Donnerstag, Juli 23, 2015
Bond No. 24
Abgesehen davon: Sam Mendes ("American Beauty", "Road to Perdition", "Revolutionary Road") versucht den Schaden an der Reihe, insbesondere angerichtet durch "Quantum", jedoch hat "Casino Royale" ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen, weiterhin zu korrigieren, tut dennoch sein Möglichstes, eine Synthese aus beiden Stilen herbeizuführen. Deswegen gibt es jede Menge alte Elemente in neuem Gewand. Denn abgesehen von Daniel Craig ("The Golden Compass", "The Adventures of Tintin", "The Girl with the Dragon Tattoo"-Remake) als Doppel-Null sind weiterhin Ralph Fiennes ("Harry Potter", "Coriolanus", "The Grand Budapest Hotel") als M, Ben Wishaw ("Perfume: The Story of a Murderer", "Cloud Atlas", "The Hour") als Q und Naomie Harris ("28 Days Later", "Pirates of the Caribbean", "Ninja Assassin") als Moneypenny, mit der Bond anscheinend in eine aktualisierte Version des Flirts der guten alten Tage treten darf, mit von der Partie. Der Titel nimmt ferner bereits vorweg, dass ein neuer alter Bekannter im modernen Mainstream-Spionage-Kino seine Auferstehung feiert, nämlich die kriminelle Organisation Spectre ("Das Phantom"), deren Vorsitz einst Bonds Erzfeind Blofeld inne hatte (wiki weist darauf hin, dass Spectre somit seinen ersten Auftritt seit "Diamonds Are Forever" 1971 absolviert).
Statt Blofeld sieht sich Bond allerdings mit Franz Oberhauser, gespielt von Hollywoods neuem Lieblingsdeutschen Christoph Waltz ("Du bist nicht allein – Die Roy Black Story", "Inglourious Basterds", "Big Eyes"), konfrontiert. Die persönliche Verbindung, die die beiden scheinbar teilen, sei es nun Brüderlichkeit oder verflogene Freundschaft, macht übrigens nicht den frischesten Eindruck, zumal Javier Bardem im Vorgänger schon über M wie ein entfernter Stiefbruder erschien. Gespannt ist man dennoch, was die bewährten Drehbuchautoren John Logan ("Gladiator", "The Aviator", "Hugo"), Neal Purvis ("The World Is Not Enough", "Casino Royale", "Quantum of Solace") und Robert Wade (zusammen mit Mr. Purvis dieselben Bondfilme dazu aus dem Hut zu zaubern vermögen. Allermindesten lässt sich sagen, dass Christoph Waltz das Zeug zu einem charismatischen Gegenspieler hat und es hoffentlich ausspielen kann. An seiner Seite finden wir übrigens Dave Bautista ("The Man with the Iron Fists", "Riddick ", "Guardians of the Galaxy") als Mr. Hinx. Zur Hoffnung erhebe ich zudem, dass Léa Seydoux ("Midnight in Paris", "Blue Is the Warmest Colour", "The Grand Budapest Hotel") und Monica Bellucci ("Irréversible", "Matrix", "The Passion of the Christ") ausdruckstärkere Bond-Girls als ihre Vorgängerinnen sein mögen.
Die Trailer, die bisher zum Film veröffentlicht wurden (und die zeigen, dass es endlich wieder ein Schnee-Level geben wird, Nostalgiker hoffen gar auf Ski-Action), sehen gut aus, wobei der neueste recht freizügig daherkommt, viel zu verraten scheint. Wer das gar nicht wissen will, der guckt sich lieber diesen hier an.
Für alle anderen gibt es hier den neusten Trailer zu "Spectre". Man ist gespannt.
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Mittwoch, Juli 22, 2015
Stau, Stau, Stau, Stau, Stau... etc. pp.
Eigentlich wollte ich hier etwas zu dem neuen James Bond-Trailer schreiben, allerdings saßen ich (und zwei andere) nach einem wunderschönen Ausflug im Stau fest, der sich so endlos anfühlte, wie es das GIF unten verdeutlichen dürfte - allerdings mit bedeutend mehr Verkehrsteilnehmern. Tja.
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Okami Itto
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Samstag, Juli 18, 2015
Triple-Comic: 4 vs. 2 vs. Suicide
Da wir Comic-Verfilmungen anscheinend noch lange nicht satt haben, DC zudem mehr und mehr daran arbeitet, Marvel mit einem MCU-Pendant nachzueifern, gibt's drei Trailer zu den "großen" Comicfilmen der nächsten Zeit.
Zum ersten hätten wir das "Fantastic Four"-Reboot. Da die Rechte am Franchise noch bei 20th Century Fox liegen, kommt der nicht von Marvel, ist dem entsprechend nicht Teil des MCU, sondern eine eigenständige, von Matthew Vaughn produzierte Verfilmung. "Chronicle"-Regisseur Josh Trank übernimmt die Regie, er, Simon Kinberg ("Fantastic Four", "Sherlock Holmes", "X-Men: Days of Future Past") und Jeremy Slater ("The Lazarus Effect", die kommende "Death Note"-Verfilmung) verfassen das Drehbuch. In die Rollen der Fantastischen Vier schlüpfen Miles Teller ("Footloose"-Remake, "Project X", "Whiplash") als Reed Richards/Mr. Fantastic, Michael B. Jordan ("The Sopranos", "The Wire", "Chronicle") als Johnny Storm/Human Torch, Kate Mara ("American Horror Story: Murder House", "House of Cards", "Transcendence") als Susan Storm/Invisible Woman, sowie Jamie Bells ("Billy Elliot", "The Adventures of Tintin", "Nymphomaniac") digitalisiertes ich als Ben Grimm/The Thing. Den Erzfeind des Quartetts Dr. Doom spielt Toby Kebbell ("Prince of Persia: The Sands of Time", "Wrath of the Titans", "Dawn of the Planet of the Apes"). Die Musik stammt übrigens von einer Marco Beltrami/Philip Glass-Kombo. Naja, viel schlechter als die Filme mit der JAlba kann's hoffentlich nicht werden.
Damit zu DC: die schicken erst mal ihre Aushängeschilder Batman und Superman ins Rennen und zwar mit "Batman v Superman: Dawn of Justice" von Zack Snyder. Ich denke, dazu wurde bereits alles gesagt. Im Trailer erhaschen wir erstmals einen Blick auf Jesse Eisenberg als Lex Luthor und Gal Gadot als Wonder Woman. Ansonsten scheinen Zack Snyder dem pathetischen, überernsten Superheldengeschwurbel Christopher Nolans treu zu blieben. Man ist gespannt.
Wir bleiben bei DC, aber mit einem Film, auf den ich zumindest ein bisschen neugierig bin und der deutlich mehr Spaß verspricht, nämlich "Suicide Squad" von David Ayer ("End of Watch", "Sabotage", "Fury"). Als eher sporadischer Comicleser wusste ich nichts von der Existenz John Ostranders Comic-Reihe, jedoch klingt die Prämisse, die größten und gefährlichsten, deswegen entbehrlichen Superschurken zu einem explosiven Team für die aussichtlosen Schlachten zu rekrutieren, unterhaltsam. Schließlich sind es schon immer die Antagonisten gewesen, über die sich die Superhelden definieren und die sie erst interessant machten. Batman kann ein fröhliches Liedchen davon singen.
Für die Verfilmung versammeln sich also (*tief Luft hol*) Will Smith als Deadshot, Margot Robbie ("Neighbours", "Pan Am", "The Wolf of Wall Street") als Harley Quinn (perfektes Casting!), Joel Kinnaman ("Easy Money", "The Killing", "RoboCop"-Remake) als Rick Flag (ursprünglich sollte Bane-Tom Hardy diese Rolle spielen), Jai Courtney ("A Good Day to Die Hard", "I, Frankenstein", "Terminator Genisys") als Captain Boomerang (wer gibt dem noch tragende Rollen?), Clara Delevingne ("Anna Karenina", "Paper Towns", "Pan") als Enchantress, Adewale Akinnuoye-Agbaje ("The Mummy Returns", "Oz", "Game of Thrones") als Killer Croc, Karen Fukuhara als Katana, Jay Hernandez ("Hostel", "Carlito's Way: Rise to Power", "Quarantine") als El Diablo, sowie Adam Beach ("Walker, Texas Ranger", "Windtalkers", "Flags of Our Fathers") als Slipknot.
Unnötig zu erwähnen, dass ich mehr als Hälfte dieser Comicfiguren nicht kenne. Wie dem auch sei: klingt spaßig, Trailer macht Lust auf mehr. Ich hoffe nur, dass sie sich nicht zu sehr auf Will Smith konzentrieren. Außerdem: Jared Leto als Farin Urlaub-Joker! Yeah!
