätsfaktor schwächeln, ganz besonders schadet dem Film der blasse Bösewicht, samt lahmer finaler Konfrontation. Dessenungeachtet ist "The Living Daylights" ein von mir gern gesehenes, kurzweiliges Vergnügen, gut über die Schwächen weginszeniert mit engagierten Darstellern. (7/10)

Okami 2 - Am Totenfluss (1972)
Im zweiten Abenteuer ist die Zusammenstellung der im Manga als Episodengeschichten angelegten Einzelteile nicht zu hundert Prozent gelungen, der Bentenrai-Brüder-Part bereitet den größten Spaß, während Kayo Matsuos Rolle etwas unbefriedigt zurücklässt. Insgesamt wird hier mehr gekämpft, allein die gewählten Geschichten sind nicht die aussagekräftigsten. (8/10)

Rush Hour (1998)
Handelsübliche Buddy-Komödie, die Jackie Chan mit seinem Charisma zu retten hat, da Chris Tucker in voller Darstellung von Inkompetenz und pseudo-Coolnes in erster Linie nervt. Chans Akrobatik-Einlagen sind nach wie vor das Highlight, angesichts seiner Hong Kong-Produktionen natürlich ein Witz. Jegliches Fehlen eines finalen Duells mit einem angemessenen Kombatanten enttäuscht zudem, aber Brett Ratner ist nun mal kein Martial-Arts-Regisseur. (6,5/10)

Ghostbusters - Die Geisterjäger (1984)
Ganz großer Fantasy-Spaß mit originärer Idee und super Umsetzung. Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis sind ein herrlich schräges, liebenswertes Trio und zusammen mit Ivan Reitman liefern sie dutzende von denkwürdigen Szenen. Zwar sind die Tricks hier und da mehr als überholt, gewinnen dadurch hingegen Retro-Charme. Gant toll! (9/10)














13 - 7,7 (100,0)

Sonntag, August 04, 2013

Nachschlag No. 26: Do you gravitate toward this trailer?

Vor einiger Zeit habe ich mich über den Stand des Science-Fiction-Kinos ausgelassen, mit der Erwähnung von Alfonso Cuarón neustem und vielversprechenden Projekt "Gravity", einem Science-Fiction-Kammerspiel über zwei Astronauten, die, von ihrer Raumkapsel getrennt, in die Einsamkeit des Weltalls hinaustreiben. Inzwischen hat Warner dazu sichtbares Material veröffentlicht, genaugenommen Teaser, Clips und bereits zwei Trailer. Glücklicherweise gibt es Youtube, wo sich jemand die Mühe gemacht hat, dieses Videomaterial hintereinandergereiht als ein Video zu veröffentlichen, was ich selbstredend hier zu posten habe. Dazu sage ich gleich, dass mir der Trailer nicht allzu gut gefällt, zumindest teilweise, was allerdings an dem Spektakel-Gestus liegt. Da wird mehr, ich nenne es mal Action vermittelt, als letztendlich in dem Projekt drin stecken dürfte. Aber, wie es für ein Buch gilt, es nicht augrund seines Einband zu verurteilen, so gilt es erst recht für den Film, ihn nicht nach seinem Trailer zu beurteilen. Nichtsdestotrotz, hier der Trailer und ich freue ich mich immer noch auf das höchst interessante Projekt:

Donnerstag, August 01, 2013

Kurzreviews Juli/II/2013

Hiermit präsentiere ich wiederum die 15 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Juli seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln
The IT Crowd (Season 3-4) (2008/2010) - (9,5/10)
Grimm (Season 1) (2011) - (7/10)

Filme
Liebe 1962 (1962)
Seit langer Zeit mein erster Michelangelo Antionio, umso überwältigter bin ich, ob seiner meisterlichen Hand, seines szenischen Geschicks und der suggestiven Kraft seiner Bilder, mit denen er das Seelenleben seiner Protagonisten so viel eindrücklicher auszudrücken vermag. In der Rezeption zwar hermetisch, nichtsdestotrotz einnehmendes Glanzstück. Nicht zu vergessen: die großartige Monica Vitti. (9/10)
Decameron (1970)
In fröhlich-frivoler Nackheit zelebrierte Besinnungstour Pier Paolo Pasolinis, der sich den einfachen Freuden des Menschen hingibt und somit auf absonderliche Manier vorzüglich unterhält. (7/10)

Zwei stahlharte Profis - Lethal Weapon (1987)
Neben "48 Stunden" gewiss der prägenste Buddy-Cop-Actionfilm. Die Chemie zwischen Danny Glover und dem noch nicht ganz so unterträglichen Mel Gibson funktioniert und die Action liegt bei Richard Donner in sicheren Händen, wenn auch steigerungsfähig. Die Geschichte um einen Drogenring ist zwar subaltern zum Buddy-Element, hat dahingegen immerhin Gary Busey als Bösewicht. (8/10)

Das Leben der Frau Oharu (1952)
Kenji Mizoguchi zum ersten: eine Frau als Spielball der Männer, sicherlich eine tragische Abwärtsspirale - nur konnte ich nie mit der armen Oharu, so tragisch ihr Schicksal ist, mitfühlen, das Gefühl auswegloser Dramatik hat sich bei mir nie eingestellt. Vielmehr war es ein beinahe nüchternes Beobachten, es mag beabsichtigt sein, was für mich nicht hat funktionieren wollen. (6,5/10)

Sansho Dayu - Ein Leben ohne Freiheit (1954)
Kenji Mizoguchi zum zweiten: moralschweres Drama, das eben ganz auf dieser Scheine fährt, insbesondere am wohl etwas uminterpretierten Schluss. Die Charakterentwicklung wirkt hierbei sehr flüchtig angerissen und zu allegorisch, nichtsdestotrotz ist es ein kraftvolles Drama. (7,5/10)

Die Frau in den Dünen (1964)
Schwierig, schwierig. Ganz und gar fesselnde Odyssee eines Mannes in einer Extremsituation, wunderbar, bisweilen surreal gefilmt, ein ungewöhnliches psychologisches Drama mit philosophischem Ausklang. (8,5/10)

Ugetsu - Erzählungen unter dem Regenmond (1953)
Kenji Mizoguchi zum dritten: in wunderschönen Bildkompositionen erzählte Geschichte, ein nicht zu schwermütiges Historiendrama wie etwa "Sansho Dayu", dennoch ernst im Ton und mit Moral, ohne andauernd mahnend den Zeigefinger zu erheben. Ebenfalls eine tragische Frauengeschichte. Sehr, sehr schön. (8,5/10)

