Mittwoch, Oktober 15, 2014

Kurzreviews September/2014

Und wieder sind zwei Große von uns gegangen: am 11. September 2014 ist Joachim Fuchsberger, das Gesicht des deutschen Edgar-Wallace-Films, verstorben, nachdem er seit 2003 bereits zwei Schlaganfälle und mehrere Herzoperationen hinter sich hatte.
 R.I.P.
Nur einen Tag zuvor am 10. September 2014 ist Richard Kiel von uns gegangen. Seine ikonischste Rolle hatte er in den James-Bond-Filmen als Antagonisten-Gehilfe "Beißer", aber auch in "Der verrückte Professor" (1963), "Starsky & Hutch" oder "Pale Rider" war er zu sehen. Nach einem Unfall 1991 war er bis zu seinem Lebensende auf eine Gehilfe, für längere Strecken sogar auf einen Rollstuhl angeweisen.
R.I.P.

Hiermit präsentiere ich wiederum die 17 Filme und diesmal keine Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat September gesehen habe:

Filme
Edward mit den Scherenhänden (1990)
Klassisch Tim Burton, ein Außenseiter in Suburbia, akzentuiert in skurill-märchenhaften Szenen, die das Alltagseinerlei konterkarieren. Die meisten Akteure sind prägnant, doch karikaturartig, die Kraft liegt vordergründig in den Bildern, durch die Burton besonders die Beziehung zwischen Johnny Depp und Winona Ryder wundervoll auszudrücken weiß, fern mainstreamhaften Kitschs. Ganz groß übrigens: Danny Elfman. (7,5)

Carrie - Des Satans jüngste Tochter (1976)
Es ist bezeichnend, dass mir, wenn ich mich an "Carrie" zu erinnern versuche, die höchsten zwei, vielleicht drei ikonischen Szenen ins Gedächtnis kommen. Schwer gealtert leidet der Film unter Brian De Palmas Faible für Kameraspielerei. Er schafft es nicht, die Spannung für das Finale aufzubauen und in diesem kulminieren zu lassen, wenn es passiert, ist das bloßer Effekt, kein emotionaler Höhepunkt. Nicht auszuschließen, dass das Wissen um den allseits bekannten "Ausraster" auf dem Ball einen tiefergehenden Schock verhindert, nur herrscht ansonsten zwischen Anfang und Ende pure Langeweile - oder es bedarf der amerikanischen Perspektive, um die Vorfreude auf diese Art von Abschlussball nachvollziehen zu können. Ungünstig ist zudem das kaum fühlbar gemachte Leiden Carries, so passend und gut Sissy Spacek in ihrer Rolle auch ist. Treffende, aber geborgte Beschreibung De Palma scheint mehr an einer pfiffigen Kameraführung als an dem Innenleben der Titelfigur interessiert. Insofern: rein technisch nicht schlecht, dennoch weder gruselig, noch spannend, noch dramatisch. (5)

Airport (1970)
Mutter des 70er-Jahre Katastrophenfilms, Vorreiter der klassischen Formel ein drohendes Unheil mit den privaten Problemen der Protagonisten zu nektieren. Manche stören sich an letzterem, das hier in vielfältiger Weise in Erscheinung tritt, andere lassen sich von der Stimmung, die das Chaos am Flughafen gut vermittelt, faszinieren. Ein entspannter Thrill. (6,5)

Fragile - A Ghost Story (2005)
Der größte Schwachpunkt: Calista Flockhart. Ferner funktionieren die Grusel-Szenen zwar weitgehend dank stimmigem Setting, die superfizielle Hintergrundgeschichte, vor allem von Flockhart, überzeugt hingegen nicht, leidet unter schwachen Dialogen. (4,5)

Abominable (2006)
Von Papi Lalo unterstützt, liefert Ryan Schifrin einen ordentlichen Bigfoot-Thriller ab, der mit kräftien "Rear Window"-Anleihen tatsächlich einen gewissen Spannungsbogen hält, obwohl das Monsterkostüm nur bedingt zum Erschrecken taugt. Es gibt genug Härten und Opfer, um seinem Genre in B-Movie-Maßen gerecht zu werden, und die Musik vom alten Herren ist beinahe zu gut. (B-Movie-Skala: 6)

Acarophobia: Cami - Königin der Insekten (2005)
Vergessen wir die miserablen Effekte und die nackten Tatsachen, die den Film zum halben Porno machen, und konzentrieren uns auf das wesentliche: die mieseste deutsche Synchro, die ich je erlebt habe und gerade deswegen zumindest Auszugsweise mal erlebt werden sollte. Selbst die billigsten Schmuddelfilmchen haben synchrontechnisch mehr zu bieten. (1,5)

The Aura (2005)
Fabián Bielinskys letzter Film konzentriert sich primär auf die Leiden seines Protagonisten, eindringlich, doch subtil dargestellt von Ricardo Darín, ordnet den eigentlichen Krimi diesem unter, vermeidet tarantinoeske Gangsterromantik. Am besten funktioniert der Film, wenn kein Wort gesprochen wird, wenn Bielinsky sich voll und ganz auf seine eindrucksvolle Bebilderung verlassen kann. Die Spannung steigert sich allmälich, verirrt sich nie in forcierte Spektakel-Versuche, sondern bleibt dort, wo es von Bedeutung ist. (7)
Accident - Mörderische Unfälle (2009)
Das gleiche in Chinesisch: Pou-Soi Cheangs unverkennbar unter der Ägide von Johnnie To entstandender Thriller vermeidet ebenfalls überflüssigen Thriller-Pomp, spielt stattdessen aus der Perspektive des Protagonisten heraus geschickt mit der Ungewissheit, kehrt die zugegeben raffinierte Mord-Methode, ein Spiel mit der Wahrscheinlichkeit, das Hitchcock gefallen hätte, in einer perfiden, Paranoia evozierenden Wende gegen ihn. Eine unklar zu identifizierende Bedrohung wird zum spannungstreibenden Motor der Geschichte, verzichtet zu Gunsten dieses beklemmenden Gefühls sowohl auf einen klar definierten Antagonisten, als auch auf selbstzweckhafte Thrill-Momente. Was der eine nun als langweilig empfindet, da tatsächlich lange Zeit nichts nennenswertes geschieht, offenbart demjenigen, der sich auf diese Manier einlassen möchte, eine alternative Form der Spannung, die sich aus der Situation und dem Charakter ergibt. Muss man mögen, auch hinsichtlich des Endes und der Tatsache, dass sich der Film trotz bereits kompakter Laufzeit bisweilen zieht. (6,5)

Der Prinz aus Zamunda (1988)
Besonders der Anfang in Afrika gefällt, in Amerika angekommen wagen John Landis und Eddie Murphy für eine Satire zu wenig, verfallen nach einigen Albernheiten zusehends der romantischen Komödie. Bestimmt nicht in schlechtem Maße, dafür ist hier geügend Talent versammelt, dennoch ist das ein bequemes Produkt der 90er, eine Feel-Good-Kompromiss-Lösung. (6,5)

Stinger (2005)
Schlecht. So einfach ist das. Zu dunkel, defizitär gefilmt, schlecht gespielt, ein als U-Boot verkaufter Heizkeller, obs ein Drehbuch gab, wissen vermutlich nicht mal die Beteiligten. Dafür kann ich nicht mal Trash-Qualitäten attestieren. (0)

The Pact (2012)
Nichts neues, interessant verpackt. Zugrunde liegt eine durchaus beängstigende Idee, in der die Geistergeschichte nur einen Teil ausmacht. Nicholas McCarthy vermeidet den übermäßigen Einsatz von Jump-Scares oder selbstzweckhaften, übertriebenen, eine Ekelreaktion forcierenden Gore, erzielt den gewünschten Gruseleffekt durch schleichenden Schrecken, gezielt platzierten blutigen Szenen und Verunsicherung durch Vermeidung allzu offensichtlicher Genre-Konventionen. Überschaubar, doch effektiv. (6)
Zorn der Titanen (2012)
Wieder einmal Götterdämmerung und wieder einmal scheint niemand in Hollywood auf die Erzählkraft alter Mythen zu vertrauen. Jedoch muss ich gestehen, dass ich das Sequel als passablen Fantasy-Actionfilm ganz unterhaltsam fand. Durch chice Set Pieces, die allerdings mehr abgearbeitet werden, steuert er auf einen brauchbaren Showdown zu, lässt jedoch das Gefühl von Epik vermissen, dass er für einen gigantischen Abschluss benötigt hätte. (5,5)

Folter (1968)
aka "Chamber of Fear". Ein drollige Trash-Produkt, aus dem sich einzig Boris Karloff halbwegs würdevoll herausschlängeln kann, während alles andere eine konfuse Nonsense-Abfolge von Füllern ohne Kohärenz darstellt, inklusive Titten-Tanz. Aber es ist kurios-witzig, wenn sich die Darsteller halbherzig gegen ein Monster zu Wehr setzen müssen, dass sich die Macher zu zeigen sichtlich geschämt haben. In dem Sinne: "Ich werde Herrscher der Welt!" (Trash-Skala, Bonuspunkte für Yerye Beirute: 6)

Future War (1997)
Und wer dachte, "Folter" wäre undurchschaubarer Schrott: eigentlich klingt dieses irgendwie "Terminator"-Plagiat, nun ja erst mal bizarr, als nächstes himmelschreiend komisch, schließlich hetzt das hiesige Terminator-Plagiat im Wolle Petry-Look Jagdhund-Velociraptoren (oder sowas ähnliches) auf Kampfsportass (nicht zu verwechseln mit Darstellerass) Daniel Bernhardt. Bernhardts Reaktion: eine Zweckallianz mit einer Nonne mit Drogenvergangenheit und Gangkontakten. Dankbarerweise versucht niemand, dieses Geschehen nachvollziehbar zu machen, zu erklären oder in eine sinnvolle Geschichte zu verpacken. Hanbüchende Szene, folgt auf hanebüchende Szene, gerne auch mit hanebüchendem Übergang. Herrlich! (Trash-Skala: 7)

