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Freitag, Februar 01, 2019

Kurzreviews Dezember/2018

Was für eine schwere Geburt, was für ein anstrengender Januar. Es entspricht leider der Wahrheit, ich war den gesamten Monat wieder mal vollkommen ausgelastet, habe wieder mal keine zeit für die recht üppige Dezember-Liste frei machen können. Doch ein fieser, schwerer Infekt, der mich mit einer Heftigkeit wie keiner jemals vor ihm vollauf und markerschütternd geplättet und ans Bett gefesselt hat, gab mir die Zeit und den Freiraum, mich den fehlenden Zeilen dieser Review-Liste zu widmen - und lieferte mir einen noch üppigeren Schwall an Filmen für die Januar-Liste, aber dazu kommen wir noch....
Zunächst präsentiere ich wiederum die 24 Filme und 4 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Dezember gesehen habe:


Serien-Staffeln
Father Ted: A Christmassy Ted  (1996) (7,5)
Father Ted (Series 2-3) (1996, 1998) (7,5-8,5)
Miami Vice - Heißes Pflaster Florida [Miami Vice: Brother's Keeper(Pilot) (1984) (7)

Filme
Zoomania [Zootopia(2016)
Ragt aus dem Gros der Animationsfilme zuvorderst wegen seines Diskriminierungs-/Rassismus-/Vorurteil-Themas hervor, das, verpackt in eine nicht unspannende, wendungsreiche Krimi-Story, für einen Kinderfilm ordentlich vermittelt und verarbeitet wird, obendrein in einer prägnant gestalteten Welt angesiedelt ist, die die Koexistenz und das Zusammenleben der einzelnen Gattungen kreativ inkorporiert, außerdem mit zwei durch und durch sympathischen Protagonisten gesegnet ist. (7)

Die Rache des Michael Myers - Halloween 5 [Halloween 5: The Revenge of Michael Myers(1989)
Fand ich mega-unterhaltsam, allerdings auf unfreiwilliger Basis. Bis auf das untadelige Finale habe ich mich königlich amüsiert über die putzigen Einfälle und Michael Myers Opfer, die sich stolz zu den dämlichsten Exemplaren ihrer Zunft zählen dürfen. Vergnügliche Horror-Komödie! (6)

Rampage - Rache ist unbarmherzig [Rampage(2009)
Uwe Bolls Stammtisch-Demagogie die nächste, der Auftakt zu einer gesammelten Trilogie arrangiert um dieselbige. Nichtsdestotrotz gehört "Rampage" zu den gelungeneren Versuchen Bolls, seine Machwerke in politische Brisanz zu kleiden, mit der vorgeblichen Absicht, sein Publikum frontal anzugehen, zu entlarven und idealerweise, wer weiß, sogar aufzurütteln. In Brendan Fletcher mag er den idealen (nicht unbegabten) Darsteller für dieses Vorhaben gefunden haben, jemanden, der es versteht, Bolls Regie-Anweisungen Form und Ausdruck zu verleihen. Fletcher ist folglich der essentielle Dreh- und Angelpunkt des Films, wird geschickt und profiliert eingeführt, bevor er gnadenlos und kaltblütig an sein Tötungshandwerk geht, was es umso erschreckender macht, diese Person, nachdem man ihr ins Gesicht geblickt, an seinem Leben teilgenommen hat, auf seinem von Leichen gesäumten Weg zu begleiten, dazu verdammt, Zeugnis über seine Taten abzulegen. Selbstredend verbirgt Boll hinter den bestialischen Vorkommnissen seine ureigene politische Agenda, unterdessen schockiert das mitleidlose Abschlachten Unschuldiger selbst ohne diese zu Genüge, um nicht zu einem stumpfen Actionfilm zu mutieren, der etwaigen Voyeurismus oder Gore-Jubler befriedigen würde. "Rampage" ist ebenso wenig unterhaltsam, wie psychologisch sonderlich ausgefeilt, er ist unangenehm und bedrückend in der Kompromisslosigkeit seiner Gewaltdarstellung, sowie der nüchternen Inszenierung. Eines der raren Beispiele, wo Boll halbwegs Kompetenz beweist. Erschütternd! (7)

Rampage: Capital Punishment (2014)
Im Sequel verlegt sich Uwe Boll demonstrativ auf seine sozio-politischen Überlegungen hinter der vordergründigen Gewalt und Abschlachterei, reicht seine Agenda streitlustig qua Sprachrohr Brendan Fletcher überdeutlich an die Zuschauer innerhalb (zu deren besonders affirmativen Exemplaren er sich höchstselbst zählen darf), wie auch außerhalb der Filmhandlung weiter, bringt die ihn üblicherweise aufrührenden himmelschreienden Ungerechtigkeiten, die Willkür der Reichen und Mächtigen, sowie allgemeinen Probleme mit Gott und der Welt zum Ausdruck, prangert das Establishment, sowie das verlogene, sich selbst betrügende Bildungsbürgertum an, fordert in letzter Konsequenz unverhohlen die gewaltsame, blutige Revolution. Der filmische Aspekt tritt dahinter annähernd vollständig zurück (bei Boll nicht die schlechteste Nachricht), ein bisschen Geballer hier, ein bisschen Trickserei da, indessen seine geistigen Auswüchse hundertprozentig im Vordergrund stehen. (5)

Solo: A Star Wars Story (2018)
Nein, das Han Solo-Prequel stellt sich nicht als die dringend herbeigesehnte, bitternötige Rettung des "Star Wars"-Franchise heraus (nicht, dass ich mit einer Rettung rechnen würde...), auf seine Art hatte ich trotzdem Spaß an diesem flotten, kunterbunten Weltraumabenteuer voller Schurken und Ganoven, Tricks und Winkelzüge, Gaunereien und Betrügereien. Ron Howard, altgedienter Routinier, der er ist, birgt das Spin-Off in einer peppigen Geschichte mit auskömmlichen Schauwerten, bunten Farben und nicht zu penetrant eingesetzter Nostalgie-Koketterie, Alden Ehrenreich gibt optisch einen manierlichen jungen Han Solo (wiewohl höchstens mit einem Bruchteil von Harrison Fords Charisma, Florian Clyde reißt jedoch einiges raus) und die anderen Darsteller tun ihr Übriges dazu. Allerwenigstens fühlte ich mich nicht um meine Kindheitserinnerungen betrogen wie bei "The Last Jedi". (6,5)

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind [Fantastic Beasts and Where to Find Them(2016)
Viele Fans mögen der Potter-Mania hinterhertrauern, aber das hier, das ist fadenscheiniges Cash Cow-Melken der plattesten Art. Brauchte es wirklich ein Prequel? Weiß es bedeutsames zu berichten? Bereichert es das Harry Potter-Universum auch nur im Geringsten? Liefert es den Fans einen entsprechenden Gegenwert für die finanziellen Mittel, die sie sich von den geschäftstüchtigen Studio-Ökonomen (und Joanne K. Rowling) abzwacken lassen? All diese Fragen rücken glatterdings in den Hintergrund angesichts der allzu offensichtlichen Absichten Warners: sowohl die Roman-, als auch die Filmreihe sind zu einem zufriedenstellenden, keine Fragen offenlassenden Abschluss gekommen, indes mit dem versiegen einer ihrer ergiebigsten, eruptiv sprudelnden Geld-Quellen wollen sie sich nicht abfinden, mit der Gewissheit, einer Millionenschaft Fans unvergessliche Erlebnisse und Erinnerungen beschert zu haben, schon gar nicht. Nein, worauf es wirklich ankommt, ist, nochmal einen satten Gewinn aus den unzähligen Harry Potter-Schwärmern herauszuquetschen. Das ist das konzeptuelle Fundament, auf dem "Fantastic Beasts" errichtet wurde und das während der Sichtung unablässig sein hässliches Gesicht präsentiert.
Ich will "Fantastic Beasts" nicht grundsätzlich unterstellen, dass es gar nichts an ihm zu mögen geben könnte. Tatsächlich gefällt der neue Schauplatz New York, er ist eine vielverheißende Alternative zur hinlänglich bekannten ur-britischen Zaubererwelt und gibt der Subkultur der Magiebegabten einen globaleren Charakter mit unterschiedlichen kulturellen Ausprägungen, währenddem Teilaspekte der Handlung durchaus reizvoll erscheinen. Dagegen stolpert der Film ohne Unterlass immer und immer wieder über das nicht zu beschönigende Kommerz-orientierte Augenmerk seiner Produzenten: die größenwahnsinnig aufgeblähte Dimension auf fünf geplante Filme, basierend auf einem Inhalt, der bislang einen 90-Minüter kaum hinreichend ausfüllen würde, steht einer stringenten, konzentrierten Narrative katastrophal im Weg. In concreto bedeutet das, dass der Film viel zu viel Zeit benötigt, um seinen simplen Plot endlich ins Rollen zu bringen, wenig bis nichts mit seinen langweiligen Charakteren anzufangen, geschweige denn ihnen aufsehenerregendes abzugewinnen weiß (mit seltenen Ausnahmen), sich zu allem Überfluss in einer Vielzahl von unterentwickelten Storyfäden verfranzt, von denen derjenige, der möglicherweise einen epischen Erzählbogen rechtfertigen könnte (dennoch nie und nimmer fünf Filme erforderlich machen würde), kurz und knapp und nichtssagend erst am Schluss halbherzig angeschnitten wird. Bis dato sitzt man gefangen mit dem Langweiler Eddie Redmayne (da weiß die Filmgeschichte wesentlich reizvollere soziophobe Protagonisten aufzubieten...) plus Entourage auf der Jagd nach den entflohenen, ach so niedlichen CGI-Kreaturen, die zwar allesamt keine tiefgreifende Funktion in der Handlung einnehmen, sich später freilich wunderbar in Form von Merchandise verhökern lassen. Womit wir erneut beim punctum saliens wären: der Vermarktbarkeit des Ganzen, die an allen Ecken und Enden störend und unangenehm hindurchschimmert. (4)