Das Verflixte 7. Jahr (1955)
Rachmaninows zweites Klavierkonzert werde ich nie wieder ernst nehmen können. Zwar nervt der Protagonist doch schnell durch seine überbrodelnde Geschwätzigkeit, aber seine unterhaltsamen Fantasien und jede Filmsekunde mit Marilyn Monroe in ihrer naiven Anzüglichkeit gefallen. Trotz aller Unterhaltsamkeit zieht sich der Film etwas, ist schlussendlich ganz nett. (6,5/10)

The King's Speech - Die Rede des Königs (2010)
Kokettieren mit der Behinderung, daneben eine allzu überraschungsarme Freundschaftsgeschichte. Immerhin versucht sich Tom Hooper an seinem eigenen Historienfilmstil, der eher ostentativ denn subtil ausfällt. Colin Firth ist dessen ungeachtet großartig. (6,5/10)

Paladin - Die Krone des Königs (2013)
Überschaubare Fantasygeschichte, die nicht einmal interessant genug ist, um vorhersehbar sein zu müssen, mit okayen Darstellern, miesen Effekten und einer putzigen Kampfchoreographie. Geht wirklich schlimmer. (3/10 auf einer B-Movie-Skala)

Starship Troopers (1997)
Da steckt weit weniger Satire drin als beabsichtigt, mir gefällt  da mehr der Science-Fiction-Action-Spektakel-Anteil, der sicherlich in dieser Art gar nicht so viel Spaß bereiten sollte. Überdies sind Musik und Effekte superb. (7/10)

X-Men (2000)
Eine meiner Lieblingscomicverfilmungen aus dem Hause Marvel, eben weil Bryan Singer es versteht, nicht nur das Spektakel, sondern auch, hier sogar viel mehr seine Charaktere in den Mittelpunkt zu rücken. Das die "X-Men" immer schon eine Parabel auf Diskriminierung waren, hilft dabei immens und bleibt ein aktuelles Thema. Außerdem stellen die Comics durch ihre bunte Vielfalt an Mutanten ein breites Spektrum an coolen Helden, die mindestens einen Heroen für jeden Zuschauer bieten. Die einzige Schwäche: alles fühlt sich nach Exposition an. Aber es gibt da ja "X2". (8/10)

Drive (2011)
Jede Kritik, die dem Film vorgeworfen wird, ist wahr, denn er ist ein gewaltiger Blender, in seiner großspurigen Hommage, Liebeserklärung, oder was auch immer Nicolas Winding Refn damit zeigen wollte, er ist ein einziger großer Videoclip und er ist oder kann sehr, sehr langweilig sein. Die Bilder und der Soundtrack sind schön anzusehen/anzuhören und die Schauspielleistungen sind gut, keine Frage, selbst wenn einem Ryan Goslings Charakter mit seinen Waschlappenverhalten ziemlich auf die Nerven gehen kann. Aber jedem sollte klar sein: der Film ist sehr, sehr leer. Das steckt nichts drin und wenn Leute weiß Gott was in den Film reininterpretieren, liegt das nicht daran, dass es der Film darbietet, sondern weil er aufgrund seines Vakuums unter der obeflächen kein Hindernis bietet, um etwaige Projezierungen Paroli zu bieten. Mir hat er irgendwie Spaß bereitet, jedoch einzig aufgrund des optischen Genusses. (6,5/10)

Bloodsport (1988)
Jean-Claude Van Dammes kultiger Kampfsportturnierfilm, ein 80er-Jahre-Artefakt, das genau aus diesem Grund Spaß macht und sogar gute Choreographien bietet und trotz absehbarer Dramaturgie zu unterhalten weiß. (7,5/10 auf einer B-Action-Skala)

Silver Linings (2012)
Respekt für die Darsteller und Respekt für David O. Russells Versuch, daraus keinen bleischweren Problemfilm zu machen, dennoch sind die Charaktere ganz, ganz schlimme Nervensägen, da schwer gestört (das gilt für praktisch jeden im Film). Das ist über weite Strecken sehr, sehr anstrengend, bis es gegen Ende sozusagen fallengelassen wird und in einer konventionellen Romanze aufgeht. Daraus ergibt sich ein zunächst enervierender, mit zunehmender Zeit und Entwicklung des Protagonisten doch noch irgendwie angenehmer Liebesfilm, der wegen Bradley Cooper und Jennifer Lawrence bei der Stange hält. Aber das geht besser. (6,5/10)

















15 - 7,1 (106,5)

Samstag, Juli 27, 2013

The 47 Reeves

Was macht eigentlich REEVES? Also, Keanu Reeves. Hier wisst schon, der hier:

Seit seinem wohl größten Erfolg, siehe oben, hat der kanadische Darsteller, der bereits mit Größen wie Gus Van Sant und Bernardo Bertolucci gearbeitet hat, nur noch wenige nennenswerte Produktionen zu verzeichnen gehabt. Nichtsdestotrotz war er irgendwie immer präsent in der Kinolandschaft, zwar nicht in "Matrix"-Ausmaßen, aber mit Filmen wie "A Scanner Darkly", "Street Kings" oder dem "The Day the Earth Stood Still"-Remake blieb er zumindest im Gespräch - irgendwie. Sein letzter großer Kassenschlager, trotz mäßiger Kritiken, dürfte indes mit seinem Auftritt als Klaatu genannt sein, danach folgten eher kleinere, mäßig erfolgreichen Produktionen wie "The Private Lives of Pippa Lee", "Henry's Crime", "Generation Um..." und die Dokumentation "Side by Side". Aber was macht der Mann jetzt? Und wollen wir das wirklich wissen?

Warum nicht? Schließlich hat sich REEVES inzwischen als Regisseur versucht und mit seinem Martial-Arts-Film "Man of Tai Chi" immerhin Actionfilm-Legende John Woo ("A Better Tomorrow", "Mission: Impossible II", "Red Cliff") überzeugt. Viel interessanter... nein, das trifft es nicht... viel amüsanter finde ich dagegen sein nächstes großes Projekt "47 Ronin", ein Fantasy-Action-Film, der irgendwie, irgendwo auf der berühmten Geschichte der 47 Ronin basiert, die von besagten Ronin handelt, die, nachdem er zum Seppuku gezwungen wurde, ihren Daimyo (Lehnsherren/Fürsten) rächen - eine Geschichte, die sich im japanischen Kulturkreis als herausragendes Beispiel fundamentaler Samurai-Tugenden wie Loyalität, Ehre und Entschlossenheit großer Beliebtheit erfreut, das Kabuki- und Bunraku-Theater, die japanische Oper und nicht zuletzt die Filmwelt (abgesehen von Japans Regielegende Kenji Mizoguchi referiert unter anderem John Frankenheimers Action-Thriller "Ronin" die Geschichte) inspiriert hat.