Lord of War - Händler des Todes (2005)
Waffenhandel ist ein sträflich vernachlässigtes Thema, deswegen steht Andrew Niccols Werk erst mal konkurrenzlos da, erzählt die simple Geschichte des Aufsteigenden Waffenhändlers in geleckten Bildern, mit viel Zynismus und mit über die volle Filmlänge platzierten thematischen Quips - alles etwas oberflächlich. Natürlich verpasst er dadurch nicht seine Wirkung, der Film guckt sich gut weg und am Ende lässt sich affirmieren: ja, Waffenhändler sind amoralisch. Nur ist das keine neue Erkenntnis, allerhöchstens eine Bestätigung von bekanntem in Filmform. Ein bisschen reflexive Spielerei mit dem Umstand, dass man als Zuschauer mit Yuri Orlov sympathisiert, immer eine Gefahr solcher Filme, wäre zum Beispiel wünschenswert gewesen. Ich mag den Film trotzdem, ich mag Nic Cage, den Inszenierungsstil und faute de mieux das Thema, dass sich überhaupt mal jemand dieses Sujets angenommen hat. Und wie gesagt: wirken tut er. (7)

Guardians of the Galaxy (2014)
Endlich wieder ein Science-Fiction-Film, der Spaß macht: James Gunn schickt seine Guardians auf eine wilde Odyssee durch ein vielfältiges Universum, detailverliebt und abwechslungsreich, erlaubt dennoch allen Protagonisten, ihren Charakter auszuspielen, bietet jedem der hervorragenden Darsteller genügen Spielraum. Beinahe zu schnell reist er dabei von einem tollen Design ins nächste, verbindet Witz, Action und, im engeren Rahmen, Ernhaftigkeit zu einem mitreißenden Cocktail. Das die Geschichte dabei auf der Strecke bleibt, ist verschmerzbar, denn im bereits sicheren Sequel lässt sich selbst daran noch arbeiten. (8,5)

Horror Aliens - Eaten by Aliens (2006)
aka "Alien Warrior". Für alle, die nach "Acarophobia" dachten, eine schlimmere Synchronisation gäbe es nicht. Ist sie schlimmer oder gleichauf schlecht? Ich bin mir nicht sicher. Sobald das erste Wort "gesprochen" wurde, saß ich den restlichen "Film" über nur noch wie unten dargestellt vorm Fernseher. (1,5)
















17 - 5,4 (92,5)

Dienstag, September 09, 2014

Kurzreviews August/II/2014

Anscheinend sind wir wieder in eine Phase eingetreten, in der (mal mehr, mal weniger) große des Filmgeschäfts dieser Welt lebewohl sagen. Nach Robin Williams müssen wir uns jetzt auch von Regisseur ("Chaplin", "Gandhi", "Die Brücke von Arnheim") und Darsteller ("Gesprengte Ketten", "Jurassic Park", "Das Wunder von Manhattan"-Remake) Richard Attenborough verabschieden, der am 24. August 2014 im Alter von 91 Jahren von uns gegangen ist. Am 1. September 2014 verstarb zudem Gottfried John mit 72 an den Folgen einer Krebserkrankung, als Darsteller war er unter anderem für Rainer Werner Fassbinder tätig, größere internationale Bekanntheit dürfte durch seine Rolle als Bond-Bösewicht in "Goldeneye" bekommen haben. Kurz danach am 4. September 2014 erwachte Entertainerin Joan Rivers nicht mehr aus einem künstlichen Koma, in dem sie nach einer Stimmbandoperation lag.

R.I.P.

Tortzdem präsentiere ich hiermit wiederum die 9 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat August seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln 
Babylon 5 (Season 3) (1995/96) - (8,5-9)
Pushing Daisies (Season 1) (2007) - (7,5-8)

Filme
V wie Vendetta (2005)
Nicht direkt eine gelungene Übertragung der komplexen Graphic Novel, nichtsdestotrotz eine mitreißende Kino-Version, die, nach ein wenig Anlaufschwierigkeiten, mit einigen brillianten Montagen große Kinomomente schafft und sich durchaus was vom Diskussionspotenzial der Vorlage bewahrt. (8,5)

Stirb langsam (1988)
Einfach DER Actionfilm. Vielleicht nicht so schnell wie neuere Produkte, dafür sicher inszeniert, mit einem ikonischen, da unperfekten Helden und einem grandiosen Bösewicht. Oft kopiert, nie erreicht. (10)

Krieg der Götter (2011)
Kurioses Style-over-substance-Produkt mit unterenwickeltem Drehbuch, damit einhergehend leeren Charakteren und in einem bedrückend künstlichem Look. Immerhin sind die Schlachtszenen grimmig und wenig zimperlich, wirken somit rauer und weniger angenehm durchästhetisiert. Trotzdem höchstens ein unbedeutendes Nebenprodukt. (4)

Mama (2013)
Das Schlimme ist, der Film hat tatsächlich gelungene Szenen, unheimliche Vorkommnisse, die die Präszenz der hyperprotektiven Titelfigur andeuten und mit einem Anflug von Gänsehaut bewusst machen, und wirklich gute Darsteller. Dem gegenüber gibt es zwar gruselig gemeinte, dennoch effektlose Schockversuche, die in ihre Künstlichkeit zusammenfallen. Zumal die Geschichte schwach erzählt ist und der Wandel von Jessica Chastains Charakter ruckartig und unüberzeugend erzwungen wird. (4,5)

Scary Movie 5 (2013)
Reiner Zufall nach "Mama", treibt mir gar etwas Schamesröte ins Gesicht. Denn er ist unsagbar dämlich, auf die wenigen Gags, die in ihrer albernen Art witzig sein können, folgen dutzende misslungene, humorfremde Einschübe. Bei allem bleibt man der Formel treu: statt Parodie setzt man auf Kopie, ergänzt um Slapstickeinlagen, Körperflüssigkeiten oder haltlose pop-kulturelle Referenzen. Bitte, bitte tragt die Reihe und alle damit verbundenen Epigonen endlich zu Grabe - oder verschafft ihr tatsächlich eine Frischzellenkur. (2)

Men in Black 3 (2012)
Zunächst einmal: das ist eine Zeitreise-Geschichte, also werft alle Logik über Bord. Wenn Will Smiths Trip in die Vergangenheit Spaß macht, liegt das primär an Josh Brolin, der als jüngere Version von Tommy Lee Jones brilliert und zu Smith mindestens genauso gute Chemie beweist, zum anderen am gelungenen Antagonisten. Die großen Schwächen des Films, neben der eingangs erwähnten, finden sich im unaufgeregten Drehbuch, das den Filme wie eine Serien-Episode wirken lässt und zu selten sein Setting zu nutzen weiß. (6)
Der Letzte Lovecraft - Auf der Suche nach dem Relikt des Cthulhu! (2009)
Wer schon immer mal H. P. Lovecraft-Nerds beim Cthulhu-Cosplay zugucken wollte, hat hier die Gelegenheit. In seiner trashigen Fan-Naivität irgendwo sympathisch, für einen Hobby-Film beinahe zu "sauber" ausgefallen, damit leider auch  zu langweilig, da selten wirklich witzig oder dämlich genug, um langzeitig zu unterhalten. (Trash-Skala: 3)

The Body (2012)
Oriol Paulo entlarvt früh den Mörder, macht ihn sogar zum Protagonisten, lässt ihn parallel zu den polizeilichen Ermittlungen agieren, hält trotzdem noch eine unbekannte dritte Partei in der Hinterhand, um den Faktor der Ungewissheit aufrecht zu erhalten. Aus der Interaktion zwischen diesen drei Ebenen ergeben sich hochspannende Szenen, und obwohl erfahrene Krimi- und Thriller-Fans den finalen Twist erahnen können mögen, hält die häppchenweise vorangetriebene Aufdeckung der Handlung bei der Stange und ermöglicht ein Rätseln und Mitfiebern bis zum Schluss. (7)

Die Totale Erinnerung - Total Recall (1990)
Paul Verhoeven und Arnold Schwarzenegger auf dem Mars. Hier durfte der Regisseur so richtig am Rad drehen und feiert eine irre Achterbahnfahrt ab, hetzt seinen Hauptdarsteller von einen ausgeflippten Setting ins nächste, kann dabei vor allem auf sein FX-Team bauen. Alle Diskussion, ob das nun ein implantiertes Abenteuer oder die Realität war, erscheint bei diesem ausgedehnte Sci-Fi-Spaß letztendlich als Randnotiz. Immer wieder gerne. (7,5/10)

















9 - 5,8 (52,5)

Mittwoch, August 20, 2014

Urlaub!

Bis einschließlich den 27.8. bin ich im Urlaub und daher bloginaktiv. Bis bald! :-)

Freitag, August 15, 2014

Kurzreviews August/I/2014

Aufreger der Woche war natürlich der Suizid von Robin Williams am 11. August 2014. Damit ging ein einmaliger Komödiant von uns, selbst wenn er in letzter Zeit nicht mehr an seine Hochzeit anzuknüpfen konnte. Uns bleiben die Erinnerungen an "Good Morning, Vietnam", "Der Club der toten Dichter", "Good Will Hunting" oder sogar seine Motormouth-Darbietung in Disneys "Aladdin".

Daneben gingen die tragischen Todesmeldungen zu Make-Up-Pionier Dick Smith, Lauren Bacall und B-Actionfilm-Urgestein Menahem Golan fast gänzlich unter. Auch sie wollen wir nicht vergessen.
R.I.P.

