Montag, August 30, 2010

Scott Pilgrim vs. The Mähtrix

Noch ein Trailer Mashup, diesmal mit "The Matrix" und... nun, epic "Scott Pilgrim vs. the World". Damit sieht Matrix doch gleich viel besser aus...

Donnerstag, August 26, 2010

"The Expendables" - The Boys Are Back In Town!


Hier mein kleiner Kommentar zum "The Expendables"-Preview:

Reiner Männerfilm, selbstverständlich und so wunderbar 80er-Jahre-like: formelhafter Plot, flache, stereotype Charaktere, weitläufige Klischees, One-Liner und viele Tote! Ja, so muss das aussehen! "The Expendables" ist endlich mal wieder ein fetziger Actionfilm, der sich nicht pseudo-intelligent gibt und sich auf das konzentriert, was wir kleinen Action-Geeks sehen wollen: kernige Typen, coole Sprüche und Action satt!

Die Figuren leben allein durch das Charisma ihrer Darsteller, auch wenn Sylvester Stallone und Jason Statham bei den "Expendables" klar den Ton angeben. Jet Li hat noch seine Szenen, während Randy Couture und Terry Crews blosses Anhängsel sind, eben der Rest. Was wohl der Preis ist, wenn man soviele Figuren in einem Film zu bedienen hat.
So haben auch Stallone und Staham als einzige Beziehungen zum anderen Geschlecht, wobei sich der weibliche Anteil selbstredend auf das "Damsel in Distress"-Motiv beschränkt. Ansonsten ist das reine Männersache, Männersache der 80er, so wird auch 90er-Jahre girly talk unmittelbar abgewürgt. Dolph Lundgren bewegt irgendwo als Psycho zwischen den Reihen und, wie wir in kennen, das formidabel.Bei den Bösen verhält es sich ähnlich: David Zayas (Angel Batista aus "Dexter") gibt den fehlgeleiteten Revolutionär, dessen Putsch in etwas andere als von ihm geplante Bahnen gerät. Sowas passiert eben, wenn man mit eiskalten, rücksichtslosen Ex-Agenten wie James Munroe paktiert. Den gibt Eric Roberts, der ältere Bruder von Julia Roberts (deren neuster Film "Eat Pray Love" btw gegen "The Expendables" an den Kinokassen verloren hat...), in der "Dark Knight"-erprobten Darstellung des schmierigen, geldgeilen und gewissenlossen Geschäftsmanns, bei dem das Geld Gewissen und Grausamkeit diktiert.

Ihm zur Seiten stehen mit Steve Austin und Gary Daniels, dessen Beteiligung an dem Film mir gar nicht bewusst war, umso grösser indessen meine Freude war, zwei Sidekicks in bester Bondmanier, die für den Endkampf reserviert sind. Insbesondere Daniels kann sich hierbei leider kaum profilieren, während Steve Austin als Standardhühne Klöppe verteilt.
Die Armee, welche Zayas um sich versammelt hat, ist selbstredend wie in "Rambo" eine Ansammlung von wandelnden Zielscheiben, die zu hunderten sterben dürfen. Eben wie in den 80ern können unseren Helden es mit diesen locker gleich zu hunderten aufnehmen, was allerdings in manch überzogener Szene ausartet, wenn die Soldaten hin und wieder regelrecht das Schiessen vergessen, trotz grösster Chancen. In "Commando" (einer der geilsten 80er-Jahren-Actionfilme ever!) haben sie wenigstens noch auf Ahnold geschossen, wenn auch nie getroffen.



Apropo Ahnold: er und Bruce Willis gönnen sich einen herrlichen Cameo, besonders Schwarzenegger gibt sich großartig selbstironisch in einem kleinen, wohl aber sehr amüsanten Wortkampfduell mit Stallone. Auch wenn sein Auftritt absolut keinem Zweck dient, ist es eine wunderbare Hommage an alte Zeiten, in denen sich testosteronüberbrodelnde Actionhelden schon ohne schweres Geschütze die Kugeln um die Ohren fliegen lassen.
Womit wir beim zentralen Punkt wären: der Action.In der Tat der einzige Punkt, der das Gesamtbild stört, wenn auch wenig. Nicht die Action an sich! Die ist reibungslos! Es wird viel geballert, alles fliegt in die Luft und gestorben wird reichlich, wirklich reichlich... und blutig. Der Film ist nicht fern vom vierten Rambo, so werden die Gegner zerfetzt. Zerschossene Köpfe oder gleich zur Gänze zersplatterte Oberkörper, Halsschnitte in Nahaufnahme, mit Armen und Köpfen balzende Macheten - alles zwar CGI-Blutig, nichtsdestoweniger äusserst gewaltätig. Herrlich!
Action gibt es alle gefühlten fünf Sekunden und im Finale scheinen mehr Handlanger als die angegebenen 200 aus ihren Löchern zu kriechen, weit mehr, um gleich die Rambo-Rechnung zu kassieren, wobei der Film fast schon an "Commando"-Quantitäten reicht. Mit Jet Li geht es auch gerne in den Nahkampf, wo allerdings eben die grösste Schwäche der Actionszenen offenbar wird: dieser dumme, unübersichtliche, Kopfschmerzenerzeugende und allein leidlich Tempo evozierende Wackelkamera-Stakkatoschnitt-Stil. Ist das bei den Schiesserein noch erträglich, auch wenn hin und wieder nicht auszumachen ist, wer hier gerade wen erschiesst, werden die Nahkampfszenen gründlich ruiniert. Vielleicht liegt es auch daran, dass Stallone keine Erfahrung mit Martial-Arts-Filmen vorzuweisen hat, aber kommt es mal zu Handgreiflichkeiten, ist gar nichts mehr zu erkennen, nichts mehr auszumachen, was gerade geschieht. Insbesondere Jet Lis Kampfszenen, die mit ein Highlight des Films hätten sein können, allein durch die Kontrahenten, auf die er trifft, werden so regelrecht sabotiert.
Daneben ist der Film dennoch ein riesiger Spass. Denn obwohl handwerlich nicht alles ganz sauber ist, gibt es Action nicht zu knapp und wenn sie kommt, dann mit Glanz und Glorie! "The Expendables" hat somit genau meinen Nerv für reaktionäre, gewaltverherrlichende Actionfilme getroffenen, bei denen der Bodycount mehr zählt, als Tiefgang, Plot und Charaktere. Die Darsteller hatten sichtlich ihren Spass und diese Action-Stars auf einem Punkt konzentriert ist auch für den Zuschauer eine Mordsgaudi. Die One-Linern sitzen, die Action krawallt kontinuierlich und Herren beweisten einmal mehr, dass sie rechtmässige Könige des Action-Films sind. Wo "John Rambo" noch etwas langweilig war, trumpft "The Expendables" mit voller Unterhaltsamkeit auf.