Wie dem auch sei: jetzt nimmt sich Amerika, respektive die Universal Studios, der Geschichte an. Datt kann ja nur super werden...
Carl Erik Rinsch (sein erster Kinofilm) verfilmt die Geschichte also mit einem Budget von geschätzt 175 Millionen US-Dollar und weil eine Geschichte über 47 ehrenvolle Krieger, die aus purer Loyalität und kodextreue handeln, keinen Amerikaner ins Kino lockt, packt man ein paar aufgeblasene Fantasy-Elemente hinzu, wie Drachen, Magie, Monster im "300"-Style, "Pirates of the Caribbean" - und eben Keanu Reeves, der soetwas wie ein ausgestoßenes Halbblut (ja, klar...) spielt und somit den Identifikationscharakter für die Klientel, die sich nicht mit "Schlitzaugen" indentifizieren möchte, darbietet. Immerhin sehen wir tatsächlich ebenfalls Japaner an seiner Seite, wie Hiroyuki Sanada ("Ring""Rush Hour 3", "Sunshine") und Tadanobu Asano ("Ichi the Killer", "Thor", "Battleship"), beide dem westlichen Kinogänger nicht unbekannt, Kō Shibasaki ("Battle Royale", "Dororo", "Shaolin Girl"), die noch kürzlich in Guillermo del Toros Kaiju-Spektakel "Pacific Rim" in Erscheinung getretene Rinko Kikuchi ("Babel ", "The Brothers Bloom", "Norwegian Wood") und natürlich badass Cary-Hiroyuki Tagawa ("Star Trek: The Next Generation", "Mortal Kombat", "Tekken"), den ich immer wieder gerne sehe, selbst mit dieser Frisur.
Der Trailer offenbart uns, dass die Drehbuchautoren Chris Morgan ("Fast & Furious", "Fast Five", "Fast & Furious 6"... oh weh, oh weh, oh weh, oh weh... auch noch "Tokyo Drift"... oh weh, oh weh, oh weh, oh weh) und Hossein Amini ("Shanghai", "Drive", "Snow White and the Huntsman") den Fokus nicht mehr allzu sehr auf Ethik als viel mehr auf extravagantes Fantasy-Spektakel gelegt haben, mit hübschen Bildern, fetten Monstern und bierernst vorgetragen. Eine japanische Geschichte amerikanisch gefiltert eben. Aber wer weiß, vielleicht wird das ganze als Edel-Trash ja noch durchaus unterhaltsam.

Montag, Juli 22, 2013

Django Chained

Hat Quentin Tarantino mit "Django Unchained" etwa eine neue Welle des Anti-Sklavenfilms heraufbeschworen? Nun gut, bisher ist es nur Steve McQueen mit der Verfilmung Solomon Northups Autobiographie "12 Years a Slave", nomen est omen, jedoch nicht zuletzt angesichts Trayvon Martins tragischem Fall und der damit wieder entzündeten Diskussion latenten Rassismus betreffend, würde es mich doch sehr verwundern, wenn wir demnächst nicht end-, end-, endlich in den Genuss des seit "Scary Movie" versprochenen Sequels zu "Amistad" kommen - unter anderem.

Wie dem auch sei, zunächst liegt es an Steve McQueen die Passion und Suppression des Afroamerikaners durch den weißen Mann zu illustrieren. Zum dritten mal seit "Hunger" und "Shame" greift er dabei auf Michael Fassbender ("Fish Tank", "X-Men: First Class", "A Dangerous Method") zurück, der die Rolle des pösen, pösen Plantagenbesitzers übernimmt, derweil die Hauptrolle Chiwetel Ejiofor ("Children of Men", "American Gangster", "2012") innehat. Dazu sehen wir Benedict Cumberbatch ("Sherlock", "The Hobbit", "Star Trek Into Darkness"), Paul Dano ("Little Miss Sunshine", "There Will Be Blood", "Looper"), Paul Giamatti ("Sideways", "Cinderella Man", "John Dies at the End"), Brad Pitt ("Babel", "The Curious Case of Benjamin Button", "The Tree of Life") und Alfre Woodard ("Desperate Housewives", "Memphis Beat", "Steel Magnolias"). Das Drehbuch kommt von John Ridley ("U Turn", "Undercover Brother", "Red Tails") und als "Musik" hören wir sehr wahrscheinlich eine Hans Zimmer Resample-Compilation, wie es der Trailer bereits andeutet. Was bleibt noch dazu zu sagen? Da schielt jemand ganz gewaltig nach dem goldenen Jungen...

Donnerstag, Juli 18, 2013

Ein unverzeihliches Remake - aus Asien...

Ja, gibt es denn sowas? Der alles andere als gewöhnliche Fall, dass das asiatische Kino ein Remake eines amerikanischen Films produziert, verkehrte Welt also, ist eingetroffen. Oh ja, Zainichi (Japaner koreanischer Herkunft) und Regisseur Lee Sang-il ("Hula Girls", "Scrap Heaven", "Border Line") hat die schwere Aufgabe übernommen, Clint Eastwoods legendären Westernabgesang "Unforgiven"/"Erbarmungslos" als Jidaigeki "Yurusarezaru Mono" (unverziehene Person) zu adaptieren. Als Drehbuchautor belässt er, wie es bisher aussieht, die Geschichte im Kern, abgesehen von der Relokalisierung des Schauplatzes von Amerika nach Hokkaido - was letztendlich durchaus eine signifikante Änderung darstellt. Darüberhinaus erhält Jubei Kamata, das Pendant zu William Munny, eine deutlich elaborietere Provenienz-Geschichte. Dargestellt wird der Schwertkämpfer übrigens von Ken Watanabe ("The Last Samurai", "Letters from Iwo Jima", "Inception"), ein dem westlichen Kino alles andere als unbekannter Darsteller. Neben ihm sieht man japanische Größen wie Akira Emoto ("Dotonbori River", "Hearts and Flowers for Tora-san", "Dr. Akagi"), Kōichi Satō ("Sukiyaki Western Django", "Kamui Gaiden", "Heaven's Story"), Yūya Yagira ("Nobody Knows", "Sugar and Spice", "The Shock Labyrinth") und Eiko Koike ("2LDK", "The Kiss", "Penance").
Der Film scheint im Prinzip fertig und für 2013 auf dem Kinospielplan zu stehen. Dann wollen wir doch mal schauen, ob die Japaner es besser verstehen, die Amerikaner zu remaken, als umgekehrt - nur wäre das zunächst wahrlich keine große Leistung... übrigens: meine Entschuldigung dafür, dass niemand den Trailer verstehen dürfte, aber mit Untertiteln ist er mir bisher nicht unterkommen. Aber jeder Cineast, der was auf sich hält, müsste das gewaltige Original eigentlich kennen. Also, genießt einfach die Bilder!

