Mittwoch, Dezember 06, 2006

Die Killerspiel-Debatte geht weiter

Ja, ja. Unsere Moralapostel, die Bayern. So langsam bin ich wirklich der Meinung von Michael Moore: nach dem zweiten Weltkrieg hätten wir den Juden Bayern als Entschädigung geben sollen! (Zitat: „Wenn wir wirklich das Richtig tun und obendrein Deutschland hätten bestrafen wollen, hätten wir den Überlebenden [Juden, Zigeuner und andere Verfolgte unter dem Nazi-Regime] Bayern geben sollen“ Michael Moore, Querschüsse (Englischer Titel: „Downsize This!“) S. 95).

Damit hätten wir den Juden nicht nur eine angemessene Entschädigung gegeben, sondern wir wären auch diese Idioten los gewesen…

Wie dem auch sei, wir sind sie nicht los und neben dem „Problembär“ dürfen uns jetzt auch aus Deutschlands Bierfest-Stadl (mit dabei natürlich ihr einsamer Schatten Niedersachsen. Wozu ich anmerken möchte, dass ja Alkohol bekanntlich auch zu Gewaltausbrüchen führt, ganz zu Schweigen von Alkoholsucht… Stichwort: Oktoberfest) den Vorschlag zur Ausweitung des Paragraphen 131 des Strafgesetzbuches, wegen unseren lieben Killerspielen, anhören.

Durch die Ausweitung des Paragraphen wollen sie die Herstellung, den Vertrieb/Verkauf und/oder den Nutzen von gewaltverherrlichenden Spielen mit einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr belegen.

Zur Einordnung:

Als gewaltverherrlichend würde denn auch „Counter Strike“ angesehen werden.

Laut dem Gesetzbuch wird Gewaltverherrlichung wie folgt definiert: „Schriften (auch Ton- und Bildträger, Datenspeicher, Abbildungen und andere Darstellungen), die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen in einer Art schildern, die eine Verherrlichung oder Verharmlosung solcher Gewalttätigkeiten ausdrückt oder die das Grausame oder Unmenschliche des Vorgangs in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellt“ (§ 131 Absatz 1 StGB).

Nun ja, die Äußerung von wegen Verbot und Haftstrafe hat schon ihre ersten Folgen oder zumindest eine absehbare Folge:

Crytek ,die zzt. an dem Egoshooter „Crysis“ arbeiten, ist ein deutsches Entwickler-Team, dass schon das sehr gute "Far Cry" (USK: 18, in Deutschland außerdem nicht ungekürzt zu kaufen) veröffentlicht hat, haben angekündigt, dass sie, falls eine derartige Ausweitung des Paragraphen 131 durchgesetzt wird, aus Deutschland „auswandern“ werden, da sie sich ja durch die Herstellung eines Spieles wie „Crysis“ strafbar machen würden.

Crytek hat sich durch „Far Cry“ einen Namen gemacht und es ist sogar über Deutschlands Grenzen hinaus recht populär und auch Crysis hat schon im Vorfeld einen enormen Ruf, vor allem wegen der fortschrittlichen Grafik.

Jetzt denken wir mal nach:

Computerspiele sind ein Milliardengeschäft über den ganzen Globus hinweg. Und eine der renommiertesten deutschen Entwickler wird wohl voraussichtlich Deutschland bei Verabschiedung eines solchen Gesetzes verlassen, ergo geht dadurch auch ein Millionengewinn verloren (vor allem wenn wir an die 19 % Mehrwertsteuer denken…).

Natürlich mag es moralisch nicht vertretbar sein, dass aufgrund des Gewinnes eine Gewaltverherrlichung geduldet wird, aber mir hat noch immer niemand die Gefahr, die von Computerspielen ausgeht bewiesen und wirklich gewaltverherrlichend sind diese Spiele ja auch nicht wirklich (wenn man mal bedenkt, dass wir in der Bundeswehr systematisch für den Einsatz an der Waffe trainiert werden…), zumal kaum noch ein Spiel ungekürzt auf den deutschen Markt kommt, wenn es einen hohen Gewaltanteil hat und wenn es denn wirklich gewaltverherrlichend ist wird sowieso von vorneherein indiziert oder gar beschlagnahmt.

Nun denn, aber wie es aussieht, sind unsere Politiker nicht alle vollends verblödet und es gibt einigen Widerspruch gegen das vorgeschlagene Gesetz der Bayern und Niedersachsen.

So sagte der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz (interessanter Name…) der Tageszeitung „Die Welt": „Die Verbotsdebatte ist vordergründig und hilflos. Vielen Politikern fällt nach Vorfällen wie in Emsdetten einfach nichts Besseres ein"

Auch Schleswig-Holsteins Innenminister Ralf Stegner (SPD) sagte, ein Verbot sei „nur scheinbar der sicherste Weg Kinder und Jugendliche zu schützen.“ Vielmehr müsse die Medienkompetenz der Heranwachsenden geschult und die Eltern eingebunden werden.

Besonders der letzte Punkt ist der wohl intelligenteste Ausspruch eines Politikers seit langer Zeit zu diesem Thema (gab es überhaupt schon mal einen Vergleichbaren von Seiten der Politik?).

Der (parteilose) Innensenator von Hamburg, Udo Nagel (sry, aber... lol, was ein Name…) und Thüringens Innenminister Karl Heinz Gasser (CDU) hingegen unterstützen dagegen wieder die Position der Bayern und Niedersachsen:

Dies [die Ausweitung des § 131] sei als Signal zu begrüßen. Allerdings seien auch die Eltern selbst gefordert, sich dafür zu interessieren, was in den Kinderzimmern läuft. Und sie müssten auch mal den Mut haben, beim Fernseher oder PC den Stecker zu ziehen. Und: „Wenn das ein gangbarer Weg ist, werden wir das prüfen.“

Laut Beckstein (CSU) sei die gegenüber Gewalt abstumpfende Wirkung der „Killerspiele“ gar nicht erst zu bestreiten und für labile Charaktere seien die Spiele sogar stimulierend (Beweise?). Zitat: „Wir können uns nicht nur einfach darüber aufregen und darüber philosophieren, dass leider die Gewalt gerade bei jungen Leuten massiv zunimmt (Anmerkung: Und warum? „Killerspiele? Bestimmt nicht…) (...) und das Einüben von Gewalt in menschenverachtenden Killerspielen dann ermöglichen.“

Öh, bitte? Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen einer virtuellen und einer realen Waffe und es ist unmöglich über PC-Spiele den Umgang mit Waffen zu lernen. Wenn also aus diesem Grund „Killerspiele“ verboten werden sollen, dann müssten man auch gleich die Bundeswehr und Schützenvereine verbieten!!!

Dagegen steht nun wieder einmal die USK:

Die USK-Vorsitzende Christine Schulz sagte der „Netzeitung“: „Deutschland hat weltweit das strengste Jugendmedien-Schutzsystem“. Dabei verwies sie vor allem auf den Paragraphen 131, der gewaltverherrlichenden Spiele sowieso schon verbietet.

Der Kölner Medienpädagoge Wolfgang Kaminski sieht in einem solchen Gesetz sogar einen gewissen Widerspruch zur Demokratie: „Wir können in einer demokratischen Gesellschaft nicht, wenn Dinge einer Gruppe von Menschen nicht passen, alles verbieten“. Dies sagte er (erstaunlicherweise haben sie es sogar ausgestrahlt) im „ZDF-Mittagsmagazin“.

Ebenfalls äußerte er sich zu dem Vorwurf gegenüber „Counter Strike“ und zog Vergleiche zu Inhalten anderer Medien: „Counter Strike“ sei nicht mehr als "Räuber und Gendarm auf dem Bildschirm". Dass da virtuell geschossen werde „ist nicht viel anders als das, was uns "Casino Royal" und James Bond aktuell auf der Leinwand zeigen“.

Fazit:

Ich glaube oder viel mehr hoffe, dass die Bayern nicht mit seinem äußert sinnfreien Verbot durchkommt. Ein Verbot wird nichts besser machen. Doch scheinen einige Politiker Gott sei dank nicht die Meinung der Bayern und Niedersachsen zu teilen (denn was sie sagen ist auch einfach nur dämlich).

(Quellen: Kölner Stadtanzeiger, Gamestar: [1] [2])

Montag, November 27, 2006

Mehr "heimische Inhalte" in Medien

Stoiber fordert doch tatsächlich mehr "heimische Inhalte" in unseren Medien:

Artikel bei heise online

Am besten gefällt mir ja der Satz: "Lieber den 'Bullen von Tölz' als den 'Cop aus Manhattan".
Aber davon mal abgesehen: wollen wir das wirklich? Theoretisch denkt doch jeder bei "heimische Inhalt" an solche Klischee-Sendungen wie "Musikantenstadl" oder "Das bayrische Volkstheater".
Na klar, unser deutsches Fernsehn hat mehr zu bieten als das - z.B. Popstars, Superstar oder Arme Millionäre.
Qualitativ ist das natürlich weit über den nicht-heimischen Inhalten (was auch immer das sein mag... Stoiber sie alter Rassist, sie). Und wir haben ja solchen schön historischen Filme wie "Die Luftbrücke" oder der absolut Nazi-Verharmlosende "Der Untergang". Davon bitte mehr Herr Stoiber, ich flehe darum.

Verdammt, wie viel von dem deutschen Fernseh-Programm sieht der Mann eigentlich? Es gibt einen Grund, warum ausländische Produktionen beliebter sind als das, was in Deutschland produziert wird!
Und mal ganz im Ernst (ja, ich weiß, mein beliebtes Thema): wenn mich etwas zum Amoklauf ermuntert, dann ja wohl eher unser tolles deutsche Fernsehprogramm, samt MTV und Viva (oder gerade wegen DEM Scheiß, der auf besagten Sendern läuft).


Bitte lieber Gott! Gib uns Poltiker, die nicht so weltfremd, verblödet und/oder unfähig sind Politk zu machen! Wenn du das schaffst, dann glaub ich auch an Dich!!!


