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Samstag, Juni 01, 2013

Kurzreviews Mai/II/2013

Schon vor einiger Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, Bewertungen für Serien in einer nicht genau spezifizierten Form in die Reviewlisten mit einfließen zu lassen. Etwas, was ich bisher vermieden habe, da Serien einen längeren Zeitraum in Anspruch nehemen, dahingehend wesentlich komplexer ausfallen können und ich sie ungern nach wenigen Folgen beurteile. Bei vielen Filmen fällt es mir bereits schwer, eine kurzgefasste Rezension zu schreiben, bei einigen Serien würde dies bisweilen noch länger ausfallen.
Inzwischen schauen ich indes mehr und mehr Serien, bestimmt nicht zuletzt weil sie zunehmend dem Kino den Rang ablaufen und ausgefeiltere, teils intelligentere und eben komplexere Erlebnisse bieten, sich mehr Zeit mit ihrer Geschichte, Thematik und ihren Charakteren nehmen und inszenatorisch ein sehr hohes Niveau erreicht haben. Man denke nur an kontemporäre Hits wie "Game of Thrones", "Boardwalk Empire" oder "Mad Men". Zumal das Konzept von zeitlich begrenzten Folgen einen kurzfristig planbaren Tagesablauf ermöglicht, in dem man keinen 2-3-Stunden-Film einplanen muss. Nicht zu vergessen, dass sich das angenehme, beinahe familiäre Gefühl der "Rückkehr" in jeder Folge einstellt, wenn man die Charaktere eines Serienprogramms lieb gewonnen hat.
Wie oben erwähnt, bedeutet der vielen Serien zugrundeliegende Umfang auf der anderen Seite einen noch größeren Zeitaufwand, der sich aufgrund des "Häppchen"-Prinzips nichtdestotrotz besser wegguckt. Nur eine Bewertung einer Serie bedeutet eben mindestens eine ganze Staffel im Blick zu haben und selbst dann ist es schwierig, allen Aspekten gerecht zu werden. Deswegen werde ich folgendes versuchen: die kommenden Reviewlisten werde ich um die Bewertungen von mir gesehenen Serien-Staffeln ergänzen, aber auschließlich die Bewertung auf der 1-10-Skala, ohne kurze Rezension. Mit der Zeit wird sich zeigen, ob sich dies bewährt oder nicht.

Wie bereits erwähnt, spiele ich seit längerem mit dem Gedanken. Dafür erstellte ich eine Liste von Serien-Staffeln, die ich sah. Deswegen werde ich in dieser Liste noch eine längere Liste von Bewertungen einfügen, die besagte Bewertungen enthält. In Zukunft wird das deutlich kürzer ausfallen. Manche Dauerbrenner wie "South Park" oder "Die Simpsons" füge ich übrigens nicht an:

Serien-Staffeln
Dexter (Season 1) (2006) - (8/10)
Dexter (Season 2) (2007) - (8,5/10)
Dexter (Season 3) (2008) - (6,5/10)
Dexter (Season 4) (2009) - (7,5/10)
Dexter (Season 5) (2010) - (6/10)
Dexter (Season 6) (2011) - (6,5/10)
New Girl (Season 1) (2011) - (6,5/10)
2 Broke Girls (Season 1) (2011) - (6,5/10)
Boardwalk Empire (Season 1) (2010) - (6,5/10)
Game of Thrones (Season 1) (2011) - (9/10)
Spartacus: Blood and Sand (Season 1) (2010) - (7,5/10)
Spartacus: Gods of the Arena (2011) - (7/10)
Spartacus: Vengeance (Season 2) (2012) - (7,5/10)
The Walking Dead (Season 1) (2010) - (5/10)
The Walking Dead (Season 2) (2011) - (5,5/10)
Nip/Tuck (Season 1) (2003) - (7,5/10)
Blue Bloods - Crime Scene New York (Season 1, die ersten 3 Folgen) (2011) - (3,5/10)
Justified (Season 1) (2010) - (7,5/10)
Sons of Anarchy (Season 1) (2008) - (7,5/10)
Defying Gravity (Season 1) (2009) - (6/10)
Doctor Who (Season 6) (2011) - (8/10 mit Doctor-Bonus)
Breaking Bad (Season 1) (2008) - (7/10)
Die Kennedys (2011) - (6/10)
Dead Set (2008) - (6/10)
DuckTales - Neues aus Entenhausen (1987) - (10/10 mit Kindheitsnostalgie-Bonus)
Die Gummibärenbanden (1985) - (10/10 mit Kindheitsnostalgie-Bonus)
The Big Bang Theory (Season 1-3) (2007-2010) - (7,5/10)
The Big Bang Theory (Season 4) (2010) - (7/10)
The Big Bang Theory (Season 5) (2011) - (6,5/10) 
The IT Crowd (Season 1-4) (2006-2010) - (9/10) 