Mittwoch, Juli 15, 2015
Kurzreviews Juni/II/Juli/I/2015
Hiermit präsentiere ich wiederum die 25 Filme und 4 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten,
weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Juni seit der letzten Liste und bisher im Monat Juli gesehen habe:
Serien-Staffeln
Sleepy Hollow (Season 2) (2014-2015) (6-7)
Mozart in the Jungle (Season 1) (2014) (6,5-7)
Spartacus: War of the Damned (Season 3) (2013) (7-8+)
Almost Human (Season 1) (2013-2014) (7-7,5)
Filme
Doc Hollywood (1991)
Karrierefixierter Schönheitschirurg landet auf dem Weg zum Traumjob in abgeschiedener Kleinstadt, lernt das dortige beschauliche Leben zu schätzen. Insofern nichts neues, eine harmlose Propaganda-Liebeskomödie für das amerikanische Kleinstadtleben, natürlich voller liebenswürdiger Kauze ohne Ecken und Kanten. Die sympathischen Darsteller machen's. (5)
Jurassic World (2015)
Um das gleich vorweg zu nehmen: "Jurassic World" hat Unterhaltungswert, trotz aller Schelte. Er ist in vielen Dingen ärgerlich, doch zumindest merkt man den Machern eine gewisse Leidenschaft für das Urpsprungsmaterial an. Colin Trevorrow ist kein Steven Spielberg, schafft es nicht den Sense of Wonder eines "Jurassic Park" zu evozieren, inszeniert im Wesentlichen höchstens auf solidem TV-Niveau, wobei inzwischen die meisten TV-Serien im Bereich der Charakterisierung, Vincent D'Onofrio und besonders die arme Bryce Dallas Howard etwa werden in selten dämlichen, rückschrittlichen Rollen verheizt, und der Erzählung wesentlich ausgereifteres, interessanteres, sogar mitreißenderes zu bieten wissen. Die Rechner-Herkunft der Saurier und oft genug der Umgebungen empfand ich hingegen als verschmerzbar, es gibt ordentliche Action-Szenen, die finale Dino-Schlägerei, wenn auch für 6-Jährige gemacht, macht bei aller Albernheit Laune. Manchmal krankt der Schnitt an der "Godzilla"-Krankheit, wenn er lieber zu den nichtssagenden Protagonisten schneidet, im Grunde ist das jedoch ein verzeihbarer Blogbuster. (5)
Sie leben! (1988)
Aus dem reduzierten Budget macht John Carpenter das beste, inszeniert einen kleinen, seltsam kultigen B-Science-Fiction-Reißer für den Underdog, bis zu einem gewissen Grad sogar eine Gesellschaftssatire. Die vielen denkwürdigen, wiedererkennbaren Momente, etwa die Sonnenbrillen oder die überlange Kampfsequenz zwischen Roddy Piper und Keith David, machen dieses Kleinod regelrecht einzigartig. (B-Movie-Skala: 7)
Ein Verrücktes Paar - Alt verkracht und frisch verliebt (1993)
Jack Lemmon und Walter Matthau sind in der Tat ein liebenswert verrücktes Paar, ihrem Elan ist es zu verdanken, dass der Film funktioniert. Die anderen Darsteller sind eine vorzügliche Ergänzung, gemeinsam sorgen sie für witzige, schöne, traurige, wie besinnliche Momente. Bonus für Burgess Meredith. (6,5)
Der Dritte Frühling - Freunde, Feinde, Fisch & Frauen (1995)
Gefiel mir ebenso gut, Sophia Loren erweist sich als temperamentvolles Pendant zu Walther Matthau, der dadurch mehr zum Zuge zu kommen schien. (6,5)
Das Beste kommt zum Schluss (2007)
Gut gemeint und gut gespielt, nur ohne tatsächlichen Mehrwert, denn an die traurigen, schmerzhaften, eben gedankenvollen Momente traut sich Rob Reiner zu selten, die verschiedenen, zufällig aneinandergereiht wirkenden Trips erzählen wenig, die paar Glückskekssprüche ersetzen keine ernsthafte Auseinandersetzung. (4,5)
Das Mädchen Irma la Douce (1963)
Fröhlich-frivole Komödie in bildschönen Kulissen, liebevoll detailliert und originär witzig mit einem fantastischen Jack Lemmon und einer hinreißenden Shirley MacLaine. Einzig das orientierungslose Ende schwächelt. (7)
Dave (1993)
Ein guter Mensch im Weißen Haus sieht sich mit dem korrumpierenden Sog der Politik konfrontiert. Der romantisch-komödiantische Part steht selbstredend im Vordergrund, jedoch hinter dem Mantel einer leichtherzigen Liebeskomödie verbirgt sich ein durchaus kritischer Kommentar, ein vielleicht ein wenig naives, nichtsdestoweniger rechtschaffendes Plädoyer für Menschlichkeit und gegen blindes Machtstreben. (6,5)
New Kids Nitro (2011)
Mir wurde mein Gehirn entnommen, es faschiert, gekocht, gebacken, gebraten, verspeist, ausgeschieden, mit dem Hammer bearbeitet und wieder eingesetzt. Aber, und das ist das verrückte, ich bewundere die "New Kids" regelrecht für ihre Radikalität, ihren Wagemut Komödie an ihre geschmacklichen Grenzen zu treiben, ungeachtet des Gefallens oder Nicht-Gefallens, durchgehend auf ihr Publikum zu rotzen, es sogar selbst zum Gegenstand der Satire werden zu lassen. Dazu gehören Eier. Und die haben die meisten Komödien eben nicht. (6)
The Pyramid - Grab des Grauens (2014)
Die atmosphärisch-düstere Kulisse ist das beste am Film, gruseln tut man sich hingegen selten. Dafür sind die Charaktere zu uninteressant, die Mechanismen zu ausgelutscht, der Inszenierungsstil zu inkohärent. Anubis fand ich immerhin niedlich. (3)
American Pie - Das Klassentreffen (2012)
Ihren Zenit hat die Reihe überschritten, im Angesicht dessen ist der vorerst letzte Kinoauftritt der Clique rund um Jason Biggs, die sich endlich wieder komplett eingefunden hat, beinahe weinerlich nostalgisch, der wilden Zeit hinterher trauernd. Der elementare Witz ist, dass alle ein bisschen älter geworden sind, was niemanden daran hindert, weitere Dummheiten zu unserem Vergnügen zu begehen. Den Elan des Vorgängers können sie dabei nicht an den Tag legen, der rassistischer Ausrutscher wäre zu vermeiden gewesen, demungeachtet bereiten die Jungs immer noch Spaß, das Wiedersehen macht Freude, erreicht letztlich nicht das Niveau des Erstlings. (6)
Avanti, Avanti! (1972)
In der Reihe Billy Wilders Amerika-Europa-Konfrontationskomödien der, sofern ich das beurteilen kann, wahrscheinlich treffendste filmische Culture-Clash, da ihm insbesondere die Darstellung italienischer Klischees und Lebensart durchweg gelungen ist. Zu Gunsten des Lokalcholorits geht er die Sache deutlich gemächlicher an, der Witz immaniert hierfür umso mehr diesem Zusammenspiel der Kulturen. (7,5)
Zeugin der Anklage (1957)
Eine maßgebliche Leistung im Bereich des Gerichtsfilms, im Besonderen durch Billy Wilders gewitzte Regie und Charley Laughtons brillante Leistung als Hauptdarsteller. (8)
Eiskalte Engel (1999)
"Dangerous Liaisons" in der Teenieversion und diese Teenies stehen ihren großen Vorbildern an Ruchlosigkeit in nichts nach, insbesondere Sarah Michelle Gellar tut sich als intrigantes Oberbiest herrlich boshaft hervor. (7)
Ich - Einfach unverbesserlich (2010)
Ganz nett, gleichwohl weder wegen der mutlosen, verkitschten Geschichte, noch der unverständlich überhypten Nebenerscheinung der Minions bemerkenswert. (6)
Evil Dead - Die Saat des Bösen (1991)
Ordentlicher B-Horror nach H.P. Lovecraft, der gerade am Anfang dem Wort zu viel, dem Bild zu wenig vertraut. Das gibt sich mit der Zeit, der Ausflug in die Katakomben ist schön schaurig, hin und wieder kommt Lovecraft-Atmosphäre auf. (B-Movie-Skala: 6,5)
Die Folterkammer des Hexenjägers (1963)
Auch Roger Corman versuchte sich an Lovecraft, die marketingtechnische, wie inszenatorische Edgar Allan Poe-Fixierung tut dieser Unternehmung hingegen nicht gut. Somit bleibt nach einem atmosphärischen Anfang ein etwas dröger Mittelteil, der immens davon hätte profitieren können, wäre man die Geschichte aus der Perspektive Debra Pagets angegangen. (6)
The Banshee Chapter (2013)
Wiederholt seine Formel des Öfteren, weswegen es sich als glückliche Fügung herausstellt, dass sie über den ersten Schrecken hinaus zu gruseln vermag. Die Geschichte lässt einen allerdings unbefriedigt zurück, da in erster Linie Gruselszenen hinter Gruselszene steht. (6)