"The Boys Are Back In Ton" ertönt es über den Credits von Thin Lizzy.
Gott sei dank! Sie sind es! (7,5/10)

Dienstag, August 24, 2010

Revenge of the Deer and the Bull

Cat!

Ich meine...

Deer!





Trotzdem hat der Stier einen höheren Bodycount...


Samstag, August 21, 2010

Die Scott Pilgrim Spontanität


Am 6. Januar 2011 startet in Deutschland „Scott Pilgrim vs. the World“. Seit dem 13. August 2010 läuft er schon in Nord-Amerika. An anderer Stelle habe ich schon beschrieben, warum ich den Film mit Spannung erwartet habe und weshalb ich an eine gelungene Comic-Verfilmung, eine Comicvorlage, von der ich bis dato keine Kenntnis genommen hatte, glaubte. In erster Linie lag das selbstredend an Edgar Wright, einfach weil „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ nicht nur aus seiner Feder (in Kooperation mit Simon Pegg) stammen, sondern er auch die Regie übernommen hat – und in beiden Fällen einen großartigen Job gemacht hat.


Wer soeben meinen Text genau gelesen hat, dem ist bestimmt die Vergangenheitsform aufgefallen: ich hatte hohe Erwartungen, ich habe ihn mit Spannung erwartet, ich glaubte an Edgar Wrights Talent. Und das hat einen guten Grund! Nicht, dass sich all dies aus irgendeinem Grund zerschlagen hätte (genau genommen wurde es durch Spoony noch angefeuert), ganz im Gegenteil: es hat sich alles bestätigt! Denn…

Ich habe gestern „Scott Pilgrim vs. the World“ gesehen! In Deutschland! In NRW! In Köln! Im Rex! Und es war…


Ja, wie oben gesagt, der Film läuft schließlich schon seit dem 13. August auf Englisch und dementsprechend sah ich ihn auch gestern im O-Ton. Durch einen Filmblog bekam ich nämlich Kunde davon, dass in Köln am 20. August im Rex besagtes Special Screening anlässlich der GamesCom stattfindet. Das tragische an der Sache war: ich konnte keine Karte mehr ergattern! Was mich ein bisschen wurmte, hätte ich somit wohl oder übel bis Januar 2011 warten müssen.

So geschah es, dass ich mit meiner Freundin in Köln unterwegs war, das Special Screening immer im Hinterkopf, um beim Cinedom die Karten für das „The Expendables“-Preview zu holen. Anschließend wollte sie noch Einkaufen gehen (he he he). Kölner werden jetzt wissen, was sich in der Nähe des Cinedoms befindet. Richtig, der Mediapark und Saturn! Viel wichtiger ist allerdings in diesem Falle die Nähe zu den Ringen – wo auch das Rex seine Zelte aufgeschlagen hat.
Weswegen der Gedanke via freiwilligen Inception in meinem Kopf reifte, dort doch mal vorbeizuschauen! Wogegen meine bessere Hälfte keine Einwände hatte, was letztendlich zu ihrem Verhängnis wurde... . Nach einer kleinen Verwirrung an der Friesenplatz-Haltestelle (passiert jedem, inklusive der Kölner), standen wir vor dem Kino und es war kein Zeichen, dass das Screening stattfinden würde – abgesehen von den diesen Pappdingern und einem Riesigen Aufsteller aus demselben Material.


Dennoch war ich unsicher und dachte schon, man könne wieder von dannen ziehen, während meine andere kleine innere Stimme mich drängte, doch nachzufragen. Nach langem Zögern (Patrouille im Foyer...) bekam diese kleine Stimme noch Unterstützung von meiner Freundin und wir fragten nach. Dann ging es sehr flott:

„Hallo, ich hätte eine Frage: ich habe von einem Special Screening von „Scott Pilgrim“ hier gehört…“
„Oh ja, da kommt ihr gerade noch rechtzeitig! Der Film hat gerade angefangen, wenn ihr jetzt reingeht verpasst ihr nicht viel! Wie ist gleich ihr Name? Alles klar, hier die Karten, viel Spaß!“

Und schon waren wir im Kino und kamen in den spontanen Genuss des Films (die Credits waren gerade vorbei) – Einkaufen war somit natürlich nicht mehr (he he he)…



Was die meisten aber jetzt viel eher interessieren wird: wie war denn nun der Film?