Hiermit präsentiere ich wiederum die 6 Filme (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Mai seit der letzten Liste gesehen habe:

James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag (2002)
Nach einer grauenhaften Pre-Title-Sequenz und einem nicht minder grauenvollen Titel-Song beweist Pierce Brosnans letzter Bond-Auftritt tatsächlich nonchalanten Witz und Zitierfreudigkeit, lässt in der zweite Hälfte jedoch schrecklich nach. (5,5/10)

Hitchcock (2012)
Beim Versuch Hitchcock ambivalent und trotzdem als Sympathieträger zu protraitieren, misslingt beides. Mehr noch verfehlt Sacha Gervasi generell eine prägnante Darstellung sowohl des Charakters, als auch der "Psycho"-Dreharbeiten, die nicht mal als Anekdotensammlung zu gebrauchen ist. Stattdessen fokussiert er halbherzig eine klischeedurchtränkte und vorhersehbare beinahe Affäre von Hitchcocks Frau, die nichts zur Charakterisierung beiträgt. Immerhin sieht der Film gut aus, was man nicht von Anthony Hopkins (eine höhepunktlose Darbietung) im Fettanzug behaupten kann. Die meisten anderen Darsteller bleiben unterfordert, einzig Helen Mirren bleibt im Gedächtnis. (5/10)

Star Trek Into Darkness (2013)
Jar Jar Abrams drängt "Star Trek" weiter in die "Star Wars"-Ecke, bereitet im Sequel dennoch mehr Spaß und Unterhaltung als der Vorgänger. Das liegt zum einen an Benedict Cumberbatch als gelungen Antagonisten, zum anderen an den effektvollen Actionszenen. Die Logik geht nichtsdestotrotz über weite Strecken baden und gegen Ende wird's sogar ärgerlich. Dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. (4/10 als Star Trek-Fan, ansonsten 7/10)

Der Adler der Neunten Legion (2011)
Als historischer Abenteuerfilm solide mit schöner Kamerarbeit und guten Kampfszenen. Leider fehlt dem ganzen der große, epische Charakter, da im Grunde wieder einmal nur Männerkomplexen bearbeitet werden. (6/10)

Demolition Man (1993)
Unterhaltsames, ironisches Sci-Fi-Action-Spektakel, oft sehr witzig und mit gut aufgelegten Darstellern. Macht Spaß. (6,5/10)

V/H/S (2012)
Man nehme Drehbücher, die nie gehaltvoll genug waren, um daraus einen Film zu machen, und kombiniere sie mit dem nervigen und angestaubten Found-Footage-Thema. Der dysfuntkionale Stil behindert selbst die halbwegs spaßigen Geschichten mehr, als er ihnen zuträglich ist. Als Videothek-Futter vielleicht zu gebrauchen und die sind schließlich vom Aussterben bedroht. (4,5/10)















5 - 6,9 (34,5)

Dienstag, April 23, 2013

Setzt sich "Star Treachery" fort?