Davon abgesehen, habe ich an der Angabe der Bewertungen in der Liste zwei kleinere Modifikationen unternommen, die hiernach für alle nachfolgenden Listen gelten. Die erste ist, dass ich zukünftig nicht mehr bei jeder Wertung darauf hinweise, dass ich eine Skala von 1-10 nutze, da das inzwischen offenkundig sein sollte und schlanker ausschaut. Die zweite Änderung findet sich bei den Bewertungen für Serienstaffeln, die ich demnächst mit einem Punktespielraum wiedergebe, um dem Umfang einer Staffel gerechter zu werden.
Damit präsentiere ich wiederum die 7 Filme und 6 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat August gesehen habe:

Serien-Staffeln
Stromberg (Staffel 1) (2004) - (6,5-7)
The Inbetweeners (Series 2) (2009) - (6,5-7)
Babylon 5 (Season 1) (1994) - (8-8,5)
Babylon 5 (Season 2) (1994/95) - (8,5-9)
The Inbetweeners (Series 3) (2010) - (6,5-7)
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 4) (2014) - (9-9,5)

Filme
Merantau - Meister des Silat (2009)
Während die meisten Action-Fans "The Raid" in den siebten Action-Himmel loben, übersehen sie gerne Gareth Evans Vorgänger, der bereits über beeindruckende Kämpfe in deutlich abwechslungreicheren Settings gebietet und inhaltlich ein bisschen mehr zu bieten weiß, was sich indes in der zweiten Hälfte verliert, zumal er bisweilen sehr auf  forcierte Betroffenheit abzielt. Nichtsdestotrotz ein lohnender Martial-Arts-Film. (7)

The Raid 2 (2014)
Im Vorfeld mächtig gehypt, bei Release steigerte sich der Enthusiasmus. Das Sequel setzt an den richtigen Punkten an, verknüpft die ultrabrutalen, dessenungeachtet grandiosen Prügeleien über eine gelungene Begleit-Gangster-/Undercover-Story mit einigen memorablen Charakteren. Zudem gefallen die dynamische Kameraarbeit, der Schnitt, stylishe Einstellungen und der klare Szenenaufbau, der andererseits den Film zu einer simplen Aneinanderreihungen von in sich geschlossenen Sequenzen macht. Doch wenn Iko Uwais im Epilog erschöpft, verletzt und am Ende seiner Kräfte das Schlachtfeld verlässt (dabei die Tore für Teil 3 aufstösst), ergießt sich die Körperlichkeit, die Anstrengung und letztliche Erschöpfung aus der Leindwand heraus - und das ist eine bemerkenswerte Leistung. (8,5)
Die Drei Musketiere (1993)
Disney-Spaßpaket, laut, rasant und allgemein verträglich. Die moderne Version davon lieferte Paul W.S. Anderson, nur fehlte der Tim Curry. (6)

13 Assassins (2010)
Immer noch in Unkenntnis des Originals: den Charakteren, wenn auch nicht allen, dem wahrhaft widerlichen Bösewicht und subtiler Samuraikritik gewährt Takashi Miike zu Beginn viel Raum zur Entfaltung, geleitet sie derart vorbereitet in das überlange und unglamuröse Kampffinale, dessen Dramatik er gekonnt zu inszenieren weiß. Am Ende steht eine ähnliche Erschöpfung wie bei "The Raid 2", vergleichbar unheroisch und trotz getaner Arbeit mit bitterem Nachgeschmack. (8)

Snatch - Schweine und Diamanten (2000)
Die klar gesponnenen Geschichtsfäden, die Guy Ritchie immer mal wieder geschickt kreuzt, sorgen für einen nahtlosen Fluss, die Vielzahl skuriller Typen für durchgängig amüsant-absurde Situationen. Ritchie auf seinem Schaffenshöhepunkt. (8)

The Man with the Iron Fists (2012)
RZA, bekanntlich Shaw Brothers-Fan, hat sich mit dieser Huldigung mit Regie, Drehbuch, Musik (Kung-Fu-Rap, anyone?) und zu allem Überfluss Hauptdarstellerposten merklich überhoben, kann in keinem Moment den großen Vorbildern das Wasser reichen, verpasst konsequent deren Unterhaltungsfaktor. Stattdessen konzentriert er sich  auf chice Sets und Prügeleien, die hingegen wegen überzogenem Wire-Fu-Einsatz einerseits, wegen mangelndem inszenatorischen Verständnisses andererseits kaum ihre Schauwerte ausspielen können. (4,5)

Winners and Sinners (1983)
Niedlich-netter Einstieg in die Lucky-Stars-Reihe, mehr auf Humor als auf Action, die dennoch nicht zu kurz kommt, getrimmt. Auf den asiatischen Humor muss man stehen, dann wiederum gibt es dafür extremere Beispiele. (6,5)


















7 - 6,9 (48,5)

Freitag, August 01, 2014

Kurzreviews Juli/II/2014

Hiermit präsentiere ich wiederum die 12 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Juli seit der letzten Liste gesehen habe:


Serien-Staffeln
The Musketeers (Series 1) (2014) - (7/10)
Spacecenter Babylon 5 - Die Zusammenkunft (1993) - (7/10)
The Inbetweeners (Series 1) (2008) - (7/10)

Filme
Big Mama's Haus (2000)
Für eine dieser "Ghetto-Komödien", dazu noch mit Martin Lawrence, fand ich den recht amüsant. (6/10)

The Black Gestapo (1975)
Einer der berüchtigsten Blaxploitation-Klassiker, tatsächlich ein interessanter Vertreter mit historischem Hintergrund und damit meine ich nicht die plumpe Nazi-Parabel. Stößt selbstredend schnell an seine professionellen und finanziellen Grenzen, ist innerhalb seines Genres hingegen durchaus einen Blick wert. (7/10 auf einer B-Movie-Skala)
Mafia vs. Ninja (1985)
Ganz herrlich unsinniger HK-Klopper, mit Prügeleien von der erste Sekunde an, die sich von Szene zu Szene steigern und wenn man glaubt, da könne kein hirnrissigerer Einfall mehr kommen, hält der Film stets eine WTF-Überaschung bereit. Bonus-Punkte für den Hawaian Nazi Sumo Samaurai und den messerwerfenden Scarface. (8/10 auf einer Trash-Skala)

The Final Patient (2005)
Der Vorspann gibt die Richtung vor: pure Langeweile, stundenlanges Gelaber über Nichts, dass sich nachfolgend inhaltsgleich wiederholt. In den letzten fünf Minuten geht ein wenig die Post ab, jedoch in einem einzigen, unerklärlichen Chaos. Wenigstens Bill Cobbs macht noch das Beste draus. (1,5/10)

Der Plan (2011)
Philip K. Dick muss wieder mal herhalten für einen im Ansatz gut gemeinten, im Endeffekt jedoch reichlich uninteressanten Film, der seiner Liebesgeschichte zuviel Bedeutung beimisst. Ganz nett sind die Bewegungen durch die "Abkürzungen", ansonsten fehlt es einfach an Spannung - oder Signifikanz. (5/10)

Die Roten Schuhe (1948)
Einer der ganz großen Klassiker des Duos Michael Powell und Emeric Pressburger, für viele der ultimative Ballettfilm, nicht zuletzt wegen einer der großartigsten Tanz-Sequenzen der Filmgeschichte, eine faszinierende Inszenierungs-Symbiose aus Bühnen- und Film-Elementen. Das diese und das überzeugend vermittelte Bühnenleben im Fokus stehen, ist selbsterklärend, und doch ist das Drama der beteiligten Protagonisten ganz und gar nicht trivial, zumal die Darstellerleistungen über jeden Zweifel erhaben sind, ganz besonders der anbetungswürdige Anton Walbrook. Ein ganz, ganz wundervolles Stück Filmgeschichte. (8,5/10)

Coraline (2009)
Schöner, märchenhafter Film mit alptraumhaften Elementen, überzeugt besonders durch seine starke Protagonistin und die hingebungsvollen Claymation-Kreationen. (9[8,5/10])

Demolition Man (1993)
Mit niedlich selbstironischen Anspielungen, im Kern nichtsdestotrotz eine geradlinige Action-Komödie, solide inszeniert und kurzweilig. (6/10)

Zwei Banditen - Butch Cassidy and the Sundance Kid (1969)
Aufgelockerter Westernabgesang, äußerst episodisch, doch sympathisch, gerade wegen der hervorragenden Chemie zwischen Paul Newman und Robert Redford. Und doch ist das ein unschlüssiger Film, der sich mehr für die eindrucksvollen Landschaften als für seine Helden zu interessieren scheint. Trotzdem gut inszeniert und gespielt. (6/10)

Monty Python's - Der Sinn des Lebens (1983)
In unzusammenhängenden Collagen sinnieren die legendären Briten über den Sinn des Lebens und machen sich beiläufig über allerlei gesellschaftliches lustig, unübersehbar im Geiste ihres "Flying Circus" mit absurden Gags, surrealen Sequenzen, ergänzt um Szenen, die ein bisschen zu sehr empören wollen. Dafür sollte man schon Fan sein. (7/10)

Augen der Angst (1960)
Erstaunlich avantgarder Film, seiner Zeit weit voraus - offensichtlich zu weit. Ganz im Sinne des Mediums fängt Michael Powell die doppelbödige Auseinandersetzung mit Tod und Voyeurismus brilliant ein, setzt den Zuschauer einer unangenehm reflexiven Ambivalenz aus, in dem er konsequent den Mörder zum Protagonisten macht, ihm ein nachvollziehbares psychologisches Profil gibt und somit ein simples Gut-Böse-Schema vermeidet, darüberhinaus die manische Faszination zum Spiegel des Zuschauers werden lässt. Karlheinz Böhm brilliert als soziopathischer, monomanischer Killer, kämpft verzweifelt gegen sein Sissi-Image an. (8,5/10)
Dragon Bruce Lee 2 (1976)
aka "The Big Boss: Part 2". Ist man erst mal über die Bande von Hitler-Schnauz-Trägern hinweg, verliert man rasch den Überblick über die konfus erzählte Geschichte, zumal Dragon Lee höchstens einen passablen Bruce-Lee-Verschnitt abgibt. Das man deutlich sieht, wie Schläge ihre Ziel verfehlen, macht die Kämpfe zudem unfreiwillig komisch. (4/10 auf einer Trash-Skala)
















12 - 6,3 (76,0)

Donnerstag, Juli 31, 2014

Nachschlag No. 28: A Nipple to Kill For?