OK, ok. Ich sage es euch: er war fantastisch! Großartig! Total nerdig!
Ich hatte einen unglaublichen Spaß mit dem Film, denn er war in jeder Hinsicht großartig! Ich mochte schon „Kick-Ass“, ebenso ein Nerd-Film, dessen Kinoverwertung dennoch gegen Ende in Mainstreamkonventionen aufging – anders als der Comic. Zwar keine Enttäuschung, traf er nicht ganz meine Ansprüche an den Film. Nichtsdestotrotz fand ich ihn gut! Nichts gegen den Comic freilich.
Bei „Scott Pilgrim“ verhält es sich für mich interessanterweise invertiert: die Comics fand ich nicht sonderlich überragend, wenn auch unterhaltsam. Vielleicht ein Umstand, der sich in meiner regelmäßigen Alan Moore-Lektüre begründet findet. Der Film jedoch…

Ich halte mich jetzt gar nicht mehr mit einer Inhaltsangabe auf, die kann man auch bei Wikipedia nachlesen: der Film ist in vieler Hinsicht einfach großartig.

1. Das Casting ist perfekt!
In jeder Hinsicht. Die Charaktere sind vom Äußeren gut getroffen und vom Typ nicht minder passend. Und jeder macht einen wirklich fantastischen Job, angefangen bei den Hauptdarstellern, bis in die kleinsten Nebenrollen. Jemanden hierbei speziell herauszupicken fällt nicht leicht, ob der großartigen Leistung aller Beteiligten. Ich führe als Beispiel mal Knives Chau an, die Ellen Wong in jeder Facette, in ihrer Niedlichkeit, wie in ihrer Verrücktheit, perfekt verkörpert und nicht einfach spielt. Und natürlich Kieran Culkin (japp, der Burder von Macaulay Culkin) als Scotts schwulen Zimmergenossen Wallace, der ein paar der grandiosesten Witze für sich einnimmt, ohne in peinliche, dümmliche, homophobe Schwulenwitze zu verfallen. Sogar Michael Cera als Scott Pilgrim hat mir gut gefallen, weil er den Charakter in seiner sympathischen Körmeligkeit, wie in seiner Ziellosigkeiten und seinem keineswegs korrektem sozialen Umgangston beachtenswert darstellt.


2. Der Humor!
Durch seinen ganz eigenen Stil,bisweilen mehr subtil und ganz auf sein Zielpublikum zugeschnitten, ist der Humor großartig. Das Timing stimmt, er passt immer in die Handlung und heischt nie nach offensichtlichen Lachern. Es gibt keine peinlich Ausrutscher! Na ja, vielleicht der Pee-Bar-Witz, aber der ist verschmerzbar. Sei es der Wortwitz, der sich in jedem Dialog entwickelt oder die Einbindung von Spielewitzen – der Humor sitzt bombenfest.

3. Die Action!
Hier beginnt der wahre Wahnsinn! Denn was hier abgeht, stellt selbst „Dragonball Z“ noch in den Schatten an Verrücktheit! Bund, wild, abwechslungsreich – und großartig choreographiert. Man kämpft gerne allein mit den Fäusten und Beinen im Kung-Fu-Stil oder aber mit übernatürlichen Kräften, wie übermenschlicher Kraft, psychokinetischen Fähigkeiten oder überdimensionalen Waffen. Die Kämpfe kommen in Sekundentakt und machen bei jedem Male mehr Spaß.


4. Der Stil!
Ein Grund, warum ich den Film so großartig fand, sind die vielen Details, die sich in den Bildern verbergen und meist im Arcade-Game verwurzelt sind. So erscheint bei den Kämpfen meist ein großes Vs. zwischen den Opponenten, Kombos werden eingeblendet, das Bild wird plötzlich an manchen Stellen pixelig, Scott erfährt einen Level Up – das erstreckt sich bis in die Musik, die entweder nach derartigen Spielen klingt oder tatsächlich aus diesen verwendet wird. Und es gibt wirklich viel zu entdecken, entweder in den aus Spielen entwendeten optischen und akkutischen Tricks oder in der comichafte Lautmalerei. Bisweilen werden sogar animierte Panels aus den Scott-Pilgrim-Comics kurz eingeblendet. Stets wunderbar und nicht störend in den Film eingebunden.

5. Der Soundtrack war auch großartig!
Ja, schon wieder großartig, mein Vokabular ist wohl zu begrenzt, aber so empfinde ich den Film eben und jeden kleine Teil davon. Die Musik, die die Bands im Film selber spielen, ganz im Stil der typischen Garagenbands, oder eben Musik von den Rolling Stones – mir war es egal, dass das so gar nicht meinem Musikgeschmack entsprach! Der Film hat mich einfach so eingenommen, dass ich die Musik sogar mit Freuden gehört habe – zu schreiben, sie sei passend gewesen, klingt zu einfach, aber so ist es… einfach.


6. Ja, Edgar Wrights Regie ist makellos!
Das merkt man ja schon, wenn man die oberen Punkte liest. Die kleinen Einfälle, die Schauspielführung, die Kameraeinstellungen – es erscheint alles handwerkliche einfach so perfekt! Die Kameraführung ist in die ruhigere Szene kreativ, in den Actionszenen furios, zusammen mit dem Schnitt sehr schnell und eben nicht das übliche Kameragewackel mit Stakkatoschnitt. Ein Beweis, dass es auch ohne geht, wenn man Action inszenieren will.

7. Die Adaptierung!
Die Adaptierung ist äußerst vorlagengetreu und hält sich nah an die Comics, in der Storyline, den Charakteren, der Lautschrift, eben sogar in manchen Panels, die im Film selbst vorbeischauen. Ein vorbildlicher Umgang mit der Vorlage – wie es sein sollte.