Halloween - Der Fluch des Michael Myers [Halloween: The Curse of Michael Myers(1995)
Mit dem Druiden-Fluch wollte man wohl eine neue Richtung für Michael Myers ausloten, was semi funktioniert. Abgesehen von dieser Albernheit, fand ich Sequel Nr. 6 manierlich und stimmungsvoll, obschon es auffällt, dass etliche Male Hand angelegt werden musste, nicht zuletzt anlässlich des Ablebens von Reihen-Konstante Donald Pleasance. (6,5)

Ant-Man and the Wasp (2018)
Ich mag irgendwo das Besetzungs-Trio Paul Rudd, Evangeline Lilly und besonders Michael Douglas, die drei können zur selben Zeit nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich beim "Ant-Man"-Sequel um unfassbar öden, drögen, schlichtweg ideenlosen MCU-Einheitsbrei handelt, der nichts zu erzählen hat, einen austauschbaren ERJB, einen austauschbaren McGuffin (die Idee der Quanten-Ebene hat sich nach der visuellen Experimentierfreude des Erstlings vollauf erschöpft), austauschbare Comic Reliefs und austauschbaren Plot ideenlos und monoton zu einem fad-banalen Comic-Mix zusammenbraut. Bleibt nichts von hängen. (5)

Hat jemand meine Braut gesehen? [Has Anybody Seen My Gal(1952)
Douglas Sirks scharfsinnige Komödie ist natürlich primär voller liebenswürdiger und herzlicher Charaktere, beseelter Dialoge und gezielt platziertem Witz, in der zweiten Hälfte liefert er zudem subtile, nichtsdestoweniger gepfefferte Spitzen gegen die bessere, sprich vermögende Gesellschaft, ihre Scheinheiligkeit und Verkommenheit, die ausschließlich Oberflächlichkeiten und Statusdenken kennt, hierbei das Wesentliche, die Menschlichkeit aus den Augen verliert. In dem Sinne ein geistvolles Plädoyer gegen Materialismus und Geltungssucht, humorvoll und warmherzig verpackt. (8)

Der Einzelgänger [Thief(1981)
aka "Violent Streets". Warum dieser brillante Thriller ein relatives Schattendasein fristet, will sich mir nicht erschließen. Zweifelsohne kreist er um einen Standard-Tropus des Kriminalfilms: der Kriminelle, der die wahre Liebe findet, sich mit ihr eine rosige Zukunft erträumt, zur Absicherung seiner Rente ein finales, nach Maßgabe ertragreiches Ding drehen will, doch schlussendlich erleben muss, dass es sich nicht leicht gestaltet, solchermaßen unbescholten aus seinem Milieu zu entfliehen. Soweit der Standard. Gleichwohl verfügt Michael Manns Ansatz über genügend Eigenheiten, um sich in der Masse besagter ähnlich gelagerter Produktionen zu behaupten, nicht zuletzt aufgrund Manns visueller Finesse, sowie seiner Faszination für den Typus Mann, den sein Protagonist, herausragend gespielt von James Caan, repräsentiert, gewissermaßen eine Urform der Mann'schen leidenden männlichen Leitfigur, nach außen hin charakterfest, entschlossen, prinzipientreu, dem tragischen Helden elegischer Samurai-Epen nicht unähnlich, andererseits wie aus der Zeit gefallen, ein halber Anachronismus, sich an einer Lage, an Menschen, an einer Gesellschaft aufreibend, deren Kommoditäten er sich nicht ohne Verluste fügen will oder kann. Hierin erwächst "Thief" zu einer kraftvollen Charakterstudie, die vieles aus folgenden Mann-Produktion vorwegnimmt. (8,5)

Showdown in L.A. [L.A. Takedown(1989)
Das Präludium zu bzw. die TV-Version von Michael Manns "Heat", für viele die vergessenswerte Sparausgabe des legendären prometheischen Kino-Bruders, wogegen die Geschichte um zwei wesensverwandte Männer auf den entgegengesetzten Seiten des Gesetzes durchaus schon hier einiges an Zugkraft besitzt, Mann kann vermöge der Begrenzungen des Formats lediglich nicht in die epische Breite gehen, wie es ihm später bei "Heat" möglich werden sollte. Fraglos lässt sich nicht verhehlen, dass die Charaktere aus diesem Grunde einiges an Tiefe vermissen lassen, insbesondere Nebenstränge und -Figuren sind hiervon in höherem Ausmaß betroffen, die Action-Szenen lassen sich nicht ansatzweise vergleichen, von oben bis unten gemahnt "L.A. Takedown" an eine "Miami Vice"-Doppelfolge, speziell das Finale überspannt den Bogen etwas zu sehr, erweist sich dadurch weniger wirkungsvoll.
Ein Punkt, der streitbar bleiben wird, sind die Hauptdarsteller, denn die vielen höchstwahrscheinlich ketzerisch anmutende Frage, ob zwei Fernseh-Darsteller wie Scott Plank und Alex McArthur es überhaupt mit den Kinolegenden Al Pacino und Robert De Niro aufnehmen können, ist nicht ohne Weiteres festumrissen zu beantworten. Pacino und De Niro legen in "Heat" absolute Glanzleistungen hin, daran möchte ich gar nicht rütteln. Allein, Pacino dreht in mancher Szene gnadenlos auf und kratzt, wie bei ihm üblich, gefährlich nah am Overacting, weswegen es eine verständliche Position bedeutet, Planks kühlere Art Pacinos übersteigerten Darbietung vorzuziehen. De Niros Pendant McArthur geht die Sache ebenfalls ein wenig anders an, seine ausdrucksreichen, sanfteren Augen lassen den Menschen Patrick McLaren des Öfteren deutlicher hervortreten als es De Niro mit dem eiskalten, kalkulierenden Profi Neil McCauley gelang, wodurch letztendlich seine Liebesbeziehung, mehr noch die fatale Konfrontation mit dem gewissenlosen Killer Waingro fühlbarer, nachvollziehbarer ausfällt.
Kurzum: ist man sich der Fernsehherkunft des Ganzen bewusst und kann über die kleinen Mankos hinwegsehen, hält das Duell des Diebes gegen den Cop, die sich im Herzen weitaus ähnlicher sind, als sie vielleicht zugeben möchten, genauso in Atem. Übrigens wäre das ein formidabler Stoff für John Woo gewesen. (7)

House of the Dead - Der Film [House of the Dead(2003)
Funny Version. Macht den Schrott keinesfalls besser... eher schlechter (sic!). Zu Uwe Bolls Humor siehe "Postal". (0)

Logan: The Wolverine [Logan(2017)
Schlappe 17 Jahre nach Bryan Singers erstem "X-Men" durfte sich Hugh Jackmans Wolverine zum Schluss über einen würdigen Solo-Film freuen, der sich gleichzeitig so weit wie denkbar möglich von seinem Comic-Profil entfernt hat. Für Wolverines letzten Vorhang läuft James Mangold nämlich dem Paradigma des gängigen Comic-Action-Spektakels zuwider, präsentiert Jackmans Abschiedsvorstellung des Publikumsliebling unter den Lieblingsmutanten stattdessen in Gestalt einer Odyssee eines alters- und gewaltmüden Mannes, der kein Interesse an einem Helden-Dasein erkennen lässt, im Gegenteil sich des Kämpfens durch und durch überdrüssig zeigt, dessen Vergangenheit und dessen Taten ihm sichtlich nachhängen, ihm anhängen wie eine niederdrückende Last.
Durch den Film zieht sich in toto ein Sentiment der unendlichen Erschöpfung und Kraftlosigkeit, von verrinnender Zeit, wie Butter auf zu viel Brot verstrichen. Logan sehnt sich nach Ruhe, Erlösung, Schlaf, etwas, was ihm diese Welt nicht zu gewähren wollen scheint. Alles eingeschlossen haftet dem Gezeigten eine allumgebende Aura von Post-Apokalypse an, die Welt der Mutanten scheint untergegangen zu sein oder ist im Untergang begriffen, die Idee eines Utopia friedlichen Miteinanders ist tot, es gibt keine Sieger, einzig Verlierer, das Gute hat versagt, ist vergangen, sofern es jemals existiert hat, und die Feindbilder haben sich verlagert. Es sind nicht mehr die Weltherrschafts-Fantasien megalomanischer Super-Bösewichter oder die rassistisch motivierten Säuberungspläne des Mutanten-Pools die die Antagonisten antreiben. In diesem Falle sind sie im Grunde genommen nicht mehr als gewissenlose Unternehmer und Söldner, die ihre mangelhaften Produkte aufspüren und beseitigen wollen, dabei aus reinem Profitstreben jedwede Form von Humanismus und Ethik über Bord werfen, kein Bewusstsein dafür beweisen, Leben erschaffen zu haben, dem gegenüber sie eine Verantwortung tragen - die schreckliche Anti-These eines Gottkomplexes.
Erst die Konfrontation mit ihnen und ihren Opfern gibt Logan den Anstoß zum Reifeprozess weg vom Passiven hin zum archetypischen Anti-Helden wider Willen, der zwar versucht ist, sich dieser Rolle zu verwehren, da er sein eigenes Kreuz zu tragen hat, gewissermaßen als einer der letzten Zeugen des Scheiterns am längsten überlebt hat, am Ende kann er dahingegen dem unglückseligen Heroen-Dasein, der fatalen Katharsis nicht entfliehen, weil ironischerweise er, der unsterbliche Mutant, zu den wenigen Überlebenden zählt, die der Menschlichkeit, dem fahlen Hoffnungsschimmer noch nicht restlos entsagt haben. Darum übernimmt er die mühsame Verantwortung für die beschwerliche Pflege seines einstmaligen Gönners Prof. Xavier, der gleich ihm ausgelaugt, vom Alter körperlich und geistig geschlagen, von den vielen Niederlagen gezeichnet ist; darum akzeptiert er zuallerletzt seine Verantwortung als Vater seiner Tochter einerseits, einer neuen Generation von Hoffnungsträgern andererseits; darum zieht er ein letztes Mal in den Krieg, um sich seinen Gegnern, seinen Dämonen, seinem aggressiven Ich und seiner schmerzvollen Vergangenheit zu stellen, um zu guter Letzt den Weg aller Heroen zu gehen, damit die Hoffnung überleben kann. Einer der wenigen ganz starken Comic-Verfilmungen der letzten Jahre. (8,5)
Vase de Noces - One Man and His Pig [Vase de noces (Wedding Trough)] (1975)
Der berühmt-berüchtigte Skandalfilm aus den 70ern, eine groteske Verquickung von Kunst, Exploitation, Geschmacklosigkeiten, Dreck, Schönheit und Erhabenheit, den man erlebt haben muss, um sich seiner unmittelbaren drastischen Wirkung gewahr zu werden. Wer Thierry Zénos kleines Meisterwerk auf seinen skandalträchtigen Inhalt reduziert, der versäumt womöglich einen der radikalsten Kunstfilme seiner Zeit, der erheblich mehr zu bieten weiß als diese eine Sache, die ihm seinerzeit zu Berühmtheit verhalf. Natürlich ist er verstörend, abartig und grenzwertig in vielerlei Hinsicht, nur darin eben bemerkenswert radikal und herausfordernd. Man kann ihm viel vorwerfen, sich an vielem stören und reiben, in jedem Fall wird eine heftige Wirkung von ihm ausgehen. Ein Faszinosum. Chapeau! (9)