Sonntag, November 26, 2006

Danke Gunnar

Im Stern hat sich der Chef-Redakteur der Gamestar, Gunnar Lott jetzt zu der Debatte um die "Killerspiele" geäußert - und bewiesen, dass er alle male fähiger ist, als unsere Politiker und ach so intelligenten Forscher, Wissenschaftler und Psychianalytiker zusammen.

HIER der Artikel.

Donnerstag, November 23, 2006

Bizarr: Betrunkener Elch

Tjaja, wenn ihr denkt Kölner wären Säufer:
Im Norden von Schweden ist ein Elch durch das Verspeißen von zuvielen vergorenen Äpfeln blau geworden.
Das Fatale daran: er torkelte daraufhin auf einen zugefrorenen See und brach ein.
Herbeigerufene Rettungskräfte konnten das arme Tier nicht mehr vor dem Ertrinken retten.

Betrunkene Elche sind übrigens häufig in Schweden im Spätherbst, denn sie futtern alle das von den Bäumen gefallene und vergorene Obst.

(Quelle: GMX)

Montag, November 20, 2006

Mal wieder "Killerspiele" und Emsdetten

Wir haben ja alle von dem Amokläufer von Emsdetten gehört, der bis auf sich selber niemanden getötet, dafür aber wohl mehrere Personen verletzt hat, bevor er sich selber den Gnadenschuss gab.
Mit Sprengstoff und einem Schusswaffenarsenal bewaffnet, "stürmte" er in die Real-Schule von Emsdetten und verletzte einige Lehrer, Schüler und Polizisten bevor er sich selber erschoss.

Und jetzt geb ich euch die Rate-Möglichkeit, wer oder viel mehr WAS wieder einmal für diese Tat verantwortlich ist:

  • Killerspiele
  • das soziale Umfeld
  • Killerspiele
  • Zukunftsaussichten
  • Killerspiele
  • die Politk
  • Killerspiele

Die Antwort? Na wisst ihr's?

Natürlich wird das jetzt wieder alles auf unser aller Lieblingssündenbock, die "Killerspiele", geschoben.

In der Sendung heute (natürlich ZDF) heißt es, verschiedene Lehrer hätten angegeben, dass der Amokläufer "für sein Faible für das gewalttätige Computerspiel "Counter-Strike" bekannt gewesen" wäre. Aber sogar Spiegel Online sagte, dass er ein Einzelgänger gewesen sie, der die meiste Zeit mit Computerspielen verbrachte.

Vergleiche zu Erfurt blieben natürlich nicht aus. Schon damals wurde "Counter Strike" als Urheber der Taten von Robert Steinhäuser, 13 Lehrer, zwei Schüler und einen Polizisten erschoss, "angeklagt". Seitdem führen unsere Politker die heiße Debatte über die sogenannten "Killerspiele", die angeblich unsere Jugend zu Gewalt und Morden verführen.

Leider Gottes wird wohl diese Tragödie von Emsdetten die Debatte über die "Killerspiele" wieder heiß entfachen.

Dabei wurden damals in Erfurt schon Gutachten und Meinungen, die andere Gründe, nämlich das soziale Umfeld des Täters, bennen, völlig ignoriert. Und auch diesmal weißt nichts auf eine Schuld der Computerspiele hin, denn der Täter selbst hat schon auf einer Internetseite die Gründe für seine Tat angegeben:

"Ein Großteil meiner Rache wird sich gegen das Lehrpersonal richten, denn das sind die Menschen, die in mein Leben eingegriffen haben und geholfen haben, mich dahin zu stellen, wo ich jetzt stehe."

Die Polizeit hält diesen Text für authentisch. Der Text schließt mit den Worten: "Ich bin weg...". Außerdem ist der Text mit Bildern illustriert, in dem er mit Waffen posiert.

Früher waren es Heavy Metal-Musik oder Horror-Filme - heute die Killerspiele. Aber weder damals nocht heute konnte jemand nachweisen, dass diese Musik, diese Filme oder diese Spiele auch nur auf irgendeine Art und Weise den Musik-Hörer, Zuschauer oder Spieler zu Gewaltausbrüchen in siner jeweiligen sozialen Umgebung gebracht haben. Die Ursachen woanders zu suchen, in realistischeren Umgebungen, wie z.B. in der Familie oder in der Schule etc. kommt Vielen gar nicht erst in den Sinn. Manche sind so weltfremd, dass sie es einfach glauben wenn jemand sagt "Die Schuld liegt an einem unausgewogenen Frühstück, denn das ist halt so!".

Ich finde es reicht langsam. Unsere Politik hat viel wesentlichere Probleme als "Killerspiele", nicht zueltzt ihre eigene Unfähigkeit, aber alle folgen fahneschwenkend der simpelsten Erklärung der "Killerspiele". Darauf kann man natürlich leicht alles schieben, denn Psychologie ist leider kein sehr eindeutiges wissenschaftliches Gebiet, sodass Begründungen schwer fallen, besonders in diesem Fall. Aber wie ich bereits sagte, konnte niemand bisher eindeutig beweisen, dass Computerspiele einen Menschen zu solchen Taten bringen.

Doch anscheinend nutzen einige Politiker diesem nicht klar zu definierenden Aspekt aus, denn sie erkennen, dass es einige in unserer Gesellschaft gibt, die fröhlich grinsend bereit sind, dieser absurden Begründung zu folgen und sie einfach zu hinnehmen. Und daraus ziehen sie dann ihren Nutzen, indem sie ein Verbot oder Verlgeichbares ankündigen und damit ihre potentiellen Wähler glücklich machen und die Stimmen sammeln.

Sollte es jedoch Politiker geben, die tatsächlichg an die Begründung der Gewalt durch "Killerspiele" ernsthaft glauben, dann sollte diese schleunigst ihr Amt niederlegen und etwas machen, was eher ihrem IQ entspricht - z.B. bei MacDonalds die Cheeseburger gratis verteilen.

(Quellen: Schnittberichte.com und MOZ.de)

Freitag, November 03, 2006

So ein paar Sachen am Rande...

Hänge mit einer Erkältung zu Hause, aber das wird wohl kaum jemanden interessieren... wollte es nur erwähnt haben. Eine Runde Mitleid plz!

Wie auch immer:
Nachdem ich mich im vorherigen Post ein wenig über die "Aspekte"-Folge von ZDF über PC-Spiele ausgelassen habe, habe ich nun mitgekriegt, dass ZDF einen Live-Chat angeboten hat, in dem man sich mit den Autoren der Sendung... "austauschen" konnte.

HIER das Ergebnis...

Hier BTW noch die ein oder andere Verarsche von Frontal 21:




Und sonst?
Ach ja. Wo wir gerad bei Killerspielen sind:
Wir wussten es schon vorher, aber die Gamestar hat Dark Messiah jetzt die recht ansehnliche Wertung von 90 % gegeben. Danke für die Bestätigung!

Mittwoch, Oktober 25, 2006

Besser spät als nie

Ja, ich weiß. Das der Bericht im Fernsehn war ist schon etwas länger her, aber ich bin in der letzten Zeit nicht mehr dazu gekommen, diesen Beitrag zu veröffentlichen.

Wir alle erinnern uns vielleicht noch an die "Frontal 21"-Sendung über die "Killerspiele" oder "das Morden im Kinderzimmer", in dem sie ganz offen und ungeniert versuchten, die Meinungen gegen die Computerindustrie zu richten (und leider haben dabei auch einige "Zocker" falsch reagiert mit ihren Drohmails).
Jetzt hat ZDF erneut zum Kreuzzug gegen die Gamer ausgerufen. Ohne jetzt groß zu kommentieren, lasse ich euch erst mal diese wirklich informative (vorsicht ironie!!!) Sendung bewundern:



Ja, ja. Bei der Bundeswehr lernt man den Umgang mit der Waffe, aber PC-Spiele sind natürlich gefährlicher.
ZDF versucht ja nicht einmal objektiv an die Sache zu gehen. Der Rentner-Sender ist wieder mal so extrem auf Meinungsmache aus, dass es einen schon wieder ankotzt. Nur eine Seite, die sich noch nicht mal auf was handfestes stüzt, wird uns hier präsentiert und außer der Leiterin der USK wird kein Computerspieler oder Experte, der anderer Meinung ist, oder sonst jemand von der anderen Seite befragt.

Es fängt schon mit der Einleitung der Moderatorin an:
"Jugendliche verbringen Stunden mit Gewaltspielen...". Hmm ja, ok. Doom, Hitman, Half Life, Dark Messiah... aber was ist mit "Die Sims"? War das nicht ebenso ein Erfolg, der die Spieler stundenlang an den PC gefesselt hat? Oder WoW?
Aber gehen wir mal näher auf die Punkte der Berichterstattung ein.

Kritik an der USK

Der Kern dieser Meinungsmache ist wohl die Kritik an der USK. Das System würde ja nicht funktionieren. Herstellungs- und Verbreitungverbot wären die einzigsten Möglichkeiten... diese Sachen werden in den Raum geworfen. Da kommt mir schon wieder die Galle hoch und ich frage mich, wo bin ich hier? In China zur Zeit Maos?
Denn um was hier anscheinend wirklich geht, ist augenscheinlich nicht so unbedingt der Schutz der Jugendlichen und Minderjährigen - das ZDF und deren Lieblingspolitiker ziehen nicht nur die Einschätzung eines, im Vergleich zu ihnen auf dem Gebiet Jugendschutz bewandeteren Gremiums in Frage, sondern sie wollen sogar noch den volljährigen Konsumenten vorschreiben, was sie zu sehen haben und was nicht.
So gesehen ist das, was uns hier präsentiert wird der Protest gegen die Freiheit des Einzelnen. Der Begriff Jugendschutz, den die USK wohl eher vertritt, ist dabei doch wirklich eher nebensächlich und nur ein Aufhänger für das Ganze.

