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Köhler fordert größere Anstrengungen für Bildung
"Gerade in Sachen Bildung müssen wir im Interesse aller viel ehrgeiziger sein", sagte Köhler in einer "Berliner Rede" zu diesem Thema, die er in der Kepler-Oberschule in Berlin-Neukölln hielt. Bildungschancen seien Lebenschancen, die nicht von der Herkunft abhängen dürften. Es müsse auf das Ziel "Bildung für alle" hingearbeitet werden. Köhler betonte, der globale Wettbewerb sei längst "ein Wettbewerb der Bildungssysteme".
Der Bundespräsident erinnerte auch an das schlechte Abschneiden Deutschlands bei der internationalen Schulstudie PISA. Diese habe genügend Anhaltspunkte dafür gegeben, "dass unser Bildungssystem sich nicht auf der Höhe der Zeit befindet." Die Verantwortlichen in den Ländern und im Bund hätten versprochen, die Defizite abzubauen. Für ihn sei es ein "zentraler Prüfstein für die Zukunftsfähigkeit unserer bundesstaatlichen Ordnung, ob ihr die Verbesserung unseres Bildungswesens gelingt."
Köhler sprach sich zudem für eine bessere frühkindliche Bildung aus. Es sei gut, dass die frühen Jahre der Kindheit als "Lernzeit" entdeckt würden. Eine bessere frühkindliche Bildung sei auch ein "Gebot der Chancengerechtigkeit". Gerade benachteiligte Kinder profitierten davon, wenn sie möglichst frühzeitig in den Kindertagesstätten gefördert würden. Dies gelte vor allem für den Umgang mit der deutschen Sprache. Das Staatsoberhaupt sprach sich in diesem Zusammenhang für "ein verpflichtendes und möglichst kostenfreies letztes Kindergartenjahr" sowie für Sprachprüfungen vor der Schule aus.
Der Bundespräsident forderte auch eine Erhöhung der Bildungsausgaben. "Wir müssen den Mut und die politische Kraft haben, anderes zugunsten der Bildung zurückzustellen", sagte Köhler. Diese sei die wichtigste Investition, die die Gesellschaft und jeder Einzelne tätigen könne.
Er warnte zugleich vor einer bloßen Umverteilung innerhalb der Bildungsausgaben. "So richtig es ist, dass wir mehr Geld für die frühkindliche Bildung und Erziehung ausgeben müssen, so falsch wäre es, dafür beispielsweise die Hochschulausgaben zu kürzen", mahnte der Bundespräsident. Es würden angemessene Finanzmittel für alle Bereiche des Bildungssystems gebraucht, "denn unsere Bildungsausgaben sind insgesamt zu niedrig."
Quelle: www.gmx.net
1 Kommentar:
Was läßt sich dem noch hinzufügen?
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