Japp, ich bin begeistert von dem Film und müsste ich etwas Negatives an dem Film finden, dann ist es wohl seine Begrenzung auf sein Zielpublikum. Nein, ich finde das absolut nicht negativ, trotzdem muss ich wohl konstatieren, dass man, wenn man kein derartiger Freak ist, absolut GAR NICHTS mit dem Film wird anfangen können!
Die Witze werden nicht zünden, der Stil wird einen nur verwundern und abschrecken, abgesehen davon, dass die ganzen körmeligen Charaktere einen nicht ansprechen werden! Deswegen sollte man genau wissen, ob man sich den Film antut. Im Gegensatz zu „Kick-Ass“, der sich tatsächlich wieder dem Mainstream angebiedert hat, ist „Scott Pilgrim vs. the World“ absolut auf sein Zielpublikum zugeschnitten. Und dafür danke ich ihm!
Das ist ebenso ein Punkt, weswegen ich den Film großartig finde, weil er seinem Szenario, seinen Ursprüngen treu bleibt und nicht für ein breiteres Publikum zugänglich gemacht wurde. Das hier ist DER Film für die Nerds, Geeks und Hipsters. Und er ist absolut großartig.
Mit folgender Aussage habe ich schon meine Freundin geschockt, die übrigens genauso verwundert, wie abgeschreckt wurde und bis auf Wallace nichts mit den Charakteren hat anfangen konnte: ich finde „Scott Pilgrim vs. the World“ besser als „Inception“! Er ist vielleicht nicht überragend intelligent, aber wild, bunt, schräg, charmant, gemütlich, handwerklich perfekt, mit großartigen Darstellern und großartiger Regie – und er ist eben volles Zielpublikumsprogramm, konzentriert und beständig bei seinem Thema und seiner Vorlage stets treu!

Einfach großartig! Dicke 9 von 10 Punkten von mir!


Freitag, August 20, 2010

Mittwoch, August 18, 2010

Where's Bond... James Bond?

Der 22te Bond war wirklich nicht so dolle. Angefangen bei dem grottigen Titellied, das selbst Madonna noch unterbot und inzwischen Anspruch auf den miesesten Bond-Song haben dürfte, fortgesetzt bei dem unterdurchschnittlichen Film - der deutsche Einfluss musste sich halt wieder bemerkbar machen! Diesmal, wie ich im Vorfeld schon befürchtet hatte, in Form des deutsch-schweizerischer Regisseurs Marc Forster ("Monster's Ball", "Finding Neverland", "Stranger than Fiction"), der sich mit der Inszenierung dieses Prestige-Projekts anscheinend überfordert sah und sich vor allem in den Action-Szenen als Totalausfall erwies. Die leider inzwischen übliche hektische Kamera plus Stakkatoschnitt, schon immer eher ein Nervfaktor, der gründlich zu Ungunsten der Übersichtlichkeit geht und nur geringfügig eine Illusion von Tempo evoziert, wird von Forster auf einen tragischen Höhepunkt getrieben: von diesem Gewackel und diesen Schnitten bekommt man tatsächlich Kopfschmerzen! Und was eigentlich gerade passiert, wer wo was macht und wie ist sowieso nicht mehr auszumachen.
Dazu ist die Rachegeschichte einfach schwach und seltsam uninteressant (hingt gewaltig hinter "Licence to Kill" her), während die Inszenierung neben den miesen Action-Szenen kaum Schauwerte bietet. Auch die Darsteller kämpfen hoffnungslos gegen das Drehbuch und die Inszenierung an, werden sogar oft undankbar abserviert. Der blasse Bösewicht Mathieu Amalric, wie das nicht minder blasse Bond-Girl Olga Kurylenko, die kaum mehr als gut ausschaut (ansonsten nicht so gewichtig, hier jedoch von Bedeutung), sind somit bloss zwei Stücke eines Kuchens - einem unappetitlichen Kuchen. Abrunden tut das Ganze wieder Daniel Craig, der weiterhin keinen guten Bond abgibt.














War schon "Casino Royale" nahe am Bourne-Epigone, fährt "Quantum of Solace" nun gänzlich im Fahrwassers der Neo-Agenten-Thriller-Trilogie Matt Damons. Die Klasse, die alte Bondfilme ausgemacht hat, wird mehr und mehr für die Standards moderner Agenten- und Action-Filme aufgegeben und die Reihe verkommt somit mehr und mehr zur Trivialität, zur Action-Film-Konfektion. Ein Umstand, der vom Publikum, wie so häufig, dennoch gerne gefressen wird - ein Einspielergebniss von 575 Millionen US-Dollar spricht wohl Bände. Warum wir immer wieder so bereitwillig Magerkost in uns hineinschaufeln, will sich mir einfach nicht erschliessen... damit meine ich allerdings nicht allein Kino-Filme.




















"James Bond will return" verkündet die Bond-Lachnummer am Ende dennoch grossspurig. Dann Hoffentlich in gewohnter Qualität, möchte man zurückschreien, und nicht mit diesen eklatanten handwerklichen Defiziten. Doch Bond Nr. 23 lässt auf sich warten - vorerst. Tatsächlich ist das Projekt vorrübergehend eingestellt, steckt MGM doch in finanziellen Schwierigkeiten. Auch wenn aufgeschoben nicht aufgehoben bedeutet, wird man abwarten müssen, ob sich der Abwärtstrend fortsetzt oder die Filme endlich die Kurve kriegen und ihre Eigenständigkeit wiederfinden.

Das hält James Bond indes nicht auf! Denn auf einem anderen Medium lebt 007 fort:


Naja, besser als "Quantum of Solace" kann es nur werden. Der Titelsong allein ist besser als "Another Way to Die" (würg) - was freilich kein Kunststück ist:



Wie dem auch sei: JAMES BOND WILL RETURN! REALLY!

Sonntag, August 15, 2010

Kurzreviews August/I/2010

Möge es erneut beginnen! Denn hier verwurstle ich nun die gesehenen Filme endgültig auf meine Art, gemäss des Ursprungs, dass ich sie für mich und zur Selbstkontrolle anlege. Zwar wollte ich die Listen Leserfreundlicher gestalten, was jedoch mit kaum Interesse belohnt wurde - für dieses bisschen Interesse bedanke ich mich indes bei Jens und Darth Puma, die mir zumindest ein bisschen Feedback zu den Listen gegeben haben.