Natürlich gibt es auch zum langsam beachtlich überfälligen Sequel zu "Sin City" einen neuen Trailer (eigentlich sogar zwei), diesmal in der Red Band-Ausgabe (sprich: nicht jugendfrei mit Gewalt und Sex und so), und während in good old USA das Poster mit einer beinahe sichtbaren Brustwarze Eva Greens scheinbar für Proteste und Straßenschlachten gesorgt hat, können wir uns über jedes fast halbnackte Bild im Schatten freuen. Wie dem auch sei: der Trailer ist flott und stilvoll, hoffentlich übertrifft das Endprodukt das Niveau des Vorgängers.

Dienstag, Juli 29, 2014

Der Hobbit: Jetzt gibbet was auf die Mütz'

In letzter Zeit gab's wieder mal jede Menge Trailer-Material zu mal mehr, mal weniger interessanten Filmchen. Den Anfang mache ich zunächst mit dem Teaser zum "Hobbit"-Finale, in dem es unter anderem zur im Titel genannten Schlacht der fünf Heere (Menschen, Elben und Zwerge gegen Orks und Warge) kommt. Wir alle wissen, dass es nur zwei Filme hätten werden dürfen und das "The Desolation of Smaug" die Schwächen der Trilogie ganz besonders offen gelegt hat, trotzdem habe ich beide Filme sehr gerne gesehen und mit dem Schlussakkord hat Peter Jackson die Gelegenheit, alles mit einem fulminanten Knall enden zu lassen (und nebenbei die ärgsten Schwächen im Vorgänger mit seinem 25-Minütigen Extended Cut zu kitten) und der Teaser macht zumindest einen guten ersten Eindruck. Ich freu mich drauf.

Freitag, Juli 18, 2014

Kurzreviews Juli/I/2014

Hiermit präsentiere ich wiederum die 14 Filme und 3 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Juli gesehen habe:


Serien-Staffeln
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 3) (2013) (9/10)
Doctor Who (Season 7) (2012) (8,5-9/10)
Doctor Who: The Day of the Doctor (2012) (8/10)

Filme
Die Muppets (2011)
Die Eingangs- und Schlussnummer finde ich grauenhaft, ansonsten herzlich-nostalgische Kinoadaption der Muppets. Die menschlichen Protagonisten laufen den Muppets dankbarerweise nicht den Rang ab, die Musiknummern gehören einfach mit dazu, insgesamt schöne Wiederbelebung. Bonuspunkte für Jack Black. (7,5/10)
G-Force - Agenten mit Biss (2009)
Ein Agentenfilm mit Hamstern - schön schräg bescheuert, kindgerecht und actionreich, gut animiert, mit erstaunlich vielen namhaften Synchronsprechern im englischen Original. (5,5/10)

Batman (1989)
Geht es darum den Geist der Vorlage filmisch wiederzugeben, ist Tim Burton immer noch wesentlich näher dran als etwa Christopher Nolan. Natürlich liegt das mitunter an dem perfekten Batman Michael Keaton und selbst Jack Nicholsons Joker ist trotz überflüssiger Vorgeschichte ikonisch. Was nicht heißt, dass die Adaption keine Schwächen hat, aber die sollte Burton im Sequel gänzlich überkommen. (8,5/10)

Robin Hood (2010)
Ridley Scotts Neu-Interpretation bzw. Prequel zum wohl berühmtesten Vagabunden der Filmgeschichte weiß dem Mythos nichts neues abzugewinnen, macht als simples Ritterabenteuer hingegen durchaus Spaß, so man Russell Crowe denn ertragen kann. (7/10)

La Grande bellezza - Die große Schönheit (2013)
Zwischen Zurschaustellung von oberflächlicher Pracht, dem Mangel an Erfüllung abseits der zur Selbsthuldigung erhobenen Extravaganz und Sinnsuche führen uns Paolo Sorrentino und Toni Servillo mit fellininesken Anleihen durch Roms Welt der Schönen und Reichen, zeichnen dabei ein wenig erstrebenswertes Bild der High Society, huldigen auf der anderen Seite der Stadt und ihrer Reize. Ist in aller überlangen visuellen Pracht nicht ganz meins, zumal ich Rom nicht zu meinen Leidenschaften zähle. (7/10)

Rififi (1955)
Jules Dassins stilbildendes Film-Noir, Mutter aller Heist-Filme, mit einem legendären Einbruch in minimaler Soundkulisse, sowie einem packenden Finale. Brilliant inszeniert auf höchstem Spannungsniveau. (8,5/10)

The Raid (2011)
Die Minimal-Story ist kaum der Rede wert, Gareth Evans konzentriert sich auf Action und lässt seine agilen Darsteller, nachdem ihnen die Munition ausgegangen ist, in brutalen Nahkämpfen aufeinander treffen. Mit kleinen Tricks retter er den Film spannungstechnisch dabei bis ins Finale, bevor die Ermüdung Oberhand gewinnt. (7/10)

Die Ratte von Soho (1950)
Jules Dassin bebildert London als menschenzermürbenden Moloch in dessen Drainage sich der bedauernswerte Richard Widmark wiederfindet. Eine hoffnungsarme Verlierergeschichte, die keinem Beteiligten viel Gutes wiederfahren lässt. (8/10)

Die 12 Geschworenen (1957)
Eine der ganz großen Sternstunden des Kinos, obwohl sich die Geschichte auf einen Raum und kaum mehr als die eponymen zwölf Darsteller beschränkt. Aber mehr ist nicht nötig, denn mit klar gezeichneten Charakteren und brillianten Dialogen baut Sidney Lumet ein dichtes Spannungsgeflecht auf, hinterfragt mehr und mehr seine Protagonisten und entlarvt eines jeden Schwäche im Angesicht einer höchst prekären ethischen Frage, die kein einfaches Richtig oder Falsch zulässt. (9,5/10)
Der Unheimliche Gast (1944)
Klassischer Geisterhausfilm mit romantischem Einschlag. Gruselszenen sind spärlich gesät, die dramatische Vergangenheit steht im Mittelpunkt. Stellenweise ist das schaurig-schön inszeniert, während die Musik nicht immer gefällt. (7/10)

Shanghai Police - Die wüsteste Truppe der Welt (1986)
aka "Millionaires' Express". Natürlich nennt die Western-Action-Komödie Marke Sammo Hung neben Klamauk-Humor einige eindrucksvolle Stunts und Kloppereien ihr Eigen, aber den Vogel schießt die deutsche Synchronisation ab: so bescheuerte Dialoge bekommt man selten zu hören, doch es hätte ruhig mehr sein dürfen. Abgesehen davon sollte man immer schön die Augen offen halten: hier geben sich jede Menge Großen und Kleinen des Genres die Ehre. (7/10 mit deutscher Synchro)

Die Schwarze Narzisse (1947)
Wie üblich für die Filme von Michael Powell und Emeric Pressburger ein Traum in Farbe, ganz fantastisch elaborierte Studiokulissen, wunderbar gefilmt, für die allein es sich lohnt, den Film zu sehen. Inhaltlich gefallen besonders Anfang und Ende, während die Dramaturgie im Mittelteil etwas konfus erzählt ist. Davon abgesehen hervorragende Darstellerleistungen und eine willkommene Geschichte über das Aufeinandertreffen von Kulturen. (7,5/10)

Frankenweenie (2012)
Ich kam bisher nicht über das Menü hinaus, da hingen mir schon die Tränen in den Augen: Tim Burton remaked sich selbst, erweitert seine liebevolle Hommage an den Gruselfilm geschickt, bleibt in einem kindgerechten Rahmen, scheut gleichwohl düstere Bilder nicht. Die skurillen Charaktere, Außenseiter-Protagonisten im Aufbegehren gegen das Kleinstadttum, sind vielseitig und prägnant, das Design und die makellose Stop-Motion-Umsetzung bieten optischen Reichtum. (8/10)

Insomnia - Todesschlaf (1997)
Skandinavische Krimis sind anders, Erik Skjoldbjærg versucht die Geschichte im Angesicht des Verbrechens gar nicht unterhaltsam zu machen, evoziert in unterkühlten, fast unangenehmen Bildern eine trübsinnige Stimmung, macht aus Stellan Skarsgård keinen sympathischen Protagonisten. Düsterer Thriller. (7/10)
















14 - 7,5 (105,0)

Dienstag, Juli 01, 2014

Kurzreviews Juni/II/2014

Am 24. Juni 2014 verstarb Eli Wallach. Der Charakterdarsteller war in über 90 Filmen vertreten, spielte neben TV- und Kinorollen Theater. Seine bekanntesten Darbietungen bestritt in er in legendären Filmen wie "Die glorreichen Sieben", "Misfits" und, nicht zu vergessen, "The Good, the Bad and the Ugly". Er spielte an der Seite von Hollywoodgrößen wie Marilyn Monroe oder Clark Gable und hinterließ selbst in Nebenrollen einen bleibenden Eindruck.
Letzten Dienstag verstarb er im Alter von stolzen 98 Jahren in New York. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder und fünf Enkelkinder.

R.I.P.