Rampage: President Down (2016)
Von Kunst zu Boll. Die gescheiterte Crowdfunding-Kampagne, sowie der anschließende Rant haben zweifelsohne die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, die der wütendste Wüterich unter den pseudo-ambitionierten Quasi-Polit-Filmemachern gewiss "President Down" bzw. allen Teilen der "Rampage"-Trilogie zugedacht hatte. Die Unmengen von Häme, die er dergestalt auf sich gezogen hat, haben äußerstenfalls, da könnt ihr sicher sein, Wasser auf Bolls Mühlen gegossen. Nun aber: der Abschluss der "Rampage"-Trilogie also. Wer A sagt, muss auch B sagen. Überraschenderweise kommt der abschließende "Rampage"-Film ungewöhnlich in sich gekehrt daher, nimmt bis zu einem gewissen Grade nachgerade so etwas die die Funktion eines Meta-Films auf die Reihe ein, reflektiert, diskutiert und stellt Positionen einander gegenüber. Action gibt's frühestens zum Finale, selbst Blendan Fletchers Protagonist darf gehörig menscheln, ehe er in seine letzte verlustreiche Schlacht zieht. Zwischenzeitlich hat Boll etliche Male überdeutlich Flagge bekannt, zudem nicht das Kapital zur Verfügung, das er sich erträumte, weshalb "President Down" vielfach den Anschein eines Kompromisses erweckt, der stellenweise eine Winzigkeit langweilig ausfällt, letztlich einen anständigen Schlussstrich zieht. (5,5)

Blackwoods (2001)
Bevor sich Uwe Boll wegen mangelnden Talents und der daraus resultierenden Schrott-Werke seinen unrühmlichen Bekanntheit-Status einer der schlechtesten Vertreter seiner Zunft zu sein erarbeitete, lieferte er diesen handelsüblichen, achtbaren Mindfuck-B-Thriller ab, der dank des brauchbaren Drehbuchs und passablen Twists annehmbar ausgefallen ist, obgleich von Boll streckenweise fürchterlich verhunzt umgesetzt wurde. (B-Movie-Skala: 6)

Blutmond [Manhunter(1986)
Sah ich das erste Mal in zartem Jugendalter und... fand ihn ziemlich doof. Michael Manns Interpretation von Thomas Harris Romanvorlage sagte mir gar nicht zu, er war mir zu geleckt, zu oberflächlich, das Ende zu weit vom Buch entfernt. Jedoch hat er mich nie endgültig losgelassen, irgendetwas an ihm muss mich im Nachhinein stetsfort beschäftigt haben, ohne, dass es mir in vollem Maße bewusst war. Umso schöner diese Sichtung Jahre später: erst jetzt hat sich mir erschlossen, was für einen mustergültigen Thriller Mann geschaffen hat, wie vortrefflich er seine Charaktere angelegt hat, wie meisterhaft er die zwei Teile und Perspektiven des Profilers und des Killers respektive vereint, wie weit er seiner Zeit voraus war. Dass William Petersen und Tom Noonan beängstigend famos aufspielen rundet das Gesamtpaket eindrucksvoll ab, selbst Brian Cox überzeugt mit seiner gänzlich anderen, subtileren Version Hannibal Lecktors. Grandios! (9)

Roter Drache [Red Dragon(2002)
Auf dem Wege direkter Konfrontation muss Brett Ratners Version somit inzwischen ausnahmslos verlieren. Zuvor sah das anders aus, "Red Dragon" hatte ich lange vor "Manhunter" gesehen, das Buch war mir bekannt und ich stand unter dem weitreichenden Einfluss von Anthony Hopkins berühmten Darstellung des beliebtesten, distinguiertesten Film-Kannibalen aller Zeiten. Damals kam mir "Red Dragon" der Materie angemessen düsterer vor, hielt sich darüber hinaus dichter an die Vorlage, vornehmlich, was die Hintergrundgeschichte Francis Dolarhydes anbelangt.
Heute sehe ich, dass Ratner und die Produzenten im Grunde genommen eine reichlich einfallslose "Silence of the Lambs"-Reproduktion im Sinne hatten, zu diesem Zweck den Hannibal Lecter-Anteil beträchtlich ausbauten und gestalterisch reißerisch bis zum Anschlag zu Werke gingen, derartig jedweden Anflug von Subtilität gnadenlos über Bord warfen. Ferner schadet Edward Nortons Anwesenheit dem Film mehr, als sie ihm nützt. Die Selbstsicherheit, die sein Will Graham an den Tag legt, lässt jede Form von labiler Unsicherheit, psychischen Druck oder Belastung, ob seiner Tätigkeit und der gefährlichen Nähe zu den Subjekten, die er in Ausübung seines Profiler-Berufes jagt, vermissen. Des Weiteren benimmt sich Norton viel zu dominant, degradiert die anderen Polizisten buchstäblich zu Statisten, die kaum etwas zu vermelden haben. Der einzige andere Beteiligte, der ihm buchstäblich Paroli bieten darf, ist selbstverständlich Hopkins, der in seinen Auftritten hingegen die Figur des Hannibal Lecters ihrer Stellung einer pop-kulturellen Ikone gemäß zum grellen, grotesk überzeichneten, comichaften Zerrbild mutieren lässt. Zwischenzeitlich machen der großartige Ralph Fiennes und Emily Watson das Beste aus ihren Rollen, wobei selbst Fiennes eine eher solide Autopilot-Darbietung hinlegt.
Wie gesagt: das alles fällt schwerer ins Gewicht, sieht man die Verfilmungen Rücken an Rücken. Genügend zeitlicher Abstand zwischen ihnen und eine duldsame Einstellung vorausgesetzt, unterhält "Red Dragon" nach wie vor, plakativer Thriller, der er ist. Drum die milde Bewertung. (7)

Das Schweigen der Lämmer [The Silence of the Lambs(1991)
Fand ich immer toll, ein glühender Verehrer war ich ungeachtet dessen nie (diese Ehre wurde vielmehr "Se7en" zuteil). Ich habe allzeit Respekt vor seinem Klassiker-Status empfunden, kam überhaupt nie auf die Idee, kritikwürdiges an ihm zu suchen oder suchen zu müssen. Selbstverfreilich gibt es wenig zu bekritteln, seinen Platz in der Filmgeschichte besetzt er schließlich nicht für lau. Jonathan Demme (R.I.P.) ist ein rundum gelungener, prägender Serienkiller-Thriller geglückt, der vor allem durch seine Subtilität zu glänzen versteht. Man denke etwa daran, wie Jodie Fosters Clarice Starling, ohne es unnötig zu betonten oder aufzubauschen, in den Kontext einer von Männern dominierten Domäne gesetzt oder ihr Reife- und Emanzipationsprozess nuanciert durch die essentiellen, zu übermäßigen Ruhm gelangten Gesprächssitzungen mit Hannibal Lecter hervorgehoben und vorangetrieben wird, alles sind Zeugnisse von außergewöhnlichem Geschick. Ein stilbildender Idealtypus seines Genres. (8,5)