Aber back to topic:
Dem Zuschauer werden nun Beispiele geboten, warum man solche Spiel verbieten sollte. Dazu werden uns wieder mal einige ZDF-Lieblinge gezeigt: "Hitman: Contracts" und "Backyard Wrestling" sowie "Doom".

In "Hitman" wird wieder mal das beliebte Beispiel des "sinnlosen Mordens im Sanatorium" gebracht. Haben die das Spiel denn mal gespielt? Man wird bei Hitman gerade dafür belohnt, dass man keine Unbeteiligten tötet - das einzigste Problem ist, dass es möglich ist und dafür hat die USK dann ja auch das USK 18-Siegel vergeben.
"Backyard Wrestling" - in der Tat ein Spiel für Hirnverbrandte irgendwie. Aber so comichaft und übertrieben inszeniert, dass man das Spiel gar nicht ernst nehmen kann.

Aber auch GTA ist diesmal mit von der Partie - und prompt werden dem Zuschauer Bilder aus der unbeschnitten Version, also der nicht auf dem deutschen Markt erhältichen Version, von "San Adreas" vorgesetzt und dazu werden noch zwei Minderjährige interviewt, die das Spiel ganz toll finden (sinngemäß: "Ja, wenn Polizei tot ist, liegt da Waffen, kannst druff schlagen...").
Ja, aber dürfen diese beiden, wirklich grenz debilen, Minderjährigen denn überhaupt das Spiel kaufen, geschweige denn spielen? Die USK sagt nein, dass Spiel ist nur für Jugendlich ab 16 geeignet. "Der Spieler wird zum Verbrecher...". Da würde ich ja denn sagen, lieber im Spiel als in Wirklichkeit.
Das ist ZDF natürlich egal - die USK ist trotzdem an allem Schuld. Es wäre ja auch zu kompliziert für diese kreuzfaulen Beamten und Politker eher auf den Verkauf zu achten. Deswegen machen wir es uns lieber einfach und verbieten es gleich ganz - dann können wir weiter Geld fürs Däumchen drehen verdienen.

Aber auch unsere tollen Innenminister, die ja so wahnsinnig viel Erfahrung auf dem Gebiet Jugendschutz haben, reden Nonsens.
„Für mich sind einige Spiele völlig inakzeptabel, ob nun ab 16 oder ab 18.“ (Warum?)
„Es gibt Lücken“ (und welche? Beziehen wir uns hier immer noch auf Erfurt? Die USK lässt viele brutalere Spiel ungekürzt gar nicht erst auf den deutschen Markt!!!)
„Wir wollen […] Nachweise führen, dass die USK falsch gehandelt hat.“

Deswegen hat man auch das kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen mit einer Studie beauftragt, die der USK ein wenig auf den Zahn fühlen sollte.
Dazu sei angemerkt, dass ich es irgendwo aberwitzig finde, ein kriminologisches Institut, dass sich nach eigener Aussage auf praxisorientierte kriminologische Forschung spezialisiert hat, mit einer Studie über die Gefahr von Computerspielen zu beauftragen, auch wenn wohl Psychologen, Soziologen, Pädagogen und Medienwissenschaftler Teil dieses Instituts sind.

Wie dem auch sei, der Prüfungsausschuss um Prf. Dr. Christian Pfeiffer (wow, ein Prf. Dr.!!! Der muss ja Ahnung haben - oder doch nicht?) hat 90 Gutachten analysiert.
Wie analysieren sie denn die Spiele? Ich meine auf was genau werden die Spiele untersucht und wann kann man sagen, dass die Spiele falsch eingeschätzt wurden?

"Bereits das Spielen der ersten 20 Spiele […] weckt bei uns massiven Zweifel daran, dass das System funktioniert. Bei einigen Spielen würden wir sagen überhaupt nicht für den Markt geeignet."
Zweifel? Problematische Altersvergaben? Nicht für den Markt geeignet? Aber warum? Was ist das Problem oder der Fehler an den Altersfreigaben? Was macht die Spiele so gefährlich?

All das, was uns hier geboten wird, alle Argmunte die in diesem Beitrag gebracht haben, haben kein solides Fundament, auf dem sie bauen könnten. Die Argumente die gebracht werden sind quasi Inhaltslos und werfen nur Fragen auf, deren Beantwortung den Prüfern, Politkern sowie ZDF-Beteiligten wohl schwerlich gelingen dürfte. Denn ich finde, die Leiterin der USK, die auch in diesem Zusammenhang interviewt wurde, hatte im Prinzip schon den ganze ZDF-Bericht in den Boden argumentiert.

Der Prf. Dr. Pfeiffer sagte selber: „Woran liegt’s Das es aus unserer Sicht falsch läuft?“
Ja was zur Hölle läuft denn falsch? Wo genau liegt denn das Prolbem mit der Gewalt in Spielen? Bringen uns solche Spiele zur Gewalt? Machen sie uns zu Verbrechern?
Will uns das ZDF sagen, dass es mit Deutschland bergab geht, wegen Gewalt in Computerspielen oder Computerspielen überhaupt?
Ich glaube kaum, dass es nachzuweisen ist, dass ein Computerspiel jemals einen Mensch zu Verbrechen verleitet hätte. Dafür ist Psychologie leider nicht eindeutig genug und Motive nicht klar genug zu ergründen.
Vielmehr ist es die Sucht, die als gravierenderes Problem anzusehen ist, meiner Meinung nach, aber das ist ein anderes Thema.

Die einzige Aussage, die wirklich ernstzunehmen war, lautete:
"Hier sind die Innenminister gefordert nach Vorne zu gehen." Auch wenn sie in einem anderen Zusammenhang gemeint war, finde ich, dass die Politik das wirklich endlich mal tun sollten, nach Vorne gehen. Endlich die Windeln ablegen und einsehen, dass Computerspiele nicht das größte Problem in Deutschland sind und das ein "Herstellungsverbot" oder "Verbreitungsverbot" nicht die Lösung ist für all unsere Probleme, schon gar nicht für Jugendkriminalität.
Außerdem sollten wir endlich mal aufhören, uns so stiefmütterlich behandeln zu lassen. Wenn die USK einem Spieler ab 16 Jahren ein Spiel zutraut werden sie ihre Gründe haben, denn 16 Jährige der heutigen Zeit sollten gebildet und aufgeklärt genug sein, um mit diesen Inhalten klar zu kommen und das weißt die USK auch. Aber vor allem muss diese Bevormundung der Volljährigen aufhören, denn diese haben ein Recht auf diese Inhalte, auch ungekürzt.

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Ach ja und nochwas...

Ja, man weiß, wie krank die Kerle von da drüben sind. Besonders im Bereich Militär. Trotzdem blieb mir bei diesem Spot doch der Mund offen stehen und ich dachte mir nur:

"Und diese Freaks haben uns von den Nazis befreit? Da könnt man ja eher den Eindruck gewinnen, dass sie nach Deutschland gekommen sind um die Nazis vor Ort zu studieren und zu kopieren."

Klingt vllt ein wenig hart und übertrieben... aber urteilt selbst:

Und nochmal Dark Messiah

Dark Messiah: Offizielle Angaben zu Zensuren


"Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass der neueste "Might and Magic"-Sprössling "Dark Messiah" in Deutschland trotz fehlender Jugendfreigabe nur zensiert erscheinen wird. Nun veröffentlichte Ubisoft Informationen über die konkreten Zensuren

Wie ein Mitarbeiter der Firma im hauseigenen Forum erklärte, sollen Enthauptungen sowie das Abtrennen von Körperteilen in der deutschen Version nicht mehr möglich sein. Weiterhin können bereits eliminierte Gegner nicht an Metallgittern aufgespießt werden, brennende Gegner sterben sofort und Leichen können nicht weiter "zerstümmelt" werden.

Kundenfreundlich fügt der Mitarbeiter von Ubisoft hinzu, dass als Reaktion auf viele Kommentare auch eine internationale Version in kleiner Auflage veröffentlicht wird. Diese hat von der USK keine Freigabe erhalten und wird nur in englischer Sprache spielbar sein. Beigefügt wird jedoch ein deutsches Handbuch.

Da die unzensierte internationale Version nicht vor der Veröffentlichung indiziert werden kann, ist diese derzeit beispielsweise noch bei Amazon vorbestellbar und wird wohl auch ausgeliefert.

Dark Messiah Collector’s Edition (PC DVD-ROM) spielbar in Deutsch und Englisch. Diese Version enthält exklusive Inhalte. Ihr bekommt 4 zusätzliche Einzelspielerwaffen, einen exklusiven Skin für euren Mehrspielercharakter, eine Karte der Mehrspielerwelt auf gekörntem Papier, einen Soundtrack sowie ein umfangreiches „Making Of“. "

(Quellen: Schnittberichte.com und Ubisoft-Forum)



Obwohl schon mehrfach in meinem Blog erwähnt: ich finde es immer noch scheiße. Und deswegen biete ich allen denen, die sich für das Spiel interessieren (und meinen Blog lesen... solche solle es ja auch geben) hier mal zunächst einen Link an, wo man sich das Spiel uncut besorgen kann. Ich werde die Link-Liste aber erweitern:

  • Amazon
  • Auch zu empfehlen: Cd-Wow.de (dort ist DMoMM zwar noch nicht uncut erschiene, aber ihr könnte davon ausgehen, dass das Spiel dort erscheinen wird)

Montag, Oktober 16, 2006

Hintergründe und andere Schweinereien

Naja, nachdem sich hier ja mal ein wenig in den KOMMETAREN darüber beschwert wurde, dass die meisten Blogs ihren Hintergrund belassen, wie er ist (wohl meisten aufgrund fehlender Kenntnisse) habe ich das denn mal als Ansporn genommen, meinen Hintergrund zu ändern

Hat ja sogar geklappt und das ganze ohne HTML-Kenntnisse. Allerdings ist das Bild nicht endgültigt, sondern nur ein Test-Bild, bis ich was besser gefunden habe.

