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Samstag, Juli 27, 2013

The 47 Reeves

Was macht eigentlich REEVES? Also, Keanu Reeves. Hier wisst schon, der hier:

Seit seinem wohl größten Erfolg, siehe oben, hat der kanadische Darsteller, der bereits mit Größen wie Gus Van Sant und Bernardo Bertolucci gearbeitet hat, nur noch wenige nennenswerte Produktionen zu verzeichnen gehabt. Nichtsdestotrotz war er irgendwie immer präsent in der Kinolandschaft, zwar nicht in "Matrix"-Ausmaßen, aber mit Filmen wie "A Scanner Darkly", "Street Kings" oder dem "The Day the Earth Stood Still"-Remake blieb er zumindest im Gespräch - irgendwie. Sein letzter großer Kassenschlager, trotz mäßiger Kritiken, dürfte indes mit seinem Auftritt als Klaatu genannt sein, danach folgten eher kleinere, mäßig erfolgreichen Produktionen wie "The Private Lives of Pippa Lee", "Henry's Crime", "Generation Um..." und die Dokumentation "Side by Side". Aber was macht der Mann jetzt? Und wollen wir das wirklich wissen?

Warum nicht? Schließlich hat sich REEVES inzwischen als Regisseur versucht und mit seinem Martial-Arts-Film "Man of Tai Chi" immerhin Actionfilm-Legende John Woo ("A Better Tomorrow", "Mission: Impossible II", "Red Cliff") überzeugt. Viel interessanter... nein, das trifft es nicht... viel amüsanter finde ich dagegen sein nächstes großes Projekt "47 Ronin", ein Fantasy-Action-Film, der irgendwie, irgendwo auf der berühmten Geschichte der 47 Ronin basiert, die von besagten Ronin handelt, die, nachdem er zum Seppuku gezwungen wurde, ihren Daimyo (Lehnsherren/Fürsten) rächen - eine Geschichte, die sich im japanischen Kulturkreis als herausragendes Beispiel fundamentaler Samurai-Tugenden wie Loyalität, Ehre und Entschlossenheit großer Beliebtheit erfreut, das Kabuki- und Bunraku-Theater, die japanische Oper und nicht zuletzt die Filmwelt (abgesehen von Japans Regielegende Kenji Mizoguchi referiert unter anderem John Frankenheimers Action-Thriller "Ronin" die Geschichte) inspiriert hat.

Wie dem auch sei: jetzt nimmt sich Amerika, respektive die Universal Studios, der Geschichte an. Datt kann ja nur super werden...
Carl Erik Rinsch (sein erster Kinofilm) verfilmt die Geschichte also mit einem Budget von geschätzt 175 Millionen US-Dollar und weil eine Geschichte über 47 ehrenvolle Krieger, die aus purer Loyalität und kodextreue handeln, keinen Amerikaner ins Kino lockt, packt man ein paar aufgeblasene Fantasy-Elemente hinzu, wie Drachen, Magie, Monster im "300"-Style, "Pirates of the Caribbean" - und eben Keanu Reeves, der soetwas wie ein ausgestoßenes Halbblut (ja, klar...) spielt und somit den Identifikationscharakter für die Klientel, die sich nicht mit "Schlitzaugen" indentifizieren möchte, darbietet. Immerhin sehen wir tatsächlich ebenfalls Japaner an seiner Seite, wie Hiroyuki Sanada ("Ring""Rush Hour 3", "Sunshine") und Tadanobu Asano ("Ichi the Killer", "Thor", "Battleship"), beide dem westlichen Kinogänger nicht unbekannt, Kō Shibasaki ("Battle Royale", "Dororo", "Shaolin Girl"), die noch kürzlich in Guillermo del Toros Kaiju-Spektakel "Pacific Rim" in Erscheinung getretene Rinko Kikuchi ("Babel ", "The Brothers Bloom", "Norwegian Wood") und natürlich badass Cary-Hiroyuki Tagawa ("Star Trek: The Next Generation", "Mortal Kombat", "Tekken"), den ich immer wieder gerne sehe, selbst mit dieser Frisur.
Der Trailer offenbart uns, dass die Drehbuchautoren Chris Morgan ("Fast & Furious", "Fast Five", "Fast & Furious 6"... oh weh, oh weh, oh weh, oh weh... auch noch "Tokyo Drift"... oh weh, oh weh, oh weh, oh weh) und Hossein Amini ("Shanghai", "Drive", "Snow White and the Huntsman") den Fokus nicht mehr allzu sehr auf Ethik als viel mehr auf extravagantes Fantasy-Spektakel gelegt haben, mit hübschen Bildern, fetten Monstern und bierernst vorgetragen. Eine japanische Geschichte amerikanisch gefiltert eben. Aber wer weiß, vielleicht wird das ganze als Edel-Trash ja noch durchaus unterhaltsam.

Donnerstag, Dezember 13, 2012

Kick the Transformer in the Nuts!

Im Grunde sieht "Pacific Rim" wie eine Mischung aus "Transformers" und "G.I. Joe" im Kampf gegen die Giganto-Monster aus "Avengers" aus. Das sollte mich eigentlich skeptisch stimmen. Und das tut es nicht. Weshalb? Weil es von Guillermo del Toro kommt, einem der wohl hingebungsvollsten, leidenschaftlichsten und fantasiereichsten zeitgenössigen Regisseure, der mit "Hellboy" eine meiner absoluten Lieblinscomicverfilmungen geschaffen hat. Deswegen sehe ich seinem menschengesteuerter Roboter vs. Aliens aus dem Mariannengraben BP Dimensionstor-Spektakel zwar nicht euphorisch, wohl aber freudig entgegen (wobei ich das 3D wie immer außer Acht lasse). Obgleich er dafür seine H. P. Lovecraft-Verfilmung "At the Mountains of Madness" hat aufgeben müssen, da Universal nicht bereit war, ein 150 Millionen $-Projekt mit einem R-Rating zu riskieren, für das del Toro indes bis zum Schluss gekämpft hat. In diesem Sinne noch mal dank an die Arschlöcher von Universal, die eine der wahrscheinlich besten Lovecraft-Verfilmungen ever verhindert haben, nur weil sie wieder mal nicht ihren Daumen aus ihrem mit Geld zugestopften Arschloch gezogen bekommen haben. Wirklich, wirklich Danke!
Als kleinen Trost bietet uns del Toro also Charlie Hunnam ("Queer as Folk", "Green Street", "Sons of Anarchy") und Rinko Kikuchi ("Babel", "Norwegian Wood", "47 Ronin") als Piloten eines der besagten Kampfmaschinen, in der sie sich in bester "Godzilla"- und NGE-Marnier mit Kaijus rumkloppen. Tatkräftige Unterstützung erhalten sie dabei von Idris Elba ("Luther", "Thor", "Prometheus") und niemand geringerem als Ron "Hellboy" Perlman ("Beauty and the Beast", "Conan the Barbarian", "Sons of Anarchy"), für den del Toro als Freundschaftsdienst extra eine Rolle in den Film geschrieben hat. Das Drehbuch kommt von Travis Beacham ("Dog Days of Summer", "Clash of the Titans") und del Toro selbst, während die Musik Ramin Djawadi ("Prison Break", "Iron Man", "Game of Thrones") komponiert. Zudem hat del Toro seinen Stammkameramann Guillermo Navarro an Bord. Und wie sieht das Spektakel in Bewegung aus? Ich finde, super!