Tatsächlich... Liebe [Love Actually(2003)
Dem Anschein nach hatte Richard Curtis den absoluten Liebesfilm für die Festtage im Sinn, das ultimative Kitschfest, einen Instant Weihnachts-Dauerbrenner. Um diesen zu realisieren, legte er ein Sammelsurium der mannigfaltigsten, unterschiedlichsten Liebesgeschichten und Romantik-Tropen an, ein regelrechtes Panoptikum der Romantik, das alle denkbaren Aspekte abdeckt, jede Kategorie, jede Spielart, jedes Muster, jedes Alter, jede Schicht, jede Stimmung unter einen Hut bringt, witziges, heimliches, verbotenes, verhohlendes, fröhliches, trauriges, Sehnen und Schmachten, Beziehungen, die ihren Anfang nehmen, Ehen, die in die Brüche gehen, Schwärmereien, die unerfüllt bleiben müssen, Liebe, die alle Grenzen überwindet, Affären, Liebhabereien und Schicksalstreffen noch und nöcher. Es ist ein Maximum von all dessen und mehr, getragen von einem großen, namhaften Ensemble. Unbestreitbar liegt es in der Natur der Sache eines Anthologiefilms, dass einige Geschichten weniger Nachhaltigkeit beweisen als andere, infolge der Bandbreite, Vielfältigkeit und Zahlmäßigkeit die episodische Struktur manche Geschichten überlagert, sich Formelhaftigkeit einschließlich kitschiger Auflösung (die andererseits ein unabdingliches Kernelement bilden) nicht immer vermeiden ließ. Nichtsdestominder ist Curtis ein bezauberndes Potpourri gelungen, das etwas für jeden erdenkbaren Geschmack parat hält, allenfalls unrettbare Zyniker und Genre-Verächter werden sich verächtlich abwenden. (7)

Halloween H20 [Halloween H20: 20 Years Later(1998)
Bin ich vielleicht mit zu hohen Erwartungen an den rangegangen? Nicht das ich enttäuscht wäre, "H20" ist ein untadeliger, flüssig inszenierter Teenie-Slasher seiner Zeit, nicht zu sehr den Regeln und Klischees seines Sub-Genres erlegen, mit überschaubaren Body-Count und ausreichend Suspense. Begeisterung kam bei mir dennoch nicht auf. Vermutlich habe ich diese Form des Horrorfilms in den letzten 20 Jahren zu oft erlebt und inzwischen andere Ansprüche an das Genre entwickelt. (6,5)

Jessy - Die Treppe in den Tod [Black Christmas(1974)
aka "Silent Night, Evil Night". Bob Clarks effektiver Thriller wird gemeinhin rückblickend  als einer der frühestens Vertreter des Slasher-Genres vor John Carpenters "Halloween" und der "Friday the 13th"-Reihe benannt oder zumindest als ein Film, der bereits über die wesentlichen das Genre konstituierenden Merkmale verfügte: ein fieser Killer, der unaufhaltsam sein Unwesen im Verborgenen treibt, ein Final Girl, dass sich ihm im Showdown zu erwehren hat, Autoritäten, die sich letzten Endes machtlos erweisen, dem Unglück Einhalt zu gebieten. Jedoch sind es die feinen Unterschiede, die "Black Christmas" von den berühmt-berüchtigten Filmbrüdern demarkieren und ihn seine Eigenständigkeiten behaupten lassen: zum einen ist der Killer kein omnipräsentes Monster, dessen blutige, nummernartige Mordeinlagen im kreativen Mittelpunkt des Geschehens stehen würden. Im Gegenteil bleibt er praktisch über die gesamte Laufzeit hinweg ein formloses Phantom, das ständig im Hintergrund agiert, nie sein Gesicht zeigt (die meiste Zeit nimmt die Kamera seine Perspektive via POV-Shots ein, gemahnt darin an einen Giallo) und beängstigend schattenhaft mordet, die längste Zeit sogar unbemerkt. Weil die Gräueltaten nicht den Fokus des Erzählflusses ausmachen, rücken stattdessen die Charaktere in den Mittelpunkt, ihr Miteinander, ihre privaten Schwierigkeiten und welchen Einfluss die sie umgebenen Grausamkeiten auf sie ausüben. Das resultiert in einem langsam, beinahe gemächlichen Aufbau der Handlung, in dessen Verlauf sich die Ereignisse zunehmend intensivieren, derweil die schwer fassbare, tückische Bedrohung unheilvoll auf seine Opfer lauert. Am Ende ist es diese allgegenwärtige, beunruhigende Atmosphäre, die Clarks Film über allem auszeichnet und ihn zu einem der unangenehmsten Thriller seiner Zeit macht - im positiven Sinne. (8,5)

Das Grauen kommt um 10 [When a Stranger Calls(1979)
Ich muss gestehen, mir war nicht klar, worum es in Fred Waltons Thriller eigentlich geht. Ich habe ihn vom Hörensagen stets auf seine notorischen eröffnenden 20 Minuten reduziert und ging davon aus, dass sie das Gros der Handlung ausmachen würden. Leider ist die besagte Eröffnungsszene, inzwischen ein Standard des Slasher-Films inkl. Parodien, das bemerkenswerteste am gesamten Film. Den Großteil der Handlung macht die sich totlaufende Hetzjagd zwischen Killer und Cop aus, der ich nur wenig Spannung gegenüberbringen konnte und die verhältnismäßig unspektakulär abläuft. (5)

Dead of Night - Nacht des Terrors [Dead of Night(1974)
aka "Deathdream". Bekanntlich bin ich kein Fan von "Hereditary" und kann mich ob des ihn umgebenen Hypes bloß verwundert am Kopf kratzen. Bob Clarks "Dead of Night" etwa, obwohl ein relativ niedrig budgetiertes B-Movie, versteht sich so viel besser darauf, eine packende, dramatische, schaurige, sogar schmerzhafte Dekonstruktion der heilen Welt einer amerikanischen Vorstadtfamilie vorzulegen, deren einziger Sohn im Vietnam-Krieg gefallen ist, doch durch einen unvorsichtig geäußerten Wunsch (ohne Affenpfote...) wieder zum Leben erwacht, dessen Wiederauferstehung und Rückkehr hingegen einen bitter zu zahlenden Preis mit sich bringt. Ich will nicht übertreiben, seine B-Movie-Natur unterstützt "Dead of Night" ebenso, wie sie ihm zum Nachteil gereicht. Allerdings erzielt Clarks Geschick, eine dichte, schleichende, betrübliche Atmosphäre der Unausweichlichkeit zu evozieren, unterm Strich mit ungemein geringfügigeren Mitteln ein Vielfaches an Wirkung, in jedem Fall mehr als man einem derartigen kleinformatigen Horrorfilm zugetraut hätte. (7)














































24 - 6,6 (158,0)

Samstag, Mai 19, 2018

Lieblingssoundtracks #3

Von Danny Elfman (wie von John Carpenter und Jerry Goldsmith im Übrigen gleichermaßen) könnte ich eine ganze Reihe von Soundtracks unter dem Label des Lieblingssoundtracks posten... und werde das vermutlich auch tun, schließlich gehört er mit zu meinen Lieblingskomponisten. Fraglos rühren viele seiner schönsten Melodien von seiner Tätigkeit als Haus- und Hofkompositeur für den Meister des skurril-märchenhaften Außenseiterfilms Tim Burton (passenderweiser einer meiner Lieblingsregisseure) her und... "Edward Scissorhands" gehört (neben vielen, vielen, vielen anderen) zu den allerbesten Werken der beiden. Musik zum Eintauchen in eine andere Welt!

Freitag, Januar 15, 2016

Kurzreviews Januar/I/2016

Verdammt, zur Zeit sterben wieder zu viele großartige Künstler. Jetzt auch noch Alan Rickman. Und keiner in Sicht, der solch große Lücken ausfüllen könnte. Ich geh in die Ecke weinen...

R.I.P.

Hiermit präsentiere ich wiederum die 24 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Januar gesehen habe:

Serien-Staffeln
Marvel's Jessica Jones (Season 1) (2015) (5-6)
Ash vs Evil Dead (Season 1) (2015) (6-6,5)

Filme
Home of the Brave (2006)
Die armen, armen US-Soldaten, nicht wahr? Ich hab mich ausgeklinkt, als Jessica Biel zu Gitarren-Musik die Zimmerdecke angeheult hat. (2)

16 Uhr 50 ab Paddington (1961)
Unverwüstlicher Krimi-Klassiker, Agatha Christies Skepsis zum Trotz. Man erfreut sich immer wieder gern an Margaret Rutherfords schrulligen Ermittler-Manierismen, ihren spitzzüngigen Wortduellen mit James Robertson Justice und dem very British Setting. Selbst wenn aus den möglichen Verdächtigen im Grunde genommen einer von Anfang an heraussticht. (8)

Tödliche Weihnachten (1996)
Herrlich beknackter Weihnachtsactioner, eine aparte Mischung aus "A History of Violence" und "Lethal Weapon", die mir ungesund viel Spaß bereitet. (6,5)

Gefährliche Brandung (1991)
Brillant inszenierter, berauschender Adrenalin-Thriller und eine der gaysten, gerade deswegen tollsten Bromances der Filmgeschichte. Bonus für Patrick Swayzes Matte. (7,5)

Darkman (1990)
In der Art stelle ich mir Sam Raimis "Batman" vor. Comichafter als die meisten Comicverfilmungen, mit visuellem Pepp und unzähligen Bildkompositionen, die so direkt Comic-Panels entsprungen sein könnten. Zumal man Raimi anmerkt, dass er im Gegensatz zu all den Nolans dieser Welt diebische Freude an seinem Superhelden hat. (6,5)

