Montag, Mai 14, 2018

Kurzreviews Mai/I/2018

Hiermit präsentiere ich wiederum die 10 Filme und 4 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Mai gesehen habe:


Serien-Staffeln
Marvel's Iron Fist [Iron Fist] (Season 1) (2017) (6-7)
Lilyhammer (Season 1) (2012) (6-6,5+)
Philip K. Dick's Electric Dreams (Season 1) (2017-2018) (5-8,5, "The Father Thing" > "Stranger Things")
Rick and Morty (Season 1) (2013-2014) (6-8)
Fortitude (Series 1) (2015) (7-8,5)

Filme
Freitag der 13. - Todesfalle Manhattan [Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan] (1989)
Uh, Stellungswechsel. Meine natürlich den Standort, allerdings nicht New York, wo sich Jason, abgesehen von der ulkigen Szene auf dem Times Square, erst im letzten Drittel und die meiste Zeit in anonymen dreckeligen Gassen und... noch dreckeligeren Abwasserkanälen (eine Frage des Budgets oder doch eine gelungene Metapher für New York?) tummelt, sondern das Boot, auf dem er fröhlich zu Metzger-Werke geht. Das bringt nach sieben Folgen Sommercamp tatsächlich einen Hauch frischen Windes in das Schnetzeleinerlei. Ansonsten folgt Rob Hedden weiterhin der Ausrichtung des Funsplatter. Und Fun macht er auch. (6,5)

Thor - Tag der Entscheidung [Thor: Ragnarok] (2017)
Über das für und wider von Marvel-Filmen brauchen wir gar nicht mehr streiten. "Thor: Ragnarok" fand ich jedenfalls possierlich, nordischer Fantasy-Pathos und Shakespeare'sche Familientragödien wie in den Vorgängern interessieren Taika Waititi hingegen bloß noch am Rande. Stattdessen neigt sich Chris Hemsworths drittes Solo- bzw. qua Hulk Duo-Abenteuer tonal stark James Gunns "Guardians of the Galaxy" zu: der flamboyante Planet Sakaar samt seinem exaltierten Anführers (herrlich: Jeff Goldblum) ist quietschbunte, kapriziöse Science-Fiction mit starken Groschenheft-Flair - wofür ich eine nicht zu verachtende Schwäche hege. Thors Abenteuer auf dem Schrottplaneten, das zudem als eigenständiges, nicht zwanghaft in den größeren Kontext des MCU zu integrierendes Werk funktioniert, und seine Kloppereien mit dem Hulk machen harmlosen, kurzweiligen Spaß und sind zu keinem Zeitpunkt anders angelegt. Das erweist sich zugleich als der Pferdefuß des Ganzen, da der locker-flockige Ton auf der anderen Seite dem endzeitlichen Ragnarok-Part um Cate Blanchett und ihren Angriff auf Asgard komplett die Show stiehlt und, zumal eher pflichtschuldig abgehandelt, dramatische Gravitas verwehrt. (7)
Die Aufschneider (2007)
Witzlose deutsche Arzt-Komödie, deren Protagonisten kaum sympathischer als die Antagonisten rüberkommen, keinen Grund geben, ihr fragwürdiges Ausmaß an Inkompetenz der eiskalten, intriganten Geschäftstüchtigkeit der widerlichen Konkurrenz vorzuziehen, beide sind schrecklich. (2)

Dirty Harry kommt zurück [Sudden Impact] (1983)
Clint Eastwood legt selbst Hand an und spendiert Harry Callahan seinen beinahe persönlichsten Fall, wenn sich dessen Wege mit denen eines traumatisierten, nach Rache dürstenden Vergewaltigungsopfer kreuzen, dessen desillusionierte Weltanschauung und verbitterte Einschätzung der Justiz ihn tief treffen. Eine dramatisch-spannende Angelegenheit, die ethisch indessen bedenklich ausfällt. (7)