Aber das hier soll kein Gejammer werden und auch nicht als solches verstanden werden, nur weil meine egomanischen Listen nicht gelesen werden. Wen interessieren die schon als mich? ;-)

Somit präsentiere ich hiermit wiederum die 10 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich bisher im Monat August gesehen habe:

Das Mädchen, das durch die Zeit sprang (2006)
Kleiner, aber feiner Anime, der mit seinem sorgsam eingesetzten fantastischen Element eine schöne Coming of Age-Parabel entwickelt, während die Geschichte den kleinen nagenden Zahn der Zeit in uns kitzelt. Das liebenswerte Freundes-Triumvirat sorgt für die nötige Sympathie und Identifikationsfiguren. Einzig die etwas fokussierte Liebesthematik stört bisweilen. Nichtsdestotrotz ein kleiner gefühlvoller Film. (7/10)

Rampage (2009)
Glaubt es Leute, Uwe Boll hat einen guten Film gedreht! "Rampage" ist die kompromisslose Darstellung eines Amoklaufes, ohne dabei die Motivation und die Gründe des Täters tiefgehend zu betrachten. Uwe Boll führt Hauptcharakter Brendan Fletcher geschickt und profiliert ein, um ihn dann über einen Berg von Leichen seinem geplanten Ziel entgegen morden lässt. Die Mordszenen, denn Action-Szenen wäre keine treffende Umschreibung, sind dabei brutal, jedoch nicht überdramatisiert, sondern schockierend durch die Kaltblütigkeit des Killers - und die Regie ist diesmal wirklich kompetent. Kein unterhaltsamer Film, auch kein psychologisch ausgefeiltes Werk, mehr sehr unangenehm und bedrückend in seiner Gewaltdarstellung und nüchternen Inszenierung. Bisher Uwe Bolls bester (deutsche Fassung bitte meiden). (7,5/10)

Bad Trip (1999)
Der Titel ist Programm für diese miese kleine Komödie mit Thriller-Anleihen. Weder witzig, noch spannend und schon gar nicht dramatisch, wenn auch nicht unbedingt langweilig. Abgesehen davon, dass Coolio und Ethan Suplee mitspielen, gibt es ansonsten nicht mehr zu sagen. Mies. (2/10)

Braindead (1992)
Non plus ultra des Zombie-Splatter-Films. Das Peter Jackson den verbrochen hat, ist meistens ein kleiner Schock für die Mainstream-Herr-der-Ringe-Fans. Rabenschwarzer Humor (manch einer mag ihn geschmacklos finden), respektloser Umgang mit den Toten und Gore gallore - dabei immer noch eine gelungene Hommage an "Psycho". Für gesunde Mägen und Fans des schwarzen Humors. (9/10)

Premutos - Der gefallene Engel (1997)
Noch mal Zombie-Splatter, diesmal made in Germany von Deutschlands Gore-Primus-inter-pares Olaf Ittenbach. Auch hier absolut amateurhafter Film, mit miesen Darstellern und abstruser Story - aber, dass muss man einfach eingestehen, die Splatter-Effekte sind superb und der Film an sich ein trashiges Vergnügen. Indes alles andere als gut. Nur für Fans mit erhöhter Trash-Toleranz-Grenze oder erhöhtem Alkoholspiegel. (3/10)

The Room (2003)
Ist praktisch ein Kult-Film in seiner Miserabilität. Hauptdarsteller, Produzent, Autor und Regisseur Tommy Wiseau beweist eindrucksvoll, warum das so ist: die banale Geschichte und Eintagsfliegen-Darsteller sind das kleinere Übel, wenn man erst einmal Zeuge seines darstellerischen Talents geworden ist. Mies, mies, mies und doch so lustig und unterhaltsam. (3/10)








Aufschneider (2010)
Diese österreichische Komödie bloss nicht mit dem deutschen Schwachfug von 2007 verwechseln! Hauptdarsteller Josef Hader garantiert, wie fast immer, besten österreichischen, teils bösen Humor, der mehr subtil präsentiert wird, als nach offensichtlichen und flachen Lachern zu heischen. Allerdings lässt der zweite Teil (der Film ist ein 3-Stündiger 2 Teiler) deutlich nach und steuert zielsicher auf eine Happy-Ending-Backsteinmauer. Das will nicht zum ersten Teil passen und zieht die Wertung deutlich runter. Trotzdem sehr amüsante 3 Stunden, mit hervorragenden Darstellern. Teil 1 kriegt 7,5/10, Teil 2 nur noch 6, das macht 6,75, also aufgerundet: (7/10)
Fantomas (1964)
Krimi-Komödie made in France. Die Jagd nach dem Supergauner Fantomas wird noch überschattet vom Duell Jean Marais gegen Louis de Funès, was dem lockeren Spaß und der temporeichen Hatz jedoch keinen Abbruch tut. Zum Glück nie zu albern. (7/10)

Tekken (2010)
"Tekken" habe ich nie intensiv gespielt (eine Schande für einen Playstation-Besitzer), trotzdem gehört es zu den besten der Beat 'em Ups. Und der Film dazu ist, entgegen der Tendenz, dass solche Filme fast immer mies werden ("Street Fighter", "Mortal Kombat"), tatsächlich ein lockerer 90-Minuten-Martial-Arts-Spaß. Immer vor Augen, dass man sich nicht an einer Shakespeare-Adaption versuchte, beschränkt sich der Film bei Charakteren und Story aufs wesentliche und konzentriert sich auf Eye Candy, Action und rasante Fights - natürlich alles im Rahmen des moderaten Budgets.
Dank der versammelten Kompetenzen, z.B. den guten Handwerker und versierten B-Action-Regisseur Dwight H. Little und Darstellern wie Luke Goss, Cary-Hiroyuki Tagawa, Gary Daniels oder Standard-Capoeira-Darsteller Lateef Crowder, sowie Fight-Choreograph Cyril Raffaelli, ist der Film rein inszenatorisch mehr als solide, bietet rasante und harte Fights (die davon profitieren, dass hier tatsächliche Kampfsportler am Werke sind) - vor allem dürften jedoch Fans der Vorlage viele Schau- und Wiedererkennungswerte finden, denn alles orientiert sich sehr nah am Spiel, ohne neue Wege zu beschreiten. Man merkt, die Beteiligten haben ihr bestes gegeben und das sollte ruhig honoriert werden - mir gefällt's. (7/10 auf einer B-Action-Skala)