H.P. Lovecrafts Saat des Bösen (2008)
Man sieht dem Film an, dass er ein Fan-Projekt ohne großartige finanzielle Rückendeckung ist. Gerade deswegen ist die erbrachte Leistung beachtlich, denn, lässt man sich darauf ein, täuscht Ivan Zuccon darüber ganz gut hinweg, bemüht sich redlich und nicht total effektlos um den richtigen lovecraft'schen Ton, erzeugt eine bedrückende Atmosphäre. Mich störte die unpassende religiöse Fixierung, ansonsten kann man sich, wenn man weiß, was einen erwartet, das angucken. (B-Movie-Skala: 5)
Küss mich, Dummkopf (1964)
Spritziges, temporeiches Verwirrspiel mit tollen Darstellern, inklusive Dean Martin-Selbstparodie. Kann nicht jedes Dilemma am Ende zufriedenstellend lösen, aber Kim Novak muss man einfach ins Herz schließen und gemeinsam mit ihr leiden. (7,5)
Fantastic Four (2005)
Reichlich langweilige Comic-Verfilmung mit sagenhaften schlechten Effekten. (4)
Jumper (2008)
Macht aus seinem lohnenden Grundkonzept wenig bis nichts, hat außer Effektgewitter nichts zu bieten. Jamie Bell gefällt. (4)
Manche mögen's heiß (1959)
Meisterhafte Komödie, vielleicht Billy Wilders Meisterstück, nebenbei DER Marilyn Monroe-Film schlechthin. (9)
The Curse (1987)
Kuriose Lovecraft-Adaption, trashig, unverkennbar 80s, mit einigen deftigen Effekten made in Italy. Arg gewöhnungsbedürftig fällt der unmäßige Musikeinsatz aus. Wer Wil Wheaton in Kuhmist sehen will, kommt indes auf seine Kosten. Guilty pleasure. (Trash-Skala: 6)
It Follows (2014)
Nicht allein wegen der Erfolgsgeschichte außergewöhnlicher, bemerkenswerter Horrorfilm, der sein Grauen selten aus direkten Schreckszenen bezieht, auf Gore beinahe gänzlich verzichtet, statt dessen durchgängig verunsichert, die Bedrohung oft im Hintergrund, aber sich mit Gewissheit nähernd belässt, die Unausweichlichkeit und die Konfrontation mit existentialistischen Ängsten zum Kern des Schreckens macht. Die wie im Traum schwebende Inszenierung und das streckenweise somnambule Verhalten seine Protagonisten, sowie das Spiel mit Anachronismen entsprechen der Traum-Aussage des Regisseurs. Übrigens stellt David Robert Mitchell seine Verehrung für John Carpenter, George A. Romero und ganz gewiss Wes Cravens "Nightmare" offen zu Tage. Wegen seines Interpretationsspielraums und der Fülle an Details bestimmt jede Neusichtung wert. Bonus für Maika Monroe und den großartigen Soundtrack. (8,5)
25 - 6,2 (154,0)
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Freitag, Juli 10, 2015
Sunshine
Die letzten Tage war es so unterträglich schön heiß, dass ich verständlicherweise wenig Antrieb verpürte, mich an den PC zu setzen, um die Reviewliste zum ersten dieses Monats fertigzustellen. Alles aus dieser Liste findet sich somit am 15. in der Halbmonatsliste wieder. So, ich bin jetzt wieder schwimmen!
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Mittwoch, Juni 24, 2015
Zitate 18
"Am zuverlässigsten unterscheiden sich die einzelnen Fernsehprogramme noch immer durch den Wetterbericht."Woody Allen
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Donnerstag, Juni 18, 2015
Kurzreviews Juni/I/2015
Hiermit präsentiere ich wiederum die 15 Filme und 3 Serienstaffeln (ausgeschlossen
Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B.
nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete
Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Juni gesehen habe:
Serien-Staffeln
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 1) (1997) (7-7,5)
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 5) (2015) (8-9)
Sleepy Hollow (Season 1) (2013-2014) (6-7)
Filme
Was das Herz begehrt (2003)
Für Leute, die Diane Keaton und Jack Nichsolson ertragen können. Nach dem lockeren Anfang macht sich rasch Langeweile breit, das hin und her und ach und je und brauch ich einen Mann oder nicht zieht sich ziemlich. (3)
School of Rock (2003)
Es ist zunächst einmal ungewohnt Jack Black durch Richard Linklaters entschleunigte Kamerafahrten hampeln zu sehen. Das und das dramaturgische "Dead Poets Society"-Grundkonstrukt geben der Komödie den Schimmer eines Dramas, die Zwanglosigkeit der Inszenierung verhindert andererseits schwermütige Tristesse. Diese Kombination vermeidet immerhin eine handelsübliche Comedy-Ausschlachtung des Grundgedankens. Toll sind die Jungschauspieler, allerdings stört es bisweilen, dass Jack Black manche Szenen zu sehr an sich reißt. (7)
3 Engel für Charlie (2000)
Rasante Kinoversion der TV-Serie, selbstironisch, bunt, schnell und laut. Action und die grelle Inszenierung stehen hier zweifelsohne im Fokus, die Geschichte ist getrost zu vernachlässigen. Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu behaupten sich im Angesicht dessen ordentlich, versüßen alles mit einer gehörigen Portion Girl-Power. Bonus für Bill Murray. (6)
In einem fernen Land (1992)
Ron Howard ist selbstredend nicht der Regisseur, dem es je gegeben wäre, das große historische Liebesabenteuer der 90er zu inszenieren. Dementsprechend ist die Inszenierung zwar aufwendig, die Kameraarbeit schön anzusehen und die Darstellerleistungen mindestens untadelig, alles dahingegen eben großen Vorbildern höchstens brav nachempfunden, romantisierend und überraschungslos vorgetrageg. Große Emotionen wallen dabei nicht auf. (4,5)
Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers (1986)
Wahrscheinlich die authentischste Darstellung von Jungen im Film, denn Rob Reiner setzt sie genau als solche in Szene, fluchend, rauchend, herumalbernd, wie Jungs einfach sind, keine idealistischen Wunderknaben oder missverstandenen Genies, sie haben ihre Stärken und schultern ihren emotionalen Ballast, geben sich gegenseitig durch ihre Freundschaft Stärke. Wir lernen bei diesem Sommerabenteuer genauso dazu wie sie, am melancholischem Ende der Reise sind alle in bisschen weiser. (8,5)
Pappa ante Portas (1991)
Loriot bleibt in seinem zweiten Kinofilm seinem Konzept gesellschaftlichen Humors treu, stolpert als häuslicher Fremdkörper von einer absurd-sympathischen Chaos-Situation in die nächste, dazu brilliert Evelyn Hamann als genervte Gattin. Mein persönlicher Höhepunkt ist die treffend beschriebene Familienfeier gegen Ende. (7,5)
Trennung mit Hindernissen (2006)
Sanfter Rosenkrieg, der manierlich von Statten geht, den Stress recht gut vermittelt, eine kitschige Versöhnung ansonsten konsequenterweise vermeidet. (5)
Invictus - Unbezwungen (2009)
Nichtssagende Schlaftablette, die außer Morgan Freeman kaum was zu bieten weiß, zumal Clint Eastwood nie die großen Emotionen erwecken kann, auf die er anscheinend mit dem lahmen Rugby-Spiel abzielte. Obendrein fehlt grundsätzlich jede Reibungsfläche und Auseinandersetzung mit der eigentlichen Problematik, alles ist irgendwie Friede, Freude, Eierkuchen und im Grunde verstehen sich doch alle ganz gut. Nichts zu erzählen und nichts zu lernen. (3)
Ein Date zu dritt (1999)
Und autsch, ein Treffer auf eine Schwachstelle: 90er-typische Liebeskomödie mit Verwechslungspart und Toleranz-Plädoyer, aber schön vorgetragen mit einigen gefühlvoll-idyllischen Szenen zwischen dem hervorragend harmonierenden Duo Neve Campbell und Matthew Perry. Ich sage immer: ich hatte zu viele Mütter. So schön romantisch! Bonus für Oliver Platt. (6)
Assault - Anschlag bei Nacht (1976)
John Carpenters unglamouröse "Rio Bravo"-Hommage, mit viel Aufbau, die einen die Bedrohlichkeit regelrecht spüren lässt, dann mit einigen Spannungs- und Actionspitzen. (7)
Bulletproof - Kugelsicher (1996)