Jason Goes to Hell - Die Endabrechnung [Jason Goes to Hell: The Final Friday] (1993)
Was zur Hölle ist denn hier passiert? Anscheinend wollte man in den frühen 90ern die altbekannte (und -backene?) Slasherformel des vorherigen Jahrzehnts nicht erneut bemühen, weswegen man sich für ein kleines Experiment entschloss. Entstanden ist hernach eine bizarre, übers Ziel hinausschießende Horrorgroteske, die den an sich überschaubaren Jason-Mythos unnötig verkompliziert, um Dinge erweitert, die mehr befremden, denn gruseln oder schockieren, sich zu weit vom Ursprung der Reihe entfernen. Die hie und da eingestreuten Verweise auf bekannte Horrorklassiker (inklusive des prophetischen Gastauftritts von Freddy Kruegers Hand) sind ganz nett, ansonsten ist das wirr und verquer albern. (4)

Das Todesspiel [The Dead Pool] (1988)
Harry Callahan zum Letzten, wahrhaftig "Dirty Harry" light, zuvorderst ein simpler Cop-Thriller, bei dem es abermals einen Serienkiller zu haschen gilt. Ab und an darf Clint Eastwood den Zyniker rauslassen, wird jedoch rasch durch seinen Love Interest gezügelt, sintemal das Setting des schrillen B-Horrorfilms mit Liam Neeson als Regisseur dem Ganzen eine eher überzeichnete Note verleiht. Die Idee mit den bombigen Spielzeugsautos inklusive skurriler Verfolgungsjagd fand ich dagegen ganz drollig. Augen offen halten für Jim Carrey! (6)

Spider-Man: Homecoming (2017)
Bin ich mit der Erwartung rangegangen, ihn zu hassen. Letztendlich muss ich gestehen, fühlte ich mich brauchbar unterhalten, Tom Holland passt ausgezeichnet in die Rolle des Peter Parker, die Actionszenen sind ansehnlich und den Teenie-Nöten widmet sich der Film ausreichend. Grundsätzlich ist er zu lang geraten und hätte sich ruhig mehr dem Charakter seines Helden widmen dürfen. Sam Raimi bleibt unangefochten. (6)

Zwei wie Pech und Schwefel [...altrimenti ci arrabbiamo!] (1974)
Den habe ich mit meinem damals besten Freund rauf und runter gesehen, wir haben uns schlapp und schäbig gelacht und bei der Chorszene stets höchstvergnügt mitgeträllert! Bud Spencers Tod liegt mir daher nach wie vor schwer im Magen, mit ihm starb ein Teil meiner glücklichen Kindheit, bis zu seinem Ableben war es auf eigentümliche Weise beruhigend zu wissen, dass er noch "da draußen" herumgeisterte. Marcello Fondato reiht im Grunde genommen einzelne breit ausgespielte Episoden aneinander, in denen sich das faustkräftige Duo den auf sie gehetzten Killern kreativ und bisweilen artistisch erwehrt, alles wegen eines relativ banalen MacGuffins. Die ganze Geschichte erinnert lustigerweise an "Payback", hüben wie drüben vergreift sich eine Verbrecherorganisation aufgrund der berechtigten, in Relation geringfügigen, banalen Forderung an den falschen Leuten und muss dafür ironischerweise teuer bezahlen. Wie dem auch sei: durch die fetzigen Keilereien, die kunstfertigen Stunts und einige verrückte Einfälle, plus die gewohnten Rainer Brandt-Zoten wird "Zwei wie Pech und Schwefel" immer einen festen Platz in meinem Herzen haben! (Kindheitsnostalgiebonus: 8,5)

Leprechaun 5 - In the Hood [Leprechaun in the Hood] (2000)

Jason X (2001)
Erneuter Stellungswechsel! Jason in Space! Bis auf das abgespacedte Setting business as usual, Jason Voorhees schnetzelt sich frohgemut unaufhaltsam durch zunächst depperte Marines, folgend durch die handelsüblichen depperten Teens und - David Cronenberg. James Isaac spickt das mit Referenzen an Klassiker wie "Alien"/"Aliens", verpasst dem unsterblichen Hünen gar ein futuristisches Rüstungs-Update und nutzt die Umgebung des Raumschiffs für ein paar abwechslungsreiche Einfälle. (6)




















10 - 5,9 (59,0)

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