Wilde Erdbeeren (1957)
Zartfühlender Road-Trip, eine Reise eines alternden Mannes in die Vergangenheit, auf der Hauptdarsteller Victor Sjöström (großartig) mit Rationalität und Emotionalität, Jugend und Alter, Leben und Tod konfrontiert wird. Dabei auch ein Film über vertane Chancen und neue Möglichkeiten. Der Film ist wie die Essenz aus Ingmar Bergmans Œuvre über den Umgang mit dem Tod und menschlichen Miteinanders. Wunderschön, traurig und nachhaltig, gewiss keine leichte Kost, für die man eventuell eine gewisse Reife erreichen muss, um den Film in seiner Gänze verstehen zu können - auch wenn ich diese Reife nicht besitze, empfinde ich den Film immer noch als Meisterwerk. (9,5/10)




10 - 6,2 (62)









Freitag, August 13, 2010

Dienstag, August 10, 2010

Guillermo del Toro plant eine Expedition in die "Berge des Wahnsinns"

Die Ankündigung, Guillermo del Toro werde die Regie bei der Verfilmung von J.R.R. Tolkiens "The Hobbit" (das Buch vor "Der Herr der Ringe" und Vorgeschichte für dasselbige - für die Unkundigen) übernehmen, hat mich aufs äußerste entzückt - die spätere Verkündung, das er sich von dem Projekt zurückzieht, um sich anderen, eigenen Realisationen zu widmen, hat mich aufs äußerste enttäuscht. Dabei kann man ihm keinen Vorwurf machen, wenn man die langwierigen Probleme mit der Produktion mitbekommen hat.

Für mich war del Toro aber einfach DIE WAHL für die Regie nach Peter Jackson - er ist einer der derzeitig kreativsten und fantastischsten Regisseure im Bereich des Fantasy-Films, ein wahrer Quell an Ideen und ein Mann, der seine Filme mit viel Herz inszeniert. Das beste Beispiel hierfür sind seine Hellboy-Verfilmungen, die pures Gold in dem ansonsten erschreckend fantasielosen modernen Fantasy-Film sind. Ganz besonders der zweite, "Hellboy - Die goldene Armee", ist ein wunderschöner, wenn auch nicht sonderlich komplexer Film, der durch seine Ideenvielfalt, die sympathischen Charaktere und großartigen Darsteller überzeugt - und damit mitunter zu einem der mir liebsten Comic-Verfilmungen geworden ist. Und das meiste davon verdankt er eben Guillermo del Toro.

Doch, der Optimist, der ich bin, versuche ich auch in dem Übel, dass wir keinen del Toro-Hobbit sehen werden, etwas Gutes zu sehen... und, der fantastische Kopf, der er ist, hilft mir Guillermo del Toro dabei mit seinem nächsten Projekt:


Oh ja! Lovecraft und del Toro! DAS ist ein Gemisch, das mich den nicht realisierten del Toro-Hobbit mehr als nur verschmerzen lässt. Einer meiner Lieblings-Autoren und einer meiner Lieblings-Regisseure vereint in einem Film - meine Vorfreude lässt sich kaum in Worte fassen! Selbst jetzt noch liegt mir ein wahnsinniges Grinsen auf den Lippen, wenn ich an dieses Projekt denke. Für mich ist das ein noch größeres Ereigniss als "The Expendables", der allein schon den kleinen Action-Geek in mir zu den höchsten Freudensprüngen animiert. Toppen könnten dies allein noch "Hellboy 3" oder das "The Dark Knight"-Sequel...

Einziger Wehrmutstropfen, den ich in meiner Begeisterung zunächst nicht bedachte: James Cameron. Der Mann ist einfach ein zweischneidiges Schwert, denn auf der einen Seite bedeudet seine finanzielle Unterstützung bestimmt eine hochwertige Produktion, auf der anderen Seite jedoch fürchte ich seinen Einfluss auf das Projekt und hoffe, dass Guillermo del Toro sich und seinen Stil durchsetzten kann - nur leider bedeutet Cameron auch zu 99% 3D - aber selbst das wär es mir wert... und ich hasse 3D!
Trotzdem: Das wird groß, das wird genial, das wird fantastisch!



Sonntag, August 08, 2010

Killerspiele!!!

Das ist wirklich die wahre Bedrohung durch Killerspiele... CHEATER!!! AHHHHH!



Und so hätten die deutsche Politik sicher ihre Killerspiele lieber - wobei... Drogen sind ja auch nicht so toll, zudem gäbe es dann keinen politischen scapegoat mehr, wenn die Argumente zum Bullshit reden fehlen.

Freitag, August 06, 2010

The Expendables


Ja! Bald ist es soweit! Moment, das hatten wir doch schon mal...

Egal! Denn welcher Action-Geek würde sich nicht freuen, ob des baldigen erscheinens des Action-Allstar-Films "The Expendables"? Genau wie die Aufzählung der Darsteller von "Inception" schon dem Cineasten wahre Freudenströme bereitet, so wirtk ein Blick auf die dramatis personae von "The Expendables" geradezu explosiv auf den Action-Film-Freund: Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren und natürlich Regisseur und Initiator des Spektakels Sylvester Stallone, sowie Mickey Rourke, Bruce Willis und Schwarzenegger - allein diese großen Namen in den Credits eines Film vereint, sind schon ein wahres Fest!