Damon Wayans und Adam Sandler geben ein erstaunlich harmonierendes Paar in dieser soliden Buddy-Komödie ab, die sich nie ganz in Albernheiten oder Action auflöst, nur ein bisschen unspektakulär abläuft. (6)
3 Engel für Charlie - Volle Power (2003)
Für das Sequel hat man alles im allem gänzlich auf eine Geschichte verzichtet, alles rund um die kapriziösen Actionszenen drapiert. Würde ich glatt genial nennen, bloß ist McG nicht das Genie dafür. (5)
Eisbär (1998)
Til Schweiger hat Tarantino gesehen und wollte auch mal. Das ist genauso peinlich, wie es klingt. (2,5)
Knockin' on Heaven's Door (1997)
Etwas besser konnte es Thomas Jahn, er zitiert fleißig, inszeniert mit einem gewissen Pepp, hält die Waage zwischen Witz, Action und Drama und stellt Til Schweiger dankbarerweise mit Jan Josef Liefers einen sympathischen Co-Star zur Seite. (6)
Is' was, Doc? (1972)
Barbara Streisand ging mir am Anfang gehörig auf den Senkel und ich hatte wahnsinniges Mitleid mit dem armen Ryan O'Neil, jedoch sobald sich die große Verwirrung rund um die Koffer frei entfaltet, gewinnt die Komödie ungemein an Fahrt und steigert sich kontinuierlich. Klassiker. (8)
15 - 5,7 (85)
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Dienstag, Juni 16, 2015
Game Of Thrones: No. 5 Aftermath
OK. Ich hatte zwei Reaktionen zum Staffelfinale. Die erste:
Und meine Quintessenz: brillant! Einfach nur brillant! Ich habe gelesen, was manche Buchkenner vermuten. Was es nicht weniger brillant machen würde. Zunächst aber, eventuelle Prognosen für Staffel sechs bei Seite gelassen, ist das Ende dieser Folge purer Zynismus, die Krönung einer schwierig zu fassenden, vor allem jedoch grandios düsteren, hoffnungs- und sympathiebefreiten Staffel, die "Game Of Thrones" dem Wahnsinn und der Verzweiflung näher gebracht hat als jemals zuvor. Im Angesicht der letzten Folgen war alles Material der vorherigen Staffeln reinste Verwöhntherapie. Chapeau, dass das Schock-Triumvirat George R. R. Martin, David Benioff und D.B. Weiss derart konsequent geblieben ist, darin allen Erwartungen zu trotzen, im positiven, wie im negativen, und den jammernden Fans genüsslich vors Bein zu pinkeln. Chapeau! Folgendes ist wirklich wahr:
Dahingegen sieht sich die sechste Staffel nun dem Problem gegenüber, daran anzuknüpfen, das zu überbieten, einen Weg zu finden, das dramatisch weiterzuführen, zumindest was mich betrifft, denn mit diesem bitteren Schlussbild sind die Erwartungshaltungen vielleicht etwas überstrapaziert und die "Scheiß drauf"-Haltung, sowie die durch Ausdünnung merklich desolatere Charakterlandschaft könnten sich zum gefährlichsten Gegner jedweder weiteren dramaturgischen Entwicklung aufschwingen. Der letzte sichere Hafen hat sich mit diesem Finale verabschiedet und einige Fans höchstwahrscheinlich gleich mit. Es ist auf typische "Game Of Thrones"-Art genial, schwer zu schlucken und definitiv ein beispielloses Fernsehereignis, das sich kongenial gegen klassische Erzählstrukturen stemmt, im Zusammenspiel mit dem Internet und der unmittelbar erfahrbaren Zuschauerreaktion sogar noch mehr.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und Zolle diesem Format Respekt. Trag mich hinab in den Wahnsinn "Game Of Thrones", entweder er erleuchtet mich oder ich zerbreche daran und mein Geist gleich mit. Was immer auch kommen mag: ich will dabei sein! Und ich weiß: ihr seid es auch.
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Sonntag, Juni 14, 2015
Game of Thrones vs. The Internet
Die fünfte "Game Of Thrones"-Staffel nähert sich ihrem Ende und obwohl ich sie recht durchwachsen fand, aus vielfältigen Gründen, bewahrt sie sich im Kern ihr Konzept von verschlungenen Intrigen, oft genug auf kleinstem Raum in brillianten Dialogen ausgetragen, steigerte sich gegen Ende zudem. Nichtsdestoweniger gab es für viele Zuschauer in dieser Staffel offensichtlich einiges Abeschreckendes: Leser der Vorlage bekrittelten starke Abweichungen, die Vergewaltigung eines wichtigen Charakters schlug hohe Wellen, löste beinahe eine Misogynie-Debatte aus, und nicht zuletzt der grausame Tod eines weiteren Seriencharakters, der sich in den Bücher noch nicht ereignete (obgleich George R. R. Martin bereits bestätigte, dass es dazu kommen wird), löste breites Entsetzen und Wutausbrüche unter den Zuschauern aus. Manche Buchkenner sind sogar derart erzürnt, dass (ihr durch die Bücher bisher aufrecht erhaltenes Wissensmonopol, das ihnen stets den Platz hoch zu Ross lies, durch die zahlreichen Variationen bei der Adaption in Gefahr ist) sie mit signifikanten Spoilern drohten. Das Fans der Bücher sich derart pikiert geben, wo sie zuvor noch
schadenfreudig "Red Wedding"-Videos aufzeichneten und öffentlich
zugänglich machten, und ihrerseits wie ein beleidigtes Kind mit Spoilern
drohen, ist gar ein Thema für sich. Persönlich finde ich diesen regen Austausch und die emotionalen Wellen, die zu erzeugen die Serie immer noch im Stande zu sein scheint, faszinierend, da sie die besondere Wechelseitigkeit zwischen Produkt und Publikum sehr unmittelbar greifbar werden lässt, gerade mit Hilfe des Internets.
Um noch ein Wort zum großen Moment des Anstoßes der neunte Folge zu verlieren, verweise ich auf ein (VORSICHT: Spoiler im Link) Interview mit Serienschöpfer D.B. Weiss:
"Horrible things happening to people in this show, and this is one that we thought was entirely [narratively] justified,” [...] "It was set-up by the predicament that Stannis was in. It will be awful to see, but it’s supposed to be awful."Und hinsichtlich der besonderen emotionalen Reaktion:
"If a superhero knocks over a building and there are 5,000 people in the building that we can presume are now dead, does it matter? Because they’re not people we know. But if one dog we like gets run over by a car, it’s the worst thing we’ve we’ve ever seen. I totally understand where that visceral reaction comes from. I have that same reaction. There’s also something shitty about that. So instead of saying, ‘How could you do this to somebody you know and care about?’ maybe when it’s happening to somebody we don’t know so well, maybe then it should hit us all a bit harder.."
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Freitag, Juni 12, 2015
R.I.P. Christopher Lee
Christopher Lee ist tot. Am 7. Juni 2015 verstarb der britische Jahrhundertschauspieler im Alter von 93 Jahren in London. Bis ins hohe Alter übernahm er noch Rollen, in der IMDB finden sich fast 300 Filme, die ihn in einer Darstellerrolle listen. Christopher Lee war jederzeit eine Bereicherung für jeden Film, ungeachtet der sonstigen Qualität. Er hat in Mantel-und-Degen-, Abenteuerfilmen und Krimis mitgespielt, die Rolle des Bösewichts stand ihm besonders gut zu Gesicht. Er war Dracula, das dunkle Spiegelbild von James Bond, ein korrumpierter Zauberer und ein Sith-Lord. Mit ihm verlieren wir einen der größten Schauspieler unseres Jahrhunderts.
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Samstag, Juni 06, 2015
Netzneutralität tötet
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Mittwoch, Juni 03, 2015
Kurzreviews Mai/2015
Ich probiere eine kleine Ergänzung bei den Bewertungen für Serien aus. Es gibt diese Projekte, die ich grundsätzlich schätze und denen ich eine gewisse Punktzahl zugestehen möchte, mich letztendlich jedoch eine Kleinigkeit, der fehlende letzte Schliff oder was sich ergeben mag daran hindert, das höhere Ergebnis zu vergeben. Um das Potenzial dennoch zu verdeutlichen, setze ich hinter die Einstufung eben solcher Staffeln künftig ein "+". Mal schauen, ob sich das beibehalten lässt.