Dennoch präsentiere ich wiederum die 7 Filme und 6 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Juni seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln
The IT Crowd (Series 2-4) (2007-2008, 2010) - (9,5/10)
Doctor Who (Series 6) (2011) - (8/10)
Stromberg (Staffel 1) (2004) - (7/10)
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 2) (2013) - (9/10)

Filme
30 über Nacht (2004)
Leider, leider habe ich ein Faible für Liebeskomödien: sympathische Märchenstunde, dezent witzig und nicht zu kitschig, besonders schätzbar aufgrund des allenthalben eingestreuten 80er-Flairs. Jennifer Garner macht zudem eine gute Figur als 13-Jährige im Körper einer 30-Jährigen. Gern gesehen. (6,5/10)

Iron Man 3 (2013)
Nicht ganz dem aufgeblasenen Eindruck manch anderer Marvel-Verfilmungen erlegen, macht Tony Starks dritter Auftritt als locker-flockiges Action-Stück mit gelungen Actionszenen, aber mauem Drehbuch kurzweilig Spaß. Ohne Robert Downey Jr. wäre das deutlich öder und die grobschlächtige Umdeutung eines der wohl bedeutensten Antagonisten der Comics empfinde ich trotz Unkenntnis derselbigen durchaus als gewagt, um nicht zu sagen dreist. Dessen ungeachtet unterhaltsam. (7/10)
Dawn of the Dead (2004)
Zack Snyder bittet zum Remake und selbstredend spielt er in einer ganz anderen Liga als Romero: Gesellschaftskritik ist getrost zu vernachlässigen, hier handelt es sich um platten Zombiehorror, als der der Film, sich nicht zu stark in seinem Splatter-Faktor suhlend, indes nicht schlecht funktioniert. Das größte Vergnügen ergibt sich andererseits leider daraus, die Ansammlung purer Unfähigkeit, die uns als Protagonisten verkauft wird, beim Scheitern zu beobachten. Stellenweise überdies mit echten Längen. (6/10)

Banditen! (2001)
Es liegt weder an Barry Levinson, noch an den gut aufgelegten Hauptdarstellern, viel mehr offenbart das Drehbuch eklatante Schwächen, kann nach einem temporeichen Beginn und den ersten Banküberfällen seinen Witz nicht halten, erfüllt seine Charaktere kaum mit Substanz, macht sie nur stellenweise sympathisch, hat keine zündende Idee für die Rahmenhandlung mit dem Reporter und schwankt im Ton unentschlossen zwischen Krimi, Drama und Komödie. Dagegen kommen vereinzelt gelungene Szenen leider nicht an. (4,5/10)

Ninja Hunt (1987)
Abermals zusammegeschusterte Hong-Kong-Klopperei, in beiden Instanzen, Ausgangsmaterial und dazugedichtetem Ninja-Nonsense, aus Trash-Vollen schöpfend. Konfuse Story konfus erzählt, mit einer herzlich bescheurten Gangster-Bande und überzogenen Drama-Sequenzen einerseits, herzlich unspektakulären Kloppereien andererseits. Niedlich inkohärent gefilmt. (6,5/10 auf einer Trash-Skala)

Chillerama (2011)
Japp, habe ich innerhalb kürzester Zeit nochmal geguckt. Weshalb? Muss am Whiskey gelegen haben... (6,5/10)

Sex on the Beach (2011)
Stellenweise tatsächlich mit zündenden, nicht zu offensiven Gags, einem gelungen geschilderten Schauplatz und passend deplazierten Hauptdarstellern. Andererseits schleichen sich mehr als einmal Längen ein und einfallslos wird selbst hier die Klischeemühle gedreht. (5,5/10)

















7 - 6,1 (42,5)

Sonntag, Juni 29, 2014

Who is a good man?

I don't know... is he? Unnötig zu erwähnen, dass ich schon extrem gespannt bin, wie sich Peter Capaldi als neuer Doctor machen wird.

Mittwoch, Juni 25, 2014

The Game of Thrones Sitcom

Passend zum Ende der grandiosen vierten Staffel von "Game of Thrones" (nach der es im Verlauf der Bücher wohl erst mal spannungstechnisch abflacht), hier etwas zur Auflockerung - die, nach der nicht enden wollenden Kette von Schicksalsschlägen innerhalb der Geschichte, bei denen zumal wiederum einige Charaktere Federn lassen mussten, bitter nötig ist. Angesichts dieser schönen Re-Imaginationen stellt sich beinahe die Frage, ob es Glück zu nennen ist, dass die Serie nicht in den 90ern entstanden ist. Andererseits...

Mittwoch, Juni 18, 2014

Tofu Nerdpunk: Donald Duck wird 80! Geburtstags Gewinnspiel!

Dann pflanz ich mal den Mais *träller*

Tofu Nerdpunk: Donald Duck wird 80! Geburtstags Gewinnspiel! (link)


Weil Donald Duck mit zu meinen Lieblingscomicfiguren gehört (neben seiner abenteuerlustigen Verwandschaft), freue ich mich ganz besonders über sein 80. Jubiläum! Allen Mitfans sei diese Gewinnspiel ans Herz gelegt, bei dem es neben einer Donald Duck-Badeente (haben will) einiges an LTB-Lesematerial (haben will) zu gewinnen gibt. Also, für alle, die in comichafter Hinsicht klein geblieben sind: macht mit!

Montag, Juni 16, 2014

Kurzreviews Mai/Juni/2014

Pause, Pause, Pause - manchmal macht ein Studium tatsächlich Arbeit und es will geschafft sein, sich aufzuraffen, um an etwas anderem, wie diesen Review-Listen oder generell einem Blog, zu arbeiten. Wobei ich mich besonders schwer mit einer Rezension zu Hiroshi Teshigaharas "Rikyu, der Teemeister" getan habe, was wiederum daran lag, dass ich ihm nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit schenkte. Deswegen fällt er überdies aus dieser Liste vorerst heraus. Natürlich hätte ich ihn überspringen können, nur funktioniere ich leider nicht so. Das Resultat: Verspätung. Und abermals eine Liste, die einen langen Zeitraum umfasst, daher die relativ hohe Anzahl von Serienstaffeln (inklusive "Game of Thrones"-Staffel Nummero 4... was für eine Staffel! Was für ein Finale!).
Doch bevor wir dazu kommen, ein kleiner Nachtrag zu meinem letzten Post, "Star Wars" betreffend.  Es mag der Eindruck entstanden sein, dass ich die Entscheidung, das EU generell als nicht-kanonisch zu deklarieren, deswegen kritisierte, weil ich das EU über alles schätze. De facto ist meine Kenntnis des EU äußerst begrenzt. Meine Kritik ist auf die Arroganz Disneys gerichtet, sich zu erdreisten, eine durchaus nicht arme Arbeit von Fans als nichtig zu erklären, nicht etwa, weil Disney selber großartige Geschichten zu erzählen hätte. Das man mit einer eigenen Vision an ein Projekt wie "Star Wars" gehen will, dass man eigene Ideen hat, wie sich die Geschichte fortsetzt, vielleicht nicht mal schlechte Ideen, kann ich verstehen. Nur traue ich das weder Jar Jar zu, der mit "Star Trek" bereits beweisen hat, dass platt-doofes, profitorientiertes Weltraumspektakel höher im Kurs steht als Werktreue oder Taktgefühl gegenüber den Fans oder dem Ursprungsmaterial, noch Disney, dessen Maskottchen inzwischen aus ein Dollarzeichen mit Mäuseohren bestehen dürfte. Hierbei wollte man simpel die volle Kontrolle über das Projekt gewinnen, nichts anderes als eine feindliche Übernahme erreichen, ein eiskaltes Ausschalten von Bestehendem, um sich alle Wege zu öffnen, das Franchise bis zur Schmerzgrenze und darüber hinaus auszuschlachten, ohne dabei auf irgendwelche bereits geleisteten Anstrengungen anderer Rücksicht nehmen zu müssen. Das ist das Ausschalten des "Expanded Universe".

Wie dem auch sei: hiermit präsentiere ich wiederum die 25 Filme und 9 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Mai und Juni gesehen habe:


Serien-Staffeln
Doctor Who (Season 2-4) (2006-2008) - (9/10)
Doctor Who (Specials) (2008-2010) - (8/10)
Doctor Who (Season 5) (2010) - (7/10)
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 3) (2013) - (9/10)
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 4) (2014) - (9,5/10)
The IT Crowd (Season 1) (2006) - (9,5/10)
Black Sails (Season 1) (2014) - (7/10)

Filme
The Expendables 2 (2012)
Die Expendables kriegen Zuwachs, Simon West löst Sly Stallone vom Regie-Stuhl ab. Zwar knallt es mächtig von der ersten Sekunde an und Jean-Claude Van Damme überzeugt trotz geringen Spielraums, dahingegen schwächelt der Film inhaltlich noch deutlicher als der Erstling, der wenigstens ein klares Ziel vor Augen und einen konzentrierten Schauplatz hatte. Hier ballert man sich von einem Standort zum nächsten, während ein Großteil der Action-Ikonen sich mit kaum mehr als Cameo-Rollen oder als Stichwortgeber zufriedengeben muss. Das macht wegen des Actionoverkills und dem ein oder anderen gelungenen selbstironischen Auftritt Spaß, ermüdet nichtsdestoweniger. (6,5/10)

Zombie - Dawn of the Dead (1978)
(Extended Cut) Lieblingsalternativtitel: Zombies im Kaufhaus. Berühmt-berüchtiger Genrekönig, apart inszeniert, pessimistisch und dennoch mit eigenem Sinn für Humor, ferner überraschend schlüssig in seiner Konsum- und Gesellschaftskritik, die ihn jenseits seiner Horror-, Gore- und Schockeffekte stehen lässt. (8/10)

Zombie 2 - Day of the Dead (1985)
Es ist nicht ganz George A. Romeros beabsichtigtes Magnum Opus geworden, geblieben sind Tendenzen. Nach einem starken, wenn auch sehr geschwätzigen Teil, verliert sich Romeros Idee eines sich gegenseitig zerfleischenden menschlichen Mikrokosmos gegen Ende in oberflächlichem Zombiehorror. Immer noch gut, gleichwohl hätte es mehr sein können. (7/10)
Maverick (1994)
Episodenhafte Western-Komödie für alle, denen das übliche Kevin Costner-Programm zu harte Kost ist. Spaßig, mit gut aufgelegten Darstellern. (6/10)

