Montag, März 28, 2011

The Big Versus



VS.

Montag, März 21, 2011

Oscar

Ich sollte vielleicht noch ein paar Worte zu den Oscars verlieren, einfach wegen meiner persönlichen Einstellung zu dem ganzen Procedere. Die Oscars sind für mich einfach zu selten Prämierung guter Filme, hingegen in erster Linie Marketing. Zum einen für ein Publikum, das immer noch daran glaubt, dass ein Oscar prämierter Film gut sein muss und dementsprechend ins Kino strömt. Zum anderen um sich als Darsteller, Regisseur etc. pp. ins Gespräch zu bringen, sich selbst auf dem Werbetablett zu präsentieren. Insbesondere aus letzterem Grund sind die Oscar-Verleihungen für mich überzogene Beweihräucherung.Das bedeutet selbstredend nicht, dass keine guten Filme oder herausstechende Darstellerleistungen prämiert werden. Ganz und gar nicht. Dennoch neige ich zur Vorsicht und leider auch zur Herablassung, wenn ein Film bei den Academy Awards abräumt. Bin ich doch der Ansicht, dass bei den Oscars wirklich beachtenswerte Leistungen häufig genug gar nicht erst ins Programm aufgenommen werden (Martin Scorsese oder Leonardo DiCaprio wurden z.B. jahrelang von der Academy ignoriert), um Platz für die Werbung an sich schon großer Filmprojekte, welche das zusätzliche bisschen Publicity nun wirklich nicht nötig hätten, zu machen.Speziell "The King's Speech" mutet seltsam an, einfach wegen der Thematik, die von sich aus schon nach dem Oscar schreit: Historiendrama/-komödie, Freundschaft, Überwindung und natürlich Behinderung (allerdings "sympathische Behinderung"). Das wirkt sehr berechnend und "Oscar orientiert". Gleichwohl habe ich den Film noch nicht gesehen und jeder herablassender Kommentar basiert bei mir auf Vorurteilen. Das sei mir verziehen.Letztendlich ändert das nichts an meiner Meinung über dieses große Ereignis, das im Grunde alles repräsentiert, was in der Filmbranche falschläuft. Ich gehe mal mit David Mamit d'accord, wenn er die Haltung von (amerikanischen) Schauspielern so zusammenfasst:

"Sie [Schauspieler] haben gelernt, daß sie für die Szene verantwortlich sind, sie haben gelernt, emotional zu sein, sie haben gelernt, jede Rolle als Vorsprechen für die nächste zu sehen. Jeden kleinen und kostbaren Moment auf der Bühne oder der Leinwand die "Bedeutung" des ganzen Stücks tragen zu lassen und ihre Waren zur Schau zu stellen [...]. Leider bringen die meisten Schauspieler nur wenig zustande, weil sie schlecht ausgebildet, unterbeschäftigt und besorgt sind, gleichzeitig "gut" zu sein und ihre Karriere zu fördern."

Als Abschluss noch eine kleine, humorvolle Ausschau auf die Oscars der Zukunft von Anthony Lane, denn letztendlich sollte man sowas immer mit einem Lächeln bedenken:


Dienstag, März 15, 2011

Kurzreviews März/I/2011

Im Moment bin ich wieder mal ziemlich blogfaul, was wohl zum einen an der Arbeit, zum anderen an der fesselnde Lektüre von "Le Cinéma selon Hitchcock" liegen mag. Daher biete ich heute zum einen nur dies:Und zum anderen präsentiere ich wiederum die 9 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich bisher im Monat März gesehen habe:

Der Nebel (2007)
Hätte ein solider Horror im Eingeschlossenen-Szenario werden können, ist jedoch aufgrund der sich unlogischen verhaltenen und nervenden Charakteren, sowie den absehbaren Mechanismen eben dies: nervend. (3/10)

Angst (1983)
Unangenehme Odyssee MIT einem gestörten Serienkiller, der durch den Off-Kommentar bizarre Einblicke in eine gestörte Seele gibt. Die Mordszenen sind hart, jedoch nicht voyeuristisch und die ungewöhnliche Inszenierung hinterlässt einen bleibenden Eindruck. (7/10)

