Montag, September 30, 2019

Kurzreviews August/2019

Hiermit präsentiere ich wiederum die 5 Filme und 4 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat August gesehen habe:

Serien-Staffeln
Happy! (Season 2) (2019) - (7-8,5+)
Downton Abbey (Series 3) (2012) - (7-7,5+)
Downton Abbey - A Journey to the Highlands (2012) - (7,5+)
Star Trek: Deep Space Nine (Season 7) (1998-1999) - (10)

Filme
Malta sehen und sterben [Pulp(1972)
Mike Hodges und Michael Caine zum zweiten: im Gegensatz zum trist-grauen "Get Carter" präsentiert sich "Pulp" im sommerlichen Sonnenschein Maltas, was allerdings nicht bloß einen Schauplatzwechsel ausmacht, sondern der grundverschiedenen tonalen Ausrichtung des Films gebührend Rechnung zollt, die einer regelrechten Parodie auf den Noir-Pulp-Krimi (ergo der Titel) gleichkommt. Eine reichlich trockene Parodie wohlgemerkt, ganz und gar britischem Understatement verhaftet, bisweilen entwaffnend spitzzüngig in mancher schlagfertigen Dialogzeile, nicht zuletzt qua Caines sprödem Off-Kommentar, der sich nicht zwangsläufig mit den realen Abläufen decken muss. In jedem Fall eine äußerst eigenwillige, anspielungsreiche Krimi-Komödie, wie es sie kein zweites Mal gibt. (7,5)

Das Verborgene Gesicht [La cara oculta(2011)
Dramaturgisch vergleichbar zu "El habitante incierto", schließlich krempelt Andrés Baiz ähnlich Guillem Morales die Handlung nach ungefähr der Hälfte seiner Laufzeit einfach um - was hüben wie drüben einen bis dato nicht sonderlich aufregenden Thriller kurz vor knapp die rettende Hand reicht, der bis dahin wie eine zähe Kopie von "What Lies Beneath" anmutet, ab dann zumindest die ein oder andere fiese Überraschung parat hält. (6)

La Isla mínima - Mörderland [La isla mínima(2014)
Starkes Krimi-Drama angesiedelt in Spanien kurz nach Ende der Franco-Diktatur, dessen Schrecken den Bewohnern noch merklich in den Gliedern steckt: alle wirken gelähmt, betäubt, zutiefst verunsichert, die Stimmung ist durchgehend drückend, von Misstrauen gegenüber der staatlichen Autorität im Allgemeinen, den beiden grundverschiedenen Ermittlern im Speziellen geprägt, die beide zu allem Überfluss ihr eigenes Kreuz zu tragen haben und sich im Verlauf der Ermittlungen zur Konfrontation ihrer persönlichen Vergangenheit gezwungen sehen. Die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart, sowie das Plädoyer aus der Vergangenheit zu lernen, um nicht ihre Fehler zu wiederholen, sind Themen, die somit klar im Fokus stehen und in einem subtilen Appell an kommende Generationen münden. Verpackt ist das in der sich schleichend entwickelnden und sukzessive intensivierenden Jagd auf einen Serienkiller, die für die nötige Spannung sorgt. In gewisser Weise könnte man "La isla mínima" Spaniens Antwort auf "True Detective" nennen. (8)

Hierro - Insel der Angst [Hierro(2009)
Der Alptraum einer jeden Mutter: das eigene Kind an die Ungewissheit verlieren. Obgleich der finale Twist ein wenig zu vorhersehbar ausgefallen ist, macht Gabe Ibáñez unterstützt von Elena Anayas eindringlichem Schauspiel insgesamt einen ordentlichen Job, die Verzweiflung einer Mutter in filmische Form zu übertragen, ihrer Verlorenheit, ihrem Gefühl des Alleingelassenseins Ausdruck zu verleihen. Unter anderem erreicht er dieses Gefühl, indem er seine Protagonistin auf der Insel El Hierro gewissermaßen aussetzt, ein allgegenwärtiges Gefühl der empfundenen Feindseligkeit evoziert. Von der Stimmung her gleicht er sich der Kummer seiner Hauptfigur an, was nachhaltig das Erzähltempo drückt. Für ein Debüt anerkennenswert. (6)

Sukeban Boy [おいら女蛮(スケバン) Oira sukeban(2006)

















5 - 5,5 (27,5)

3 Kommentare:

Flo Lieb hat gesagt…

La isla minima hatte ich seiner Zeit einmal gesehen, erinnere mich aber nicht mehr wirklich daran. Kam mir aber wie eine spanische Variante dieses Films mit Jeffrey Dean Morgan und Sam Worthington vor, Texas Killing Fields. Der hatte auch einen ziemlichen True Detective Vibe.

Okami Itto hat gesagt…

Interessant. Lohnt der denn?

Flo Lieb hat gesagt…

Von dem weiß ich leider auch nicht wirklich mehr viel, außer dass er sehr ähnlich zu True Detective wirkt (bzw. umgekehrt, da er glaube ich zuerst rauskam). Schauen kann man den aber denke ich durchaus (mal).