Die dritte nachträgliche Review-Liste und was für ein Brocken, schließlich präsentiere ich dieses Mal satte 39 Filme (das könnte die längste Liste sein, die ich bis zum heutigen Tag veröffentlicht habe...) und (kärgliche) 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Februar gesehen habe.
Serien-Staffeln
Superman: The Animated Series (Season 1) (1996-1997) - (6,5-7,5)
Sex Education (Season 2) (2020) - (8-8,5+)
Filme
Zatoichi and the Fugitives [座頭市果し状 Zatōichi hatashijō] (1968)
Diesmal bekommt es Ichi mit einer Bande ruchloser flüchtiger Mörder mitsamt ausgefuchster weiblicher Begleitung zu tun, die sich beim lokalen intriganten, gewinnsüchtigen Oyabun Unterschlupf erkauft haben. In der Zwischenzeit findet Ichi bei Shimura Takashis mildtätigem Arzt einen naturgemäß bloß ephemeren sicheren Hafen, der ihm abermals einen Ausweg, ein neues Leben verspricht, bevor ihn das blutverschmierte Schicksal mitleidlos einholt und diesen Silberstreifen gnadenlos zunichtemacht. "Zatôichi no uta ga kikoeru" ähnlich ist "Zatōichi hatashijō" ordentlicher Durchschnitt ohne große Überraschungen, ohne groß herauszustechen, in manchem variiert er bekanntes gar höchstens minimal. (6,5)
Samaritan Zatoichi [座頭市喧嘩太鼓 Zatōichi kenka-daiko] (1968)
Der wäre mir glatt unter die Räder gekommen, Sichtung und Schreibtätigkeit lagen wohl etwas zu weit auseinander, so habe ich ihn in meiner Erinnerung etwa mit "Zatōichi goyō-tabi" durcheinandergebracht. Das tut ihm Unrecht: "Zatōichi kenka-daiko" ist mitnichten eine vergessenswerte Episode, sondern mindestens grundsolides bis gehobenes Mittelfeld innerhalb der Serie, sichergestellt vermöge der bewährten kompetenten Kapazitäten vor und hinter der Kamera, nicht zuletzt Misumi Kenjis über jeden Zweifel erhabene Regie. Man könnte sagen, dass "Zatōichi kenka-daiko" einem Remake von "Zatōichi kenka-tabi" gleichkommt, hüben wie drüben hilft Ichi einer Jungfrau in Nöten (die er ein Stück weit selbst zu verschulden hat) und begleitet sie fortan pflichtversessen auf ihrer beschwerlichen Reise, um sie vor den Häschern der Yakuza zu bewahren, welche sie in die Prostitution zu zwingen trachten. Hinzu gesellt sich Satō Makotos widerliche Ausgeburt eines gedungenen Mörders, dem sich Ichi in einem hervorragenden finalen Duell stellen darf. (7)
Zatoichi Meets Yojimbo [座頭市と用心棒 Zatōichi to Yōjinbō] (1970)
Das erste Treffen der Giganten: Katsu Shintarō versus Mifune Toshirō, Ichi kontra Tsubaki Sanjūrō - mehr oder weniger. In letzter Konsequenz war nie klar ersichtlich, ob Mifunes Charakter tatsächlich dem legendären Ronin aus Kurosawa Akiras "Yojimbo" entsprechen soll oder nicht. Sei's drum: die Assoziationen und Parallelen sind überdeutlich, die Produktion kokettiert vermittels ihnen unübersehbar. Und um beiden Legenden gerecht zu werden, spendierte man dem Zusammentreffen die für einen Zatoichi-Steifen üppige Laufzeit von annähernd zwei Stunden im Kontrast zu den sonst gebräuchlichen knackigen 90-Minütern. Ergo dürfen die beiden Rivalen fröhlich-ausgiebig die zwei ansässigen Yakuza-Clans, die diesfalls um den Goldschatz ringen, auf den es unsere Helden natürlich gleichfalls abgesehen haben, an der Nase herumführen und gegeneinander ausspielen, sich zusätzlich untereinander necken und reizen, dieses Mal kooperieren, ein anderes Mal bedrohen und die Klingen kreuzen. Das Beste aus beiden Welten, wage ich zu behaupten, schlimmstenfalls ein bissken zu lang ausgefallen, bestenfalls ein idealer Zweikampf zweier Ikonen, der beiden gerecht zu werden versteht. Nebenbei bemerkt der erste Zatoichi, den ich jemals sah. (8)
Amoklauf (1992)
Richtiggehend ein Meta-Leistung, die akkurate Wiedergabe dessen, wie es sich anfühlt, einem Uwe Boll-Machwerk beizuwohnen: als ob man abgestochen wurde und im eigenen Blut hundserbärmlich verreckend hilflos am Boden kriecht, während Boll sich an seinem tolldreisten Genius autoerotisch aufgeilt... (von 0 bis Ultrakunst alles drin)
Fred - Der Film [Fred: The Movie] (2010)