Land of the Dead (2005)
George A. Romero erreicht nicht ganz die Qualität seiner stilbildenden Original-Trilogie, behauptet sich demungeachtet als Genre-König, entwirft nicht allzu subtil ein fast satirisches Gesellschaftsbild samt Uper- und Underclass-Konflikt, während die wichtigste Errungenschaft die Evolution der Zombies darstellt. (7/10)

Ninja Samurai - Das Schwert der Rache (1982)
Ein grandios-konfuses Martial Arts-Produkt, das, inhaltlich unmöglich nachvollziehbar, mit einer Vielzahl von Charakteren in inkohärenten Schauplätzen jongliert und alles in einem chaotischen Strom miteinander agieren lässt. Herrlich undurchsichtiger Kung-Fu-Trash. Bonuspunkt für den Schreibfehler im Titel: Ninja Samaurai. (8/10 auf einer Trash-Skala)

Thunder Ninja Kids: The Golden Adventure (1990)
Klassischer Godfrey Ho-Mischmasch, mit einer zum Ausgangmaterial gänzlich sinnlos dazugedichteten Rahmengeschichte im Billig-Ninja-Kostüm. Das agile Kinder-Trio macht noch am ehesten Spaß, trotz reichlich platten Humors. (4/10 auf einer Trash-Skala)

Die Piraten! - Ein Haufen merkwürdiger Typen (2012)
Nach wie vor in seiner Fülle an Ideen und wahnsinnig detaillierten Schauplätze, Szenen und Figuren ein Heidenspaß, bei dem es immer neues zu entdecken gibt. Die an sich innovationslose Geschichte überzeugt dennoch durch seine Herzlichkeiten und die liebenserten Charaktere. (8/10)

Manborg (2011)
Gewollter Trash leidet immer daran, dass er eben dies ist: gewollt. Zugegeben: Steven Kostanski beweist Herz für das Genre, fabriziert einen bemerkenswert kruden Mix aus Science Fiction, Fantasy und Action, bedient mit überdeutlich billigen (nicht zu verwechseln mit misslungenen) Spezialeffekten, unzulänglichen Darstellerleistungen, sowie übertriebenen Splatter- und Gore-Einlagen die grundsätzliche Erwartungshaltung. Leider ist es stets überdeutlich, dass hier bewusst bloßes Trash-Mimikry betrieben wurde, wenn auch mit Leidenschaft dargebracht, und somit verpasst der Film dementgegen das Element der hingebungsvollen Unfähigkeit, die seinen großen Vorbilder zu Eigen ist. (6/10 auf einer Trash-Skala)

Top Dog (1995)
Selbst Chuck Norris versuchte sich an familienfreundlicher Komödie, hier unter der Ägide seines Brüderleins Aaron Norris und mit Tierfreund-Knuddelbonus. Doch selbst bei The Chuck will der Spagat zwischen halbgarem Actionanteil und anbiederndem Familienteil keine homogene Mischung ergeben, trotz grandios bescheuertem Setting, in dem es gegen Neo-Nazis zu bestehen gilt. Immerhin sehen sich Hund und Hauptdarsteller ähnlich... so verzweifelt bin ich auf der Suche nach einem positivem Aspekt. (2,5/10)

Das Todesschwert der Ninja (1988)
Und noch einmal Martial Arts-Trash, diesmal im Heimvideo-Look und chinesischen neon-grellen 80er-Jahre-Styling. Allein die Mode ist eine Klasse für sich, die konfuse Story tut ihr übriges. (7/10 auf einer Trash-Skala)

Verdammt, die Zombies kommen (1985)
aka "The Return of the Living Dead". Ebenfalls ein Fall für 80-Jahre-Nostalgie, zudem einer der bekanntesten Verteter der Zombie-Komödie, weniger Parodie oder gar Satire, dennoch nicht minder ein zynischer Spiegel seiner Zeit. (7/10)

Shaun of the Dead (2004)
Gleich im Anschluss wären wir damit bei der kultigen Zombie-Hommage des Triumvirats Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost, ein Musterbeispiel britischen Humors und eine Liebeserklärung an sein Genre sondergleichen, gespickt mit Anspielungen in jedem Detail, zugleich eine sympathische Charakterodyssee. Großartig! (8,5/10)

The Wolf of Wall Street (2013)
Der Vergleich zu Martin Scorseses Mafiaepen kommt nicht von ungefähr, in seinen besten Momenten erinnert die zügellose Brokerparty an eine Mischung aus "GoodFellas" und "Casino" im humorvollem Gewand, gleichwohl ohne parodistischen oder satirischen Anstrich, stellenweise in Gefahr, seine eigentlich zu kritisierenden Protagonisten zu sympathisieren. Vielleicht ist diese Bebilderung der Exzesse wahrhaftig, hingegen zu auschweifend, nicht zwangsläufig langweilig, jedoch langwierig, zumal selten eine erkennbare dramaturgische Struktur durchscheint, stattdessen hedonistische Drogen- und Sexorgien hintereinander gereiht stehen. Schauspielerisch und inszenatorisch dessenungeachtet top. Zwiespältig. (6/10)
Sherlock - Der leere Sarg (2014)
Mit dem Start in die dritte Staffel erscheint die lange Wartezeit auf die folgende regelrecht erforderlich, denn die Geschichte um Holmes Rückkehr nach seinem vermeintlichem Tod zieht sich, ist chaotisch geschrieben und unausgewogen. Positiv zu vermerken sind die erweiterten Beziehungsgeflechte zu Watson, Mycroft und Mary Morstan, insbesondere Watsons Reaktionen auf Sherlocks Auferstehung sind es wert. Als Puffer für Holmes Resurrektion lässt sich die Qualität noch entschuldigen, Benedict Cumberbatch und Martin Freeman sind nach wie vor top. (6/10)

Edge of Tomorrow (2014)
Überraschung aus dem Blogbustersektor, Doug Liman beschert uns einen unterhaltsamen Science-Fiction-"Groundhog Day", der sich an den richtigen Stellen bei Genre-Vorbildern bedient, gekonnt zwischen Action, Humor und Drama balanciert, Volksverblödung vermeidet ohne tiefgründig zu werden und durchaus spannend sein kann. Tom Cruise ist ein sympathischer Protagonist, der sogar eine Wandlung durchläuft, Emily Blunt erweist sich als vorzüglicher weiblicher Gegenpart auf Augenhöhe. Blogbusterkino, wie es sein sollte. (7,5/10)

Sherlock - Im Zeichen der Drei (2014)
Nach dem durchwachsenen Staffelstart setzt sich die negative Tendenz leider fort, "Sherlock" auf der Hochzeit wird zur Witznummer, die gelegentlich vergnüglich, andererseits des Öfteren ebenso peinlich ausfällt, insgesamt den chaotischen Drehbuchaufbau der Vorgängerfolge erbt. Der Krimianteil ist interessant, wird bezüglich des Hochzeitsthemas jedoch stiefmütterlich behandelt. (6/10)

Boyhood (2014)
Nach seiner Sunrise-Sunset-Midnight-Trilogie präsentiert Richard Linklater das nächste interessante filmische Experiment, distilliert aus 12 Jahren Dreharbeiten die ultimative Coming-of-Age-Geschichte. Bei einem solchen Konzept konnte fiel schief gehen, indes ist Linklater dafür ein zu geschickter Regisseur. Er schafft mit seinen starken Darstellern, seinem zurückhaltenem Regiestil und einer klugen Szenenauswahl einen beinahe naturalistischen Film, eine besinnliche, unmanipulative Beobachtung. Zugegeben ist mir der Protagonist letztlich zu sehr die von seiner Schwester erklärte Schlaftablette, gerade im späteren Verlauf des Films, das ändert dahingegen nichts an der gelungenen Umsetzung. Und übrigens am Rande: friss das Terrence Malik! So erzählt man eine Geschichte vom Leben, unprätentiös und ohne ständig in religiösen Fundamentalismus und Dogmatimus abzurutschen. (8,5/10)

Sherlock - Sein letzter Schwur (2014)
Im letzten Moment rettet sich die dritte Staffel mit einem spannenden Bösewicht und einem nicht erwarteten Twist. Das Ende ist gar ein radikaler Schritt, der Cliffhanger nicht ungeschickt. Jetzt nutzt die lange Wartezeit bitte für eine superbe vierte Staffel. (7/10)

Chillerama (2011)
Schräger Anthologiefilm, eine Liebesbekundung zum Trashfilm und Grindhousekino. Herrlich bescheuert, wenn auch mit Humoreinschlag deutlich unter der Gürtelline, um nicht zu sagen infantil. Macht Spaß im richtigen Umfeld. (6,5/10 auf einer B-Movie-Skala)

Die 9 Leben der Ninja (1985)
9x9 unsinniger Ninja-Trash, total bescheuert-schöner Abenteur-Action-Unsinn, mit denkwürdig absurden Szenen (inklusive der Bond-liken Eröffnung) und unglaublich miesen und gerade deswegen tollen Schauspielleistungen. Trash-Spaß deluxe. (8/10 auf einer Trash-Skala)

Die Drei Musketiere (1993)
Die Disney-Ausgabe, harmloser Abenteuer-Action-Blogbuster, flach, aber temporeich, auf den Spaßteil der Vorlage beschränkt. Der Coup de Grâce ist allerdings der chargierende Tim Curry als Bösewicht. Besser geht nimmer. (6/10)