Die Goonies (1985)
Den zu synchronisieren muss eine spannende Angelegenheit gewesen. Pausenlos wird durcheinandergeschnattert, die ganze Truppe neigt ausgesprochen zu Hysterie, hektische Abläufe ziehen bisweilen zu schnell an den schönen Settings vorbei. Das ändert freilich nichts am gewaltigen Charme, den die fantasiereiche Abenteuergeschichte, die sympathischen Jungdarsteller und allgemein das 80er-Jahre-Flair versprühen. (7)

Deep End (1970)
Coming-of-Age-Drama in den Londoner 60s, in dem der junge Protagonist Opfer seiner erwachenden Sexualität und eines älteren Mädchen, belastet durch ihre eigene sexuelle Wirkung auf die männliche Umwelt, wird. Ein wenig schillerndes Bild der sexuellen Revolution, faszinierend gefilmt. (7)

Der Tag des Falken (1985)
Zunächst die Musik: die Kombination mittelalterlicher Fantasy mit Andrew Powells/Alan Parsons Synthesizer-Klängen ist zweifelsohne eigenwillig, gleichwohl nicht dominierend genug, um dem Film zu schaden, untermalt ihn an manchen Stellen sogar recht stimmungsvoll. Die märchenhafte Handlung, besonders die tragische Liebesgeschichte, die hübschen Kostüme und nett anzusehenden Landschaftsaufnahmen gefallen, Rutger Hauer und Michelle Pfeiffer machen ihre Sache sehr gut, Richard Donners Regie kann andererseits selten richtig das bisschen Magie, diese erfüllende Emotionalität beschwören, die diese Geschichte nötig gehabt hätte. (6)

Shadow und der Fluch des Khan (1994)
Unterschätzte und zu Unrecht gefloppte Superheldenverfilmung, die der Vorlage gemäß aus den Pulp-Vollen schöpft, bestärkt durch die opulenten Kulissen, Kostüme und das elegante 30er-Jahre-Kolorit. In so was fühle ich mich einfach wohl. Außerdem: fabelhafter Soundtrack von Jerry Goldsmith. (7)

Die Normannen kommen (1965)
Nicht so ausschweifend und größenwahnsinnig wie die üblichen Monumental-Produktionen, Franklin J. Schaffner beschränkt sich auf den grundlegenden Konflikt zwischen Herrscher und Beherrschten, dessen Gleichgewicht durch eine unglückliche Liebesgeschichte ins Wanken gerät, alles auf einer angenehm zurückgenommenen, dörflichen Bühne präsentiert. (7,5)

Wara no tate - Die Gejagten (2013)
Takashi Miike invertiert die Struktur eines High Concept-Thriller, präsentiert früh die spektakulärsten Szenen, zieht danach stetig kleiner werdende Kreise, geht vom Großen zum Kleinen, intensiviert dergestalt die Auseinandersetzung mit Ethik, Moral und Prinzipientreue, liefert Stoff für Diskussionen. Auf vordergründige Spannung verzichtet er dabei nicht, aber seine Regie umschifft größtenteils sich anbietende Theatralik, kann trotzdem manche hanebüchenden Momente und plakativ wirkende Situationen nicht vermeiden. (7)

Drug War (2012)
Inhaltlich bekanntes Räuber-und-Gendarm-Spiel, inszenatorisch gibt sich Johnnie To in seiner ersten großen Festland-Produktion, vielleicht hinsichtlich der Zensoren, experimentierfreudiger. Lakonisch in der Präsentation von Informationen lässt er den Zuschauer stets im Ungewissen über die Gesinnung von Louis Koos Charakter und seiner Beziehung zu Sun Hongleis Polizei-Captain, verlangt einiges an Aufmerksamkeit ab, bezieht daraus den Großteil seiner Spannung. Bei gleichzeitigem Verzicht auf genretypische cop soap opera-Elemente verwischt er zudem dezent die Grenze zwischen Protagonist und Antagonist. Zwar war mir relativ früh bewusst, wohin der Zug fährt, das Ende war nichtsdestoweniger überraschend kompromisslos. (8)

The Revenant - Der Rückkehrer (2015)
Für solche Bilder, für diese Landschaftsaufnahmen gehe ich ins Kino. Emmanuel Lubezkis unbeschreibliche Kameraarbeit, die immersiven Plansequenzen, die allgemein vorherrschende visuelle Kraft vermitteln ein kraftvolles, überwältigendes Panorama rauer, erbarmungsloser, aber erhabener Natur. Narrativ gibt sich Alejandro González Iñárritu dahingegen minimalistisch, vermischt eine simple Rachegeschichte mit spirituellen Aspekten, Leonardo DiCaprios an Gewalt nicht armer Überlebenskampf wird zur transzendenten Reise, was sich in etwas aufgesetzt wirkenden esoterischen Szenen und Symbolen niederschlägt, die im positiven Sinne gerne an Terrence Malick gemahnen. Emotionale Größe erreicht Iñárritu demgegenüber nicht, dafür sind die Charaktere nicht profiliert genug, die Rachegeschichte ist zu leidenschaftslos, sie steht dem Film in vielfacher Weise sogar im Weg. Die Bilder jedenfalls sollten im Kino erlebt werden. (8)
WarGames - Kriegsspiele (1983)
Eher nostalgisches Relikt der 80er-Jahre, mit zwar interessanter Grundidee, diese wird spannungstragend indes erst in den letzten 20 Minuten ausspielt. (5,5)

Phoenix Wright - Ace Attorney (2012)
So weit wie ich die Vorlage gespielt habe, kann ich sagen: eine der akkuratesten Spieleverfilmungen! Und natürlich ein ausgefallen nonkonformistischer Gerichtsfilm mit einem kunterbunten Justizsystem, das viel Raum für plötzliche Wendungen und effektvolle Dramatik gibt. Für manche nervig, ich mag's. (6,5)

Meine teuflischen Nachbarn (1989)
Zitierfreudige Suburbia-Hommage und -Satire, witzig und mit liebevoll urigen Charakteren. (7,5)

Ministerium der Angst (1944)
Nach den tollen ersten 20-30 Minuten verliert die Spionagegeschichte leider rapide an Spannung, kulminiert in einem zahmen Happy End. (6)

The Salvation Hunters (1925)
Josef von Sternbergs Regie-Debut und Amerikas erster Independent-Film entpuppt sich als klassische Außenseitergeschichte, bzw. klassischer Existenzkampf in ausdruckstarken Bildern und einem recht fortschrittlichen Inszenierungsstil, was ihn moderner erscheinen lässt. Definitiv einen Blick wert. (7)

Shaft (1971)
Als Blaxploitation-Vertreter zu kalkuliert, "das Schwarze" mehr eine der Zeit geschuldeten Äußerlichkeit, action- und spannungstechnisch auf Sparflamme, ausgenommen das Finale - eigentlich verleiht einzig Richard Roundtrees ultra-coole Präsenz und Lässigkeit dieser im Großen und Ganzen unspektakulären, wenn auch soliden Krimihandlung die dringend nötige Dynamik und Bad-Assery. Drum fand ich den auch nie sonderlich überragend, hätte er nicht seinen Hauptcharakter. (6,5)

Motorway (2012)
Bei der zweiten Kollaboration zwischen Soi Cheang und Johnnie To stehen Verfolgungsjagden im Mittelpunkt, jedoch anders als ihre amerikanischen oder europäischen Pendants suhlen sie sich nicht in Karambolagen und explodierenden Vehikeln, sondern setzen auf spannende Fahrerduelle, die durch Können, Geschick und oftmals auf kleinsten Raum entschieden werden. Wer Cheangs andere Filme kennt, weiß, was zu erwarten ist. Fans adrenalintreibender Hochgeschwindigkeitsjagden werden demnach enttäuscht sein, Freunde packender Fahrzeug-Thriller hingegen reich belohnt. Da verzeiht man auch die storytechnischen Mängel. (6,5)

Agatha Christie's Mord im Spiegel (1980)
Angela Landsbury als Miss Marple, ein Ensemble alternder Hollywood-Stars, die Potential für jede Menge Selbstreflexion mitbrächten, Vorlagentreue - das sollte eigentlich eine gelungene Verfilmung garantieren. Im Gegenteil: ohne den proaktiven Charakter einer Margaret Rutherford fällt Miss Marple in die Rolle einer Nebenfigur zurück, an den Ermittlungen hat sie höchstens indirekt Teil. Ödes Gespräch reiht sich an ödes Gespräch, spannende Verwicklungen oder Enthüllungen sind spärlich, der entscheide Hinweise wird unterschlagen und erst im Finale während der großen Enthüllung Interessantes geliefert. Gepflegte Langeweile auf TV-Niveau. (4)

2010 - Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen (1984)
Steigt mit einer herrlich nüchternen Zusammenfassung des legendären Kubricks ein, fügt dem ganzen Metaphysischen Geschwurbel eine politische, mehr noch: menschliche Ebene hinzu, bietet insgesamt ein atmosphärisches Weltraumabenteuer mit eindrucksvollen Bildern. Allerdings wie die legendäre Space Odyssee äußerst gemächlich im Tempo. (7)

The Fighter (2010)
Nicht so wirklich Sportfilm, nicht so wirklich Drama, eine unterhaltsame Familiengeschichte, rhythmisch inszeniert, vielleicht vom Ton her dem abgebildeten Milieu angemessen. (6)