Übrigens stammt es aus dem Film "Ghost Dog - Der Weg des Samurai". Selbiges steht auch in meinem Hintergund, falls ihr das nicht entziffern könnt.

Sonntag, Oktober 15, 2006

Och nee - DMoMM ist doch Cut

"Dark Messiah" trotz USK 18 nur zensiert


Das von vielen Fans sehnsüchtig erwartete 3D Fantasyspiel "Dark Messiah of Might and Magic" wird am 26.10. in Deutschland trotz der "Keine Jugendfreigabe" Kennzeichnung der USK nur zensiert erscheinen.

Was genau zensiert wurde, ist noch nicht bekannt, aber Gamigo hat vom Publisher erfahren, dass wohl nur die Blutmenge im Spiele reduziert wurde - Blut also prinzipiell vorhanden ist.

Viele Online Shops, wie auch Amazon.de bieten allerdings alternativ die unzensierte, internationale Fassung. In den Kaufhäusern und Elektronikläden Deutschlands wird das wohl seltener der Fall sein.

(Quelle: Schnittberichte.com)


Tja, das war dann wohl wieder bei mir (wie ich schon mal schrieb) der Sieg der Hoffnung über die Erfahrung. Aber es war auch schön naiv von mir, zu glauben/hoffen, dass das Spiel in der Beschneider Republik Deutschland uncut veröffentlicht wird.

Ist schon unglaublich: selbst die älteren und reiferen Fans (blauäugig geh ich jetzt mal davon aus, dass es die gibt) haben bei uns nicht das Recht auf eine ungekürzte Fassung des Spiels.

Auf der einen Seite sollte man über 18 schon wissen, was man sich an Gewalt in Spielen, Filmen oder sonstigen Medien zutraut und wie man damit umgeht. Aber trotzdem wird man selbst dann in Deutschland extrem bevormundet (aber immerhin drehen die Deutschen eher bei Gewalt so durch, als die perverse amerikanische Variante, die mit Sexualität nicht umgehen kann).

Andererseits ist das Spiel natürlich schon recht heftigt. Aber wenn jemand (ob über 18 oder jünger) das nicht von der Realität trennen kann und das als Ansporn zur Gewalt gebraucht wurde, dann ist der sowieso nicht gesellschaftsfähig und gehört in die geschlossene Anstalt.

Lange Rede, kurzer Sinn: kann die Deutsche Zensur nicht endlich mal erwachsen werden? Können die statt solchen Spielen nicht mal das Fernsehprogramm mal von dem ganze sinnfreien Scheiß freikürzen?

Armes Deutschland.

Dienstag, September 26, 2006

Dark Messiah of Might and Magic

Was DMoMaM betrifft, fahre ich voll auf der Welle von Prophet mit. Ich freu mich auch schon riesig auf das Spiel und denke, dass es eigentlich gar nicht schlecht werden kann (nach langer Zeit kommt wieder mal was frischer Wind in die Might & Magic-Serie).

Doch ein beschäftigte mich schon lange Zeit. Was PC-Spiele angeht, ist die Deutsche Zensur - oder sagen wir mal eher, fühlen sich die Spieleentwickler durch die deutsche Zensur genötigt, die deutschen Versionen von etwas oder sehr brutalen Spielen zu beschneiden, so das z.B. Splatter- oder generell Bluteffekte gänzlich wegfallen.
Nun ist Dark Messiah bestimmt alles andere als zimperlich und wenn wir an die Spiele-Umsetzung von "Reservoir Dogs" oder an "El Matador" denken, scheint ja die BPJM wieder auf dem besten Weg der Indizierung zu befinden.

Jetzt schrieb allerdings die Gamestar:
Dark Messiah erhält keine Jugendfreigabe!!!

Da die USK der Version jetzt eine Freigabe vergeben hat, kann die Version nicht mehr indiziert werden - das große Frage nur: ÜBER WELCHE VERSION REDEN WIR HIER???
Ist es wirklich die unbeschnittene Originalversion? Oder kriegen wieder eine für die deutschen angepasste Version, die dann trotzdem nur an Ü18er verkauft werden darf?
Das geht leider nicht so ganz aus dem Artikel hervor und auch in den Kommentaren konnte ich bisher noch nichts aufschlureicheres finden.

ABER DIE HOFFNUNG LEBT!!!

Freitag, September 22, 2006

LP - Ich mag sie

Ich persönlich mag die Gruppe, höre sie aber nur ab und zu mal. Bin nicht immer in der Stimmung für die. Besonders praktisch finde ich immer "With You", weil das teilweise so schön laut ist - hat meinen Kopfhören geschrottet das Lied.

Wie dem auch sei, dieses Lied von ihnen kann ich mir irgendwie immer wieder anhören und das Video ist auch ganz nett:

Donnerstag, September 21, 2006

Köhli wir liebe Dich, Dich und Dein...

Wow!!! Er hast gemerkt!!! GEBT DEM MANN EINEN KEKS!!!

Köhler fordert größere Anstrengungen für Bildung

Bundespräsident Horst Köhler hat größere Anstrengungen für die Bildung in Deutschland gefordert.

Köhler
Köhler
© DDP/AFP

"Gerade in Sachen Bildung müssen wir im Interesse aller viel ehrgeiziger sein", sagte Köhler in einer "Berliner Rede" zu diesem Thema, die er in der Kepler-Oberschule in Berlin-Neukölln hielt. Bildungschancen seien Lebenschancen, die nicht von der Herkunft abhängen dürften. Es müsse auf das Ziel "Bildung für alle" hingearbeitet werden. Köhler betonte, der globale Wettbewerb sei längst "ein Wettbewerb der Bildungssysteme".

Der Bundespräsident erinnerte auch an das schlechte Abschneiden Deutschlands bei der internationalen Schulstudie PISA. Diese habe genügend Anhaltspunkte dafür gegeben, "dass unser Bildungssystem sich nicht auf der Höhe der Zeit befindet." Die Verantwortlichen in den Ländern und im Bund hätten versprochen, die Defizite abzubauen. Für ihn sei es ein "zentraler Prüfstein für die Zukunftsfähigkeit unserer bundesstaatlichen Ordnung, ob ihr die Verbesserung unseres Bildungswesens gelingt."

Köhler sprach sich zudem für eine bessere frühkindliche Bildung aus. Es sei gut, dass die frühen Jahre der Kindheit als "Lernzeit" entdeckt würden. Eine bessere frühkindliche Bildung sei auch ein "Gebot der Chancengerechtigkeit". Gerade benachteiligte Kinder profitierten davon, wenn sie möglichst frühzeitig in den Kindertagesstätten gefördert würden. Dies gelte vor allem für den Umgang mit der deutschen Sprache. Das Staatsoberhaupt sprach sich in diesem Zusammenhang für "ein verpflichtendes und möglichst kostenfreies letztes Kindergartenjahr" sowie für Sprachprüfungen vor der Schule aus.

Der Bundespräsident forderte auch eine Erhöhung der Bildungsausgaben. "Wir müssen den Mut und die politische Kraft haben, anderes zugunsten der Bildung zurückzustellen", sagte Köhler. Diese sei die wichtigste Investition, die die Gesellschaft und jeder Einzelne tätigen könne.

Er warnte zugleich vor einer bloßen Umverteilung innerhalb der Bildungsausgaben. "So richtig es ist, dass wir mehr Geld für die frühkindliche Bildung und Erziehung ausgeben müssen, so falsch wäre es, dafür beispielsweise die Hochschulausgaben zu kürzen", mahnte der Bundespräsident. Es würden angemessene Finanzmittel für alle Bereiche des Bildungssystems gebraucht, "denn unsere Bildungsausgaben sind insgesamt zu niedrig."

Quelle: www.gmx.net


π, Wurzel aus π, π² und 2π

Ja, noch einmal Schule. Aber keine Sorge! Diesmal ist es kurz!


Heute hab ich sogar mal was Erfreuliches zu berichten. ICH HAB WAS GELERNT!!! Und zwar im SoWi-Unterricht. Ob es mir wohl später mal was im Leben bringen wird? Mal schauen.
Jedenfalls habe ich für diese Erkenntnis die erste Hälfte der ersten Stunde der heutigen Doppelstunde gebraucht – ich hab nämlich 4 Zahlen auswendig gelernt:


1. π (Pi, für die, die es nicht wissen)
2. die Wurzel aus π
3. π²
4. 2π


Ja und was hat π mit dem SoWi-Unterricht zu tun??? Genau soviel, wie der SoWi-Unterricht mit einer Maniküre zu tun hat. Aber immerhin hab ich doch endlich mal was in der Schule gelernt.


*thumps up*

Mittwoch, September 20, 2006

So ein herrliches Schulfest

Ja, ja ich weiß. Ich nerve euch alle langsam mit meinen Schulgeschichten. Aber die sind nun mal so aberwitzig.

Tja also, was war jetzt letztens wieder los?

Am Samstag dem 16.9.2006 stand ein Schulfest an – fragt mich nicht warum oder wofür, vielleicht waren sie wieder mal auf ihre „Connections“ zu den Spaniern stolz.

Ich habe sowie so kein Grund diese Schule zu feiern, denn seit nun mehr 11 Jahren werde ich in der Schule ausgebildet, mich im späteren Leben von A bis Z verarschen zu lassen.

Dazu sind die Lehrer auch noch inkompetent, unfähig oder sie nutzen ihre Position einfach nur aus, dass sie ihren großen Traum von einem hohen Posten im Betriebsrat nicht erfüllen konnten.

Man kann die Schule aber leider auch nicht sein lassen, weil man dann später mit einer Flasche Ouzo auf der Schildergasse um finanzielle Unterstützung bettelt, die man dann höchsten durch besonders großzügige und reiche Passanten erhält (bestimmt nicht nur die Politiker, die sich mit dem Geld für Arbeitslosenhilfe lieber den Arsch abwischen und uns dann mit den Scheinchen noch fröhlich zuwinken).