Montag, Juli 15, 2013

Kurzreviews Juli/I/2013

Am 19. Juni 2013 verstarb James Gandolfini im Alter von nur 51 während einer Italien-Reise überraschend an einem Herzinfarkt. Der verfrühte Tod des legendären "Sopranos"-Stars traf die Filmwelt unerwartet und auch wenn er nicht der größte Leinwandstar war, bisweilen sogar für unsympathische Schläger-Charaktere abonniert war, seine berühmtesten Auftritte zumeist auf Nebenrollen wie in "True Romance" beschränkt blieben, wird die Welt ihren Tony Soprano vermissen.

R.I.P.
Das schreibe ich erst jetzt, einen Monat nach seinem Tod, weil ich in Gedenken an ihn über die nächsten Monate, im Juli begonnen mit Staffel No. 1, "Die Sopranos" und ihn als Darsteller feiern werde. Addio, Tony!

Daneben präsentiere ich wiederum die 5 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Juli gesehen habe:

Serien-Staffeln
The IT Crowd  (Season 1-2) (2006-2007) - (9,5/10)
Die Sopranos  (Season 1) (1999) - (8/10)

Filme
X-Men - Erste Entscheidung (2011)
Matthew Vaughn erschafft ein erfrischendes, charakterorientiertes Prequel, dass glücklicherweise nicht auf den eher mediokren Special Effects aufbaut. Insbesondere James McAvoy und Michael Fassbender machen einen hevorragenden Job und mit Kevin Bacon als Fiesling kann man nie etwas verkehrt machen. (7,5/10)
Mutant Chronicles (2008)
Die Green Screen-Technik erinnert an seelige FMV-Zeiten oder die trashigsten "Command & Conquer"-Zwischensequenzen, die Geschichte ist platt, wie vorhersehbar, die Action gerade mal annehmbar - es erstaunt, dass sich Darsteller wie John Malkovich oder Thomas Jane für diese Art B-Ware (mit Hang zum C) hergaben. (4/10 auf einer B-Movie-Skala)

James Bond 007 jagt Dr. No (1962)
Ist nicht sonderlich gut gealtert, Bond ist noch deutlich kaltschnäuziger, das Finale etwas unspektakulär, nichtsdestotrotz bietet Terence Young im kleinen Format bereits alle reihentypischen Elemente auf gutem Niveau. (7/10)

Scary Movie (2000)
Damals trafen die Wayans wohl zur richtigen Zeit den richtigen Humor-Nerv des Kinopublikums, wenn ihre "Scream"-Parodie funktioniert, liegt das indes mehr an der bereits augenzwingkernden Manier des Originals. Das Niveau ist deutlich unterhalb der Geschmacksgrenze und mit gutem Gewissen kann man das Ganze nur noch als guilty pleasure lustig finden, besonders hinsichtlich der sich selbst kopierenden Welle an beschissenen Spoof-Komödien, die noch folgen sollten. (6/10)

Kick-Ass (2010)
Für Geeks sicherlich ein stylishes Fest, das allerdings den etwas comic-kritischeren Ton der nicht gerade überragenden Vorlage zu Gunsten der Mainstream-Unterhaltung opfert - was sogar gut gelungen ist. (7/10)

















5 - 6,3 (31,5)

Samstag, Juli 13, 2013

Armer alter Junge

Also, das Warten hat ein Ende. Nach ewigem hin und her, her und hin scheint das "Oldboy"-Remake einen vorzeigbaren Status erreicht zu haben. Zumindest gibt es inzwischen einen Trailer und ein wirklich hässliches Poster zu bestaunen. Zugegeben: ich finde Josh Brolin ("No Country for Old Men", "Milk", "Men in Black 3") ist eine wirklich fabelhafte Neubesetzung, den Rest der Darsteller wie Elizabeth Olsen ("Martha Marcy May Marlene", "Liberal Arts", "Very Good Girls"), Michael Imperioli ("The Sopranos", "Law & Order", "Life on Mars"-US-Remake) oder Sharlto Copley ("District 9", "The A-Team", "Europa Report") muss ich in Aktion erleben, Samuel L. Jackson empfinde ich allerdings als nichts mehr als Koketterie. Letztendlich bin ich neugierig, wie genau Spike Lee ("Malcolm X", "Inside Man", "Red Hook Summer") und Drehbuchautor Mark Protosevich ("The Cell", "I Am Legend", "Thor") das großartige koreanische Original verwässert haben, nur um wieder verkünden zu dürfen, wie überflüssig das ganze eigentlich war. Dann doch lieber "Stoker".

Freitag, Juli 12, 2013

SHARKNADO - muss ich mehr sagen?


Ich bin gerade sprachlos.

Donnerstag, Juli 11, 2013

Auch diese Steine, können sie filmen

Für alle coolen Kinder, die früher mit Lego gespielt haben, gibbet demnächst das cineastische Pendant "The Lego Movie", denn, wie wir alle wissen, erst Lego macht aus Kino-Giganten wie "Star Wars" oder "Der Herr der Ringe" wahre epische Meisterwerke. So oder so kommt die animierte Herausforderung unserer künstlerischen Perspektive 2014, ob wir wollen oder nicht. Verklotzt werden unter anderem Chris Pratt ("Everwood", "The O.C.", "Zero Dark Thirty"), Will Arnett ("Arrested Development", "30 Rock", "Up All Night"), Elizabeth Banks ("The 40-Year-Old Virgin", "Zack and Miri Make a Porno", "The Hunger Games"), Morgan Freeman, Liam Neeson und Will Ferrell, derweil die Bauaufsicht Phil Lord und Chris Miller ("Clone High", "Cloudy with a Chance of Meatballs", "21 Jump Street") obliegt. Na dann.

Dienstag, Juli 09, 2013

Der Thor, der Lügner und der dunkle Schrank im Universum

Um nach den "X-Men" bei Comics (und Marvel) zu bleiben:
nach dem gigantischen Erfolg von "Iron Man 3" setzt sich die Phase zwei der Avengers mit Thor, dem wackeren nordischen Heroen, fort. In "The Dark World" sieht sich Thor (Chris Hemsworth, "The Cabin in the Woods", "Snow White and the Huntsman", "Red Dawn"-Remake) mit dem übermächtigen Malekith (Christopher Eccleston, Doctor #9, "28 Days Later", "G.I. Joe: The Rise of Cobra"), dem nach Rache dürstenden Anführer der Dark Elves, konfrontiert. Aus purer Verzweiflung sieht sich Thor zur einer Zweck-Allianz mit Loki (Tom Hiddleston, "War Horse", "The Deep Blue Sea", "Midnight in Paris") genötigt, um den übermächtigen Feind entgegen zu stehen.
Natürlich sind Natalie Portman ("Star Wars", "V for Vendetta", "Black Swan"), Stellan Skarsgård ("Ronin", "Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest", "The Girl with the Dragon Tattoo"), Kat Dennings ("Sex and the City", "The 40-Year-Old Virgin", "2 Broke Girls"), sowie Idris Elba ("The Wire", "Luther", "Prometheus"), Jaimie Alexander ("Rest Stop", "The Last Stand", "Intersections") und Ray Stevenson ("King Arthur", "Punisher: War Zone", "Dexter") mit von der Partie. Nicht zu vergessen Anthony Hopkins und Rene Russo als Odin und Frigga. Neu dabei sind unter anderem Adewale Akinnuoye-Agbaje ("The Mummy Returns", "The Bourne Identity", "Lost"), Zachary Levi ("Chuck", "Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel", "Tangled") und Tadanobu Asano ("Electric Dragon 80.000 V", "Ichi the Killer", "Zatōichi"). Für alle "IT-Crowd"-Fans (oh, yes!) dürfte interessant sein, dass Chris O'Dowd ("Gulliver's Travels", "Family Tree", "Girls") in einer bisher unbekannten Rolle auftritt.
Nach Kenneth Branagh ("Hamlet", "Harry Potter and the Chamber of Secrets", "Wallander") übernimmt übrigens Alan Taylor ("Palookaville", "The Emperor's New Clothes", "Kill the Poor") die Regie, nach einem Drehbuch von Christopher Yost ("X-Men: Evolution", "The Batman", "The Avengers: Earth's Mightiest Heroes"), Christopher Markus und Stephen McFeely ("The Life and Death of Peter Sellers", "The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe", "Captain America: The First Avenger"). Hier der Trailer, der mich persönlich noch nicht überzeugt, obgleich ich den ersten Teil zwischen Comic und Shakespeare durchaus ansprechend fand.

Samstag, Juli 06, 2013

The scotsman of the british future past progressive XXX-reunion wizardly mutationized stumble girl power

Nicht zu vergessen: da bei meinem letzten James McAvoy-Posting das "X-Men"-Prequel erwähnt habe, sei daran erinnert, dass 2014 das Sequel zu "X-Men: First Class" auf dem Stundenplan steht: "X-Men: Days of Future Past". Abermals schlüpft McAvoy in die Rolle von Professor X. Der Clou an der Sache jedoch ist, dass er sich die Rolle mit Patrick Stewart himself teilt - gleiches gilt zudem für Michael Fassbender ("Fish Tank", "Inglourious Basterds", "Shame") und Ian McKellen hinsichtlich Magneto. Wie das zusammenpasst? Es geht ums Zeitreisen! Und darum, Continuity-Fehler zwischen dem Prequel und der Trilogie zu korregieren.
Daneben gibt es ein Rundum-Wiedersehen mit Jennifer Lawrence/Mystique ("Winter's Bone", "The Hunger Games", "Silver Linings Playbook"), Nicholas Hoult/Beast ("About a Boy", "Skins", "A Single Man"), Halle Berry/Storm ("Swordfish", "Monster's Ball", "Die Another Day"), Anna Paquin/Rogue ("The Piano", "Almost Famous", "True Blood"), Ellen Page/Shadowcat ("Juno", "Inception", "Super") und natürlich Hugh "Wolverine" Jackman ("The Prestige", "Australia", "Les Misérables"). Neuer Zuwachs: Peter Dinklage, den meisten bekannt wegen seiner göttlichen Darstellen Tyrion Lannisters. Er wird den Part des Antagonisten übernehmen. Doch die Krönung des Ganzen: endlich übernimmt Bryan Singer ("The Usual Suspects", "Valkyrie", "Jack the Giant Slayer") wieder die Regie. Quintessenz: kann nur noch super werden!


Freitag, Juli 05, 2013

Die Trance-Drecksau im Doppelpack

Scotsman time! Ich mochte James McAvoy ("The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe", "The Last King of Scotland", "Atonement") bereits in "Wanted" und im erst kürzlich von mir gesichtetem (und für super befundenen) "X-Men: First Class" überzeugte er mich vollends als junge Charles Xavier-Version. Grund genug für mich die Trailer zu seinen nächsten großen Produktionen unter die Lupe zu nehmen - und allen "Drive"-Hipstern ins Gesicht zu sagen: fuck Ryan Gosling! James McAvoy is the man!
Beim ersten Film "Trance", der Titel ist Programm, von Danny Boyle ("Trainspotting", "28 Days Later", "Slumdog Millionaire") spielt McAvoy die Rolle des Bildauktionators Simon, der sich nach einem mit kriminellen Kollegen begangenem Gemäldediebstahl aufgrund eines mittelschweren Schädeltraumas nicht daran erinnern kann, wo das Bild eigentlich hingekommen ist. Als selbst Folter als Zungenlöserwerkzeug versagt, heuert der Kopf der Bande Franck, gespielt von Vincent Cassel ("Brotherhood of the Wolf", "Mesrine", "Black Swan"), die Hypnose-Spezialistin Elizabeth Lamb (Rosario Dawson, "Sin City", "Clerks II", "Death Proof") an, um in Simons tiefstes Unterbewusstsein einzudringen und auf diese Art das Bild ausfindig zu machen. Ein Plan mit folgenschweren Konsequenzen.
Das Thema Hypnose gehört einfach ins Kino, damit kann man inszenatorisch wundervoll spielen und ich habe Vertrauen in die Fähigkeiten Danny Boyles, daraus ein Mindfuckfest zu fabrizieren.

Aber, ach, da gibt es noch diesen anderen Film namens "Filth" (oder "Drecksau" auf Deutsch). Und hier gilt ebenfalls: nomen est omen, denn McAvoy schlüpft in die Rolle des egoistischen, machiavellistischen, misanthrophischen, Drogen nehmenden, alkoholkranken, cholerischen, sexuell handgreiflichen (unter anderem...) Cops Bruce Robertson. Und diese Rolle darf er mit Genuss und Widerlichkeit bis zur schmerzgrenzen auskosten, um einen wahrhaft liderlichen Charakter zu erschaffen. Mit dabei sind Jamie Bell ("Billy Elliot", "Hallam Foe", "The Adventures of Tintin"), Imogen Poots ("28 Weeks Later", "Centurion", "Fright Night") und "that British guy who always seems to be in everything but you never bother to take the time to figure out what his name is", auch bekannt als Jim Broadbent ("Moulin Rouge!", "Hot Fuzz", "Cloud Atlas"). Basieren tut das übrigens auf dem gleichnamigen Buch von "Trainspotting"-Autor Irvine Welsh, das Regisseur Jon S. Baird selbst adaptiert hat.
Wenn das mal kein zweifelhaftes, provokatives Vergnügen der Extraklasse wird - meinen kranken Sinn für Humor dürfte das treffen und ich freu mich drauf!

Mittwoch, Juli 03, 2013

Peter Jackson goes '77

Ich mochte Peter Jacksons ersten "Hobbit"-Teil. Wirklich. Anscheinend war ich damit einer der wenigen. Was mitunter daran gelegen haben mag, dass man für "An Unexpected Journey" doch ein wenig mehr Fantasy-Faible haben musste, als es dem handelsüblichen Kino-Gänger oder Kritiker gegeben zu sein scheint. Nichtsdestotrotz freue ich mich riesig auf den zweiten Teil und der erste Trailer zu "The Desolation of Smaug" mindert meine Vorfreude nicht im geringsten. Da unser Imperator indes den Trailer bei sich bereits gepostet hat, muss ich mich wohl eines kleinen Kniffs bedienen, um ihn bei mir erneut zu posten und es dennoch legitimiert erscheinen zu lassen. Dazu stelle ich einfach die Frage: hätte Peter Jackson die '77er-Version anstelle von Arthur Rankin Jr. und Jules Bass epischer hinbekommen?

Und weil es einfach so schön ist, bei Youtube geschwind die Runde gemacht hat und einfach herzlich sympathisch, wie amüsant daherkommt, hier der Abschied von Orlando Bloom vom "Hobbit"-Dreh:

Montag, Juli 01, 2013

Kurzreviews Juni/2013

Hiermit präsentiere ich wiederum die 17 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Juni gesehen habe:

Serien-Staffeln
Parade's End - Der letzte Gentleman (2012) - (6/10, ich kam für Benedict Cumberbatch, ich blieb wegen Rebecca Hall)
Odysseus (2013) - (4/10)

Filme
Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957)
Da wartet man die ganze Zeit auf die titelgebenden Schicksalsjahre und nichts passiert. Es wird nicht einmal oft genug nach "Sissi!" gerufen, dass sich selbst das Drinking-Game hier nicht lohnt. Öde. (4/10)

Lola (1981)
Rainer Werner Fassbinders Unrat-Version, nicht ganz Drama, nicht ganz Satire. Die beinahe comic-artigen Charaktere, wie die dazu passende bunte Farbegebung verhindern da eine dramatische Wirkung. Immerhin die Schauspieler machen einen guten Job. (6/10)

Sinister (2012)
Die treffende Beschreibung andernorts geklaut: Stephen King guckt sich im "Shining"-Hotel das Video von "The Ring" an. Das triffts. Es gibt gruselige Momente, insbesondere die schaurigen Super-8-Filme, trotzdem verliert die allzu überraschungsarme, künstliche in die Länge gezogene Geschichte rapide sein schauriges Potential und das Ende, was man genau so kommen sah, gruselt eigentlich kaum mehr. (5/10)

Shooter (2007)
Taffer Actionfilm mit einem perfekt besetztem Marky Mark, der nur ein Manko hat: seine Laufzeit. (7/10)

Robin Hood - König der Diebe (1991)
Spaßiges Hollywood-Abenteuer, das Alan Rickman in der Paradeform des unterhaltsamen Chargierens praktisch an sich reißt. So sieht harmloser Spaß aus. (7/10)

City Hunter (1993)
Kunterbunte, schräge und über weite Strecken absolut alberne Manga-Verfilmung, die ihre Herkunft nie verhehlen kann oder will, gerade deswegen einen Riesenspaß bereitet - Toleranz für diese Art asiatischen Humors vorrausgesetzt. Höhepunkt ist natürlich Jackie Chan als Chun Li. Selbstverständlich! (7/10)

Spawn (1997)
Total misslungene Comic-Verfilmung mit "The Crow"- und "Blade"-Anleihen, miesen Effekten und klischeehaften Drehbuch-Kniffen. Ein kleines Trash-Vergnügen. (2/10)

ParaNorman (2012)
Trotz der tausendfach durchexerzierten Geschichte des Außenseiters, der an seinen Herausforderungen wächst, ist dem Charme dieser wundervollen Horrorfilm-Hommage im Stop-Motion-Stil niemals zu wiederstehen, denn die Charaktere sind sympathisch, die Geschichte ist, wenn auch altbacken, gekonnt erzählt und die Tricktechnik bisweilen sogar atemberaubend, denn so detaillierte Gesichter, wunderschön atmosphärisch gestaltete und fotografierte Set-Pieces gab es selten zu sehen. Nicht zu vergessen die Musik. Wunderschön! (8,5/10)

Before Sunrise (1995)
Eine interessantes Experiment nimmt seinen Anfang: die elaborierten Dialoge werden von dem perfekt harmonierenden Hauptdarstellern getragen und vom minimalistischen filmischen Aspekt noch unterstützt. Wunderbar kitschfrei, realitätsnah und rührend. (8,5/10)

Before Sunset (2004)
Kompakter und auf begrenzterem Raum, was dem Empfinden der Charaktere zu entsprechen scheint, deren in die Ecke gedrängte Gefühlswelt sich im wichtigen Mittelteil der Trilogie besonders zu entladen scheint. Nicht minder großartig. (8,5/10)