Des Königs Admiral - Captain Horatio Hornblower (1951)
Ordentlicher Seefahrerabenteuerfilm mit bunten Kulissen, schicken Seeschlachten und rechtschaffenen Seebären. Die sülzige Liebesgeschichte, das Frauenbild und die Glaubwürdigkeit sind hierbei selbstredend total 50er-Hollywood. (7)





















24 - 6,6 (157,5)

Donnerstag, Januar 15, 2015

Kurzreviews Dezember/2014

Hiermit präsentiere ich wiederum die 14 Filme und 5 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Dezember gesehen habe:


Serien-Staffeln
Avatar - Der Herr der Elemente (Buch 1: Wasser) (2005) (7-8)
Malcolm Mittendrin (Season 2) (2000-2001) (7,5-8)
Malcolm Mittendrin (Season 3) (2001-2002) (7-7,5)
Babylon 5 (Season 4: Die Befreiung von Proxima 3) (1996-1997) (8,5-9)
Pushing Daisies (Season 2) (2008-2009) (8-9)

Filme
Flash Point (2007)
Donnie Yen ist die halb Miete, leider kann die halbherzige Undercovergeschichte trotz solider Inszenierung selten Spannung oder Tempo aufbauen, die kleine Gruppe an Antagonisten, so prägnant sie sind, ist zu unspektakulär. Das dicke aber: das Finale macht alles vergessen! Die Schießerei, mehr noch der grandiose Endkampf zwischen Yen und Collin Chou sind ein deftiger Höhepunkt. (6)

Oculus - Das Böse in dir (2013)
Das Potential des Spiegels im Horrorfilm ist groß, im Vergleich zu anderen Themen noch nicht totinszeniert. Dementgegen weiß Mike Flanagan es nicht zu nutzen, fällt schnell in eine Geisterhausgeschichte zurück, in der der Spiegel ein austauschbarer Gegenstand ist, springt überdies reichlich willkürlich zwischen seinen zwei Zeitebenen hin und her. Gruselige Momente gibt's hingegen schon. (5,5)

Looper (2012)
In die Lobeshymnen kann ich nicht miteinstimmen. Positiv sind die skizzierte, doch glaubhafte Zukunftsversion, Joseph Gordon-Levitts Bruce Willis-Interpretation und die fiese Folterszene auf zwei Zeitebenen, die sich unangenehm ins Gedächtnis brennt. Negativ: das hin und her mit den Zeitreisen, per se eine Anfälligkeit für Logiklücken, verzeichnet hier einige dicke Paradoxa, ab der Farm hängt die Spannung ziemlich durch, die vielen offen gelassenen Interpretationsspielräume nervten, da sie mehr zum Raten als Entschlüssen einladen. Dessen ungeachtet gut inszeniert. (6)

Big Trouble in Little China (1986)
John Carpenter auf Abwegen, eine genüsslich abgefeierte Synthese aus chinesischer Mythologie und westlicher Abenteuerromantik. Mit jeder Menge exotischem Reiz, vollkommen abgedreht, gerade deswegen ein Riesenspaß. (7)

Das Unbesiegbare Schwert der Shaolin (1977)
Die Vielzahl an Charakteren, die bisweilen verwirrende Interaktion untereinander, nicht weniger die Vielfältigkeit machen für mich stets den Reiz von Chu Yuans Filmen aus, so unübersichtlich sie manchmal ausfallen mögen. Außerdem: Ti Lung. Love it. (7,5)

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (2014)
Mit einer überlangen Schlachtplatte findet Peter Jacksons zweite Tolkien-Trilogie ihr Ende und: ich mochte sie. Nach wie vor. Sie hat eklatante Schwächen, ist aufgeblasen, traut Bilbo wenig, den Effekten zu viel zu - gleichwohl ist sie eine wunderschön ausgewalzte Rückkehr nach Mittelerde, erlaubt gerade durch ihre Länge Entfaltung, macht vieles richtig. Speziell zum dritten: der Anfang schwächelt, der Kampf gegen Smaug ist zu schnell abgehandelt, die Szenen mit den Flüchtlingen und Gandalfs Rettung sind nicht gelungen. Ist die Schlacht erst mal entbrannt kann Jackson hingegen sein Talent für diese Art Action ausgiebig ausspielen. Die eponyme Schlacht ist nicht so grimmig wie die Rückblenden nach Moria (was ich begrüßt hätte), gefällt statt dessen dadurch, dass sie nicht in eine große, ermüdende Massenschlacht ausartet, sondern die Höhepunkte und die in den Vorgängern aufgebauten Konflikte im Wesentlichen in tollen und höchst dramatischen Duellen kulminieren. Das Ende ist gleichermaßen bitter und befriedigend, der Abschied fällt etwas leichter als bei "Der Herr der Ringe", ist trotzdem kein leichter. Auch hier freue ich mich auf den Extended Cut, denn es gibt einiges, was länger hätte sein dürfen (*hust* BEORN *hust*). (8,5)

I, Frankenstein (2014)
Manchmal muss man sich von etwas selbst überzeugen: seelenloser CGI-Fantasy-Schrott, lächerlich schlecht, ohne irgendwelche Qualitäten, von Anfang an mies. Wie konnten sich Darsteller wie Aaron Eckhart oder Bill Nighy, selbst Miranda Otto, Yvonne Strahovski oder Jai Courtney in so eine besser finanzierte Asylum-Version verirren? (1,5)

G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra (2009)
Ist wie ein Junge, der mit seinen Actionfiguren spielt: ein Riesenspaß. Ein naiv-sympathischer comichafter Action-Overkill. Guilty Pleasure. (6)

Kevin - Allein zu Haus (1990)
Unverwüstlicher Weihnachtsklassiker, sympathisch wie eh und je. Den weihnachtlichen und Familienkitsch muss jedoch man durchstehen können. (7)

Monsieur Claude und seine Töchter (2014)
Rassismusdiskussion bei Seite gelassen (da mache ich mir mehr Sorgen wegen Pegida): die Handlung springt hier hin und dort hin, erlaubt keinen Szenenaufbau, die meisten Witze können sich nicht entwickeln, wirken bisweilen beschämt in Szenen reingerufen, ein roter Faden ist höchstens marginal vorhanden. Immerhin: die Darsteller sind gut. (5)

Nightmare Before Christmas (1993)
Purer Wille zur Kreativität, ein künstlerischer Rausch in Claymation, ein Monument für die Schaffensfähigkeit von Henry Selick und seinem Team, gleichzeitig ein herrliches Musical mit einer burtonesken Weihnachtsversion, schräg, alptraumhaft und gerade nicht alltäglich. (8,5)

Kevin - Allein in New York (1992)
Ist für mich im Grunde wie der Erstling, vielleicht etwas unglaubwürdiger und stellenweise verkitschter, trotzdem sympathisch, wenn auch nicht gerade zimperlich. Bonuspunkt für Tim Curry. (7)

Gremlins - Kleine Monster (1984)
Für mich Weihnachtspflichtprogramm: ein Sturm aus Hommage, detailfreudiger Inszenierung und überdrehter Fantasy, auch abseits des genussvollen Chaos, das die eigentlich liebenswerten Monster anrichten. (8,5)

Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster (1990)
Setzt dem Irrsinn des Vorgängers nochmal einen drauf: hier darf Joe Dante endgültig am Rad drehen. Für manche ist das zu überdreht, für mich genau das, was die Gremlins ausmacht. Pures, scheinbar unsinniges Chaos, mit einer Unmenge an Anspielungen und Respektbekundungen, ein im jeden Detail liebenswertes Unterfangen, selbstironisch, urig, zum niederkniehen. Außerdem: Christopher Lee! (9)














14 - 6,6 (93,0)

Mittwoch, Oktober 15, 2014

Kurzreviews September/2014

Und wieder sind zwei Große von uns gegangen: am 11. September 2014 ist Joachim Fuchsberger, das Gesicht des deutschen Edgar-Wallace-Films, verstorben, nachdem er seit 2003 bereits zwei Schlaganfälle und mehrere Herzoperationen hinter sich hatte.
 R.I.P.
Nur einen Tag zuvor am 10. September 2014 ist Richard Kiel von uns gegangen. Seine ikonischste Rolle hatte er in den James-Bond-Filmen als Antagonisten-Gehilfe "Beißer", aber auch in "Der verrückte Professor" (1963), "Starsky & Hutch" oder "Pale Rider" war er zu sehen. Nach einem Unfall 1991 war er bis zu seinem Lebensende auf eine Gehilfe, für längere Strecken sogar auf einen Rollstuhl angeweisen.
R.I.P.