Aber man muss diese Schule ja irgendwie feiern, nicht? Ich mein sie ist doch echt schnuckelig und ein Paradebeispiel für das deutsche Bildungssystem. Da kommt bei mir doch echt der Schmusefaktor 15 auf und mein Spaßanzeiger hüpft von der Skala, bei den Gedanken an jeden weiteren Tag, den ich noch in dieser wahnsinnig schnuffeligen und lehrreichen Institution absitzen muss, ohne dabei was wertvolles zu lernen.

Verzeiht mir bitte dieses Off-Topic.

Naja wie dem auch sei, das Schulfest rückte jedenfalls immer näher und alles war in schrecklich aufgeregt. Das sorgte mal wieder für einige Verwirrung.

Es fing schon Dienstag an:

„Heute findet eine Besprechung statt.“ „Und wann?“ „Ab der sechsten Stunde.“ „Haben wir dann frei?“ „Weiß nicht, glaub die sechste Stunde ist verkürzt und danach ja.“

Das ist die eine Variante. Die andere ist, dass der Dienstag nicht frei war. Was denn nun genau richtig war: ich weiß es nicht. Ich bin natürlich nach der fünften nach Hause gedackelt und dafür bisher auch nicht belangt.

Aber wieder einmal hat es die Schule nicht geschafft, eine klare Ansage zu machen. Ich musste das ganze sogar durch Mitschüler erfahren. Kein Lehrer und auch nicht die Stufensprecher haben es allgemein verkündet – so perfekt organisiert ist unsere Schule.

Weiter ging es am Donnerstag:

Mein Stunden Plan sah wie folgt aus.

1. Stunde

Kunst

2. Stunde

Kunst

3. Stunde

Englisch

4. Stunde

Englisch

5. Stunde

SoWi (Sozialwissenschaften)

6. Stunde

SoWi

7. Stunde

Sport

8. Stunde

Sport

ABER unsere Schule hatte beschlossen, dass wir an diesem Tag mit für das Schulfest aufbauen sollen. Gut, also in der ersten Stunde ging es in die Aula… äh pardon, es heißt ja jetzt PZ (Pädagogisches Zentrum), und da wurden dann die Aufgaben verteilt, ein paar Tische aufgestellt – und das war’s.

Danach konnten wir dann von der zweiten bis zur vierten Stunde uns in den Oberstufenraum setzen. Wir standen da selbstverständlich in „Bereitschaftsdienst“, für den Fall, dass wir noch mal irgendwo helfen müssten.

Ja und diese „Bereitschaftsdienst“ sah dann wie folgt aus:

  1. Kartenspiele („Arschloch“, Poker (mit Papierschnipseln als Einsatz) oder Black Jack)
  2. Am Computer ein Linux-Spiel zu zweit zocken

Und das war dann er Donnerstag.

Am nächsten Tag fand eine Meisterschaft bei uns für „Mental Behinderte“ statt und wegen der hätten wir an sich freibekommen. Aber da wir ja am Donnerstag keinen Unterricht hatten, fiel das natürlich weg.

Guter Tausch, nicht wahr?

Montag, September 18, 2006

Klage gegen Myspace und Youtube

Das musste ja mal so kommen:

Klage gegen MySpace & YouTube wahrscheinlich


Die Medienupload-Portale und Social Networking-Anbieter YouTube und MySpace sehen sich einer großen Klage der Universal Music gegenüber. Demnach sollen die beiden Unternehmen einige Millionen US-Dollar an Copyright-Gebühren bezahlen.
YouTube beispielsweise bietet Nutzern die Möglichkeit, Videos hochzuladen, die dann über einen speziellen, in den Browser einbetteten, Client angesehen werden können. Während einige große Musik-Labels dies als Möglichkeit gesehen haben, eigene Produktionen zu vermarkten und zu bewerben, will die Universal Music entschieden dagegen vorgehen. "Wie wir mit diesen Unternehmen umgehen, wird man demnächst sehen" kann bereits als klare Kriegserklärung und das Einschalten von Anwälten verstanden werden. Offenbar geht es dabei aber nicht nur um offizielle Musikvideos, auch von Nutzern nachgesungene, copyrightgeschützte Songs sollen auf der Abschussliste stehen, so der Inquirer.
Gespräche zwischen den Parteien soll es aber bereits geben. Während MySpaces Mutterfirma News Corp. offenbar gute Fortschritte erzielt, so soll die erste Kontaktaufnahme zwischen Universal und YouTube bereits wieder abgebrochen sein.
Quelle: Gamestar.de

Samstag, September 09, 2006

Keine Lust...

Genau das hab ich im Moment auf Schule...

Dienstag, August 29, 2006

Signs of Anti-Semitism

Mel Gibson's Signs of Anti-Semitism

Muss man nicht unbedingt witzig finden, passt aber so schön zu Mr. Gibson...

Freitag, August 25, 2006

Herzlich willkommen in der Oberstufe!!!

Ja, ja. Nach einem mehr oder weniger glorreichen Abschluss der 10, bin ich nun endlich in der Oberstufe. „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!!!“ „Zentralabitur!!!“ etc.

Tja, mit solchen schönen Reden wurde man schon die ganze Zeit vorher auf die viel bedeutende Oberstufe vorbereitet und auch heute noch wird einem die ganze Leier vorgetragen.
Nicht, das ich das nicht ernst nehmen würde, aber gewisse Ereignisse, lassen mich doch an der Ernsthaftigkeit meiner Schule zweifeln.

Was aber erwartete einen nun in den ersten Wochen der Oberstufe?

Es fing alles schön an mit dem geordneten Chaos. Schulbeginn, Treffen in der Aula. Die Regeln bei Abwesenheit der Schüler wurden geklärt und die Stundenpläne verteilt. Letzteres hatte allerdings seine Macken. Danach ging es direkt rein in die ersten Schulstunden der Oberstufe.

Man bekam seine Kurse genannt und musste dann seine Kurse, mit Hilfe einer Liste, in dem alle Kurse eingetragen waren, in einen Stundenplan eintragen. Klingt einfach, wär’s auch gewesen, hätten sie es simpel gemacht und nicht so kompliziert. Genauere Details erspare ich euch jetzt, aber jedenfalls endete das in einem Chaos, weil niemand genau wusste, wann er was hat und wann nicht und wann wo.

Ohne eine einzige Erklärung mussten wir uns durch diesen Stundenplan arbeiten, was bei diesem System wirklich zu blöd war. Der Autor des Plans muss entweder ein Genie gewesen sein, dass er dabei den Überlick behalten hat, oder er hat gemerkt wie unübersichtlich das ganze ist, hatte aber keinen Bock... äh ich meine natürlich keine Zeit mehr es zu ändern und beschloss es unverändert den Schülern vorzusetzen (schließlich ist man ja Gymnasium, also wird man das schön können) und sich bloß im dunkelsten Loch zu verstecken, um bloß nichts von dem Chaos erklären zu müssen (besagter Lehrer ist übrigens z.Zt. krank).

Eines der größten Probleme ist anscheinend die Raumeinteilung. Denn manchmal ist ein Kurs in einem Raum im zweiten Stock und manchmal im Raum im Erdgeschoss – nur wann wo… das scheint nicht einmal das Genie zu wissen, das den Stundenplan entworfen hat. Selbst jetzt noch, ist es häufig nicht eindeutig, wo der Unterricht denn genau stattfindet. Und mal abwechelnd von ganz oben nach ganz unten zu rennen oder auch umgekehrt, um am Ende nur festzustellen, dass die Stunde ausfällt oder ein ganz anderer Raum benutzt werden muss, ist nun mal nicht besonder spassig.

Besonders intelligent geregelt: die Sport-Kurse, derer vier an der Zahl. Mal abgesehen davon, dass es etwas ungünstig war, die Sport-Kurse in die siebte und achte Stunde zu verlegen, denn die Motivation der Schüler ist zu diesem Zeitpunkt gleich null, findet die Doppelstunde Sport am Donnerstag (die andere Doppelstunde ist Mittwochs) für die Kurse etwas kompliziert versetzt statt. Nämlich wechseln sich die Kurse alle 2 Wochen ab. In der ersten Woche hat Kurs 1 und 2 Sport, in der Woche darauf 3 und 4, der folgenden Woche wieder 1 und 2. Leider wusste zunächst keiner, wer in welchem Kurs ist und welcher Kurs in welcher Woche nun die Doppelstunde am Donnerstag hat.

Nächstes Problem: viele Kurse kriegen keine Bücher. Für die Geschichtskurse sind zu wenig da, die Spanischkurse kriegen erst gar keine, Mathe-, Deutsch- und Englischbücher musste man sich selber besorgen. Für einen Lehrer, der sich an den Lehrplant hält und dieser Arbeit mit den Büchern vorschreibt, nicht gerade praktisch.

Damit sind wir aber noch nicht am Ende der perfekt organisierten Oberstufe 11 2006/2007: ca. 6 Lehrer sind z.Zt. erkrankt, davon die Hälfte über einen längeren Zeitraum. D.h. das der Unterricht, den diese 6 Herren und Damen hätten geben sollen, ausfällt. Außer im Fall eines Englischkurses, war die Schule nicht in der Lage Vertretungen für diese Zeit zu organisieren. Das kann sich dann in einem völlig zerhackten Stundenplan äußern.

Bsp.:

1.Stunde

Deutsch

2.Stunde

Deutsch

3.Stunde

Frei (eigentlich Informatik)

4.Stunde

Frei (eigentlich Informatik)

5.Stunde

frei

6.Stunde

Mathe

7.Stunde

-

8.Stunde

-

Tja, so was kann dann häufiger vorkommen. In diesem speziellen Fall ist es heut sogar noch schöner. Das ist mein Freitag und obwohl ich alle 12 Kurse belegt habe, sind meine Schultage nicht nur am Freitag so bruchstückhaft.