Als ich damals aus dem Kino kam... die Gedanken, die ich bereits dereinst zu Jar Jar Abrams "Star Trek"... *hüstel* "Version" hatte, lassen sich am besten in diesem Video zusammenfassen:

Mit dem "Warum" ließen sich Seiten füllen, was ich nicht in nächster Zukunft in Angriff zu nehmen Gedenke. Die Kurzversion lautet, dass Abrams aus "Star Trek" "Star Wars" gemacht, jedweden Tiefsinn, an dem es "Star Trek" niemals mangelte, Blogbuster Brimborium geopfert und sich in jeder Szene, inbesondere durch hirnrissige Einfälle, die nur ein fehlgeleiteter Dorfdepp als Humor interpretieren würde, einem breiten Publikum angebiedert hat. Seine "Hommage" an "Star Trek" hingegen bestand in den meisten Fällen aus "Hey, guck mal! So oder so ähnlich gab es mich in der Serie!". Das ein ostentatives Zurschaustellen von Elementen aus dem Original nicht vermag dessen Charme auf ein Konzept zu transmigrieren, das voll und ganz in modernen Kinokonventionen verankert ist, führt in den meisten Fälle dazu, dass diese Elemente im Film höchstens zur selbstzweckhaften Referenzen taugen, deplaziert oder abseits stehend wirken.

Nichtsdestotrotz ist "Star Trek" im Sinne eines Blogbusters mit nicht allzuhohen Ansprüchen an inhaltliche Qualität ein gelungener Science Fiction-Film mit hervorragende Effekten. Eine besondere Leistung stellt zumal das Casting dar, denn die Darsteller sind perfekt gecastet und machen durch die Bank einen guten Job:
Chris Pine ("Smokin' Aces", "Carriers", "Unstoppable") und Zachary Quinto ("24", "Heroes", "American Horror Story") sind ideal als jüngere Abbilder von Kirk und Spock, Karl Urban ("The Lord of the Rings", "RED", "Dredd") als McCoy ist mein persönlicher Favorit und John Cho ("American Pie 2", "Harold & Kumar", "Total Recall"-Remake) liefert eine energische, proaktive Sulu-Performance. Zoe Saldana ("Crossroads", "Avatar", "Colombiana") unterliegt indes als modernisierte Uhura zum einem dem Bestreben, dem kontemporären Frauenbild einer unabhängigen, starken, beruflich erfolgreichen Frau gerecht zu werden, nur um gleichzeitig als abgedroschener Love-Interest im Sinne des Blogbusterkonzepts herhalten zu müssen. In ihr schlägt sich am ehesten die massentaugliche Koketterie nieder, die sich leider, leider bei Simon Pegg ("Spaced", "Shaun of the Dead", "Mission: Impossible III") als Scotty fortsetzt, der die meiste Zeit des Films dazu verdammt ist, Slapstick-Einlagen zu vollführen und Opfer verquerer Verständnisse von Humor wird, was er allein deshalb übersteht, weil ihm sein ungebrochener Nerd-Charme die meistet Zeit einen sicheren Schutz bietet. Zu Anton Yelchin ("Terminator Salvation", "The Smurfs", "Fright Night") als Chekov lässt sich schlussendlich wenig sagen, da er kaum Profil entwickeln durfte und in erster Linie zu jung erscheint.
Dahingehend mache ich mir wenig Sorgen um das Sequel "Star Trek: Into Darkness", was die Darsteller betrifft. Ganz im Gegenteil freue ich mich über die Besetzung des Erz-Antagonisten mit Benedict "Sherlock" Cumberbatch, dessen ungewöhnliche Ausstrahlung hoffentlich im Drehbuch seine Entsprechung findet. Zumindest seine prägnante Stimme dominiert im Trailer das Geschehen und lenkt ein wenig davon ab, dass Alice Eve ("Sex and the City 2", "The Raven", "Men in Black 3"), die Dr. Marcus spielt (Fans der alten "Star Trek"-Filme, können sich denken, wohin der Hase läuft), halbblank zieht. Ich beziehe mich bei all dem auf einen bestimmten Trailer, der meine Erwartungshaltung tatsächlich immens gesteigert hat, nachdem die ersten, die meiste Zeit im Kino präsentierten Trailer mich eher abgestoßen haben. Und den möchte ich niemanden vorenthalten, trotz der habituell pseudo-epischen Trailer-Musik. Cumberbatch ftw! Und möge Michael Giacchinos ("The Incredibles", "Cloverfield", "Super 8") Score wieder so fantastisch werden, wie es der erste war.