Hiermit präsentiere ich wiederum die 17 Filme und diesmal keine Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat September gesehen habe:

Filme
Edward mit den Scherenhänden (1990)
Klassisch Tim Burton, ein Außenseiter in Suburbia, akzentuiert in skurill-märchenhaften Szenen, die das Alltagseinerlei konterkarieren. Die meisten Akteure sind prägnant, doch karikaturartig, die Kraft liegt vordergründig in den Bildern, durch die Burton besonders die Beziehung zwischen Johnny Depp und Winona Ryder wundervoll auszudrücken weiß, fern mainstreamhaften Kitschs. Ganz groß übrigens: Danny Elfman. (7,5)

Carrie - Des Satans jüngste Tochter (1976)
Es ist bezeichnend, dass mir, wenn ich mich an "Carrie" zu erinnern versuche, die höchsten zwei, vielleicht drei ikonischen Szenen ins Gedächtnis kommen. Schwer gealtert leidet der Film unter Brian De Palmas Faible für Kameraspielerei. Er schafft es nicht, die Spannung für das Finale aufzubauen und in diesem kulminieren zu lassen, wenn es passiert, ist das bloßer Effekt, kein emotionaler Höhepunkt. Nicht auszuschließen, dass das Wissen um den allseits bekannten "Ausraster" auf dem Ball einen tiefergehenden Schock verhindert, nur herrscht ansonsten zwischen Anfang und Ende pure Langeweile - oder es bedarf der amerikanischen Perspektive, um die Vorfreude auf diese Art von Abschlussball nachvollziehen zu können. Ungünstig ist zudem das kaum fühlbar gemachte Leiden Carries, so passend und gut Sissy Spacek in ihrer Rolle auch ist. Treffende, aber geborgte Beschreibung De Palma scheint mehr an einer pfiffigen Kameraführung als an dem Innenleben der Titelfigur interessiert. Insofern: rein technisch nicht schlecht, dennoch weder gruselig, noch spannend, noch dramatisch. (5)

Airport (1970)
Mutter des 70er-Jahre Katastrophenfilms, Vorreiter der klassischen Formel ein drohendes Unheil mit den privaten Problemen der Protagonisten zu nektieren. Manche stören sich an letzterem, das hier in vielfältiger Weise in Erscheinung tritt, andere lassen sich von der Stimmung, die das Chaos am Flughafen gut vermittelt, faszinieren. Ein entspannter Thrill. (6,5)

Fragile - A Ghost Story (2005)
Der größte Schwachpunkt: Calista Flockhart. Ferner funktionieren die Grusel-Szenen zwar weitgehend dank stimmigem Setting, die superfizielle Hintergrundgeschichte, vor allem von Flockhart, überzeugt hingegen nicht, leidet unter schwachen Dialogen. (4,5)

Abominable (2006)
Von Papi Lalo unterstützt, liefert Ryan Schifrin einen ordentlichen Bigfoot-Thriller ab, der mit kräftien "Rear Window"-Anleihen tatsächlich einen gewissen Spannungsbogen hält, obwohl das Monsterkostüm nur bedingt zum Erschrecken taugt. Es gibt genug Härten und Opfer, um seinem Genre in B-Movie-Maßen gerecht zu werden, und die Musik vom alten Herren ist beinahe zu gut. (B-Movie-Skala: 6)

Acarophobia: Cami - Königin der Insekten (2005)
Vergessen wir die miserablen Effekte und die nackten Tatsachen, die den Film zum halben Porno machen, und konzentrieren uns auf das wesentliche: die mieseste deutsche Synchro, die ich je erlebt habe und gerade deswegen zumindest Auszugsweise mal erlebt werden sollte. Selbst die billigsten Schmuddelfilmchen haben synchrontechnisch mehr zu bieten. (1,5)

The Aura (2005)
Fabián Bielinskys letzter Film konzentriert sich primär auf die Leiden seines Protagonisten, eindringlich, doch subtil dargestellt von Ricardo Darín, ordnet den eigentlichen Krimi diesem unter, vermeidet tarantinoeske Gangsterromantik. Am besten funktioniert der Film, wenn kein Wort gesprochen wird, wenn Bielinsky sich voll und ganz auf seine eindrucksvolle Bebilderung verlassen kann. Die Spannung steigert sich allmälich, verirrt sich nie in forcierte Spektakel-Versuche, sondern bleibt dort, wo es von Bedeutung ist. (7)
Accident - Mörderische Unfälle (2009)
Das gleiche in Chinesisch: Pou-Soi Cheangs unverkennbar unter der Ägide von Johnnie To entstandender Thriller vermeidet ebenfalls überflüssigen Thriller-Pomp, spielt stattdessen aus der Perspektive des Protagonisten heraus geschickt mit der Ungewissheit, kehrt die zugegeben raffinierte Mord-Methode, ein Spiel mit der Wahrscheinlichkeit, das Hitchcock gefallen hätte, in einer perfiden, Paranoia evozierenden Wende gegen ihn. Eine unklar zu identifizierende Bedrohung wird zum spannungstreibenden Motor der Geschichte, verzichtet zu Gunsten dieses beklemmenden Gefühls sowohl auf einen klar definierten Antagonisten, als auch auf selbstzweckhafte Thrill-Momente. Was der eine nun als langweilig empfindet, da tatsächlich lange Zeit nichts nennenswertes geschieht, offenbart demjenigen, der sich auf diese Manier einlassen möchte, eine alternative Form der Spannung, die sich aus der Situation und dem Charakter ergibt. Muss man mögen, auch hinsichtlich des Endes und der Tatsache, dass sich der Film trotz bereits kompakter Laufzeit bisweilen zieht. (6,5)

Der Prinz aus Zamunda (1988)
Besonders der Anfang in Afrika gefällt, in Amerika angekommen wagen John Landis und Eddie Murphy für eine Satire zu wenig, verfallen nach einigen Albernheiten zusehends der romantischen Komödie. Bestimmt nicht in schlechtem Maße, dafür ist hier geügend Talent versammelt, dennoch ist das ein bequemes Produkt der 90er, eine Feel-Good-Kompromiss-Lösung. (6,5)

Stinger (2005)
Schlecht. So einfach ist das. Zu dunkel, defizitär gefilmt, schlecht gespielt, ein als U-Boot verkaufter Heizkeller, obs ein Drehbuch gab, wissen vermutlich nicht mal die Beteiligten. Dafür kann ich nicht mal Trash-Qualitäten attestieren. (0)

The Pact (2012)
Nichts neues, interessant verpackt. Zugrunde liegt eine durchaus beängstigende Idee, in der die Geistergeschichte nur einen Teil ausmacht. Nicholas McCarthy vermeidet den übermäßigen Einsatz von Jump-Scares oder selbstzweckhaften, übertriebenen, eine Ekelreaktion forcierenden Gore, erzielt den gewünschten Gruseleffekt durch schleichenden Schrecken, gezielt platzierten blutigen Szenen und Verunsicherung durch Vermeidung allzu offensichtlicher Genre-Konventionen. Überschaubar, doch effektiv. (6)
Zorn der Titanen (2012)
Wieder einmal Götterdämmerung und wieder einmal scheint niemand in Hollywood auf die Erzählkraft alter Mythen zu vertrauen. Jedoch muss ich gestehen, dass ich das Sequel als passablen Fantasy-Actionfilm ganz unterhaltsam fand. Durch chice Set Pieces, die allerdings mehr abgearbeitet werden, steuert er auf einen brauchbaren Showdown zu, lässt jedoch das Gefühl von Epik vermissen, dass er für einen gigantischen Abschluss benötigt hätte. (5,5)

Folter (1968)
aka "Chamber of Fear". Ein drollige Trash-Produkt, aus dem sich einzig Boris Karloff halbwegs würdevoll herausschlängeln kann, während alles andere eine konfuse Nonsense-Abfolge von Füllern ohne Kohärenz darstellt, inklusive Titten-Tanz. Aber es ist kurios-witzig, wenn sich die Darsteller halbherzig gegen ein Monster zu Wehr setzen müssen, dass sich die Macher zu zeigen sichtlich geschämt haben. In dem Sinne: "Ich werde Herrscher der Welt!" (Trash-Skala, Bonuspunkte für Yerye Beirute: 6)

Future War (1997)
Und wer dachte, "Folter" wäre undurchschaubarer Schrott: eigentlich klingt dieses irgendwie "Terminator"-Plagiat, nun ja erst mal bizarr, als nächstes himmelschreiend komisch, schließlich hetzt das hiesige Terminator-Plagiat im Wolle Petry-Look Jagdhund-Velociraptoren (oder sowas ähnliches) auf Kampfsportass (nicht zu verwechseln mit Darstellerass) Daniel Bernhardt. Bernhardts Reaktion: eine Zweckallianz mit einer Nonne mit Drogenvergangenheit und Gangkontakten. Dankbarerweise versucht niemand, dieses Geschehen nachvollziehbar zu machen, zu erklären oder in eine sinnvolle Geschichte zu verpacken. Hanbüchende Szene, folgt auf hanebüchende Szene, gerne auch mit hanebüchendem Übergang. Herrlich! (Trash-Skala: 7)

Lord of War - Händler des Todes (2005)
Waffenhandel ist ein sträflich vernachlässigtes Thema, deswegen steht Andrew Niccols Werk erst mal konkurrenzlos da, erzählt die simple Geschichte des Aufsteigenden Waffenhändlers in geleckten Bildern, mit viel Zynismus und mit über die volle Filmlänge platzierten thematischen Quips - alles etwas oberflächlich. Natürlich verpasst er dadurch nicht seine Wirkung, der Film guckt sich gut weg und am Ende lässt sich affirmieren: ja, Waffenhändler sind amoralisch. Nur ist das keine neue Erkenntnis, allerhöchstens eine Bestätigung von bekanntem in Filmform. Ein bisschen reflexive Spielerei mit dem Umstand, dass man als Zuschauer mit Yuri Orlov sympathisiert, immer eine Gefahr solcher Filme, wäre zum Beispiel wünschenswert gewesen. Ich mag den Film trotzdem, ich mag Nic Cage, den Inszenierungsstil und faute de mieux das Thema, dass sich überhaupt mal jemand dieses Sujets angenommen hat. Und wie gesagt: wirken tut er. (7)