Heute war allerdings die Krönung:

Man ist zu spät losgegangen, beeilt sich ein bisschen und kommt gerade rechzeitig zum Gongschlag (der übrigens verändert wurde und es jetzt bei jedem Gong klingt, als würde eine Durchsage am Kölner Hauptbahnhof gemacht) und wartete dann gemeinsam mit dem Rest des Kurses vor dem (möglicherweise richtigen) Raum, in dem der Deutsch-Unterricht hätte stattfinden sollen. 10 Minuten vergehen und kein Lehrer kommt. Ein Schüler regt sich schon auf: „Eh, wenn der jetzt krank, dieser Bastard! Ich hätte heut ausschlafen können!“.

Schließlich begeben sich 2 Schülerinnen zum Vertretungsplan (auf dem werden Stunden die ausfallen, sowie Vertretungen bekannt gegeben), um nachzuschauen, ob man nicht irgendwas verpasst hat. Doch was findet man? Das hier!

Der halbe Deutschkurs begibt sich deswegen in den Oberstufenraum und der Rest wartet weiter. Schließlich machen sich 2 Schüler auf den Weg ins Sekretariat, um herauszufinden, was denn mit dem Deutschlehrer los sei. Große Überraschung: der Deutschlehrer hat sich krank gemeldet!!! Allerdings habe er Aufgaben hinterlegt!

Wunderschön, 5 Freistunden, also ab nach Hause und über die Schule ärgern. Man sollte meinen als gequälter Schüler kann einem das ganz recht sein, aber ich würde schon gern einen halbwegs vernünfitgen Abschluss kriegen und bei so einer perfekt organisierten Institution fragt man sich ja denn doch, wozu man überhaupt morgens austeht.

Aber so ist nun mal der Ernst des Lebens in der Oberstufe.

Montag, August 14, 2006

Der Treuetest

Ja, ja. Auch die Frauen fahren manchmal "mehrgleisig".

Der beeindruckenste Treuetest in der Geschichte des Radios!!!

Montag, Juli 31, 2006

Ein neues Auto?

Wie man sich einen alten Golf zum Neuwagen "tuned". ;-)

Sonntag, Juli 30, 2006

Ich knall Dich ab... mit der Assault Rifle!!!

So, nachdem ich mit dem Half Life ²-Musikvideo versucht habe, alle Frontal 21-Theorien zu widerlegen, dass PC-Spiele nicht nur zum Töten animieren, sondern auch an die Kreativität mancher Leute appellieren, kommt hier die Bestätigung jeder Frontal 21 Sendung.
Und wie würde Jonathan Frakes jetzt sagen? "Ob Fiktion oder Realität? Fake oder nicht? Entscheiden sie selbst!"

Mittwoch, Juli 19, 2006

Half Life Musikvideo

OK, es ist alt und es kennen bestimmt auch viele. Ich finds halt gut gemacht, die Musik und die Spielszenen sind gut zusammengeschnitten und im Grunde finde ich passt die musikalische Untermalung auch.

Also:
I'm still seeing Breen

Dienstag, Juli 11, 2006

Weltmeister?

Und DAS soll ein Weltmeister sein?

Freitag, Juli 07, 2006

Der Bild ihr Klinsi!!!


Klinsis Image in der Bild

Unsere Legendäre Zeitung "Bild" hat während der WM wie viele andere eine ganz schöne Gesinnungswandlung betrefflich unseres Bundestrainer Jürgen "Klinsi" Klinsmann gehabt, wie www.bildblog.de schön beweist:



  • Klar: Hinterher ist man immer klüger.

    Aber damit niemand auf den Gedanken kommt, die "Bild"-Zeitung und ihre prominenten Kolumnisten hätten schon immer an den Erfolg der deutschen Nationalmannschaft und ihres Trainers geglaubt, eine nicht ganz untypische Auswahl von Kommentaren der letzten zwei Jahre.

  • "Sport Bild"-Kolumnist Lothar Matthäus, zitiert in "Bild", 29. Juli 2004:
    • Wenn er von einem Zehn-Jahres-Plan redet, sucht Klinsmann jetzt schon eine Ausrede. … Dann kann man nach einer Pleite im Jahre 2006 sagen: ich habe doch gleich gesagt, es geht nicht so schnell.
  • "Bild"-Kolumnist Paul Breitner, 1. August 2004:
    • Klinsmann hat auch gesagt, er wolle lernen. Er muss lernen, und zwar sehr viel und sehr schnell. Obgleich ich erhebliche Probleme damit habe, dass ausgerechnet die Nationalmannschaft als Lehrstätte für Bundestrainer-Azubis dienen soll.
  • "Bild", 10. Oktober 2005:
    • Klinsi nur noch Krisi

      BILD sagt, was JETZT passieren muß.

      Klinsmann muß sich helfen lassen (…)

      Der Krisen-Klinsi braucht nun Hilfe von erfahrenen Trainern. Von Franz Beckenbauer, der seine Unterstützung anbietet. Von Christoph Daum, mit dem sich Klinsi in Istanbul getroffen hatte. (…)

      Schluß mit Experimenten

      Richtig: Klinsi hat in seiner Amtszeit 11 Neulinge geholt. War bitter nötig nach dem EM-Desaster 2004. Doch in der WM-Saison muß die Zeit der Experimente vorbei sein.(…)

      Schluß mit Gummi-Twist

      Keine Frage: Die US-Fitmacher helfen den Spielern mit neuen Methoden auf die Sprünge. Gummi-Twist - warum mal nicht? (…)

      Allerdings: Noch immer handelt es sich um eine Fußball- und keine Fitness-Mannschaft. (…) Ja, starten wir denn bei der Bodybuilder-WM?

      Klinsmann muß nach Deutschland kommen

      (…) Spätestens im WM-Jahr muß Klinsi Woche für Woche in der Bundesliga seine Spieler beobachten. Man kann als Boss eine WM in Deutschland nicht aus Huntington Beach/Kalifornien vorbereiten. E-Mail und Telefon sind kein Ersatz für eigene Beobachtungen und persönliche Gespräche.
  • "Bild", 3. März 2006:
    • Der Bundestrainer lacht – und unser Fußball ist nur noch zum Weinen.

      Drei Monate vor der WM haben wir keine konkurrenzfähige Elf mehr.

  • Kommentar von Sportchef Alfred Draxler, "Bild", 3. März 2006:
    • Macht es Sinn, nur 98 Tage vor der WM noch schnell den Bundestrainer auszuwechseln?

      Natürlich nicht! Obwohl Jürgen Klinsmann dieser Tage einiges tut, daß man auf diese Idee kommen könnte. (…)

      Eine desolate Mannschaft, die weder seine Taktik noch seine Personal-Politik begreift. Und völlig verunsicherte Spieler, deren Selbstvertrauen unter Null sackt, sobald sie das Trikot mit dem Bundesadler anziehen. (…)

      Wenn Klinsmann jetzt wirklich in dieses Flugzeug steigt, dann sollte er am besten gleich ganz in Amerika bleiben. Dann hat er nämlich nicht begriffen, wo ein deutscher Bundestrainer 98 Tage vor einer WM hingehört – nämlich nach Deutschland!

  • Analyse von Willi Schmitt, "Bild", 4.3.2006:
    • Klinsmann hat, soviel steht fest, immer hartnäckig auf seinem Vorteil bestanden. (…)

      Beim 1:4 gegen Italien hat jeder gesehen, daß der Jürgen noch viel lernen muß - so schutzlos darf man eine Elf nicht in Konter laufen lassen. Warum hört er nicht mal auf alte Taktik-Füchse wie Hitzfeld oder Rehhagel? Das wäre Stärke, keine Schwäche. (…)

      Viele beschleicht eine Ahnung: Wenn es schief läuft bei der WM, dann fliegt unser blonder Held einfach davon, zurück in das sonnige Nichts.

      Wieder mal.

  • "Bild", 4. März 2006:
    • So, als sei nichts geschehen, düste Jürgen Klinsmann gestern wieder ins sonnige Kalifornien. Jetzt will der Bundestag den Nationaltrainer nach Berlin vorladen – weil es bei der WM um ein "nationales Anliegen" gehe. Ob Grinsi-Klinsi dann das Lachen vergeht?
  • Kommentar von Sportchef Alfred Draxler, "Bild", 7. März 2006:
    • Der verantwortliche DFB-Präsident Theo Zwanziger muß jetzt sogar darüber nachdenken, ob die Krise des deutschen Fußballs nur noch mit einem Auswechseln des Bundestrainers zu beheben ist. (…)

      Klinsmann hat mit seinem unprofessionellen Verhalten inzwischen für so viel Unruhe gesorgt, daß eine erfolgreiche WM mit ihm als Bundestrainer kaum noch möglich sein dürfte.

Sonntag, Juli 02, 2006

Zocker mit Humor!

Eines meiner Gildenmitglieder veröffentlichte diese Videos in unserem Gildenforum. Sie sind sehr amüsant, aber wahrscheinlich nur für die Leute, die WoW und GW einigemaßen kennen:


"Humor ist individuell geprägt" (Eiko Koike alias Nozomi), aber ich finds *lol*. ;-)

Montag, Juni 26, 2006

Gladiatorenspiele der Moderne

Podolski hat Streit mit Klose, Ballack ist verletzt, Frings war beim Friseur... in den letzten Tagen haben solch Meldungen die Zeitungen gefüllt. Denn unsere große stolze Nationalelf war durch diese Katastrophen ja bei der WM im höchsten Maße gefährdet. Also haltet fest die Daumen Deutsche!!! Sagen die Zeitungen, Politiker, Hooligans, sogar Leute, die sonst nichts mit Fußball am Hut haben.
Ebenfalls wird der normale Bürger mit Werbung zugebombt: Fußball hier, Fußball da. Die WM scheint das wichtigste für Deutschland seit Jahren zu sein. Flaggen werden aufgehängt, Lieder gegrölt, Nationalität bekannt. Fast jeder ist im Fußballrausch. Aber vergessen wir da nicht etwas?

Letztens hörte ich im Radio eine dieser berühmte Stimmenimitationscomedys, in diesem Fall mit Merkel und Kohl. Frau Merkel war dabei sehr darauf erpicht, einen Termin für eine Sitzung zu vereinbaren, um über die ganze innenpolitischen Probleme (deren Zahl groß sein dürfte) zu debattieren und Lösungen zu finden:
Merkel (sinngemäß): "Meine lieben Kollegen, am Freitag sollten wir uns doch endlich mal zusammensetzen und uns ein wenig um die Arbeitslosen, Schulden und die anderen Probleme kümmern."
Kohl: "Wir, Freitag? Aber da ist doch WM!!! Da kann ich nicht!"

Ja und genau dieser Satz gab mir zu denken. Denn in der Tat scheinen manche wegen der WM einige Probleme die Deutschland hat zu vergessen. Man sieht überall nur noch WM, WM, WM. Hier und dort werden schon wieder tausende Arbeitsplätze abgebaut, aber hautpsache Poldi verträgt sich mit Klosi und sie hauen zusammen die Polski weg, damit Klinsi & Co. bald den Pokali in die Händi halten können.
Soll nicht heißen, dass ich die WM gänzlich als schlecht erachte, aber man sollte es wirklich nicht übertreiben. Es gibt mehr als einen Ball, ein Feld, 2 Tore und 22 Spieler hier in Deutschland. Denn so erinnert mich das Spiel eher an eine Methode aus dem alten Rom den Pöbel zu befriedigen und abzulenken: die Gladiatorenspiele. Meist mit dem Ziel vor Augen, den Pöbel zu besänftigen und in Ruhe weiter hinter deren Rücken zu regieren und intregieren, um Angelegenheiten, von denen niemand wissen sollte.
Und ich finde die Situation heute ist mehr als nur ähnlich, es ist eine fast gänzlich identische Situation. Nur ohne Rom und nur ohne Tod (solang die Hooligans nicht austicken). Manchen scheint diese Euphorie gerade recht zu kommen. Die Politik steht nicht mehr unter Kritik, die Mehrwertsteuer wird munter erhöht. Alles unter den Augen wilder Fußball-Fans, betrunken von dem Willen nach dem Pokal.

Man sollte Fußball Fußball sein lassen, aber dabei nicht alles andere vergessen.

Montag, Mai 29, 2006

Die Hohe Kunst des Flashs!!!

Flash? Was ist Flash? Für eine genaue Definition bei Wikipedia.de nachgucken.
Flash ist ein sehr beliebte Art im Internet, eigene Filme zu kreieren. Diese meist kurzen Filmchen genießen teilweise einen hohen Bekanntheitstatus in gewißen Kreisen (Beispiel: ballz.de, leider inzwischen aufgrund rechtlicher Fragen geschlossen). Diese Filme haben durch und durch verschiedene Themen, welche von Dumpfbacken-Humor über ganze Flash Action-Serien reichen. Häufig sprechen die Autoren dazu die Texte selber oder mit Freunden und erschaffen eigene Geschichte. Ein rechtliches Problem stellt die musikalische Untermalung dar. Denn öfter benutzen die Autoren Original Musik. Z.B. von Korn, Sido, Ennio Morricone, sogar Mozart und allen Möglichen Anderen Interpreten (auf ein gewisses Genre ist man hier nicht festgelegt). Manche komponieren quasi aber auch ihre eigene Musik zu den Toons.

Nun ja, ich präsentiere euch jetzt hier mal ein paar meiner Favorites unter den Flash-Toons:

  • Toons von Thomas Lee Thomas Lee hat ein paar nette Rap Flash-Toons gemacht, sogar mit guter und passender Musik (vorrausgesetzt man mag Rap). Die Toons sind aber auch manchmal etwas satirisch gehalten. Er hat ebenfalls auch ein paar Satiren über Bush, Arnie & Co. fabriziert, die sich aber auch sehen lassen. VORSICHT: Alles nur auf englisch!!!
  • Bitey Castle Hat nicht nur Flas-Toons zu bieten. Unter den Flash-Toons empfehle ich Taken für die ruhigeren. Aber auch hitchHiker (Part One, Part Two) ist einen Blick wert. Auch hier ist alles auf Englisch!!!
  • Mindistortion hat eine ganze Sammlung von kleineren Flash-Toons, die allerdings sicherliche Geschmackssache sind. Neben den Toons von dem Betreiber der Seite können auf der Seite auch noch andere Künstler ihre Sachen unter "Showcase" veröffentlichen. Die Seite ist meistens auch auf Englisch.
  • Kommen wir nur zu den zwei wohl genialsten Flash-Toon Serien:
    • Xombie Eine Action-Serie mit kleinen Augenzwinkern. Angesiedelt ist die Serie in einer post-apokalyptischen Welt, die von Zombie überrannt ist (Romero lässt grüßen). Diese Serie ist noch nicht vollendet. Ebenfalls nur in Englisch.
    • Ninja Die Serie geht um einen jungen Krieger in Japan, der auf der Suche nach seiner Indentität ist. Besonderes Augenmerk ist hierbei die Inszenierung: sehr schöne Bilder und passende, atmosphärische Musik bestimmen das ganze. Aber vorsicht: es geht auch öfter blutig her. Diese Serie hat ebenfalls noch kein Ende. Sprache (was wohl): Englisch.

Armes Deutschland!!!

Tja, das hier scheint ja echt Trend zu sein:


Dagegen steht das hier:


Ich kann euch sagen, was mir lieber ist. ^^

Dienstag, Mai 16, 2006

Wer sagt PC-Spiele haben nichts mit Kunst zu tun?

Tjaja, PC-Spiele können auch manchmal zur Kreativität animieren. Wie es zum Beispiel die Gamestar schon mal bei mehreren Wettbewerben, bei denen PC-Spiel inspiriete Bildern gemalt oder zusammengebastelt (ob virtuell oder real) werden sollten.

Nun hat auch GoRRaX, ein Miglied aus meiner Guild Wars-Gilde, ein paar Banner für unsere Gilde zusammengestellt:



Mittwoch, Mai 10, 2006

Ja, ja. Diese Technik!


Etwas ähnliches passierte letztens meiner Paten-Tante:
Sie kam gerade vom Einkaufen zurück und musste eine Straße überqueren. Sie wartete an der Ampel und hörte ein Geräusch. In dem Glauben, dass diese Ampel eine solche sie, die für Blinde Töne von sich gibt, ging sie davon aus, dass der Ursprung des Geräusch die Ampel sei. Das einzige was sie stutzig machte, war die Tatsache, dass das Geräusch der Ampel dem Klingelton ihres Handys entsprach.
Doch damit nicht genug:
Auf einmal hörte sie eine Stimme aus ihrer Tasche, nämlich die ihrer Tochter. Völlig verdattert, dachte sie, dass sie jetzt langsam am überschnappen sei. Sie würde hören, wie Ampel Handy-Klingeltöne abgeben und wie ihre Tasche mit der Stimme ihrer Tochter auf sie einredet.

Zu Hause angekommen, brachte sie ihrer Tochter ihre Sorge dar. Verblüfft anwortete diese, dass sie sie doch tatsächlich angerufen hätte!!! Da fiel meiner Patentante ein Stein vom Herzen, da sie noch keine imaginären Stimmen hört.

Sympathische Pädagogen!!!

Er ist ein Mythos an unserer Schule! Unser Englisch- und Ex-Lateinlehrer. Sei es um die Gerüchte um seinen Holzfuß, der ihn auf größere Entfernung erkennbar machen soll, wie wenn Kapitän Ahab auf dem Schiffsdeck spazieren geht, oder sein Ruf als Ex-Nazi-Offizier, oder seine berühmt gewordenen Kommentare, wie zum Beispiel "Ich bin doch nicht der Nigger, der für euch die Tafel putzt!" und "Am Montag steh ich mit der Axt vor Dir und schlage zu!" oder "Für Dich sollte man die Todesstrafe wieder einführen!".
Merkwürdigerweise ist er trotz dieser und weiter Kommentare von der Schulleitung unbehelligt geblieben.

Letztens hatt er sich, meine Meinung, eine seiner größten Unverschähmheiten geleistet:
Der Vater eines Mädchens aus meiner Klasse ist gestorben. Als sie dann wieder in die Schule kam (sie war wegen dieser traurigen Angelegenheit eine Zeit lang vom Unterricht befreit worden), hatte sie das Glück genau im Unterricht beim besagten Lehrer wieder zu beginnen.
Dieser fragte Englisch-Vokabeln und ihre Definitionen ab. 4 Vokabeln hießen funeral (Begräbnis), body (Leiche), desperate (verzweifelt) und to bury (begraben).
Das waren die einzigen 4 Vokabeln, zum diesem Themenbreich. Und bei ALLEN 4 Vokalben nahm er das Mädchen dran, dessen Vater erst kürzlich verstorben war!!!
Die erste Vokabel die er abfragte war "funeral", bei welcher er sie dran nahm. Danach fragte er sogar jemand anderen, die Vokbal die davor, ging also nochmal zurück, weil er extra für sie diese Vokabel übersprungen hatte. Da dachte man noch "OK, war ein Zufall!". Aber schon nach der zweiten kamen Zweifel auf und spätestens bei der dritten war ganz klar, dass es kein Zuffall mehr sein kann.
Und man kann nichts gegen dieses (verzeihung) Arschloch machen. Denn der Lehrer hat ja immer recht!

Dienstag, Mai 09, 2006

Fortsetzung: Wo ist was zum desinfizieren???