OK, die Herren haben ein Durchschnittalter von 52 - aber sie sind immer noch Action-Ikonen! Vom alten Eisen! Und so wird hoffentlich auch der Film, weg von den sauberen, pseudo-nachdenklichen Filmen von heute, die sich Action-Film schimpfen, wieder hin zu dem dreckigen, machohaften, menschenverachtenen Stil der 80er-Jahre - und selbst wenn es den Abschied vom 80er-Jahre-Action-Film darstellt. Doch mit Stallone am Ruder wird das schon werden... bestimmt... zumindest hoffe ich das!



Nein, wirklich. Wenn ich in diesem Trailer die Namen und die Darsteller zusammen sehe, bekomme ich eine Gänsehaut...

Mittwoch, August 04, 2010

Upception

Ich hadere immer noch mit mir selber, ob der Qualität von Christoper Nolans siebten Film "Inception", der einen zunächst gnadenlos überwältig, bei genauerem Hinsehen jedoch strauchelt. Deswegen tröste ich mich vorerst mit diesem netten Zusammenschnitt aus "Inception" und "Up":

Sonntag, August 01, 2010

Kurzreviews Juli/II/2010

Man sollte meine, ich sei clever genug, von meinen zugegebnermassen überschaubaren Lesern ein Feedback ausgerechnet im Sommerloch zu erfragen. Somit wurde meine letzte Liste kaum wahrgenommen, dabei war gerade diese entscheidend, intendierte ich doch, mit dem dort von meiner kleinen Leserschaft erbetenen Feedback, die Lesbarkeit der Review-Listen zu verbessern. Gleichwohl, das hat das Sommerloch wohl effizient sabotiert - zumindest hoffe ich, dass es das Sommerloch war, ansonsten muss ich das sodann als unmissverständliches Zeichen verstehen, dass eine kürzere Liste meine Leser verschreckt... Tatsächlich hatte ich bei den längeren Review-Listen deutlich mehr Resonanz. Naja, was soll's.



Wie dem auch sei: die kurze Kurz-Review-Liste ist vermeintlich nicht angekommen, weswegen ich darüber nachdenke, wieder in das alte Schema zurückzufallen und die Listen zum ersten des auf den die Liste umfassenden Zeitraumes folgenden Monats zu veröffentlichen. Oder zumindest zwei längere Liste pro Monat, ergo gewissermaßen halbmonatlich.

Somit präsentiere ich hiermit wiederum die 17 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Juli (seit besagter, kürzer gefassten Liste) gesehen habe:

Masken (1987)
Chabrol-typischer, negativer Blick auf die Burgeoisie, hier in Form eines TV-Moderators (hervorragend dargestellt von Philippe Noiret), der in der Öffentlichkeit den herzensguten Menschen gibt, hinter dieser Fassade und dem falschen Lächeln aber dunkle Geheimnisse verbirgt. Sehr gehäbig, sehr Chabrol, sehr franzsösisch - absolutes ARTE-Programm. (6,5/10)

Ghostbusters - Die Geisterjäger (1984)
Grandioses Kult-Fantasy-Grusel-Komödien-Konstrukt von Ivan Reitman ("Ich glaub' mich knutscht ein Elch!", "Twins - Zwillinge", "Evolution"), das auch heute noch unglaublich viel Spaß macht - dank des sympathisch körmligen Trios (später Quartett), das von einer großartigen Cast getragen wird, den pointieren Dialogen, den netten Special Effects und der originären Geschichte, die dem kleinen Kind in uns gewiss die größte Freude bereitet. Who you gonna call? (8,5/10)

So finster die Nacht (2008)
Die Umkehrung von "Twilight" oder, wie ich es auch gerne bezeichne, "Twilight" in gut. Sensibles, vielschichtiges Drama, um den Aussenseiter Oskar und seiner Beziehung zu der Vampirin Eli. Kühle Atmosphäre, großartige Darsteller und eine umfangreiche, wenn auch nicht immer gänzlich ausgefüllte Geschichte. Dagegen muss man mit dem nordischen, gehäbigen Tempo und Stil zurecht kommen, um den Film zur Gänze zu geniessen. (8,5/10)

Der Fremde im Zug (1951)
Überragender Hitchcock-Thriller, der das Maximale an Spannung aus seiner bedrohlichen Idee rausholt. Die arge Bedrängnis, in welcher Hauptdarsteller Farley Granger sich befindet, ist allgegenwärtige spürbar und drückend präsent. Spannend! (8/10)

Killing Fields - Schreiendes Land (1984)
Nüchternes Anti-Kriegs-Drama über einen der grausamsten sogenannten "Nebenkriegsschauplätze" und den Auto-Genozid in Kambodscha, während und nach des Vietnamkriegs. Bedingt durch die Perspektive des Kriegsberichterstatters Sydney Schanberg berichtet der Film dabei mehr von den Gräueltaten der roten Khmer, als das er erzählt und ist gerade durch seine nicht romantisierende und nicht dramatisierende Realitätsnähe umso bedrückender. Hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck. (9/10)

Karate Kid (1984)
Einer dieser Filme, auf die keine Genre passen will. Sport- und Familienfilm trifft es vermutlich noch am ehesten. Das Herz des Film bildet natürlich die herzergreifende Aussenseiterfreundschaft zwischen Ralph Macchio als "Daniel-san" und Noriyuki "Pat" Morita als Mr. Miyagi. Die beiden geben ein sympathisches Duo ab, bei dem die Chemie einfach stimmt. Die augenzwinkernden Karate-Lern-Methoden sind Kult und vieles aus dem Film verbleibt im Gedächtnis. Rührend. (7/10)

Karate Kid II - Entscheidung in Okinawa (1986)
Wenigstens mal ein "wirkliches" Sequel, denn einfaches Wiederkäuen des ersten Films. Das exotische Setting tut dem Film gut und Ralph Macchio und Pat Morita geben immer noch ein herrlich sympathisches Gespann ab. Die Geschichte ist indes noch mehr zu vernachlässigen , als schon im ersten Teil und bisweilen stellen sich einige Längen ein. Trotzdem nett. (6,5/10)

Predators (2010)
Solides Action-Vehikel, dass mehr Hommage den eigenständiges Sequel zum Schwarzenegger-Kult-Science-Fiction-Actioner von 1987 darstellt. Adrian Brody kann überraschenderweise als harter Action-Darsteller überzeugen, sowie die restlichen Darsteller einen grundsoliden Job machen, während Regisseur Nimród Antal das bestmöglichste aus dem Script rausholt. Zwar kein Action-Overkill und kein großer Wurf, aber durchaus unterhaltsamer Action-Spaß. (7/10)

Ghostbusters 2 (1989)
Ich weiß nicht warum, aber der Film wirkt auf mich immer ein wenig ziellos. Natürlich kann er dem ersten Film nicht das Wasser reichen und ist dennoch ein wunderbarer Spaß, denn die Prämisse vom ersten Teil findet auch hier wieder ihre fantastische Anwendung und Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis (ich nenne sie hier mal repräsentativ) sind immer noch ein gutes Gespann. (8/10)

Romeo is Bleeding (1993)
Mitunter die langweiligsten 100 Minuten im Vorlauf - sogar bei durchhaltend gedrückter Vorlauftaste erschien mir der Film länger als eine Stunde und vierzig Minuten. Öde, uninteressant, nerviger Off-Kommentar... und das sage ich, obwohl ich Gary Oldman als Schauspieler wirklich schätze. Bewertung unter diesen Umständen natürlich nicht möglich. (keine Bewertung)

Tai-Chi (1993)
Ziemlicher HK-Standard in seiner Geschichte um Freundschaft, Verrat und Rebellion gegen die Unterdrücker, ebenso wie der übliche ungestüme stilistische Mischmasch aus Komödie, Drama und ganz besonders Martial-Arts. Die natürlich im Mittelpunkt stehenden Kämpfe sind indes über jeden Zweifel erhaben, die Choreographien sind rasant und furios inszeniert, sogar mit beeindruckenden Massenszenen. Bei Yuen Woo-Ping als Regisseur, sowie Jet Li und Michelle Yeoh in der Darstelleriege kann man sowieso nichts falsch machen. (7,5/10)

Scary Movie (2000)
Furchtbar, was dieser Film für eine Welle an Spoof-Komödien losgetreten hat. Selbst ist er natürlich mit einer der besten, funktioniert im Grunde aber nur, weil sich die Vorlage ("Scream") schon gar nicht ernst genommen hat. Daneben funktionieren die Verknüpfungen der verschiednen zitierten und parodierten Filme, insbeondere "Scream" und "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast", hier noch am besten. Bescheuert und doch auf eine abstruse Art und Weise witzig. (6,5/10)

Das Fünfte Element (1997)
Buntes, schräges Sci-Fi-Spektakel, das ich als kleines Kind geliebt habe. Den Bonus behält der Film auch heute noch, neben seinem großen Unterhaltungsfaktor, trotz der gigantischen Logiklöcher. Die Special Effects sehen auch heute noch (überwiegend) gut aus, Bruce Willis ist perfekt besetzt und das bunte Treiben sprüht nur so von Ideen. Mainstream-Spaß. (8/10 mit Kindheits-Nostalgie-Bonus)

Scream 2 (1997)
Musste nach "Scary Movie" natürlich sein. Fand ich früher besser als den ersten Teil, ist auf jedenfall immer noch einer der clevereren Teenie-Slasher der 90er, weil er dieselbigen eben gekonnt parodiert, ohne dabei seine Originalität zu verlieren. Für mich als Kind war er gruselig, heute ist er "nur" noch amüsant. (7,5/10)

Sterben für Anfänger (2007)
Ich mag britische Komödien, doch diese ist mir überwiegend zu zahm und braucht zu lange, um in Fahrt zu kommen. Und wenn es dann gerade los geht, ist der Film schon wieder vorbei. Angenehm sind dafür die unverbrauchten Darsteller. Amüsant, mehr aber auch nicht. (6/10)

Cloverfield (2008)
Ja, ich konnte mich doch noch überwinden, das absolut überhypte Handkamera-Gedöns aus der Schmiede des total überschätzten J.J. Abrams zu sichten - und bin durchaus positiv überrascht. Der Film ist leidlich spannend, profitiert immens von seiner kompakten Laufzeit und die Handkamera gibt einem tatsächlich ein Gefühl des "Mittendrinseins". Dafür herrscht natürlich Flaute im Bereich der Innovation, gleichwohl gibt es nichts, was den Hype begründen würde. Tatsächlich wirkt die narrative Beschränkung auf die Handkamera oft genug arg bemüht konstruiert und das Verhalten des Kamermanns mehr als abstrus - was sich praktisch analog zu der Geschichte des Films selbst sagen lässt. "Godzilla" ohne Gojira - für Amis. (6,5/10)

Inception (2010)
Ich finde Christopher Nolans neustes Werk wirklich großartig, was es um so schwerer für mich macht, ihm seine eklatanten Schwächen eingestehen zu müssen. Die Idee und die Inszenierung überfahren einen mit ungeheurer Wucht, inhaltlich schwächelt der Film dafür umso stärker, was ich allerdings ausführlicher verdeutlichen müsste. Die Darsteller sind superb, kämpfen dabei indes gegen die schwachen Charaktere an. Über jeden Zweifel erhaben sind allerdings die großartigen Tricks. Bedarf einer Zweit-Sichtung, gefolgt von einer ausführlichen Kritik. Tendiere bisher zwischen 7 und 8 von 10. (noch keine Wertung)



17 - 7,0 (118,5)