Before Midnight (2013)
Der "Szenen einer Ehe"-Teil der Reihe, bisher der Höhepunkt der Trilogie. Mit zunehmender Laufzeit werden die unvermindert grandiosen Dialoge zwischen Julie Delpy und Ethan Hawke, dem vielleicht besten Filmpärchen aller Zeiten, bissiger und die immanente Problematik verzwickter. Gekonnt schwanken sie dabei zwischen (griechischer) Tragödie und einer besonderen Form des Witzes. Obgleich es der längste Film der Reihe ist, verging hier die Zeit besonders wie im Fluge. (9/10)
Lili Marleen (1981)
Sonderlich subtil ist Fassbinders Inszenierung hier nie, sicherlich aber gut. Nur wirkt nichts an dem Film, weder die Charaktere und das damit verbundene Drama, noch die Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen, interesseerweckend, wodurch das Projekt sehr schnell sehr öde wird, in den schlimmsten Fällen sogar unfreillig komisch. Das mag natürlich meiner Perspektive auf unsere deutsche Nazi-Zeit-Bewältigungs-Übersättigungs-Filmgesellschaft geschuldet sein, deren Vertreter Fassbinder trotz allem locker in die Tasche steckt. (5/10)

Liebe ist kälter als der Tod (1969)
Fassbinders Hommage an den franzsösischen Gangsterfilm à la Melville ist sicherlich interessant, bleibt letztenendes jedoch ein künstlerisches Nacheifern großer Vorbilder mit einem inszenatorisch etwas schwammig formulierten Grundgedanken. (5,5/10)

From Paris with Love (2010)
Xenomisie, der Film. In einem unterträglich menschenverachtendem Gestus lassen Pierre Morel und Luc Besson John Travolta die pösen, pösen Gangster, allesamt mit Migrationshintergrund, zu hunderten niedermähen. Gleichzeitig scheitern sie an ihrem Versuch einer Buddy-Komödie, dem pseudo-coolen Gehabe ihres unzerstörbaren, wie unsympathischen
Helden und dem Versuch, einen zweiten "Taken" aus dem Hut zu zaubern. Immerhin: dafür kann man sich die Action anschauen. Das war's dann schon. (3/10)

Shoot 'Em Up (2007)
Der Titel ist Programm und doch wären die vielseitigen, nie ernst genommenen Schießereien (mit selten guter Musikuntermalung) nichts ohne Clive Owen und Paul Giamatti, die den Film selbst ohne Actionspektakel tragen könnten. (6,5/10)

Red Heat (1988)
Arnold Schwarzenegger ist als russischer Eisenbirne perfekt besetzt, James Belushi fand ich hingegen wenig sympathisch, weswegen sich das Buddy-Element für mich nie zufriedenstellend angefühlt hat. Zudem ist der Film überwiegend ein langes Warten auf die Konfrontation zwischen Schwarzenegger und Ed O'Ross, was am Ende nicht so richtig mit einem Knall enden will. OK. (6/10)


Scream - Schrei! (1996)
Ikonischer Kult-Teenie-Slasher, der mit bewusster Leichtmütigkeit die eigenen Genre-Regeln genüsslich und humorvoll zur Schau stellt, trotzdem als Horror(komödie) hervorragend funktioniert und denkwürdige Szenen im Minutentakt liefert. (9/10)

In meinem Himmel (2009)
Gänzlich überkitschte Romanverfilmung, deren eskapistische Fantasiewelten nur noch reinem Selbstzweck genügen, sogar das Thema schmerzhafter Bewältung von Verlust verharmlosen. Peter Jackson scheint bei seiner Inszenierung mehr an der suspenseartigen Killerjagd und bunten Farben interessiert, verfehlt somit das entscheidene der Geschichte. Einzig Stanley Tucci hinterlässt einen widerlichen Eindruck. (3,5/10)

Scream 2 (1997)
Nicht mehr ganz so clever wie das Original, nichtsdestotrotz ein riesiges Vergnügen. (7,5/10)

Scream 3 (2000)
Der Film im Film bietet genüssliche Meta-Konfrontationen mit Film und "Realität", Schauspielern und Figuren, ist dahingehend aber eben nur ein kleines Meta-Spässchen. (7/10)

Nur 48 Stunden (1982)
Ein Archetyp von Buddymovie, war mir jedoch schon immer zu sehr unflätiges Macho-Getue mit zu wenig pointierten Dialogen und unspektakulärer Action. Walter Hill, sowie Nick Nolte und Eddie Murphy reißen's aber raus. (6/10)

Und wieder 48 Stunden (1990)
Deutlich spaßiger, dämlichere und gerade deswegen unterhaltsamere Dialoge und vernünftig dosierte Action. Einzig die unnötig verkomplizierte, in den letzten Minuten aufgelöste Verrätergeschichte empfand ich als unpassend. (6,5/10)

Scre4m (2011)
Passt seine Meta-Ebene ein bisschen an den (post)modernen Horrorfilm an, ist erzählerisch hingegen beinahe klassisch. Ist immer noch spaßig, bringt leider nichts neues. (6,5/10)















17 - 6,2 (105)

Freitag, Juni 21, 2013

How Picard saves Star Trek

In letzter Zeit gab's viel zu tun und somit lag mein Blog brach - mal wieder. Leider bin ich immer noch etwas im Stress, deswegen poste ich dieses Video als eine Art Lebenszeichen. Und natürlich, weil es absolut befriedigend ist zu sehen, wie Captain Picard Jar Jar Abrams verkackter "Star Wars"-Zeitlinie den Arsch mit Quanten-Torpedos zubombadiert. Epic!