Am Ende der Sport-Stunde merkte ich schon, dass meinem Bein die kleine Sport-Verletzung nicht gefällt. Es schwächelte und es war recht schmerzhaft beim Auftreten. Also wollte ich zuerst zum Schul-Sanitätsdienst (zumindest existiert sowas). Doch leider war der Raum abgeschlossen und keiner war im Dienst.
Also musste ich ins Sekretäriat. Unterwegs wurde meine "Fleischwunde" angegafft, die mich kannten sagten immer zu: "Wie hast du denn das gemacht?" und "Voll heftig!" usw.
Im Sekretäriat wurde meine Wunde dann erst mal begutachtet ("Oh je und wird haben gerade die letzten Pflaster für den kleinen Onkel von Maxim verwendet!") und schließlich das gesamte Sekretäriat nach Desinfektionsmitteln oder Verband abgesucht. Nichts von beidem war vorhanden.
Also wurde erst mal den Universal-Schlüssel des Direktors "geklaut" und in den Sanitätsraum "eingedrungen" (von der Sekretärin versteht sich, also alles legal!). Die Suche zieht sich hin, ohne Erfolg. Verband war genug vorhanden, um mich mit 60-Fach-Lage zu mumifizieren, aber nichts zum Desinfizieren - und das war bei der Wunde bitter nötig.
Deshalb entschuldigte sich die Sekretärin (ich war zumindest dankbar für die Mühe des Suchens) und entließ mich nach Hause.

Sie mögen mich nicht!

Wer sind denn sie? Nein, es sind ausnahmsweise nicht die "Gelben Engel". Ich rede von den ganzen Göttern, den Weltgeistern oder von welchen übernatürlichen Wesen auch immer, die die Welt am laufen halten und sowohl für das Glück, als auch das Pech mancher Leute verantwortlich sind.
Genau diese "Sie" scheinen mich nicht zu mögen.

Warum?

Hier zwei Beispiele:
Letzten Freitag hatte ich die große Ehre, Nachmittags nochmal in die Schule zu kommen. Das wäre an sich nicht schlimm gewesen, wenn es nicht ein Freitagnachmittag gewesen wäre, den ich eigentlich schon verplant hatte. Nein, ich musste natürlich in der Schule seeeehr sinnvolle Aufgaben machen.

Und heute wars auch wieder sehr schön:
Sport-Unterricht. Wie selten bin ich doch aus ihm ohne Verletzung herausgekommen. Heute stand Baseball auf dem Plan. Auf dem Rasenplatz sogar. Alles schön und gut, Sport macht jetzt wieder mal seit langem Spaß, was auch daran lag, dass endlich mal alle mitmachen wollten.
Doch dann:
ich treffe den Ball, laufe schön los, doch der Ball ist fast sicher. Also rutsche ich zur nächsten Base - die natürlich ausgerechnet auf der einzige Stelle des Rasen positioniert war, an der ein Stück Asche-Platz den Rasen verdrängt hatte. Genau durch die Asche durch, Bein schön aufgekrazt.
Mit dieser "Verkrüppelung" durfte ich dann den Rest der Stunde umher humpeln.

Sonntag, Mai 07, 2006

Herzlich Willkommen im deutschen Schulsystem

"Wir wollen den Stundeausfall verringern und für ein höheres Bildungsniveau sorgen!!!"
Das sagen die Politiker nach den erschreckenden, aber im Grunde bedeutungslosen Ergebnissen der Pisa-Studie über den Bildungsstand deutscher Schüler. Und wie sieht das in der Realität aus? Natürlich wie immer, wie wenn Politiker etwas versprechen und ankündigen.

Nehmen wir ein Beispiel:
Dienstag erste Stunde. Auf dem Stundenplan stehen: Englisch, mit einen altgedienten Nazi als Lehrer, von dessen Meinung man sicht nicht differenzieren darf, daher sonst der Name des Widersprechers mit einem kleinen roten Kringel bzw. einem Schriftzug "Ungenügend" versiert wird.
Gefolgt von der wandelnde Sprachen-Leiche Latein, die es vermag Schüler eher zu schocken, als jeder Film von Romero, Fulci oder John Carpenter.
Danach die Doppel-Stunde Sport, in der man nur "wirklichen", schweißtreibenden Sport macht, wenn der Unterricht vertreten wird und man quasi selber die Stunden organisieren muss.
Danach Informatik, wo wir nicht in die Computer-Räume können, da in dem Gebäude-Komplex, in dem sich die Informatik-Räume befinden, die Abituprüfungen stattfinden. Oragnisatorische Glanzleistung.
Last but least Chemie. Wen's interessiert, der hat seinen Spaß. In der Tat ein Unterrichtsfach, dass man zumindest als solches definieren kann.

Allles in allem ein öder Stundenplan, doch trotzdem begibt man sich zur Schule, um sich der Illusion hinzugeben, was zu lernen.
Erste Stunde: man kommt in die Klasse, lauscht den Unterhaltungen und wartet auf den Lehrer. Letztgenannter erscheint aber einfach nicht. Man geht zur Schulleitung bzw. zum Sekretäriat, um sich zu informieren. Er (der Lehrer) sei da und würde bestimmt gleich kommen. Am Ende der 45 Minuten ist jedoch nicht einmal eine Vertretung aufgetaucht und die gesamte Klasse durfte die gesamte erste Stunden gammeln.

Auf zur zweiten Stunde!!!
Die Klasse trennt sich, der Lateinkurs kommt zusammen. Von Latein versteht unser Kurs ungefähr so viel, wie die Islamisten von Menschenrechten, was unter anderem auf einen regen Stundenausfall und andauernden Lehrerwechsel von der 7. Klasse an zurückzuführen ist. Zwei unserer Latein-Lehrer waren über längere Zeit erkrankt und während dieser Zeit fand kein Latein-Unterricht statt. Man hat nicht mal versucht uns Latein-Aufgaben zu geben.
Später bekamen wir eine Ersatz-Lehrerin, die als Pädagogin ungefähr soviel taugte, wie Aldi-Tüten zum Erdöltransport (was übrigens für viele Lehrer meiner... nennen wirs mal "Schule" zutrifft). Und somit lernten wir über zweieinhalb Jahre fast nichts über das Zombie Latein. Und da man 2 Jahre nicht einfach nachholen kann, geschweige denn bei einer toten Sprache, wo einem die Motivation mehr als nur fehlt, wirkt sich das dementsprechend auf den fortführenden Lateinkurs aus. Soviel zur Vergangenheit unseres Latein-Sprachkurses.
In der zehnten Klasse, also in der Gegenwart, in der diese Blog spielt, ist unser Latein-Lehrer wieder mal krank und wieder mal ist die Schule nicht in der Lage, eine Latein-Vertretung zu organisieren. Statt dessen wird fröhlich gequatscht, getratscht und Hausaufgaben der vorherigen Stunde (die nicht stattgefunden hatt, aber vielleicht ist der Lehrer ja schon allsbald wieder da) oder vergessene Hausaufgaben für folgende Stunden gemacht.

Kleine Erholung: die erste große Pause. In 20 Minuten Pause lernt man mehr durch Mitschüler als im Unterricht durch Lehrer. Zum Beispiel ob wenn ein Baum fällt und absolut keiner da ist (noch nicht mal ein Tier oder sonstiges), der oder das in der Lage wäre zu hören das er fällt, würde er dann ein Geräusch machen??? Das Gegenteil zu diese wahnsinnig intelligenten Frage... sollten wir dem Frage stellenden Mitschüker beweisen. Er hatte sicher seinen Spaß daran.

Dann gehts zum Sportunterricht. Siehe da: Vertretung!!! Wieso ist man dann nicht überrascht? Doch immerhin: als Vertretungs-Lehrer sind Sportlehrer eingesetzt!!! Was auch nicht immer der Fall ist. Doch eher in Sport, als in jedem anderen Fach, wo es eine absolute Seltenheit ist, wenn man mal eine Fachspezifische Vertretung bekommt.
Und tatsächlich wir machen Sport!!! Allerdings, wie schon gesagt, ist der Sport-Unterricht sowieso eher als solcher zu beschreiben, wenn er in einer Vertretungsstunde stattfindet, als wenn er regulär stattfindet.

2 Schulstunden und eine 5-Minuten Pause später gehts in die zweite große Pause. Das Bildungsniveau wird wieder erhöht, bevor es in der fünften Stunde wieder absackt, weil man wieder mal Vertretung hat und nichts macht. Inzwischen ist auch schon der ein oder andere Schüler nach Hause verschwunden, weil er nicht bereit war, einem Tag Rumsitzen beizuwohnen. Und dann wird ihm später auch noch vorgeworfen, er wäre dem "Unterricht" ferngeblieben. Hallo??? Welcher Unterricht denn bitte!!!

45 Minuten Sitzfleisch plattdrücken später sind wir an der wirklich einzigen, nicht vertretenden Schuldstunde angekommen: Chemie. Nachdem man 45-Minuten später zumindest eine kleine Probe davon kriegen konnte, wie Schule aussehen könnte, wird man nach Hause entlassen und fragt sich ernsthaft, warum geht man eigentlich dahin.

Die Antwort folgt: leider verlangt heutzutage die Arbeitswelt einen Wisch mit ein paar Symbolen bedructk, die man "Zahlen" oder "Schulnoten" nennt, oder gar einen wertlosen Dreck namens "Abitur". Diese Sachen sind von den obengenannten Bedingungen durchsiebt und die Schüler müssen sich von Tag zu Tag zur Schule regelrecht quälen, damit sie vielleicht später einmal eine Chance auf einen Job haben, mit dem man zumindest leben kann.

Fassen wir zusammen: von 6 Stunden waren 5 vertreten! Man ging also nur für Chemie in die Schule!!!
Es ist wirklich traurig, aber leider Realität und keine überspitzte Satire die ich hier abtippe. Man sollte sich an diesem Punkt wirklich fragen, was wir falsch machen. Denn so kann es defenitiv nicht weitergehen!


Im Japan der Edo-Zeit macht Okami Itto als ehemaliger Kaishakunin die Insel als Assassine unsicher. Jetzt, am 7.Mai 2006 ist er wieder da, um diesmal das Internet unsicher zu machen (neben Viren, Tojaner und Würmer).