5ive Girls (2006)
Fetisch-Ausgabe eines TV-Mystery-Horrors: für jeden Geschmack ein Mädel dabei, nur stilecht im japanischen Miniröckchen. Alternativ bieten wir variationsreiche Nachthemdchen an - oder auch mal gar nichts. Inhaltlich schön bescheuert, mit einem Quantum an Atmosphäre, letztendlich spaßig. (3/10 auf einer B-Movie Skala mit Fetisch-Bonus)

Django Unchained (2012)
Quentin Tarantino bedient seine großen Vorbilder, den trockenen Humor, den Zynismus, die Gewalt, aber auch oder ganz besonders den politischen Subtext. Nur steht sein eigener Stil dahinter nicht zurück und obwohl der Film insgesamt zu lang ist, will man keine Szene missen, die Dialoge sind raffiniert, wie spannungsgeladen, viele Szenen prägnant. Jamie Foxx muss ich darstellerisch allerdings Christoph Waltz, später Leonardo DiCaprio und Samuel L. Jackson geschlagen geben. (8,5/10)

Hot Fuzz (2007)
Schwungvolle Hommage an den Actionfilm, nur eben im beschaulichen englischen Dorf-Ambiente - oder eben nicht so beschaulich. Irre Gagdichte, genüssliche Auskostung aller Genreklischees, Referenzen in allen Details, einschließlich Kameraführung und Schnitt. Ganz, ganz toll. (8,5/10)

















 25 - 6,7 (167,0)

Dienstag, Mai 06, 2014

Die Jar Jar-Pflicht ruft

Ja, ich nehme Jar Jar seinen verräterischen Ausverkauf von "Star Trek" immer noch übel und bin mir dahingehend im Unklaren, wie ich zu der neuen "Star Wars"-Trilogie stehe. Zwar hat er mit SEINEM "Star Trek" immerhin eine mannierliche "Star Wars"-Fingerübung abgeliefert, nichtsdestotrotz stehe ich dem Projekt mehr skeptisch denn hoffnungsfroh gegenüber, einschließlich des potentiell gefahrvollen Disney-Einflusses. Insofern ist das hier ein bloßer Pflichtpost zu "Star Wars Episode VII":

Denn die ersten Namen der Darstellerriege zur Sequel-Trilogie sind benannt. Die Hauptrollen übernehmen angenehm unverbrauchte Darsteller wie John Boyega ("Attack the Block", "Half of a Yellow Sun", "The Whale"), Adam Driver ("Girls", "Bluebird", "Inside Llewyn Davis"), Daisy Ridley ("Silent Witness", "Casualty", "Mr Selfridge"), Oscar Isaac ("The Nativity Story", "Balibo", "Robin Hood") und Domhnall Gleeson ("True Grit", "Harry Potter and the Deathly Hallows", "Dredd"), unterstützt von gestandenen Recken wie Andy Serkis ("The Lord of the Rings", "King Kong", "Dawn of the Planet of the Apes") und Max von Sydow ("The Seventh Seal", "The Exorcist", "Judge Dredd"). Sehr erfreulich, wenn auch ein wenig gefällig, ist die Nachricht, dass die "Star Wars"-Urgesteine Harrison Ford, Carrie Fisher, Mark Hamill, Anthony Daniels, Peter Mayhew und Kenny Baker wieder in ihre respektiven Rollen schlüpfen (ich vermute dahinter indes wenig mehr, als Cameos eines Nimoy-Grades). Nicht zu vergessen, dass John Williams abermals die Musik komponiert.

Gleichzeitig wurde jedoch alles aus dem sogenannten "Star Wars Expanded Universe" (sprich sämtliches fiktive und (ursprünglich) offiziell lizenzierte Material außerhalb der beiden Original-Filmtrilogien) und den Spielen als nicht-kanonisch gebranntmarkt - was im Grunde nichts anderes verheißt, als dass Jar Jar erneut auf alle scheißen darf, was eine treue und (überwiegend) ambitionierte Gruppe von Fans über die Jahre geschaffen hat, nur um seinen eigenen Müll zu erzählen (was Disney übrigens arrogant und anmaßend als "a New Page" euphemisiert und bestimmt geschickt auszubeuten versteht). Dann wiederum spricht dabei bloß der hasserfüllte Trekkie in mir, schließlich betrifft dies dieses mal "nur" das Expanded Universe, während er bei "Star Trek" Gene Roddenberrys Erbe elementar vergewaltigt hat. Insofern...

Donnerstag, Mai 01, 2014

Kurzreviews April/II/2014

Frohen 1. Mai! Frohen Tag der Arbeit!

Hiermit präsentiere ich wiederum die 10 Filme und 1 Serienstaffel (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat April seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln
Raumschiff Enterprise (Season 2) (1967) - (10/10 mit Stark Trek- und Kindheitsnostalgiebonus)

Filme 
Tatort: Der Hammer (2014)
Nichts neues an der Münsteraner-Front, klaumaukig wie eh und je, funktionstüchtig für Thiel-Boerne-Fans. Der Krimianteil hingegen ist trotz eines gewissen Kuriositäsfaktors hinsichtlich der tragikomischen "Superhelden"-Figur eher uninteressant und unspannend. (5/10)

300: Rise of an Empire (2014)
Hatte "300" irgendwelche nennenswerten Qualitäten, wirft Noam Murro sie endgültig über Bord, präsentiert ein überbezahltes Trash-Gemetzelspektakel, das Gewalt im Extremzeitlupenmodus zelebriert, sich keinen Deut um Geschichte, Charaktere oder einen nachvollziehbaren narrativen oder inszenatorischen Stil kümmert, stattdessen inhaltsleeres Pathosgerede, egales Heldensterben und Figuren ohne Inhalt für die Schlachtbank bereitet pflegt. Eva Green sticht irgendwie positiv heraus, trotz überflüssiger Fleischbeschau, trotzdem ist das alles nur mit extremer Schmerztoleranzgrenze zu ertragen. (2/10)

13 Assassins (2010)
Wie man überlanges Geschnetzel im Historiengewand richtig inszeniert, zeigt uns Takashi Miike: mit der nötigen Zeit bedachte Vorbereitung, die Raum für Charaktere und die Grausamkeiten des effektiven Bösewichts lassen, gefolgt von einem grandios und unglamurös inszenierten Gemetzel, das trotz seiner Länge nicht die Ermüdungserscheinungen eines "300" aufweist, gerade weil Miike strukturiert auf seinen Höhepunkt hinsteuert. Hervorragendes, mit Gravitas und durchaus samuraikritischen Tönen adaptiertes Remake. (8/10)

Zatoichi 1: The Tale of Zatoichi (1962)
Beginn einer langlebigen und kultigen Filmreihen: während die Geschichte um zwei rivalisierende Yakuza-Clans zwar solide, dennoch nicht sonderlich innovativ ausfällt, ist es Shintarô Katsus nuancierte Darstellung des blinden Masseurs, die die Gewitztheit und Cleverness, die im entscheidenden Moment an den Tag gelegte Furiosität und eigene Tragik und Düsternis des Charakters einzigartig portraitiert, welche Qualität und Kultcharakter des Films ausmacht, der gleichzeitig augenlichtloses Schwertschwingen salonfähig gemacht hat. (7,5/10)

Coraline (2009)
Ich werde nicht müde es zu betonen: Claymationfilme können so viel schöner und geistreicher als die vielen teuer produzierten, aber seelenlosen CGI-Produktionen sein. Dank der Vorlage von Neil Gaiman schreckt Henry Selick zudem nicht vor einer nötigen Prise Düsternis zurück, die stets unter all den wohlig-bunten Bildern der Fantasiewelt lauern, in die sich die durch und durch sympathische, hervorragend charakterisierte Protagonistin flüchtet. Bonuspunkte für die tollen, vielfältigen Nebencharaktere und die vortefflichen Sprecher. (9[8,5/10])

M.A.R.K. 13 - Hardware (1990)
Kurioser B-Sci-Fi-Film, der sich an allerlei Genre-Vorbildern bedient, eine durchaus glaubwürdige Welt mit apokalyptischen Flair sein Eigen nennt, stilistisch jedoch eine gewisse Ähnlichkeit mit Billy Chungs "The Assassin" aufweist. Schräg, aber vor allem gegen Ende mit seltsamen Artsy-Selbstbewusstsein. (5/10 auf einer B-Movie-Skala)

Dredd (2012)
Kompromisslose Comicumsetzung mit einem perfekt gecasteten Karl Urban samt der ungeahnt harmonisierenden Olivia Thrilby, die beide in einer glaubwürdig skizzierten Welt drastisch das Gesetzt vertreten. Ein imposantes Stück Actionfilm abseits des Mainstream. (8,5/10)

Police Story (1985)
Jackie Chans Version eines Polizeifilms vereint die üblichen Klamaukeinlagen mit ernsten und pathetischen Einlagen im in beide Richtungen weit ausschlagenden oszillierenden Wechsel. Natürlich sind es, abseits von Jackie Chans Charisma und Agilität, letztlich die beeindruckenden Stunts, gerade die finale Schlägerei, die den Film so großartig und unterhaltsam machen. (7,5/10)

Die Nacht der lebenden Toten (1968)
Der Urvater des Zombiefilms, ein effektiver "kleiner" Film mit ungeheurer Wirkung und politischer und soziologischer Deutungsebene. Intensives Erlebnis, für manche, die reinen reißerischen Effekt erwarten, hingen garantiert anödend. (8/10)

The Lego Movie (2014)
Vergnüglicher Blogbuster und ein Kinderfilm, in den man seine Kinder als Erwachsener guten Gewissens mitnehmen, an dem man sogar selbst großen Spaß haben kann, dank der frameüberladenen Ideenvielfalt, gelungenen Seitenhieben und Verweisen und dem irren Tempo, was zusammen eine irre Achterbahnfahrt ergibt. Ein überlanger Werbefilm zwar, wirkt das in diesem Falle eher inspirierend als wie penetrant aufschwatzendes Product Placement. Also, bin dann mal LEGO spielen. (8/10)

















10 - 6,8 (68,0)

Dienstag, April 29, 2014

Trash only trashier... and with hair

Es gibt diese Momente im Studium, da hat man etwas Zeit übrig... diese Momente kommen manchmal öfter, aber die Frage nach dem, was man in diesen Lehrpausen unternimmt, führt einen bisweilen auf seltsame Wege. So bin ich zum Beispiel auf der Suche nach nährreichem Filmmaterial auf dieses Filmchen gestoßen: "Wolfcop". An dieser Stelle würde ich euch eigentlich mit den Darstellern, Regisseur etc. nerven, aber mir reicht ein Blick auf die Tagline "Dirty Harry... only hairier" - und es ist klar, das wäre zuviel Aufwand. In dem Sinne: Trailer ab.