Wie dem auch sei: hiermit präsentiere ich wiederum die 29 Filme und 3 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Mai gesehen habe:
Serien-Staffeln
Spartacus: Gods of the Arena (2011) (7-8)
Spartacus: Vengeance (Season 2) (2012) (7-7,5+)
Daredevil (Season 1) (2015) (7-7,5+)
Filme
New Guy - Auf die ganz coole Tour (2002)
Gehört zu den besseren Teeniefilm-Vertretern, ist sympathisch besetzt, trotz meines Empfindens, dass DJ Qualls als Nebendarsteller besser aufgehoben ist. (5)
Party Animals - ...wilder geht's nicht! (2002)
Ebenfalls ordentlich, erlaubt sich ein paar deftige Zoten, hat im Witzsektor immerhin darüber hinaus genug zu bieten, funktioniert inhaltlich besser als etwa "Road Trip". Übrigens: "Breaking Bad"-Fans halten die Augen nach Aaron Paul offen! (5,5)
Der Frosch mit der Maske (1959)
Der Einstieg in die deutsche Edgar Wallace-Erfolgsreihe ist im Besten Sinne gehöriger Krimi-Pulp, wie ihn deutsche Filmemacher heute beim besten Willen nicht mehr auf die Beine zu kriegen scheinen, mit überraschendem Blutgehalt und so viel Sex, wie man es sich damals erlauben konnte. Harald Reinl inszeniert das stimmig und präsentiert uns bereits einige Reihen-Konstanten. Wirklich: so viel Genrefilm wünscht man sich glatt für das kontemporäre deutsche Kino... (7)
Der Rote Kreis (1960)
Jürgen Roland bleibt dem Pulp-Kolorit treu, erzählt allerdings wirr, nimmt zu gerne immer wieder die Spannung raus, hat mehr als einmal mein Interesse verloren. (6)
Dumm und Dümmer (1994)
Der Titel ist Programm, schön anarchisch-doofer Unsinn, in dem Jim Carrey und Jeff Fahey schwelgerisch enervierend agieren dürfen, dafür die wort-wörtliche Narrenfreiheit besitzen, sich in absurder Komik genüsslich zu suhlen. Macht Spaß. (7)
Die Bande des Schreckens (1960)
Wagt sich an scheinbar übernatürliche Elemente einerseits, drängt Eddi Arent andererseits deutlicher in die Comic-Relief-Rolle, schlägt dementsprechend in beide Kerben. Der Krimi-Teil ist streckenweise beinahe zu gemächlich, dafür gibt's viele Verdächtige, ein spannendes Finale, sowie eine Bootverfolgungsjagd. (6,5)
Der Grüne Bogenschütze (1961)
Hat mir früher nie gefallen und daran hat sich nichts geändert: sicherlich gibt der Grüne Bogenschütze, sowie die mit ihm verbundene tragische Familiengeschichte eine interessante Figur ab, Gert Fröbe ist über jeden Zweifel erhaben, sogar Karin Dor ist eine ansprechende Protagonistin. Nur versteht es Jürgen Roland fachgerecht selbst spannendste Szenen unglücklich ins Spannungsaus zu schneiden, verwirrt mit merkwürdigem Szenenaufbau. Ganz schrecklich sind speziell die misslungenen Anfälle von Komik, halbherzige Versuche von Slapstick, sowie penetrant unlustige 4th-Wall-Witzchen von Eddi Arent. (4,5)
Mister Boo (1976)
Ihr mögt chinesische Humor-Absurditäten nicht? Dann ist diese Ansammlung von schrägen Detektivgeschichten nichts für euch, hier wird vornehmlich abwegig vor sich hin gealbert, eben auf die chinesische Art. (6)
Die Toten Augen von London (1961)
Gehört für mich seit jeher zu den besten Wallace-Teilen, Alfred Vohrer inszeniert einige der optisch eindrucksvollsten Moment der Reihe, der allgegenwärtige drückende Nebel unterstützt die bedrohliche Atmosphäre vorzüglich. Hat nichts von seinem besonderen Grusel eingebüßt. Und in dieser dezenteren Version funktioniert selbst Eddi Arent besser. (7)
Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961)
Etwas wackelig, vermutlich wegen der Bilingual-Produktion, die einer Konzentration der Produktionskräfte eher hinderliche gewesen sein dürfte. Immerhin darf Christopher Lee abermals einen Chinesen spielen - und Deutsch sprechen tut er obendrein. (5)
Der Fälscher von London (1961)
Ungewohnter Beitrag innerhalb der Reihe, wirkt dahingehend erfrischend anders, fokussiert zunächst die Beziehung zwischen Karin Dor und Hellmut Lange, ehe die Krimi-Handlung etwa ab der Hälfte an Fahrt gewinnt. Das Spiel mit den Geisteszustand des Protagonisten gefällt, hätte indes gerne weiter erkundet werden dürften. (7)
Bruce Allmächtig (2003)
Hat seine Momente, etwa Jim Carreys Live-Ausbruch, macht letztlich aus seiner Idee zu wenig, bleibt brav und bieder, gegen Ende sogar ermüdend kitschig. (4)
Lügen haben lange Beine (1996)
Gibt sich hier und da feministisch, bleibt im Kern eine romantische Komödie nach bekanntem Muster mit netten Darstellern. (5)
Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen (2009)
Matthew McConaughey entfaltet sich vollends in der Rolle des Arschlochs, macht seinen Wandel dafür umso unglaubwürdiger, Frauen sind entweder alle U20, hübsch, auf Hochzeiten grundsätzlich sexgeil, hysterische Zicken oder MILFs. Dümmliche "Christmas Story"-Paraphrase mit vorgegaukeltem Läuterungsanteil. Trotzdem mag ich Jennifer Garner. (3)
Teuflisch (2000)
Ganz nettes Remake, in dem Brendan Fraser variationsreich von witzig bis infantil herumalbern darf, wobei die Szenen mit Co-Star Elizabeth Hurley den meisten Spaß bereiten. (5,5)
Eve und der letzte Gentleman (1999)
Auf ein Neues spielt Brendan Fraser die bewährte Rolle des liebenswürdigen Naivlings, das macht er schließlich gut. Der Film traut sich hingegen nie an satirische Tiefe, forciert lieber eine romantische Komödie. (5)
American Pie (1999)
Nicht umsonst der König und Initiator der Teeniefilmwelle, kokettiert mit den vielzähligen Sexkapaden und -peinlichkeiten der Protagonisten, behält trotzdem seine sympathischen Charaktere im Mittelpunkt, was ihn von den meisten Epigonen willkommen unterscheidet. Aber ich denke, man muss unweigerlich "dabei" und im richtigen Alter gewesen sein, um den Hype, den die Reihe zu seiner Zeit erzeugte, wirklich verstehen zu können. (7)
Der Babadook (2014)
Erfindet das Rad des psychologischen Horrors nicht neu, überzeugt als solcher mehr in seiner Abgrenzung zum kontemporären Geister- oder Splatterfilm nach Jump-Scare-Paradigma. Also manifestiert sich in der eponymen Gruselgestalt das Trauma und der Stress einer alleinerziehenden Mutter und Witwe, sowie ihres Sohnes. Gerade zu Beginn vermittelt Jennifer Kent somit den Druck der Familiensituation durch die enervierende Manie des Sohnes, bevor das Trauma in Form der unheilvollen, eine Gänsehaut erzeugenden Präsenz über die beiden hereinbricht, die Grenze zwischen Realität und (Alp)Traumwelt allmählich verwischt. Das ist dicht und bedrückend, manchmal beeindruckend suggestiv inszeniert, schwächelt trotzdem gegen Ende. Ganz toll sind die beiden Hauptdarsteller, die die schwierige Aufgabe übernehmen, uns an ihrem Leiden teilhabenzulassen, obwohl sie zwischen traumatisiert und hilfsbedürftig einerseits, dem Wahnsinn nahe und gefährlich psychotisch andererseits pendeln. Guter Horrorfilm, weil erfrischend anders. (7)
Mad Max: Fury Road (2015)
Ohne "Beyond Thunderdome" zu kennen, behaupte ich, dass George Miller hiermit (vorerst) sein endzeitliches Opus Magnum geschaffen hat, ein Film, der auf der Leinwand erlebt werden muss, da er abseits dieser garantiert viel seiner Wirkung einbüßt. "Fury Road" ist einer der konsequentesten visuellen Actionfilme, die ich je gesehen habe, pure Energie und Bewegung in Bildern, ebenso wie Erzählen in Bildern, die ganze Kraft des Kinos nutzend. Nicht allein, um bloßes Actionspektakel zu sein, sondern um die Dynamik dieser Geschichte vollends einzufangen, das Treiben dieser langen Verfolgungsjagd entsprechend zu vermitteln. Die Actionszenen dürften dabei zum Besten gehören, was man in den letzten Jahren gesehen hat, bestehen aus der richtigen Mischung mehrheitlich handgemachter Effekte, echter, durchgeführter Stunts und einem angemessenen Einsatz unterstützendem CGI, stecken das hirnlose Effekt-Bombardement eines Michael Bays locker in die Tasche. Denn "Fury Road" ist keineswegs ein dummer Film. Er präsentiert uns einen Teil des Weges seiner Charaktere, skizzierte die Welt, in der sie gezwungen sind zu überleben, in klaren Konturen, mit allgegenwärtigem Informationsgehalt in den Bildern und nicht in den Worten, die ihrerseits lediglich das Nötigste ausdrücken, ansonsten einzig ausbremsend wirken würden, beweist Mut zur Lücke, um dem Zuschauer ein Eindenken zu ermöglichen. Das missverstehen viele als Absenz von Geschichte und Charakteren, die aber auf andere Art, nämlich auf Art des Kinos präsent sind. Zudem bietet er die ausgefeilteste und wichtigste, ein gegen das eingefahrene Geschlechterbild aufbegehrende Darstellung von starken Frauen seit langem. Fans fühlen sich vermutlich irritiert durch den eigentlichen Star des Films Charlize Theron, während Mad Max selbst, obwohl gleichwertiger Co-Star, eine deutlich weniger ausgefeilte Darstellung erfährt. Nichtsdestotrotz: ich hatte fast nicht mehr daran geglaubt, so einen grandiosen Film im Kino sehen zu dürfen. (9,5)
Die Seltsame Gräfin (1961)
Ja, diese Gräfin wird ihrem Attribut wahrhaft gerecht, mit einem verrückten Plan geht sie in ihrem Schloss umher und rückt Brigitte Grothum zu Leibe. Mischt man Klaus Kinski als manischen Irren und die dazugehörige Anstalt bei, hat man ein rundes Edgar Wallace-Erlebnis mit etwas weniger Sleaze. (6,5)
Shame (2011)
Die Sexsucht ist nicht Teil einer sensationsheischenden Skandaldramaturgie, das Ende ist hierbei auszuklammern, sondern ein Aspekt der Darstellung eines, im erweiterten Sinne zweier soziopathischer Menschen, die beide auf ihrer Art mit ihrer Störung umgehen, bzw. an ihr scheitern. Steve McQueen bemüht sich das nicht als Handeln eines zutiefst verdorbenen Menschen zu illustrieren, gibt Michael Fassbender Raum zur Portraitierung eines facettenreichen Charakters. Problematisch ist die Frage nach der letztendlichen Intention, mehr als ein vorsichtiges Sein lässt sich nicht ableiten, trotz des überzeugenden, nicht zu drastisch vorgetragenen Leiden des Protagonisten. (6)
Magic in the Moonlight (2014)
Reiht sich widerstandslos in das Spätwerk Woody Allens, ein überschaubarer und nichtssagender Alterherrenspaß in chicen Kostümen, ansprechend gefilmt und mit guten Darstellern. Gleichermaßen leicht verdaulich, wie vergessenswert. (5)
Timecrimes - Mord ist nur eine Frage der Zeit (2007)
Abwechslungsreiche, frisch wirkende Spielerei mit Zeitreisen, die beschwingt Science Fiction, Thriller und sogar ein bisschen Komik vermischt. (7)
Der Tiger von Eschnapur (1959)
Fritz Langs Indien-Epos, ein Herzensprojekt, kam einige Zeit zu spät, ein angestaubt wirkender, trivialromantischer Abenteuerfilm in allen Farben des Regenbogens. Was nicht heißt, dass dem Altmeister sein Können abhandengekommen wäre. Trotz des relativ großen Umfangs und der Zweiteilung inszeniert er optisch ansprechende, kurzweilige Unterhaltung, die Indien mehr als mystischen, romantisierten Ort, denn als realen Schauplatz versteht. Daraus ergibt sich nie ganz das Drama der großen Emotionen, dass er sein will, aber das kleine bisschen exotischer Abenteuerreiz. (6,5)
Das Indische Grabmal (1959)
Zieht merklich das Tempo an, wagt sich ein bisschen mehr an Magie und entfaltet einen Hauch epischen Flairs, dem bedauerlicherweise nach wie vor der entflammende und melodramatische Funke zur Entzündung eines emotionalen Feuers fehlt. Uns bleibt Debra Paget. (6,5)
American Pie 2 (2001)
Gelungenes Wiedersehen mit liebgewonnen Charakteren, vermeidet es, bis auf einige variierte Gags, denselben Film nochmal nachzustellen. Fühlt sich tatsächlich an wie ein angenehmer Sommerurlaub mit guten Freunden. (7)
Space Jam (1996)
Eine versponnener Filmidee, die aus purem Willen zur Werbewirksamkeit entstanden ist, ein leider omnipräsenter Makel. Weder vermögen die Looney Tunes dem Konzept eine entsprechend absurde Witzdynamik zu verleihen, noch funktioniert der jeglicher Dramatik beraubte Sportfilmteil. Obwohl nicht völlig humorbefreit und trotz des beachtlichen Animationsniveaus ist die Wirkung eines inspirationslosen, durchkalkulierten Geschäftsmodels nicht zu verleugnen. (5)
Feld der Träume (1989)
Eine Kuriosität einer triefenden amerikanischen Kitschabsurdität inklusive Baseball-Fetisch, einschlägigem Familienbild, Vater-Sohn- und halbherzigem Generationenkonflikt, die so schlechthin nur aus Amerika kommen und wahrscheinlich nur von Amerikanern der 90er-Jahre ertragen werden kann. (3,5)
22 Jump Street (2014)
Ein weiteres Meta-Späßchen, das sinnenfreudig alle homoerotischen Zweideutigkeiten einer Bromance auskostet, sich gleichzeitig als Sequel, mal gelungen, mal platt, selbst kontinuierlich auf die Schippe nimmt. (7)
29 - 5,9 (172,5)
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Okami Itto
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Montag, Juni 01, 2015
Rick Baker vs. Hollywood
Eigentlich wollte ich heute die Review-Liste für den Mai veröffentlichen, stattdessen
poste ich diesen Beitrag, der ursprünglich am Samstag raus sollte, leider ich war
zu beschäftigt ihn zu verfassen. Die Reviews folgen am 3. Juni.
Zum Thema: Richard Baker hat genug!
Einer der bedeutendsten und besten Make-Up-Künstler der Film-Industrie, zu
dessen Arbeiten Filme wie "Star Wars", "American Werewolf",
"Gremlins", "Bigfoot und die Hendersons", "Ed
Wood", "Men In Black", das "Planet der Affen"-Remake
oder "Hellboy" zählen, dessen Schaffen Michael Jacksons "Thriller" zu einer Revolution des Musikvideos machte, der sieben Mal mit dem Oscar prämiert wurde,
kehrt Hollywood (vorerst) den Rücken zu. Dies gab er am 28. Mai 2015 bekannt.
Der Grund ist, dass er dem ganzen CGI-Müll und dem "Lieber billig, dafür
halbe Arbeit"-Duktus der Produzenten und Marktanalysten überdrüssig ist,
es nicht mehr einsieht, schlecht bezahlt und aus Budget-Gründen zu deutlichen
qualitativen Kompromissen gezwungen zu werden.
Das bedeutet nicht, dass er seinen Job an den Nagel hängen oder seinen Traum
aufgeben möchte. Er will gerne und mit vollem Einsatz weiterarbeiten, aber zu
seinen Bedingungen und nicht unter den kastrierenden, durchkalkulierten,
kunstfeindlichen Auflagen des überproduzierten Blogbuster-Films. Bereits 2014
musste Baker sich dem Druck der Computer-Animation beugen und sein Atelier
"Cinovation Studios" schließen, seine Mitarbeiter entlassen. Viele
seiner Original-Kreation aus diesen Studios lässt er nun bei Prop Store
versteigern.
Es ist tief traurig, dass dieser Mann, ohne den es viele der schönsten, schaurigsten und fantasiereichsten Maskeneffekte nie gegeben hätte, der uns unzählbare magische Kinomomente schenkte, derart in die Ecke gedrängt wird. Ich bin nicht fortschrittfeindlich, wohl aber ein Freund des Gleichgewichts. Und meiner Meinung nach neigt sich die Waage der Trickschmieden zurzeit viel zu bedenklich in eine Richtung, ein Symptom der aktuellen Lage der größeren Filmindustrie. Letztendlich, wenn Hollywood nicht weiß, was es an jemandem wie Rick Baker hat - dann habt ihr ihn auch nicht verdient!
Ich wünsche Dir viel Glück Rick! Ich verstehe Dich und hoffe, dass die Filmwelt irgendwann mal wieder zur Vernunft kommt.
Auf die Welt losgelassen von
Okami Itto
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Dienstag, Mai 26, 2015
Disney und das Elite-Kino
Die Reviewliste für Mai kommt diesen Monat an einem Stück am 1.6. Mit dabei sind Reviews zum "Babadook" und zum (most awesome movie of the year) "Mad Max: Fury Road". Nicht drin sein wird "Age Of Ultron", aus mehreren Gründen. Zum Einen bin ich nicht der größte Marvel-Fan, von derem längst übersättigtem Output weitesgehend genervt und dementsprechend meistens von mir übergangen. Tatsächlich war bis auf "Guardians Of The Galaxy" der letzte Marvelfilm, den ich im Kino gesehen habe, der erste "Avengers"-Assemble-Film, den ich zwar gut fand, aber sicher nicht überragend. Ansonsten habe ich die Comic-Adaptionen, seit "Iron Man 2" nicht mehr auf der Leinwand bewundert, trotz des guten "Captain America: The Winter Soldier", der sich zumindest ein bisschen was getraut hat, hinsichtlich der Verwebungen von simpler Comic-Action mit Polit-Thriller-Motiven.
Allerdings hatte ich zunächst gedacht, zumindest den zweiten Auftritt der gesammelten "Avengers" im Kino zu erleben, in der Hoffnung auf ein ähnlich flott inszeniertes Abenteuer, wie der Vorgänger es war. Dieser Hoffnung hat Disney indes höchselbst das Genick gebrochen. Vorweg: ich bin kein sonderlich politischer oder sich engagierender Mensch. Das hat viel mit einer Einstellung zu Gott und der Welt selbst zu tun und tut hier nichts weiter zu Sache, nur will ich betonen, dass es mit Sicherheit wichtigere Dinge zu betonen gilt, etwa Menschen, die auf schwimmenden Särgen elendlich verrecken oder ausgehebelte Volksentscheide. Trotzdem kann ich nicht umhin Disneys Preis-Politik, mit denen der Konzern kleineren Kinos genüsslich vor die Haustür geschissen hat (will Disney vielleicht ein Elite-Kino einführen?), kategorisch abzulehnen, ihren Kinofeindlichen Gestus zu verurteilen und das wichtigste Protestmittel, über das ich als Konsument angesichts eines kunstfeindlichen Ultra-Kapitalisten-Konzerns wie Disney und solcher Verkaufsstrategien verfüge, zu nutzen: ich schaue mir das nicht an. Von mir kriegt ihr kein Geld dafür. Wenn ihr euch künftig nicht auf Film als Kunstform statt als reine Geldmaschinerie besinnt, dann braucht ihr mich nicht als Kunden. Robert Downey Jrs. Gehabe hat dem noch den letzten Sargnagel verpasst. Also: kein "Age Of Ultron". Und vorerst kein Marvel mehr.