Eine der nervtötensten YouTube-Ausgeburten in unerträglicher Spielfilmlänge, eine kaum zu ertragene Qual, eine peinlich witzlose Höllenmarter, ein aussagekräftiges Exempel für das Versagen von YouTuber-Filmen, die dem folgenschweren Irrtum erliegen, dass die strunzdoofen, für das Videoportal produzierten Clips ihre aus unbegreiflichen Gründen unverschämt und unverdient erfolgreichen Urheber in irgendeiner Form dazu befähigen würden, "echte" Filme zu drehen. Und weil bei diesen nicht der Hauch eines Quäntchens künstlerischer Schaffenskraft vorhanden ist, verfallen sie allesamt auf die einfallslose Spielart einer im bestmöglichen Fall witzig gemeinten Teenie-Komödie reich an YouTuber-Cameos und popkulturellen Jokes. Äußerstenfalls für Fans erträglich und leider mit zwei Nachfolgern gesegnet... (warum ließ ich bloß meinen Trashfilm-Kumpel zum Geburtstag die nächste Auswahl treffen...) (1,5)
Heart of America (2003)
aka "Homeroom". Neben Nazis, den bösartigen Finanzeliten und Videospielen das nächstbeliebteste Sujet von Dr. Uwe Boll: Amokläufe. Dieser sein Beitrag zum Thema Schießereien an Schulen fällt im Endeffekt tolerierbar aus, Boll widmet sich extensiv allen Beteiligten und ist nach Kräften um eine differenzierte, umfassende Betrachtung bemüht, ohne notwendigerweise effektheischendem Sensationalismus zu erliegen. Er krankt an den eingefahrenen Boll-Macken, allzu fesselnd oder gar tiefgründig ist das Ergebnis nicht unbedingt, bis zu einem gewissen Grad gelingt der Skandalnudel trotz allem eine anständige Auseinandersetzung. (5,5)
Zatoichi: The Festival of Fire [座頭市あばれ火祭り Zatōichi abare-himatsuri] (1970)
Einer der kaprioleskesten, possenhaftesten Zatoichi-Teile, der Stellenweise geradezu munter am Rad dreht, solche absonderlichen, originellen Ideen aufbietet, dass er in seiner Gesamtheit wohltuend launisch aus der Reihe tanzt. Seien es Ichis Gegenspieler Mori Masayuki, der an Katsu Shintarōs Suginochi in "Shiranui kengyô" gemahnt, wäre dieser zu einem ehrfurchtgebietenden Yakuza-Obermotz aufgestiegen, Nakadai Tatsuyas manischer Ronin, Pītās androgyne Präsenz und homoerotische Avancen, das zankende Ehepaar im Teehaus oder die feurige Klimax, die aus einem Shaw Brothers-Klopper hätte stammen können - "Zatōichi abare-himatsuri" schüttet ein Füllhorn der skurrilen Attraktion über uns aus, die ihn zu einem aberwitzig tollen Erlebnis machen. (8)
Pòrco Rósso [紅の豚 Kurenai no Buta (Porco Rosso)] (1992)
"Top Gun" konnte bekanntlich meine hohen Ansprüche an spektakuläre "Dogfights" wider Erwarten nicht erfüllen. Stattdessen muss Miyazaki Hayao die Kohlen für den Fliegerfilm aus dem Feuer holen: in meiner Rangliste der bislang gesichteten Studio Ghibli-Schöpfungen nimmt "Kurenai no Buta" einen niedrigeren Rang ein, doch sogar angesichts dessen ist er ein bezauberndes Erlebnis, durchdrungen von einer unwiderstehlicher Magie, die ansonsten höchstens andere Kunstwerke aus dem Hause Ghibli verströmen und eben sagenhafter, rasanter, mitreißender Flugszenen und -kämpfe, frei von Politik und verlogener Ideologie, an dessen Stelle Miyazaki Herzlichkeit und Menschlichkeit setzt. Man merkt: Miyazaki frönt einmal mehr und nicht zum letzten Mal (wen wundert's) seinem Traum vom Fliegen, angesiedelt im Schlaraffenland eines Howard Hughes, einer entzückenden, entfesselten Abenteuerwelt vor dem Hintergrund des sich anbahnend zweiten Weltkriegs (dessen Umbruchstimmung Miyazaki gekonnt sublim walten lässt), einer letzten Zuflucht für Glücksritter und Freigeister, in welcher der Himmel und das Fliegen zur letzten Bastion und zum ultimativen Ausdruck besagter Freiheit werden. Dies und der allgegenwärtig ausgestrahlte, befreiend entspannende Habitus, hinzukommend die gewohnt exquisiten, bildschönen Malereien, der unnachahmlich Wechsel zwischen unmittelbarer unterhaltsamer Action-Komödie und Besinnlichkeit, letzteres vor allen Dingen manifestiert in einem in Worten schlichtweg nicht wiederzugebenden erhabenen Moment reiner brillanter Anmut, einer wundervollen Vorstellung von Himmel und Hölle oder, von dualistischem Ballast enthoben, einfach vom Jenseits, lassen "Kurenai no Buta" weit über anderen Flieger-Abenteuer-Fantasien stehen. (8)