Samstag, Juni 01, 2013

Kurzreviews Mai/II/2013

Schon vor einiger Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, Bewertungen für Serien in einer nicht genau spezifizierten Form in die Reviewlisten mit einfließen zu lassen. Etwas, was ich bisher vermieden habe, da Serien einen längeren Zeitraum in Anspruch nehemen, dahingehend wesentlich komplexer ausfallen können und ich sie ungern nach wenigen Folgen beurteile. Bei vielen Filmen fällt es mir bereits schwer, eine kurzgefasste Rezension zu schreiben, bei einigen Serien würde dies bisweilen noch länger ausfallen.
Inzwischen schauen ich indes mehr und mehr Serien, bestimmt nicht zuletzt weil sie zunehmend dem Kino den Rang ablaufen und ausgefeiltere, teils intelligentere und eben komplexere Erlebnisse bieten, sich mehr Zeit mit ihrer Geschichte, Thematik und ihren Charakteren nehmen und inszenatorisch ein sehr hohes Niveau erreicht haben. Man denke nur an kontemporäre Hits wie "Game of Thrones", "Boardwalk Empire" oder "Mad Men". Zumal das Konzept von zeitlich begrenzten Folgen einen kurzfristig planbaren Tagesablauf ermöglicht, in dem man keinen 2-3-Stunden-Film einplanen muss. Nicht zu vergessen, dass sich das angenehme, beinahe familiäre Gefühl der "Rückkehr" in jeder Folge einstellt, wenn man die Charaktere eines Serienprogramms lieb gewonnen hat.
Wie oben erwähnt, bedeutet der vielen Serien zugrundeliegende Umfang auf der anderen Seite einen noch größeren Zeitaufwand, der sich aufgrund des "Häppchen"-Prinzips nichtdestotrotz besser wegguckt. Nur eine Bewertung einer Serie bedeutet eben mindestens eine ganze Staffel im Blick zu haben und selbst dann ist es schwierig, allen Aspekten gerecht zu werden. Deswegen werde ich folgendes versuchen: die kommenden Reviewlisten werde ich um die Bewertungen von mir gesehenen Serien-Staffeln ergänzen, aber auschließlich die Bewertung auf der 1-10-Skala, ohne kurze Rezension. Mit der Zeit wird sich zeigen, ob sich dies bewährt oder nicht.

Wie bereits erwähnt, spiele ich seit längerem mit dem Gedanken. Dafür erstellte ich eine Liste von Serien-Staffeln, die ich sah. Deswegen werde ich in dieser Liste noch eine längere Liste von Bewertungen einfügen, die besagte Bewertungen enthält. In Zukunft wird das deutlich kürzer ausfallen. Manche Dauerbrenner wie "South Park" oder "Die Simpsons" füge ich übrigens nicht an:

Serien-Staffeln
Dexter (Season 1) (2006) - (8/10)
Dexter (Season 2) (2007) - (8,5/10)
Dexter (Season 3) (2008) - (6,5/10)
Dexter (Season 4) (2009) - (7,5/10)
Dexter (Season 5) (2010) - (6/10)
Dexter (Season 6) (2011) - (6,5/10)
New Girl (Season 1) (2011) - (6,5/10)
2 Broke Girls (Season 1) (2011) - (6,5/10)
Boardwalk Empire (Season 1) (2010) - (6,5/10)
Game of Thrones (Season 1) (2011) - (9/10)
Spartacus: Blood and Sand (Season 1) (2010) - (7,5/10)
Spartacus: Gods of the Arena (2011) - (7/10)
Spartacus: Vengeance (Season 2) (2012) - (7,5/10)
The Walking Dead (Season 1) (2010) - (5/10)
The Walking Dead (Season 2) (2011) - (5,5/10)
Nip/Tuck (Season 1) (2003) - (7,5/10)
Blue Bloods - Crime Scene New York (Season 1, die ersten 3 Folgen) (2011) - (3,5/10)
Justified (Season 1) (2010) - (7,5/10)
Sons of Anarchy (Season 1) (2008) - (7,5/10)
Defying Gravity (Season 1) (2009) - (6/10)
Doctor Who (Season 6) (2011) - (8/10 mit Doctor-Bonus)
Breaking Bad (Season 1) (2008) - (7/10)
Die Kennedys (2011) - (6/10)
Dead Set (2008) - (6/10)
DuckTales - Neues aus Entenhausen (1987) - (10/10 mit Kindheitsnostalgie-Bonus)
Die Gummibärenbanden (1985) - (10/10 mit Kindheitsnostalgie-Bonus)
The Big Bang Theory (Season 1-3) (2007-2010) - (7,5/10)
The Big Bang Theory (Season 4) (2010) - (7/10)
The Big Bang Theory (Season 5) (2011) - (6,5/10) 
The IT Crowd (Season 1-4) (2006-2010) - (9/10) 

Hiermit präsentiere ich wiederum die 6 Filme (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Mai seit der letzten Liste gesehen habe:

James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag (2002)
Nach einer grauenhaften Pre-Title-Sequenz und einem nicht minder grauenvollen Titel-Song beweist Pierce Brosnans letzter Bond-Auftritt tatsächlich nonchalanten Witz und Zitierfreudigkeit, lässt in der zweite Hälfte jedoch schrecklich nach. (5,5/10)

Hitchcock (2012)
Beim Versuch Hitchcock ambivalent und trotzdem als Sympathieträger zu protraitieren, misslingt beides. Mehr noch verfehlt Sacha Gervasi generell eine prägnante Darstellung sowohl des Charakters, als auch der "Psycho"-Dreharbeiten, die nicht mal als Anekdotensammlung zu gebrauchen ist. Stattdessen fokussiert er halbherzig eine klischeedurchtränkte und vorhersehbare beinahe Affäre von Hitchcocks Frau, die nichts zur Charakterisierung beiträgt. Immerhin sieht der Film gut aus, was man nicht von Anthony Hopkins (eine höhepunktlose Darbietung) im Fettanzug behaupten kann. Die meisten anderen Darsteller bleiben unterfordert, einzig Helen Mirren bleibt im Gedächtnis. (5/10)

Star Trek Into Darkness (2013)
Jar Jar Abrams drängt "Star Trek" weiter in die "Star Wars"-Ecke, bereitet im Sequel dennoch mehr Spaß und Unterhaltung als der Vorgänger. Das liegt zum einen an Benedict Cumberbatch als gelungen Antagonisten, zum anderen an den effektvollen Actionszenen. Die Logik geht nichtsdestotrotz über weite Strecken baden und gegen Ende wird's sogar ärgerlich. Dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. (4/10 als Star Trek-Fan, ansonsten 7/10)

Der Adler der Neunten Legion (2011)
Als historischer Abenteuerfilm solide mit schöner Kamerarbeit und guten Kampfszenen. Leider fehlt dem ganzen der große, epische Charakter, da im Grunde wieder einmal nur Männerkomplexen bearbeitet werden. (6/10)

Demolition Man (1993)
Unterhaltsames, ironisches Sci-Fi-Action-Spektakel, oft sehr witzig und mit gut aufgelegten Darstellern. Macht Spaß. (6,5/10)

V/H/S (2012)
Man nehme Drehbücher, die nie gehaltvoll genug waren, um daraus einen Film zu machen, und kombiniere sie mit dem nervigen und angestaubten Found-Footage-Thema. Der dysfuntkionale Stil behindert selbst die halbwegs spaßigen Geschichten mehr, als er ihnen zuträglich ist. Als Videothek-Futter vielleicht zu gebrauchen und die sind schließlich vom Aussterben bedroht. (4,5/10)















5 - 6,9 (34,5)