Dienstag, April 15, 2014

Kurzreviews April/I/2014

Hiermit präsentiere ich wiederum die 7 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat April gesehen habe:


Serien-Staffeln
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 3) (2013) - (9/10)
Doctor Who (Season 1) (2005) - (9/10)

Filme
Into the Blue (2005)
In erster Linie Fleischbeschau, Männer hecheln Jessica Alba im Bikini hinterher, Frauen bewundern Paul Walkers (R.I.P.) Musterbody. Der Abenteueraspekt ist dabei Nebensächlichkeit, im besten Falle zweckdienlich. Halt Sexyness ohne blank zu ziehen vor traumhafter Kulisse und in recht ansehnlichen Unterwasseraufnahmen. (5/10 mit JAlba-Bonus)
Hoboken Hollow (2005)
Billig-TCM-Epigone, dessen Extra-Günstig-Look vielleicht ein bisschen die dreckige Atmosphäre unterstützt, trotzdem bleiben die Charaktere unübersichtlich und gesichtslos, Spannung erwartet man erst gar nicht, gruselig oder schockierend ist das indes genausowenig. Als Horrortrash hat der dennoch seinen Unterhaltungswert. (2,5 auf einer Trash-Skala)

Return of the Living Dead V: Rave to the Grave (2005)
Die "Return of the Living Dead"-Reihe hat sich nun mal noch nie ernst genommen, darin unterscheidet sich der fünfte Teil kaum von den Vorgängern. Insofern kann man sich das als herzlich bescheuerte Trash-Horror-Komödie durchaus antun, ein gewisser Alkoholpegel ist jedoch Mindestvorraussetzung. Bonuspunkte für Gino. (6/10 auf einer Trash-Skala)

Sindbads 7. Reise (1958)
Manchmal vergesse ich glatt, wie schön die Kreationen von Ray Harryhausen waren. Hier auf dem Höhepunkt seines Schaffens gibt es einige seiner schönsten Kreationen und besten Trickeffekte zu bewundern, die dieses Märchen aus 1001 Nacht zu einem Höhepunkt des Fantasy-Abenteuerfilms machen. Immer wieder schön, schon seit Kindheitstagen! (9/10 mit Kindheitsnostalgie-Bonus)

Hornblower - Die gleiche Chance (1998)
Gelungener Einstieg in die Reihe, schöne Seemannsatmosphäre und Ioan Gruffudd ist ein tauglicher Protagonist, Dorian Healy seiner fieser Counterpart. Macht Lust auf mehr. (7/10)

Plane Dead - Der Flug in den Tod (2007)
Wie bei "Rave to the Grave" war den Machern hier unverkennbar bewusst, was sie für einen hanebüchenen Stuss abliefern, weswegen von vorneherein fleissig Klischees bedient werden und jedeweder Anflug von Logik rasch über Bord geworfen wird. Das ist ein reiner Zombiesplatter-Spaßfilm. (6,5 auf einer Trash-Skala)

Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers (1986)
Der perfekte Jugendfilm für Jungen, einer der wenigen Filme, der es schafft, seine adoleszenten Protagonisten glaubhaft darzustellen und die sommerlich-abenteuerliche Atmosphäre stimmig wiederzugeben. Ein kleines, zeitloses Juwel, schön inszeniert und beachtlich gespielt. (8,5/10)

















7 - 6,4 (44,5)

Montag, April 07, 2014

Nachschlag No. 28: Die X-Buddies

Wem das Bild zum Trailer gefallen hat, der wird auch hier gestehen müssen: einfach zu süß!


Donnerstag, April 03, 2014

Nachschlag No. 27: The second past progressive xxx day of men

Neuer Trailer zu Bryan Singers neuem "X-Men: Days of Future Past" und... ja, sieht super aus!

Dienstag, April 01, 2014

Kurzreviews März/II/2014

Hiermit präsentiere ich wiederum die 12 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat März seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln
Robot Chicken (Season 1) (2005) - (7/10)
Metalocalypse (Season 1) (2006) - (7,5/10)

Filme
Cop Out - Geladen und entsichert (2010)
Uninspirierte und motivationslose Cop-Buddy-Version von Kevin Smith, unwitzig, nervig, uninteressant. (2,5/10)

The Amazing Spider-Man (2012)
Ich mag sowohl Andrew Garfield als auch Emma Stone in diesen Rollen, die Effekte machen mehr her als das Raimi-Pendant, andererseits wirkt das Drehbuch unausgegoren und höhepunktarm, manchmal sogar sehr gefällig. Zumal selbst nach der Sichtung nicht einleuchten will, warum ein Reboot nötig war (vom lieben Geld einmal abgesehen) - und soviele Vaterfiguren verbraten werden mussten. (6/10)
Disturbia (2007)
Ungeahnt unterhaltsame Teenie-Version von Alfred Hitchcocks "Das Fenster zum Hof", spannend, witzig und mit einem überraschend sympathischen Shia LaBeouf samt Freundeskreis. Hätte ich nicht mit gerechnet. (6,5/10)

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)
(Zu meiner Schande in Unkenntnis des Originals) Als B-Superheldenfilm mit einem übermächtigen Keanu Reeves-Alien auf Übeltäterjagd wäre das ein lustiges Filmchen geworden, statt diesem lauwarmen Öko- und "Habt euch lieb, sonst hau ich euch"-Plädoyer, das, diese Botschaft sabotierend, durch Nervensäge Jaden Smith regelrecht nach der Vernichtung der Menschheit zu flehen scheint. Kann man sich trotzdem angucken. (5/10)

Romeo Must Die (2000)
Selbst als Jet Li-Fan kann ich der Ghetto-Version von "Romeo und Julia" kaum etwas abgewinnen. Die Chemie zwischen Li und Aaliyah (R.I.P.) ist inexistent, die Geschichte eine weitere Variation von verkomplizierter Vorhersehbarkeit im Klischeesumpf und die Kämpfe leiden enorm unter Wire-Fu-Gezappel. (4/10)

Blutgletscher (2013)
Man ist ja immer wieder gewillt, dem deutschsprachigen Genre-Film eine Chance einzuräumen, leider überzeugt Marvin Kren mit dieser österreichischen Produktion abermals nur bedingt. Die Gebirgsaufnahmen erzeugen Atmosphäre, die Kren jedoch kaum zu nutzen weiß, und die Schauspieler sind (beinahe) allesamt hervorragend, wirken dahingegen an die schwache Geschichte verschwendet, die ihrerseits unzulänglich den Weg vom Öko- über Monster-/Körper-Horror zum Eingeschlossenen-Szenario beschreibt, während die Monster mehr zum Schmunzeln als zum Fürchten anregen und der Schnitt stellenweise ruppig aus dem Geschehen reißt. (4,5/10)
Cocktail (1988)
Zwar routinierte, dennoch langweilige Geschichte nach bekanntem American-Dream-Paradigma, die durch ihre variationslose Geradlinigkeit keine Spannung und keine interessante Charakterentwicklung zu bieten hat. (4,5/10)

Ghost Rider: Spirit of Vengeance (2011)
Mark Neveldine, Brian Taylor, Nicolas Cage und der Ghost Rider klingen nach einem unwiderstehlichen Cocktail (sofern man auf den Stil des "Crank"-Duos steht). Tatsächlich liefern sie nach einem etwas zähen Anfang lustiges Comic-B-Action-Futter, das vorwiegend an allen Budget-Implikationen krankt. Kurzweilig genug. (6/10 auf einer B-Movie-Skala)

Schloss des Schreckens (1961)
Wenige Gruselspitzen, in denen Deborah Kerr direkt mit Übernatürlichem konfrontiert wird, erzeugen eine nachhaltige Gänsehaut fernab von banalen Schock-Effekten, während das Unheimliche vorwiegend durch erebische Nuancen, ungewisse Andeutungen und dem verdächtig unschuldigen Verhalten der Kinder angeregt wird. Jack Claytons dichte Inszenierung koppelt dies effektiv mit dem Schloss als Setting, das bisweilen zum schaurigen Spiegelbild wird. Ein Vorzeigebeispiel von Gruselfilm und -Atmosphäre. (8,5/10)
xXx - Triple X (2002)
Der gewollte MTV-Bond scheitert an seinem prolligen Gehabe und dem unterdurchschnittlichen Actiongeplänkel, das zwar ein, zwei gute Stunts zu bieten hat, inhaltlich demgegenüber kaum platter hätte ausfallen können. (4/10)

Timeline (2003)
Banales Zeitreiseabenteuer, wie man es typischerweise in 90er-Abenteuerserien vermuten würde, hier zum Kinofilm aufgeblasen. Macht mir trotzdem kurioserweise immer wieder Spaß, läuft gut neben her. Muss an Richard Donner liegen. Guilty pleasure. (5/10)

Das Mercury Puzzle (1998)
Randnotiz in Bruce Willis Schaffen, ein Thriller, wie wir ihn schon tausendmal und besser gesehen haben, schrecklich unspannend wie actionarm. (4,5/10)













12 - 5,1 (61,5)