Poltergeist (1982)
Steven Spielbergs, pardon, meine Tobe Hoopers Vorstadt-Grusler trägt unverkennbare Spielberg-Wesensmerkmale, gibt dessen Sicht der modernen amerikanischen Vorstadt-Familie wieder: den familienpflichtvergessenen Vater, die charakterstarke Mutter, das dem Fantastischem gegenüber empfängliche Kind, allgemein Spielberg'scher Hang zum Familienkitsch gepaart mit fachkundig aufgebauten Gänsehaut-Szenen. Letztlich ist das basale Thema von "Poltergeist" die zerrüttete Familie, die ihren inneren Zusammenhalt und die daraus erwachsende Stärke wiederfinden muss, geht somit eine großes Stück über das Gehabe eines ordinären, unambitionierten Grusel-Stoff hinaus und gebietet obendrein über die ein oder andere satirische Spitze. Gleich den meisten Spielberg-Erzeugnisse ist er ein Event-Film, der weitläufig über seine Genre-Grenzen hinausreicht und wirkt. Für den modernen Spuk-Horror konstatierte er zudem maßgebliche Tropen nebst weitreichendem Einfluss. Das gesamte "Insidious"-Universum etwa wäre ohne "Poltergeist" undenkbar... ob man das nun begrüßt oder nicht. (8)
Poltergeist II - Die andere Seite [Poltergeist II: The Other Side] (1986)
Das Sequel wiederum fußt nahezu vollständig auf schauerlichen Effekten und einer Prise schmalziger Indianer-Mystik, in der Hoffnung, dergestalt aus der Erfolgswelle des Vorgängers ein paar zusätzliche Dollar auffangen zu können. Zugegeben: den ein oder anderen bedrohlich-beängstigenden Moment weiß Brian Gibson durchaus zu kreieren, besonders Julian Beck ausgemergeltes Totenschädelgesicht kann einen schon das Frösteln lehren. (5,5)
Das Goldene Schwert des Königstigers [獨臂刀 Du bei dao (One-Armed Swordsman)] (1967)
Eine Revolution für die Gattung des bis dato vor sich hin darbenden Martial Arts-Films: Chang Cheh, der Shaw Brothers-Godfather des Wuxia- und Kung Fu-Films, legte via "Du bei dao" den Grundstein für das, was wir heute weithin unter dem Begriff des "Eastern" verstehen, begründete grundlegende Konstituenzien, Ästhetiken, stilistische und narrative Wiedererkennungsmerkmale, erschuf neben alldem geradeheraus den Typus des reüssierenden tragischen Eastern-Antihelden und bescherte allem eine bis anhin ungekannt drastische Intensität der Gewaltdarstellung. Die von ihm geschlagenen hohen Wellen waren gewaltig, markierten den Beginn des goldenen Zeitalters des Kung Fu-Flicks, der Shaw Brothers-Studios und der Karriere Jimmy Wang Yus. Ein bahnbrechender Meilenstein! (8,5)
Manhattan (1979)
Zur Einstimmung auf den New York-Urlaub: Woody Allens Ode an Manhattan in formschöner Schwarzweiß-Fotografie, Lieben, Leiden, Beziehungskrisen und neurotisches Gefasel von the Man himself in seinen notorisch pointierten Dialogen. Gäbe es nicht "Annie Hall" (s.u.), "Manhattan" wäre mit Sicherheit die endgültige Liebeserklärung an die Stadt, die niemals schläft. (8)
Die Rückkehr des Königstigers [獨臂刀王 Du bei dao wang (Return of the One-Armed Swordsman)] (1969)
Neben dem gediegenen, literarisch, opernhaft anmutenden Wegbereiter, frönt der zweite Teil vollends dem Heroic Bloodshed: um den verachtenswerten hinterhältigen Missetätern das Handwerk zu legen, schart Jimmy Wang Yu rechtschaffene und ehrbare Kämpfer um sich, die in großer Zahl in zahlreichen blutigen Gefechten den Heldentod sterben. "Du bei dao wang" entfaltet sich in der Folge in Form einer nicht enden wollenden Kette vielseitiger, packend choreografierter bewaffneter Zusammenstöße zwischen Wang Yus tapferen Recken und ihren ehrlosen, unbefangen zu den schmutzigsten Tricks greifenden Gegnern. Das Fechten, Bluten, Sterben und Fallenstellen mag auf längere Sicht eine ermüdende Wirkung nach sich ziehen, bis dahin hat "Du bei dao wang" sein Ziel indessen längst erreicht. (8)
Das Schwert des gelben Tigers [新獨臂刀 Xin du bi dao (The New One-Armed Swordsman)] (1971)