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Okami Itto
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Freitag, Mai 01, 2015
Kurzreviews April/II/2015
Hiermit präsentiere ich wiederum die 22 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten,
weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat April seit der letzten Liste gesehen habe:
Serien-Staffeln
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 2) (1997-1998) (7-7,5)
Spartacus: Blood and Sand (Season 1) (2010) (7-8)
Breaking Bad (Season 5) (2012-2013) (6,5-7,5)
Filme
Einmal Himmel und zurück (2001)
Will ich eine Komödie über ein Talent mit Stand-Up-Komplexen sehen, gucke ich "8 Mile". (3)
Das Empire Team (1995)
Hier schwanke ich. Stellenweise sympathisch, hin und wieder gelungene Szenen. Überwiegend nervte oder langweilte der Film mich jedoch. (4)
High Fidelity (2000)
Ebenfalls sympathisch, ein wenig geschwätzig, mit einnehmenden Charakteren und guten Darstellern. John Cusacks Protagonist ist zwar kein umwegloser Sympath, seine Fehler, Marotten und Unebenheiten machen ihn dagegen menschlich, greifbar, wovon die Identifikationsfähigkeit des Films, gemeinsam mit der gewählten Perspektive, immens profitiert. Hinzu kommt der gelungene Soundtrack. (7,5)
50 erste Dates (2004)
Noch ein Urlaubs-Film für Adam Sandler. Oftmals gefallen mir seine romantischen (aber kitschigen) Filme besser, seine Art des Humors trifft selten meinen Geschmack. Trotz Rob Schneider kommt die Vergnügt- und Lockerheit nicht zu kurz, der Fokus liegt hingegen auf der leicht tragischen Liebesgeschichte. Es gibt Witze, die daneben sind, genug Kitsch, trotz alledem ein anguckbarer Sandler. (6)
40 Tage und 40 Nächte (2002)
Musste ich abbrechen, langweilig, repetitiv, unwitzig und unspektakulär, obwohl ich Josh Hartnett gar nicht unsympathisch finde. (3)
Road Trip (2000)
Wahrscheinlich einer der besseren Ableger im "American Pie"-Fahrwasser, gleichwohl zu unlustig und die elementare Grundlage des Road Movies größtenteils ignorierend. (4,5)
Das Pendel des Todes (1961)
Der zweite Eintrag in der Reihe der Poe-Verfilmungen von Roger Corman. In gewohnt schummrigen Kulissen und eindrücklichen Farbkompositionen bereitet der Regisseur hier Vincent Prices Abstieg in den Wahnsinn. Wunderbar atmosphärisch, natürlich hypnotisch-gemächlich, gerade deswegen so einlullend. (7)
Dance! (2006)
Handelsübliches "Dangerous Minds"-Paradigma, diesmal mit Gesellschaftstanz. Die Dramaturgie ist absehbarer als abgelesen, leider reißen die bemüht, dennoch schwunglos inszeniert Tanzeinlagen und Antonio Banderas Präsenz das Ruder nicht rum. (2,5)
Street Style (2004)
Kurios-trashiges Konstrukt, alles abseits der Tanzeinlagen ist schlicht unbrauchbar bis unfreiwillig komisch, während das Gehoppel an sich von beeindruckender Körperbeherrschung zeugt, für mich nichtsdestotrotz eher rythmisches Gezappel darstellt. (Trash-Bonus: 3)
Elektra (2005)
In Unkenntnis von "Daredevil". Im Grunde solider Fantasy-Martial-Arts-B-Film, der in erster Linie an seiner Blutarmut krankt, zahlreichere und flottere Kämpfe verdient gehabt hätte. Zumal Jennifer Garner als Kampfamazone gar keine schlechte Figur macht. (B-Action-Skala: 5)
Reine Nervensache (1999)
Nicht unsympathisch, andererseits zu gefällig und zahm, traut sich nichts, leidet unter seiner Witzarmut. Die Darsteller bereiten den größten Spaß, natürlich vorwiegend Robert De Niro und Billy Crystal, mir gefiel insbesondere Joe Viterelli (R.I.P). (5,5)
Die 12 Geschworenen (1957)
Brilliantes Kammerstück, ein hochspannendes Dialoggeflecht, das immer wieder seine klar skizzierten Charaktere entlarvt. Meisterwerk! (9,5)
Kingsman: The Secret Service (2014)
Amüsanter Gegenentwurf zum Neo-Bond beim gleichzeitigem Tribut-Zoll dem 60er-Jahre-Agentenfilm gegenüber. Bleibt stets unverkennbar in seiner Comicwelt, ist witzig, wie drastisch, stilvoll sowieso. Colin Firth und Samuel L. Jackson sind herrlich in ihren überzeichneten Rollen, Taron Egerton sorgt für jugendliche Frische. Besonders bemerkenswert ferner die hyperstilisierten Actionszenen von nicht unbedenklicher, aber mehr diskutierwürdiger, denn abstoßender Gewaltzelebrierung, die trotz des enormen Tempos, der schnellen Kamerabewegung und des rasanten Schnittes nie ihre Übersichtlichkeit einbüßen. Netter Blogbuster-Spaß für (nicht ganz) Erwachsene. (7)
The Guest (2014)
Moderne Genre-Perle, die zwar nichts weltbewegend Neues bringt, Bewährtes, das "Unheimlicher Fremder"-Paradigma als Basis, jedoch gekonnt gemixt. Dan Stevens brilliert in der Rolle des charmanten Neuankömmlings, hinter dessen Lächeln sich unverkennbar Gefahr verbirgt, während Maika Monroe ein fantastisches Final Girl abgibt. Es hagelt Bonus-Punkte für den Synthie-Score. (7,5)
Nightcrawler (2014)
Und noch eine schauspielerische Glanzleistung: Jake Gyllenhaal spielt sich mit seinem abstoßenden Soziopathen Louis Bloom unweigerlich ins Gedächtnis, liefert eine unglaublich intensive, indes schwer verdauliche Performance eines Mannes, der im Grunde schlimmer ist als jeder Serienkiller. Dazu gesellt sich ganz leicht Kritik am Sensations-Journalisten und gnadenlosem, Opfer in Kauf nehmenden Kapitalismus, alles arrangiert vor der mitreißend gefilmten Kulisse Los Angeles. Kein leichter Film, nichtsdestoweniger herausragend. (7,5)
Reine Nervensache 2 (2002)
Die größte Leistung des Films ist mit der Wiedervereinigung des Großteils der Hauptdarsteller genannt, ansonsten gibt es zwar vermehrt Gags, nur löst sich die Handlung in total zerfranselten Strängen auf, findet keinen befriedigenden roten Faden. (4)
Keine halben Sachen (2000)
Bruce Willis macht wieder Komödie, mit leichtem Hang zu schwarzem Humor, der amerikanischen Produktion geschuldet selbstredend zahm, wenn auch nicht so zahm, wie zu erwarten gewesen wäre. Tatsächlich bereitet das Verwirrspiel und jedes Maleur, in das Matthew Perry immer aufs Neue stolpert, Vergnügen, insofern kann man sich den angucken. (5,5)
Honey (2003)
Tanzfilmschrott, den ich mir allein wegen Jessica Alba angetan habe. Alles zwischen den Tanzszenen, für sich bereits reizlose Zwischennummern, ist banal, absehbar und wird ebenso abgehandelt. Trotz alledem halber Bonuspunkt für JAlba. (2)
Step Up (2006)
Besonders nach "Honey" hatte ich Hassgefühle erwatet, unterm Strich kam peinlicherweise ein Guilty Pleasure bei rum. Liegt letztendlich vermutlich an Channing Tatum, der dem unerträglichen Proll durch seine Präsenz sowas wie Leben und Sympathie abzuverlangen vermochte, wobei ich dem Film zu Gute halten muss, dass er das Mindestmaß an Charakterentwicklung brav abarbeitet, ohne in größte Unglaubwürdigkeit auszuufern oder sie der Tanzerei unterzuordnen. Eine solide Supportingcast tut ihriges dazu, die ausgelutschten Klischees erträglich zu machen, sogar über das allzu schwächelnde Ende hinaus. (5,5)
Undercover Brother (2002)
Das unehelich Kind von "Black Dynamite" und "Austin Powers". Unsäglich dämlich, komischerweise kurzweilig. (4)
Shanghai Police - Die wüsteste Truppe der Welt (1986)
(Kinofassung) aka "The Millionaires' Express". Ein Glanzstück einer besoffenen Synchronabteilung über eine spaßige HK-Western-Komödie gelegt, mit einer Vielzahl bekannter Gesichter. (7)
Zickenterror - Der Teufel ist eine Frau (2001)
Fand ich ziemlich witzig, Steve Zahn und Jack Black sind herzlich liebenswerte Looser, die sich reichlich dümmlich um ihren Freund bemühen, während Amanda Peet innbrünstig die manipulierende Zicke gibt. Mit einer gesunden Prise Wahnsinn. (6)
22 - 5,3 (116,5)
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Okami Itto
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Mittwoch, April 22, 2015
Terminating the Trailer
Punkt No. 1: ich warne vor diesem Trailer! Er verrät praktisch den gesamten Film.
Punkt No. 2: Hier ist der Trailer zum Reboot-Sequel-Re-Imagination-Prequel-Cashcowing "Terminator Genisys". Ahnold kehrt tatsächlich als (reichlich gealterter) Terminator (den jüngeren, frischeren Body teil sich sein Kopf großzügig mit Aaron V. Williamson) zurück, um Sarah Connor (Drachenmutti Emilia Clarke) und Kyle Reese (Null-Lösung Jai Courtney ("Spartacus: Blood and Sand", "Jack Reacher", "A Good Day to Die Hard")) gegen den bösen... noch böseren Terminator zur verteidigen. Mit dabei der T-1000 (Lee Byung-hun ("The Good, the Bad, the Weird", "G.I. Joe: The Rise of Cobra", "Red 2"), John Connor (Jason Clarke ("Brotherhood", "Zero Dark Thirty", "Dawn of the Planet of the Apes")), No. 11 Matt Smith, sowie Oscar-Frischling J. K. Simmons ("Law & Order", "Spider-Man", "Whiplash"). Der HBO-versierte ("Six Feet Under", "The Sopranos", "Game of Thrones") Alan Taylor, zuletzt mit "Thor: The Dark World" im Kino gewesen, übernimmt die Regie. Macht einen möglicherweise spassigen Eindruck.
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Montag, April 20, 2015
Nachschlag No. 30: Sorry, but the Force Awakens
Schon wieder "Star Wars", frisches Futter für den Hype. Starke Bilder scheint Jar Jar in Petto zu haben, auf Harrison Fords (und Chewies) Rückkehr freut man sich sowieso, toll finde ich übrigens, dass die beiden "The Raid"-Stars Iko Uwais und Yayan Ruhian neuerdings mit an Bord sind. Hoffen wir nur, dass das Drehbuch nicht so schwachbrüstig wie "Star Treason" ausfällt. Lustig übrigens George Lucas Entschuldigung dafür, dass man bei Disney seinen kreativen Input nicht hören wollte. Jepp, der Mann, dessen grandiose Einfälle zur Prequel-Trilogie beharrlich Ultra-Nerds in die Hass-Schwärmerei treiben, entschuldigt sich prophylaktisch für die Jar-Jar-Disney-Produktion - das ist entweder äußerst ermutigend oder extrem besorgniserregend.
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Kategorien Abrams, Disney, George Lucas, Harrison Ford, Kino, Medien, Nachschlag, Ruhian, Star Wars, Trailer, Uwais, With Science
Freitag, April 17, 2015
Batman vs. Superman: Dawn of the Trailer
EDIT: Inzwischen gibt es den Trailer auch in vernünftiger, anguckbarer Qualität. Viel Spaß!
Schnell, bevor er weg ist: hier der geleakte, leider abgefilmte, daher in schwacher Qualität vorhandene, erste richtige Trailer zu "Batman vs. Superman: Dawn of Justice" von Zack Snyder ("300 ", "Watchmen", "Man of Steel") und Christopher Nolan ("The Dark Knight", "Inception", "Interstellar "), mit Ben Affleck ("Dogma", "Daredevil", "Gone Girl") als Flattermann, Henry Cavill ("The Tudors", "Immortals", "Man of Steel") als Superdödel, Amy Adams ("Night at the Museum: Battle of the Smithsonian", "The Muppets", "American Hustle") als Lois Lane, Jesse Eisenberg ("Zombieland", "The Social Network", "Rio") als Lex Luthor, Diane Lane ("A Little Romance", "Unfaithful", "Under the Tuscan Sun") als Superdödels Mami, Jeremy Irons ("The French Lieutenant's Woman", "Die Hard with a Vengeance", "Kingdom of Heaven") als Alfred und natürlich Gal Gadot ("Fast & Furious", "Date Night", "Knight and Day") als Wonder Woman.
Mittwoch, April 15, 2015
Kurzreviews April/I/2015
Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme und 4 Serienstaffeln
(ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten,
weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht
beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat April gesehen habe:
Serien-Staffeln
Babylon 5 (Season 5: Augen aus Feuer) (1998) (7,5-8,5)
Breaking Bad (Season 3-4) (2010-2011) (7-7,5)
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 1) (1997) (7-7,5)
Filme
Die Hochzeits-Crasher (2005)
Im Geiste der modernen Komödie reichlich zahm und zahnlos mit kraftarmen Zoten. Könnte dennoch unterhalten, wären die Protagonisten nicht derart unerträgliche, egozentrische Arschlöscher und das bis zum Schluss, ohne Einsicht oder Wandel, Owen Wilson noch ein bisschen mehr als Vince Vaughn. Christopher Walken läuft übrigens unbemerkt auf Autopilot. (5)
Stromberg - Der Film (2014)
Vergnüglicher und folgerichtiger Abschluss der Serie, zum Lachen, wie zum Fremdschämen geeignet, zwischendruch mit herzlichen Tönen. (7,5)
Klick (2006)
Die durchaus geistreiche Grundidee erschöpfen die Autoren gleich zu Beginn, der Rest ist ein langweiliges, spannungsloses Pseudo-Moralstück nach "Christmas Story"-Paradigma, absolut obsolet und einfallslos. (3,5)
Big Daddy (1999)
Einer der gelungensten Adam Sandler-Filme, niedlich-amüsant, nicht zu platt, mit einer besonnenen Botschaft. Potentielle Nervfaktoren sind der typisch amerikanische, triefende Kitsch und der etwas überschwänglich Einsatz von Pop-Songs. (6)
Eins, zwei, drei (1961)
Die Geschwindigkeit und die dabei an den Tag gelegte inszenatorische Präzision, die Details, die pointierten Dialoge, die tollen Darsteller - großartige Komödie. (8)
Ich, du und der Andere (2006)
Als "nerviger Kindheitsfreund"-Version anguckbar, Owen Wilson ist inbrünstig enervierend, stellt nicht nur die Geduld von Matt Dillon auf die Probe. Zwar niemals überschwänglich witzig, zumindest aber harmlos genug. (5)
You're Next (2011)
Variiert possierlich den nervigen "Home Inasion"-Trend und das "Final Girl"-Paradigma, nicht sonderlich originell oder gar wegweisend, doch vergnüglich. Den Anfang musste ich persönlich allerdings erdulden. (6)
James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau (1963)
Mit der Zeit ist mir klar geworden, dass "From Russia With Love" mitunter der Bond-Film ist, der mir am ehesten in den Sinn kommt, wenn ich an den Kult-Agenten zurückdenke, simpel deshalb, weil es in meiner zarten Kindheit der allererste Bond war, den ich gesehen habe. Als einer der letzten "echten" Agentenfilme der Reihe verzichtet er weitestgehend auf abgedrehte Science-Fiction-Gadgets und erlaubt seinem Protagonisten Fehler, präsentiert außerdem ein schönes wechselseitiges Verwirrspiel mit mehreren Parteien und prägnanten Anatagonisten, wie Verbündeten. Größtes Manko: mit dem grandiosen Duell im Zug hat der Film seinen Zenit erreicht, an den die folgenden Szenen kaum anschließen können. (Kindheitnostalgie-Bonus: 8)
Shaolin - Kinder der Rache (1984)
Fröhlich-verspielt gestimmte Kung-Fu-Komödie mit einer einnehmenden Bande von agilen Gören. (7)
Mr. Deeds (2002)
Eine klassische AWESOM-O-Adam-Sandler-Komödie: abgeschmackte, ungenutzte Grundidee, angreichert um die üblichen Cameos, ebenso witz- wie charmelos. (4,5)
Die Klapperschlange (1981)
Gehört zu den atmosphärisch dichtesten Endzeitfilmen und obgleich John Carpenter durch seine im Zerfall begriffene Welt nur so rast, hinterlässt er dennoch einen viel bleibenderen Eindruck als es ein groß angelegtes Effektspektakel jemals vermocht hätte. Das nebenher vermittelte pessimistische Gesellschaftsbild und der zynische Badass, der Snake Plissken ist, sind dabei ergänzende Sahnehäubchen. (8,5)
11 - 6,3 (69,0)
Auf die Welt losgelassen von
Okami Itto
Der Wahnsinn begann um
12:00 PM
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Kategorien Alltäglicher Wahnsinn, Howarth, James Bond, John Barry, John Carpenter, Kurz-Reviews, Medien, Musik, Serial Killers, Youtube