Sasori - Scorpion (1972)
Japanischer Exploitation-Klassiker im Frauen-Knast, mit Meiko Kaji, dem Rache-Engel schlechthin, die auch hier wieder allein durch ihren Blick puren Hass verströmt. Trotz seines Sujets weder sexistisch, noch voyeuristisch und originär inszeniert. (7,5/10)

Die Mächte des Wahnsinns (1994)
John Carpenter auf Lovecrafts Spuren, wunderbar mysteriös und kryptisch, mit einem starken Sam Neill in der Hauptrolle. Total unterschät. (8,5/10)

Entgleist (2005)
Sehr einfach und unspektakulär inszenierter Thriller, mit der ein oder anderen überraschenden Wendung. Clive Owen als moderne Hitchcock-Figur macht indes durchaus einen guten Eindruck. (5/10)

Kommissar Wallander: Die fünfte Frau (2010)
Wenn auch im geringeren Ausmaß, vergleicht man ihn mit den Vorgängern, immer noch runterziehend. Diesmal steht der Kriminalfall mehr im Fokus, der leider mit Spannung ein wenig geizt. Kenneth Branagh überzeugt weiterhin als Wallander. (6,5/10)

Die Fürsten der Dunkelheit (1987)
Jesus war ein Alien! Carpenter verkuppelt in diesem Eingeschlossenenszenario Wissenschaft mit Religion und bringt viele dialoglastige Szenen hervor. Die bedrohliche Atmosphäre macht dabei den Kern des ansonsten ruhigen Grusels aus. (7/10)

Der Mann, der zuviel wusste (1956)
Alfred Hitchcock remaked sich selbst. Mit einigen Höhenpunkten versiertes Suspense-Happening, inklusive der weltberühmte Szene in der Albert Hall, auf der anderen Seite mit der ein oder anderen länge und etwas gemähchlicher inszeniert. (7/10)

Die Schwarze Tulpe (1964)
Abenteuer nach Dumas mit komödiantischem Einschlag. Etwas altmodig inszeniert, doch flott und unterhaltsam. (6,5/10)



9 - 6,4 (58)

Dienstag, März 01, 2011

Kurzreviews Februar/II/2011

Die Oscars sind vergeben und ich habe es habe es nicht live miterlebt, zum Glück wie es scheint. Die Moderatoren waren langweilig, die Verleihungen wirkten überhetzt und der Kinderchor war grauenvoll... habe ich gehört. Zumal die Verleihungen ebenso wenig eine Überraschung bargen und absolut berechenbar die Preise vergeben wurden.Zu denen kann ich indes nicht viel sagen, denn "The King's Speech" habe ich noch nicht gesehen, glaube jedoch nicht, dass er den Oscar bei einer Konkurrenz wie "True Grit" oder "The Social Network" wirklich verdient hat. Doch ein sympathischer Stotter-König wie Colin Firth rechtfertigt anscheinend alles... Hat jemand mal die Kate Winslet-Folge von Rick Gervais und Stephen Merchants Serie "Extras" gesehen?Das Natalie Portman ihren Goldbengel für ihre hinreissende Masturbations- und Lesbenszene mit Mila Kunis mitnehmen durfte, war schon im Hype-Vorfeld klar und obgleich ich immer noch meine, dass sie in "Black Swan" leicht fehlbesetzt war, kann ich darüber kaum meckern. Christian Bale schätze ich als Darsteller und freue mich somit selbstredend über den Oscar für ihn, auch wenn ich "The Fighter" nicht gesehen habe, was sich vermutlich aufgrund der Thematik (ich mag keine Boxer-Film) schwerlich ändern wird. Immerhin hat "Toy Story 3" einen Preis abgestaubt, was ich diesem wundervollen Animationsfilm von Herzen gönne, ebenso wie "Inception" verdient seine Technik-Oscars erhalten hat.
Immerhin sind die Ehrenoscars verdient an Francis Ford Coppola, Jean-Luc Godard und Eli Wallach gegangen (Kevin Brownlow kenne ich nicht, aber ich denke doch, er wirds auch verdient haben...). Nur, wo bleibt der Ehrenoscar für Chuck Norris?Ansonsten bleibt nichts weiter zu sagen als: die Oscars bleiben ein großer Witz, in dem bloss intensivste Selbstbeweihräucherung betrieben wird, während tatsächliche artistische Leistungen kontinuierlich ignoriert werden, um für Marketing von Film und Schauspieler Platz zu schaffen. Das darum immer wieder so ein Bohai gemacht wird...

Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Februar seit der letzten Liste gesehen habe:

Die Mumie (1999)
Mainstream-Abenteuer-Fantasy-Flick, der großen Spaß bereitet und der Vorlage nicht allzu respektlos begegnet. Wahrhaft Spaß machen allerdings die Darsteller, allen voran Brendan Fraser als sympathischer Draufgänger und Arnold Vosloo als charismatische Mumie, ebenso wie Rachel Weisz und John Hannah, Kevin J. O'Connor nicht zu vergessen. Die Effekte sehen sogar heute noch gut aus. (7,5/10)

Doom (2005)
OK, die Vorlage wird eher respektlos behandelt, änderte man doch die ganze Geschichte. Doch als Sci-Fi-Action-Trash macht das einfach einen Riesen-Spaß, kann man denn als Gamer damit leben. Karl Urban, The Rock und die First-Person-Shooter-Sequenz richten es schon. (7,5/10 auf einer B-Action-Skala)

Meister aller Klassen (1980)
Jackie-Chan-Klassiker nach üblichen Muster und mit viel Klamauk, dafür auch mit ideenreich gestalteten Kämpfen, inklusive einem der längsten Kung-Fu-Duellen der Filmgeschichte. Für Martial-Arts-Fans Pflichtprogramm. (8/10)

Blood and Bone (2009)
Streetfighter-Film, in mancherlei Hinsicht etwas Western-like. Michael Jai White kann sich dank seines Charismas als Hauptdarsteller profilieren und in den guten Fights glänzen. Die Story ist wie immer zu vernachlässigen, jedoch überzeugender als in vielen anderen Martial-Arts-Filmen. (7,5/10 auf einer B-Action-Skala)

Die Klasse von 1999 (1990)
Trashiger Actionfilm mit "Terminator"-Anleihen, der sich grob im Szenario des Vorgängers bewegt und von Mark L. Lester routiniert inszeniert ist. Macht Spaß. (6,5/10 auf einer B-Action-Skala)

Die Klasse von 1984 (1982)
Selbstjustizthriller vor schulischem Ambiente in düsterer Atmosphäre. Grobe Schwarz-Weiß-Malerei zwar, doch effektiv, wenn auch berechnend inszeniert. Weniger sozialkritisch als exploitativ. (6/10)

Vergebung (Teil 1) (2009)
Hiermit wird die Filmreihe dann deutlich politischer und dementsprechend dialoglastiger, nichtsdestotrotz stets packend präsentiert. (7/10)

Kommissar Wallander: Mörder ohne Gesicht (2010)
Kenneth Branagh ist weiterhin ein hevorragender Wallander, der Film wiederum sehr depressiv und runterziehend, das Tempo gemählich und dennoch bleibt es spannend bis zum Schluss. (7/10)

Kommissar Wallander: Der Mann, der lächelte (2010)
In diesem Teil wird mehr die Psyche von Wallander fokussiert, das Tempo ist dementsprechend und der Fall wird etwas dahinter gestellt. Dadurch wird das ganze nicht minder depressiv in seiner Stimmung. Dennoch irgendwie kurzweiliger als der Vorgänger. (6,5/10)

Vergebung (Teil 2) (2009)
Das große Finale wirkt etwas kleiner durch den Jusitz-Schwerpunkt, führt dennoch zu einem runden Ende, in dem alle Storyfäden zufriedenstellend zu Ende gebracht werden. Allein der "Schluss-Schluss" wirkt etwas angehängt. (6,5/10)

Sie nannten ihn Knochenbrecher (1978)
aka "Drunken Master". Sehr schwachbrüstig in Sachen Story und im ersten drittel auch etwas ermüdend bei den Kämpfen. Wenn Jackie Chan aber erst mal das Drunken Boxing auspackt, kann er mit viel Akrobatik in den Kämpfen prächtig unterhalten. (6,5/10)



11 - 7,0 (76,5)