aka "Triple Irons". Der dritte im Verbund: nachdem Jimmy Wang Yu den Show Brothers unrühmlich den Rücken gekehrt hatte, oblag es David Chiang das Erbe in diesem Quasi-Reboot (japp, gab's schon damals in China/HK) fortzuführen. Schwertkräftige Unterstützung erhält er von niemand geringerem als Ti Lung und sich mutuell die ewige Freundschaft schwörend stürzen sie sich ins Getümmel, um den arglistigen Schuften das Handwerk zu legen. Im Grande Finale darf Chiang zu guter Letzt seinen Racheschwur erfüllen, seine Feinde reihenweise niedermähen und schlussendlich unter Zuhilfenahme eines raffinierten artistischen Kunstgriffs dem Endgegner einschneidend beibringen, dass es einen einarmigen Schwertkämpfer niemals zu unterschätzen gilt. Grandios. (7,5)
The Blade - Das zerbrochene Schwert [刀 Dao (The Blade)] (1995)
In meinem Text zu Miike Takashis "Dead or Alive: Hanzaisha" hatte ich noch spekuliert, inwiefern ein ganzer Film im Stil des Openings etwaige Zuschauer audiovisuell hoffnungslos überfrachten und überfordern würde. Dank Hark Tsui vollkommen enthemmtem 90er-HK-Kinos repräsentiert durch "Dao" haben wir nun ein konkretes Vorführmodell vor uns liegen: ein ungestüm-wild vorbeiwirbelnder Rausch, ein Malstrom aus Bildern und Eindrücken, der inhaltlich analog zum Titel auf das Wesentliche reduziert daher kommt, schlummernde Energien freilegt, hysterisch, frenetisch, in einer irrsinnigen Rasanz zu Werke gehend, dass man sich manchmal bloß noch fragen kann "Was zur Hölle ist hier eigentlich los?". Vor allem im direkten Vergleich zur Urfassung "Du bei dao" fällt der Bruch zwischen klassischem Kung Fu-Produkt und Harks entfesselter HK-Extrem-Action-Extravaganza unübersehbar ins Auge. An herkömmlichem Erzähltechniken, daran, seine archetypische Geschichte nach Konventionen und festgefahrenen Paradigmen runterzuleiern, liegt Hark herzlich wenig, lieber zelebriert er Bewegung, Kinetik und körperliche Erfahrung genussvoll, bläst zum Angriff auf alle Sinne und Nervenenden. Nach vollzogener Tat fühlt sich jede Faser des Körpers gereizt und empfindlich an, reagiert auf jeden Sinneseindruck, elektrisiert, aufgeladen, es brizzelt bis in die Fingerspitzen. Der Wahnsinn! (7,5)
Zatoichi Meets the One-Armed Swordsman [新座頭市・破れ!唐人剣 Shin Zatōichi: Yabure! Tōjin-ken] (1971)
Das zweite Treffen der Giganten, Japan meets Hongkong, Chambara versus Wuxia, Ichi gegen den One-Armed Swordsman, Katsu Shintarō trifft auf Jimmy Wang Yu. Im Unterschied zu "Zatōichi to Yōjinbō" nimmt sich Yasuda Kimiyoshi keine zwei Stunden Zeit für das Aufeinandertreffen, er kehrt zurück zum probat-moderaten 90-Minüter und mehr Raum benötigt er gar nicht, um seinen Hauptfiguren einen gebührenden Rahmen zu schaffen. Das anfängliche, wechselseitige misstrauische Abtasten und die Schwierigkeiten der Sprachbarriere kommen hinlänglich zur Geltung, sorgen für brenzlige und amüsante Situationen. Freilich, Missverständnisse sind vorprogrammiert und nehmen im Verlauf der Handlung zusehends folgenschwere Ausmaße an, bis es zur unweigerlichen Konfrontation kommt, dem alles entscheidenden Duell, das aus Anlass der Umstände zutiefst tragisch ausfällt, weil keiner der beiden Heroen im Unrecht ist oder böse Absichten hegt, beide glauben an die Rechtschaffenheit ihrer Taten, was ihren Waffengang umso betrüblicher macht. (7)
Zatoichi at Large [座頭市御用旅 Zatōichi goyō-tabi] (1972)
Mir käme kein "Zatoichi"-Film in den Sinn, den ich nach Berücksichtigung aller Tatsachen misslungen nennen würde, das handwerkliche Niveau ist dafür zu persistent auf einem konstant hohen Level. Gleiches trifft auf "Zatōichi goyō-tabi" zu, den ich anderweitig selbst nach der zweiten Sichtung vergleichsweise dröge und repetitiv empfand, obschon Mori Kazuo sich einige schöpferische Manierismen erlaubt. Bekannte Storyelemente ohne bemerkenswerte Variation und eine sonderbare, disparate Kombination der raueren, tristeren Machart eines "Zatōichi rōyaburi" und komödiantischen Versatzstücken machen "Zatōichi goyō-tabi" in meinen Augen zu einem der schwächsten "Zatoichi"-Werke. (5,5)
Shanghai Police - Die wüsteste Truppe der Welt [富貴列車 Foo gwai lit che (Millionaires Express)] (1986)
Dt. Kinofassung. aka "Shanghai Express".
Zatoichi in Desperation [新座頭市物語・折れた杖 Shin Zatōichi monogatari: Oreta tsue] (1972)
Katsu Shintarōs zweite Regiearbeit deutet bereits die im Titel angelegte neue Richtung der Zatoichi-Reihe an: er gibt sich kälter, grausamer, auswegloser, schäbiger, regelrecht eingepfercht kommt man sich vor, in seiner depressiven, rauen Formgebung ähnelt er Yamamoto Satsuos "Zatōichi rōyaburi", einschließlich dessen ungemein trüben, bitteren politischen Beigeschmacks, die Bloßlegung der von skrupelloser Gier und Selbstsucht erfüllten Oyabuns, duckmäuserische Erfüllungsgehilfen einer affektierten, selbstherrlichen Oberklasse, deren Mitglieder ihrerseits meinen, aufgrund ihres Status widernatürliche Rechte für sich beanspruchen zu können, lüstern Minderjährige für sich vereinnahmend und weltfremd regierend - niemand schreitet dagegen ein, keiner hinterfragt die herrschenden Verhältnisse, zum Schluss müssen sie sich nicht den Konsequenzen ihres verabscheuungswürdigen Verhaltens stellen. Damit nicht genug, kratzt er nicht unwesentlich am heldenhaften Image Ichis, dessen Fixierung darauf, eine bestimmte Schuld zu tilgen, ihm den berechtigten Vorwurf einbringt, die sich auferlegte Buße bloß um seiner selbst willen abzuleisten, seinem eigenen guten Gewissen und verqueren Pflichtschuldigkeits-Gefühl zu genügen, an der Lage seiner Schutzbefohlenen am Ende des Tages hingegen nichts bessert. Überhaupt reagiert Ichi mehr als er heroisch agiert, das schwerwiegendste Gewaltverbrechen entgeht ihm schlechtweg zur Gänze, nie schreitet er heldenmütig ein, um für die Sache der Gerechtigkeit einzutreten. Zu einem überfälligen Zeitpunkt erst mutiert er zum Racheengel, einen Sieg scheint er indes kaum errungen zu haben. In seiner Trostlosigkeit und Niedergeschlagenheit erinnert er in einem gewissen Sinne an "Il grande silenzio", Ichis Handicap im Finale lässt an "Django" denken, einzig das Meer evoziert ein Kitano Takeshi-ähnliches Sentiment eines transzendentalen Orts der Verheißung, der Befreiung, großteils unerreichbar, es sei denn durch Überschreitung der letzten Grenze. (8,5)
Zatoichi's Conspiracy [新座頭市物語・笠間の血祭り Shin Zatōichi monogatari: Kasama no chimatsuri] (1974)
Der vorläufig letzte Zatoichi-Kinofilm (im TV-Serienformat feierte die Figur 100 Episoden lang in 4 Staffeln noch Erfolge bis 1979) führt Ichis Weg gen Heimat, einem Freund aus Kindestagen entgegen, der sich zu seinem Bedauern als niederträchtiger, habsüchtiger Schurke entpuppt. Geschickt versteht er sich darauf, den nichtsahnenden Dörflern perfide Honig ums Maul zu schmieren, sodass sie viel zu spät registrieren, auf welche heimtückische Art er sie im Verbund mit Yakuza und korrupten Magistraten kaltlächelnd übervorteilt. Der sozio-politische Kommentar leitet sich hieraus ohne weiteres Zutun ab, eine aufschneiderische, fehlgeleitete "Jugend-Gang" bringt eine kritische, gleichwohl nicht ungnädige Karikatur von Japans Nachwuchs an. Alles in allem ein befriedigender Abschluss, kein imposantes Glanzstück, aber ersprießliche Zatoichi-Handwerkskunst allemal. (7)
Zatoichi: The Blind Swordsman [座頭市 Zatōichi (Zatoichi: Darkness Is His Ally)] (1989)
15 Jahre nach "Shin Zatōichi monogatari: Kasama no chimatsuri" und nicht ganz 10 Jahre nach Ende der Serie wollte Katsu Shintarō es einmal noch wissen: zum 26. und letzten Mal schlüpfte er in Ichis Tabis, übernahm darüber hinaus für dessen Abschieds-Vorstellung höchstselbst den Regieposten und betitelte dies schlicht "Zatōichi". Satte zwei Stunde weiht Katsu diesem Abschiedsakt, einem melancholischen Abgesang, der mit einem Bein überdeutlich in den 80er-Jahren steht. Der merklich gealterte Katsu absolviert seine Paraderolle dessen ungeachtet mit bewunderungswürdiger Bravour in den geruhsameren Momenten und behänder Furiosität in den Actionszenen. In seiner melancholischen Ruhe gerät "Zatōichi" überdies am Stärksten, unterdessen die habituellen Yakuza-Ränke in ihrer Verworrenheit glattweg ein wenig störend dünken, allerwenigstens blutdurchtränktes, tosendes Gemetzel garantieren. (7)
Ghostbusters - Die Geisterjäger [Ghostbusters] (1984)
Zatoichi - Der blinde Samurai [座頭市 Zatōichi (The Blind Swordsman: Zatoichi)] (2003)
Jedes nach Katsu Shintarōs Tod entstandene Zatoichi-Sequel/Remake/Reboot/Re-Whatever hat ein zentrales Problem zu überwinden: die Hauptrolle zu besetzten. Katsus Darbietung des kapriziösen blinden schwertschwingenden Masseurs gehört unabdinglich zu dem Part dazu, gemeinsam bildeten sie eine monadische Symbiose, ein unzertrennliches Ganzes. Streicht man ihn aus der Gleichung, entsteht ein Vakuum immensen Ausmaßes, das nicht leichthin zu füllen ist (ein frappantes Defizit bei "Ichi" und "Zatoichi - Tha Last" notabene). Kitano Takeshi ging das Sujet resultierend daraus auf die einzig mögliche Art und Weise an: er versucht gar nicht erst Katsu zu ersetzen. Sein "Zatōichi" erfüllt in jeder Hinsicht die Funktion einer Hommage: indem er Ichi lediglich dort, wo es unvermeidlichen ist, unaufdringlich in den Mittelpunkt rückt, ihn daneben wohlbemessen im Hintergrund walten lässt, derweil er sich primär um die Nebenfiguren kümmert, erzählt er klassisches, an opportuner Stelle nach Gutdünken der eigenen Handschrift gemäß variiertes Zatoichi-Material, ohne so zu tun, als könne er ernstlich das Vermächtnis des Stammhalters fortführen. Das befreit ihn von einer enormen Last und eröffnet ihm Mittel und Wege, Hommage, eigensinnige Kapricen (The Stripes...) und persönlichen, humorvollen Stil unter einen Hut zu bringen, vorrangig in der Figur Ichis, die Kitano um für ihn charakteristische Facetten nuanciert zu bereichern versteht. Zumal er im Gegensatz zu anderen Produktionen, die dazu neigen, den blinden Masseur dahingehend fehlzuinterpretieren, ihn oder ein etwaiges Surrogat immerzu stoisch-grüblerisch darzustellen, das warmherzigere, lebensfreudige, auch mal lausbübische, den weltlichen Genüssen zugeneigten Naturell Ichis richtiggehend erkannt hat. (7,5)
Ghostbusters 2 [Ghostbusters II] (1989)
Der Stadtneurotiker [Annie Hall] (1977)
Was ich zu "Manhattan" von mir gab, lässt sich für "Annie Hall" an und für sich wortwörtlich wiederholen, inszenatorisch überragt letztere ersteren in meinen Augen jedoch eindeutig qua seiner spielerischen Vielfalt der Darstellungsweisen und wird im Zuge dessen zur Woody Allens epitomen Romanze für New York, gerichtet an eine Stadt, durch die man mit Allen flanieren und neurotisch intellektuell-verkorkst über Gott und die Welt plaudern möchte. (9)
Blindman - Der Vollstrecker [Blindman] (1971)
aka "Il Pistolero Cieco". Zatoichi im Western-Gewand: ein selbstbewusster, nassforscher blinder Pistolero, der nach Gehör treffsicher schießt, ein treues Pferd, das ihm die Richtung weißt und Ringo Starr... "Blindman" ist gelinde gesagt ein eigentümlicher Schalk, ein frecher kleiner Italo-Western mit ungewöhnlichem Revolverhelden und einem trockenem Sinn für Humor. Eine überraschend geglückte Western-Version des blinden Schwertschwingers. (7)
Blinde Wut [Blind Fury] (1989)
Exemplarischer Vorreiter des familienfreundlicheren 90er-Jahre Action-Kintopps, als solcher recht vergnüglich nostalgisch und infolge akuter Blutarmut (der könnte locker ab 12 durchgehen) prima fürs Nachmittagsprogramm geeignet, an den überschaubaren semi-harten Scharmützeln braucht man sich ob ihres beinahe Slapstick-artigen Charakters, speziell in Bezug auf die depperten Handlanger, gar nicht lange aufhalten. Dazu gesellen sich ein nerviges Balg, Ersatzfamilien, eine sonnendurchflutete, gülden gefilterte Optik, ein Bösewicht-Hauptquartier in den Bergen, dass James Bond-Fans in Verzückung geraten lässt, und familientaugliche Mätzchen. Rutger Hauer (R.I.P) schultert die Spielart des amerikanischen Zatoichi ohne größere Mühe und ist einer der ausschlaggebenden Gründe, weshalb "Blind Fury" für 80 Minuten annehmbare Kurzweil bietet. (6)
Fred 2: Night of the Living Fred (2011)
Siehe "Fred: The Movie". (1,5)
Ichi - Die blinde Schwertkämpferin [ICHI (Ichi)] (2008)
Löblicher Versuch einer neumodischen Zatoichi-Variante mit dem Spin, Ichis (hinzugedichtete) Tochter, so angedeutet, zur Protagonistin zu erklären, darum bestrebt, die erwähnte Hürde der Hauptrolle kunstfertig zu umgehen. Kann man machen und es funktioniert zufriedenstellend, obgleich Ayase Haruka die meiste Zeit variationslos sexy-grimmig dreinschaut, unaufhörlich ihrem Papi nachtrauert, zu allem Überfluss unter einer versuchten Vergewaltigung leidet - man sieht's: die Zeichen stehen auf Dyskolie, das lebenslustige Temperament Ichis wird aufs Neue ausgeklammert. Einen kleinen Ausgleich schafft Osawa Takao, der sein eigenes Kreuz zu schultern hat, demgegenüber einen mimikfreudigeren, lebendigeren Gegenpol zur Schau trägt, außerdem allmählich zärtliche Bande zu Ayase knüpft. Die bunten Vögel rund um die Platzhähne Shidō Nakamura und Takeuchi Rikki runden das Paket ab und besorgen das mandatorische Kreuzen der Klingen. (6,5)
Zatoichi: The Last [座頭市 THE LAST Zatōichi Za Rasuto (Zatōichi: The Last)] (2010)
Ein reichlich verspäteter Versuch, Katsu Shintarō zu beerben und bedauerlicherweise ein Musterbeispiel für die bei Kitano Takeshis "Zatōichi" angesprochenen Fehlinterpretationen: zum einen suhlt er sich nachgerade in Schwermut und Missmutigkeit, miesepetrig schleppt er sich dahin, ignoriert Ichis lebensbejahende Gemütsart zur Gänze, ergeht sich anstelle dessen bei jeder sich bietenden Gelegenheit in Selbstmitleid. Zum anderen erweist sich Ex-Boyband-Mitglied Katori Shingo als grobe Fehlbesetzung: erheblich zu jung, zu uncharismatisch, mimisch zu ausdrucksschwach kann er weder Kitano, geschweige denn Katsu auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Die konfusen, schwer nachvollziehbaren Intrigenspiele, schwach konturierten Nebenfiguren samt nebulöser Motivation und adynamischen Schwertkampf-Choreografien tun ihr Übriges. (4)
Batman (1989)
Batmans Rückkehr [Batman Returns] (1992)
Beverly Hills Cop (1984)
Ein Kuriosum (schon wieder...) des 80er-Jahre-Cop-Buddy-Films, den in derartige Kult-Dimensionen hochzustilisieren es schon einer beträchtlichen Menge an Nostalgie-Verklärung bedarf. Womit ich "Beverly Hills Cop" nicht unterstellen möchte, dass er nichts zu bieten wüsste: Eddie Murphys aufgeweckter, gewitzter, straßenschlauer Cop, in dessen hervorstechendstem Merkmal, sich zungenfertig aus (fast) jeder Situation schlagfertig herauszureden, sein wahrscheinlich prägnantestes Kult-Potenzial liegt, macht Spaß, keine Frage, ebenso seine Sperenzchen mit Widersachern und dem Judge Reinhold-John Ashton-Duo, die für so manche grobhumorige Szenen zuständig sind. Nicht zu vergessen Harold Faltermeyers kultiges Axel Foley-Thema, das einen immensen Anteil daran gehabt haben dürfte, die Reihe derart im Bewusstsein seiner Fans und im Gedächtnis der Popkultur zu verankern. Was ich sagen möchte ist, dass "Beverly Hills Cop", "Fright Night" nicht unähnlich, ein beachtliches Renommee genießt, das der Film an sich höchstens begrenzt einlöst. (7)
Shape of Water - Das Flüstern des Wassers [Shape of Water] (2017)
Lange aufgeschoben, obwohl man mich einen Guillermo del Toro-Fan nennen könnte. Um ehrlich zu sein hat mich sein Erfolg bei den Oscar gehörig abgeturnt. Er sei ihm gegönnt, andererseits provoziert eine derartig überfällige Prämierung bei den Academy Awards für einen oftmals übersehenen bzw. von der Academy ignorierten Filmemacher oft genug den Eindruck der Pflichtschuldigkeit, der Alibi-Verleihung, weil er an der Reihe ist, um bisher Versäumtes aufzuarbeiten, nicht, weil er sie genuin verdient hat (case and point: Leonardo DiCaprio in "The Revenant"). "Shape of Water" ist ein solcher Kandidat, zweifelsohne eine hingebungsvolle, dieweil nicht des Regisseurs beste Leistung. Aufsehenerregend Neues liefert er nicht: die übliche Außenseitergeschichte, inklusive unzähliger Verweise auf Intoleranz und Unterdrückung, eine stellvertretende Reformande gegen 50er-Jahre-Resentiments. Subtil ist das nicht, noch nie dagewesen genauso wenig, allweg herzerquicklich. Wie man es von del Toro kennt, trägt er das Herz am rechten Fleck und ist seinen Misfits unter Einschluss des Antagonisten (Michael Shannon darf seine Standard-Performance des missmutigen, verklemmten, sexuell frustrierten, intoleranten Fieslings mit dauerabgefuckter, sauertöpfischer Mimik abspulen) innig hingegeben, ihr Schicksal lässt keineswegs kalt, die ganz großen überwältigenden Gefühlswallungen wollen sich infolge der eklektizistischen Formelhaftigkeit allerdings ebenso wenig einstellen. In jedem Fall ist "Shape of Water" ein visueller Genuss in seiner ausgesucht künstlichen Rekonstruktion einer 50er-Jahre-Fantasy-Welt, die glaubwürdig und fantastisch zugleich erscheint. Böse Zungen mögen ihn überkandidelt nennen, alles in allem hat sich hier weniger der Regisseur als die sich feucht-fröhlich austobende Production Design-Division verdient gemacht. Merkwürdig gewollt und herzerfüllt in einem Atemzug. (7)
Crimson Peak (2015)
Ähnliches Spiel, lange Zeit übergangen, dabei hat mir Guillermo del Toros Gothic Romance-Pastiche wesentlich mehr zugesagt. Angefangen bei dem wirklich traumhaften, elaborierten, detailverliebten Set des eponymen Sharpe-Anwesens, über die hervorragenden Darsteller, zuvorderst Jessica Chastain, bis hin zur stilsicheren Inkorporierung von der Film- und Literaturgattung immanenten Motiven erweist sich "Crimson Peak" als wunderbare, detailversessene Liebesbekundung des Regisseurs an das Genre. (7,5)
Uzala, der Kirgise [Дерсу Узала/デルス·ウザーラ Dersu Uzala (Dersu Uzala: The Hunter)] (1975)
Fred 3: Camp Fred [Camp Fred] (2012)
Unterbietet seine Vorläufer nochmal um ein ganzes Stück, ist was Inhalt und Gagdichte angeht komplett vakuumentleert. Für alles andere: siehe "Fred 2: Night of the Living Fred". (1)
Wrong Turn (2003)
Zum Abschluss des chaotischen "Wrong Turn"-Marathons die Nummero 1: ein halbwegs brauchbarer Backwood-Horror nach bekannten Mustern, von Exposition, über das blutige Dezimieren peu à peu, bis zum Finale, dass sich wohl bewusst alle Möglichkeiten für Sequels offen lässt... die dann auch kamen, sage und schreibe sechs an der Zahl... so toll isser nun auch wieder nicht. (6)
Mein großer Freund Shane [Shane] (1953)
Ein Western-Urgestein, das archetypische Ringen zwischen dem freien Cowboy, oder zumindest der naiven Vorstellung von dessen Freiheit, dorthin zu gehen und das zu tun, was er will, und der Zivilisation um die Vorherrschaft in der Welt, zwischen Einzelinteresse und Gemeinschaft. Alan Ladds eponymer Shane ist selbst ein Außenseiter und Eigenbrötler, ein waschechter Individualist, im Grunde genommen ein störender Faktor im Gefüge der sesshaft gewordenen Farmer, die von den Ranchern bedroht werden und gegen die sie Shane letzten Endes verteidigt. Bei Lichte besehen ein verräterischer Akt: für die Rinderbarone und Viehtreiber stellt das unaufhaltsame Voranschreiten der sesshaften Zivilisation eine gleichartige Bedrohung dar und antizipiert das Ende ihrer und Shanes Lebensart. Konträr zu seinen Zeitgenossen hat Shane dahingegen erkannt, dass sich die Zeit des einsamen, freiheitsliebenden Revolverhelden und Nonkonformisten dem Ende neigt, ihre Tage gezählt sind und die städtische Gesellschaft sich unabwendbar auf dem Vormarsch befindet, kurzum: den Kampf gewinnt. Also bekämpft er Feuer mit Feuer, weiß alldieweil, dass es für ihn keinen geziemenden Platz bei denen gibt, die er vor seinesgleichen beschützt. (8)
39 - 6,5 (254,0)