Guardians of the Galaxy (2014)
Endlich wieder ein Science-Fiction-Film, der Spaß macht: James Gunn schickt seine Guardians auf eine wilde Odyssee durch ein vielfältiges Universum, detailverliebt und abwechslungsreich, erlaubt dennoch allen Protagonisten, ihren Charakter auszuspielen, bietet jedem der hervorragenden Darsteller genügen Spielraum. Beinahe zu schnell reist er dabei von einem tollen Design ins nächste, verbindet Witz, Action und, im engeren Rahmen, Ernhaftigkeit zu einem mitreißenden Cocktail. Das die Geschichte dabei auf der Strecke bleibt, ist verschmerzbar, denn im bereits sicheren Sequel lässt sich selbst daran noch arbeiten. (8,5)

Horror Aliens - Eaten by Aliens (2006)
aka "Alien Warrior". Für alle, die nach "Acarophobia" dachten, eine schlimmere Synchronisation gäbe es nicht. Ist sie schlimmer oder gleichauf schlecht? Ich bin mir nicht sicher. Sobald das erste Wort "gesprochen" wurde, saß ich den restlichen "Film" über nur noch wie unten dargestellt vorm Fernseher. (1,5)
















17 - 5,4 (92,5)

Mittwoch, August 01, 2012

Kurzreviews Juli/II/2012

Hiermit präsentiere ich wiederum die 16 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Juli seit der letzten Liste gesehen habe:

Der 13te Krieger (1999)
Weder besonders clever, noch sonderlich innovativ, im Grunde sogar sehr simpel. Und doch ein adäquates filmisches Äquivalent eines archaischen Wikingerepos, dass John McTiernan hier liefert, selbst wenn Gegner und überwiegend die anderen 12 Krieger außer Antonio Banderas etwas gesichtslos bleiben. Der Score von Jerry Goldsmith ist überdies einfach großartig. (7,5/10)

Der Gott des Gemetzels (2011)
In Unkenntnis des Theaterstücks. Gutes Futter für Voyeuristen, die gerne Paaren beim mannigfaltigen Streiten zugucken. Satirisch hingegen hat Roman Polanskis Werk wenig Nährwert, ist generell inhaltlich eher trivial bis unentschlossen. Wofür es sich hingegen lohnt, sind die Darsteller. (5,5/10)

Kinder des Zorns (1984)
Ich glaube kaum, dass es jemanden tatsächlich bei sich von Geisterhand bewegten Maisähren ängstigt. Fritz Kiersch erschafft überdies keine Evokation von Bedrohung, nicht einmal das Blutgehalt ist ansehnlich genug für einen 90er-Jahre-Horrorfilm. Folglich ist es mir bis heute ein Rätsel, warum dieser Film es zu einer 8-teiligen (!) Reihe + Remake geschafft hat. (3,5/10)

Schlafwandler (1992)
Auch hier gibt es reichlich Szenen, die wirklichen Grusel entbehren. Trotzdem bereiten Brian Krause und Alice Krige als mystisch-inszestuöses Monsterpaar viel Spaß im Rahmen der kompakten Laufzeit, ein Kleinstadtgemetzel inklusive. Knapp, knackig, spaßig. (6/10)

Batman (1989)
Enter the true Batman: Michael Keaton. Tim Burton findet das nötige Maß zwischen Comic und Ernst für diese Verfilmung. Bruce Wayne besitzt Ansätze der nötigen Charaktertiefe, dem Joker hingegen wird eine unnötige und darüberhinaus banale Vorgeschichte spendiert. Dabei hilft es nicht, dass Jack Nicholson zu sehr herumkaspert und (abermals) das Verbrechergenie missen lässt (vllt. ist man inzwischen aber auch bloß Heath Ledger gewohnt). Über die Prince-Songs verliere ich kein Wort. (8[7,5/10])

Banlieue 13 (2004)
Dem deutschen Titel verweigere ich mich. Volle Ladung Adrenalin, ein flotter Actionfilm mit beeindruckenden Parkour-Einlagen. Dementsprechend ist die Handlung mehr um die Akrobatik und Action geschustert, aber wen kümmert's. (7/10)

Banlieue 13 - Ultimatum (2009)
Größer, höher, schneller - nicht minderes Adrenalinfest, diesmal mit mehr Story. Und natürlich bremst eben das hier und da den Film. Nichtsdetotrotz gutes Actionfutter. (7/10)

Der Schatz der Sierra Madre (1948)
Der Goldsucherfilm schlechthin. Arbeitet alle möglichen Situationen sukzessiv ab und endet selbstredend in einem schlussfolglichen Drama. Starkere Charaktere und Darsteller, sowie John Hustons sichere Regie machen den Film bis heute zu einem Klassiker. (8,5/10)

Der Präsident (1961)
Ernüchtener Blick auf die Prozesse hinter der Kulisse der Politik, der bis heute nichts an Brisanz oder Aktualität eingebüsst hat. Gleichzeitig das Bild eines starken Politikers, einer Persönlichkeit, die tatsächlich die Würde, Kraft und das Veständnis mitbringt, die man als Kapazität und Kopf einer Regierung haben muss, brilliant portaitiert von Jean Gabin. (8,5/10)

Street Fighter: The Legend of Chun-Li (2009)
Erstaunlich akkurates Beispiel dafür, wie man es nicht macht. Das dieses Drehbuch akzeptiert wurde, ist regelrecht makaber, das Casting ein Witz, einerseits, weil man sich bis auf eine Ausnahme nicht dazu durchringen konnte, Kampfsportler zu engagieren, andererseits... nun, Kristin Kreuk als Chun-Li dürfte selbsterklärend sein. Katastrophaler Schnitt, miese Kampfchoreographie, ein lächerlicher Bösewicht und begrenzt agierende Darsteller. Ein einziger Verrat am Spiel. (1,5/10)

Batman Begins (2005)
Enter Christopher Nolan: in einer Zeit entstanden, in denen wir noch nicht mit Provenienz-Geschichten erschlagen wurden. Ist der comichafteste der Nolan-Trilogie, macht allerdings auch am meisten Spaß. Die vorgegaugelte psychologische Tiefgründigkeit verläuft sich indes schnell in abgenutzten, pathetischen Aphorismen und den unüberschaubaren Action-Szenen. (8[7,5/10])

The Dark Knight (2008)
Ein höherer Realismusanspruch gesellt sich zu bleischweren 9/11-Analogien und der Konfrontierung mit gesellschaftlicher Ethik. Der beste Teil der Reihe ist nicht unbedingt stringent durchdacht, funktioniert dahingegen formidabel als Action-Thriller. Und Heath Ledger erzeugt also Joker einfach eine unheimliche, alles an die Wand drückende Präsenz, die die ansonsten eher formelhaften Charaktere des Films ausgleicht. (8,5/10)

The Dark Knight Rises (2012)
Und dann kam Teil 3: Rücken an Rücken mit dem zweiten Teil fällt besonders auf, wie sehr Christoper Nolan sich überschätzt und übernommen hat. Der große Abschluss präsentiert sich als überladenes Chaos, inhomogen im Ton und geradezu jämmerlich in seinen Versuchen, der Geschichte irgendeine Form von sozialkritischer oder epischer Relevanz auch hinsichtlich seiner Vorgänger zu verleihen. Vieles wirkt überhetzt, was insbesondere den Charakteren immens schadet, anderes ergibt kaum noch Sinn, es fehlt jedes Gefühl von Zeit(druck), die Bevölkerung Gothams ist überhaupt gar nicht erst greifbar, dementsprechend fehlt jede Form der spürbaren Bedrohung oder ein Gefühl der Notwendigkeit, dass etwas auf dem Spiel steht, das es zu retten gilt. Das Nolan das auch noch mies in Szene setzt schockiert überdies. Am schlimmsten ist jedoch die Tatsache, dass man merkt, dass irgendwo unter dem ganzen Chaos, den unausgegorenen Ideen, der misslungenen Mise-en-scène vielleicht nicht ein großartiger, zumindest aber ein guter Film steckt. Tatsächlich klingt es stets spannender, wenn man den Film erzählt bekommt. Wenn man ihn sieht, wird man sich der Katastrophe erst bewusst. (4,5/10)

Willkommen bei den Sch'tis (2008)
Herzig-fröhlicher Gute-Laune-Film, ein inniger Verusch eines Brückenbaus über Vorurteile hinweg. Sympathische Darsteller und zurückhaltener Humor. Macht Spaß. (6/10)

Largo Winch - Tödliches Erbe (2008)
Frankreichs Version eines Indiana Jones-James Bonds ist sehr direkt erzählt und meistens überbelichtet, kann über weite Strecken seine Spannung halten, steht und fällt allerdings mit den vom Zuschauer aufgebrachten Sympathien für Tomer Sisley. (5,5/10)

Der Ghostwriter (2010)
Elegant inszenierter Thriller im politischen Ambiente, der sich langsam entfaltet. Manche bezeichnen das als öde und vermisse offensichtlich moderne Reißerischkeit, übersehen dabei das angemesse Tempo, mit der Roman Polanski seinen Thriller erzählt. (8/10)














16 - 6,4 (102,5)

Samstag, Mai 21, 2011

The goddamn Elfman

Ich mag die "Batman"-Soundtracks von Hans Zimmer und James Newton Howard (der gerne mal vergessen wird), doch ganz ehrlich: Hans Zimmers "Kompositionen" sind ein Scheiß gegen diese Meisterstück von Danny Elfman, insbesondere ab 2:27.

DAS ist Filmmusik, DAS ist Kunst, statt des konstanten Lärms, den Hans Zimmer in nahezu jedem seiner Filme fabriziert. Das ist: