Freitag, Dezember 24, 2010

Frohe Weihnachten!

Fast hätte ich es vergessen: FROHE WEIHNACHTEN! FROHES FEST!

Mittwoch, Dezember 22, 2010

The Assassination of Yogi Bear by the Coward Booboo

Who the fuck is Yogi Bear? Egal, das Video hier finde ich auf jedenfall... interessant.



Hier btw das Original mit Brad The Pitt:

Samstag, Dezember 18, 2010

The Chuck nukes Blogger

Blogs sterben, User verschwinden spurlos. Doch das ist erst der Anfang. Denn demnächst werden alle Blogs sterben! Der Grund ist einfach, doch elementar: niemand hat die Ernennung CHUCK NORRIS zum Texas Ranger gewürdigt!
Deshalb prophezeie ich, demnächst werdet ihr und alle eure Blogs mysteriösen Roundhousekicks zum Opfer fallen! Es hat schon begonnen: mys bleibt verschwunden und Jens wurde zeitweillig ausgeknockt. Gerüchte gehen um, die von Barstoppeln am Tatort flüstern - die Mordwaffe? Wer weiß...

Mittwoch, Dezember 15, 2010

Kurzreviews Dezember/I/2010

Wie schon angekündigt, meine Weisheitszähne machten sich zu Nikloaus von dannen und vegetieren inzwischen in einem Gals bei mir zu Hause herum - genau wie ich am Tag der OP, wenn auch ohne Glas und im Bett. Dabei war ich nicht einmal ganzkörperlich narkotisiert...
Nein, bei mir war es lediglich eine lokale Betäubung, weswegen ich sozusagen die Extraktion live miterlebte. Gespürt habe ich freilich nichts. In der Tat war ich mehr überrascht vom zügigen Prozess der Entfernung. So hat es kaum 20 Minuten in Anspruch genommen, meine Beisserchen zu entfernen. Angenehm war das sich wiederholende knackende Geräusch dennoch nicht.Ungünstigerweise ergab es sich nach der OP, dass die Apotheke das erforderliche Schmerzmittel nicht vorrätig hatte, ergo es nachzubestellen und abzuholen war. Bis dahin war ich indes ohne Schmerzlinderung, aber dankbarerweise mit Narkose - noch. Zur Ablenkung gab ich mich ein paar Filmen hin (s.u.), zu denen unter anderem "Hot Fuzz" seinen Platz fand. In einem perversen Anfall von schwarzem Humor entschied die Narkose zu einer besonders passenden Szene des Films ihre Wirkung allmählich zu beenden, um den Schmerzen freien Lauf zu lassen... (und des folgenden Bildes wegen ist mein Blog demnächst wohl ab 18, obgleich der Film ab 16 Jahren freigegeben ist)Meine Beschwerden waren zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise schmerzhaft, wie man es sich beim gebeutelten Timothy Dalton vorstellt... naja, vielleicht nicht ganz. Aber es tat verdammt weh! Glücklicherweise trafen wenig später meine Drogen ein und dank Novaminsulfon hat sich das sehr rasch wieder gelegt. Womit meine Erfahrungen mit den Schmerzen einer Weisheitszahn-Extraktion zwar recht kurz waren, dennoch äusserst intesiv zwischen dem Abklingen der Narkosse und dem Wirken des Schmerzmittels... Was mich dennoch nicht davon abhält, hiermit wiederum die 13 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe) zu präsentieren, die ich bisher im Monat Oktober gesehen habe... und diesmal ist verdammt viel Asia dabei! Schließlich musste ich das ein oder andere nachholen, wie das "Ip Man"-Se- und Prequel, das "Fist of Fury"-Sequel oder "Detective Dee"...

Der Grauenvolle Mr. X (1962)
Edgar Allan Poe im Hammer-Gewand, once more. Roger Corman inszeniert 3 adaptierte Kurzgeschichten des Meisters, ohne es mit der Werktreue allzu genau zu nehmen. Dafür ist Vincent Price omnipresent und insbesondere das "Weinduell" zwischen ihm und Peter Lorre ist kurios witzig und eine Sichtung wert. Ansonsten... eben typisch Hammer-Studios. (6/10)

Amusement (2009)
Standard-Horror, der in seiner episodenhaften Erzählform bei jedem klischeehaften Horrorfilm-Setting (psychopathischer Truckfahrer, Killer-Clowns, ablegene Grusel-Pension etc.pp.) klaut. Null Story, eher kurios als gruselig und ganz bestimmt nicht gut, dennoch leidlich amüsant - Katheryn Winnick kann sich allerdings sehen lassen! (4,5/10)

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich (2004)
Äusserst gelungenes Sequel zum witzigen Vorgänger, der durch Dustin Hoffman und Barbara Streisand als Gregs Eltern perfekt ergänzt wird. Weitere unglaublich witzige Situationen und Missverständnisse sind garantiert und das Gespann De Niro/Stiller ist göttlich! (8,5/10)

Spawn (1997)
Nicht mehr und nicht weniger als ein "The Crow"-Epigone (Comic-Vorlage, düster, Rache, unsterblicher Held, Martial-Artist als Hauptdarsteller...), dafür dann doch äusserst mies, ohne Geschichte, ohne Charaktere oder Charakterentwicklung, dazu passende Darsteller, meistens miese Effekte und ein nerviger John Leguizamo. Wirklich sehr mies... (2/10)

Hot Fuzz (2007)
Tritt all den beschissenen Spoof-Komödien mit ihren Pipi-Kacka-Witzchen in die Eier und zeigt, wie eine Parodie und Hommage auszusehen hat. Aberwitzige Einfälle en masse, hervorragend inszeniert von Edgar Wright und mit dem unfehlbaren Gespann Simon Pegg und Nick Frost - einfach toll! (8/10)

Hellboy (2004)
Ich liebe die Comics und Guillermo del Toro setzt sie fantastisch um, mit Atmosphäre und viel Herz für die Geschichte, Inszenierung und die Charaktere. Sogar die Effekte sind mehr als beachtlich. Die Besetzung Ron Perlmans als Hellboy ist im Grunde die beste Casting-Entscheidung des Jahrhunderts. Ganz toller, wunderschöner Fantasy-Film! (8,5/10)Legend of the Fist: The Return of Chen Zhen (2010)
Warum jetzt ein Sequel zum Bruce Lee-Klassiker "Fist of Fury"? Sicherlich ist Donnie Yen ein großartiger Kampfsportmeister und beweist damit auch hier, warum er der derzeitige Topstar Hong Kongs ist - doch mit diesem Film hat man weder ihm, noch Bruce Lee einen Gefallen getan, denn die Geschichte und Kämpfe sind zu unspektekulär, Chen Zhen spielt selten eine signifikante Rolle in der typischen "unterdrücktes China gegen Japan"-Variation und es herrscht kräftiger Action-Mangel. Der Film schaut zwar gut aus, ist insgesamt leider enttäuschend. (5,5/10)

Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame (2010)
Unterhaltsamer Mystery-Krimi, in dem Tsui Hark durch dichte Atmosphäre, eindrucksvolle Settings und einer rätselhaften Geschichte bei der Stange hält und dabei den ein oder anderen denkwürdigen Moment schafft. (7/10)

Ip Man 2 (2010)
Dem Vorgänger sehr ähnlich, variiert jedoch das Setting ein wenig: statt Freiheitskampf gibt es soziale Probleme und Ehrebehauptung gegen den Westen, statt böser Japaner böse (und korrpute) Engländer. Daneben sind die Fights immer noch zahlreich und hervorragend choreographiert von Sammo Hung, bis auf ein paar kaum störende Wire-Fu-Einsätze, und Donnie Yen ist immer noch grandios als Yip Man. (7,5/10)

Lone Wolf and Cub: Sword of Vengeance (1972)
Beginn der Film-Reihe, derentwegen mein Blog und ich unsere Namen tragen. Mitunter das beste, was Samurai-Filme und Jidai-gekis hevorgebracht haben. Eine originäre Geschichte und blutige Schwertkämpfe großartig inszeniert von Kenji Misumi. Tomisaburô Wakayama entspricht zwar physiognomisch nicht ganz dem Kozure Okami aus dem Manga, doch überzeugt in der Rolle durch seine Ausstrahlung, während der damals noch 4-jährige Akihiro Tomikawa als Daigoro für sein Alter eine beeindruckende Performance darbietet. Mit dem Film könnt ihr mich totschlagen! (9/10)The Legend Is Born - Ip Man (2010)
Prequel zu den beiden erfolgreichen "Ip Man"-Filmen. Weniger Action, mehr (Standard-)Geschichte und ein anderer Hauptdarsteller, zudem scheint die Musik bisweilen vom "Last Samurai"-Score "inspiriert". Nichtsdestotrotz gibt es viele Fights, die sehr gut choreographiert sind, aber leider auch nicht ohne zwar seltenes, nichtsdestotrotz störendes Wire-Fu auskommen. Und der Film vereint Sammo Hung und Yuen Biao gemeinsam vor der Kamera! (7,5/10)

True Legend (2010)
Die Cameos von Michelle Yeoh, Gordon Liu und David Carradine können nicht über Yuen Woo-Pings misslungenen Film hinwegtäuschen. Dafür sind die Geschichte und Charaktere zu unausgegoren und uninteressant. Allerdings hat der Film einen Kuriositätsfaktor: wenn er zu Ende ist, geht er einfach weiter! Die Action ist indes ansehnlich. (5/10)

Inception (2010)
Ich habe mal gesagt, "Inception" sei ein sehr dummer Film - das möchte ich revidieren: er ist nicht so clever, wie er es gerne wäre und vorgibt zu sein. Artistisch macht der Film zu wenig aus seiner Thematik, die insgesamt, gemessen an der Prämisse, arg fanatsielos präsentiert wird, die Charaktere sind reine Symbolschablonen und die Action-Szenen sind zwar gut, ermüden jedoch rasch. "Inception" hätte mehr sein können, wurde leider "nur" ein sehr guter Blogbuster, mit seichtem Tiefgang. (7,5/10)


13 - 6,7 (86,5)

Sonntag, Dezember 12, 2010

Inception in Real-Time

Sehr gute Idee zu "Inception", die einzelnen Ebenen im Splitscreen gleichzeitig abzuspielen. Ich fand den Film zwar noch nie schwer verständlich, finde das Video dennoch cool.

Mittwoch, Dezember 08, 2010

TRON: Legacy Fanmade

Mir gefällt dieser fanmade Trailer zum Tron-Sequel "TRON: LEGACY". Und ich bin immer noch auf den Film gespannt, trotz 3D.

Samstag, Dezember 04, 2010

Killerspiele vs. British Comedy

Ich habe gerade keine Ahnung, was ich posten soll, aber das hier fand ich extrem lustig, daher...

Mittwoch, Dezember 01, 2010

Kurzreviews November/II/2010

Alle gehen sie von uns. All die großen und kleineren Filmlegenden. Dazu gesellten sich kürzlich weitere große Namen der Filmgeschichte:

Am 28. November starb Leslie Nielsen an den Folgen einer Lungenentzündung. Schon als Kind liebte ich die "Nackte Kanone"-Reihe und auch heute kann ich mich über diese köstlichen Nonsense-Komödien herrlich amüsieren. Wofür vor allem Nielsens unvergleichluche Darstellung Frank Drebins die Ehre gebührt. Trotz seines Type-Castings mochte ich den Darsteller und trauere sehr um seinen Tod im Alter von immerhin 84 Jahren.

R.I.P.

Allein ist er freilich nicht, denn zur Zeit tritt man im Filmgeschäft in Mengen ab und somit gesellt sich Irvin Kershner zur Komödienlegende Nielsen. Vielen sagt der Name bestimmt nichts, schließlich war Kershner in erste Linie hinter der Kamera als Regisseur aktiv. Er war es, der Filme wie den inoffiziellen Bond "Sag niemals nie", "Robocop 2" und seine, wohl größte Leistung, "Das Imperium schlägt zurück", der bis heute den besten Teil der "Star Wars"-Saga darstellt, inszenierte. Am 27. November verstarb Kershner nun an den folgen einer langjährigen Krankheit.

R.I.P.

Und einen Nachruf habe ich noch nachzureichen, denn am 11. November starb Dino De Laurentiis im Alter von 91 Jahren. Die Produzenten-Legende stand hinter nahezu 600 Filmen, darunter Werke von Federico Fellini ("Achteinhalb" erfährt De Laurentiis eine Huldigung durch Fellini) und Roberto Rossellini, als auch Filme wie "Barbarella", "Blue Velvet", "Conan der Barbar", "Dune - Der Wüstenplanet" oder das "King Kong"-Remake von 1976 (welches in den Ruin trieb). Er war ein ganz großer im Filmgeschäft.

Cui honorem, honorem: Requiescat in pace!


Dennoch präsentiere ich wiederum die 4 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat November seit der letzten Liste gesehen habe:

Manche mögen's heiß (1959)
Der Komödienklassiker von Billy Wilder und neben "Das Verflixte 7. Jahr" der wohl am ehesten mit dem Namen Marilyn Monroe assoziierte Film. Macht bei jedem Angucken Spaß, wird nie langweilig und ist wirklich humorvoll. Zu Recht ein Klassiker. (9/10)

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes No. 1 (2010)
Der Anfang vom Ende ist dank David Yates inszenatorisch bloß auf TV-Niveau und wirkt wie der Zusammenschnitt einer Serie. Nichtsdestotrotz ist der Film düster und bis auf einige Hänger durchaus spannend und gut inszeniert - für TV-Niveau. (6,5/10)

Alarmstufe: Rot 2 (1995)
Einer meiner Lieblingsfilme von Steven Seagal und äusserst unterhaltsamer "Die Hard"-Epigone. Statt Hochhaus oder Schiff gibt es hier einen gekaperten Zug, durch den sich der noch nicht ganz derart gravierend aufgedunsene Seagal töten darf, um seine Nichte (japp, Katherine Heigl) zu retten. Actionreich und eben Seagal. Macht Spaß! (7[8/10] auf einer B-Action-Skala)

Didi - Der Doppelgänger (1984)
Als Kind mochte ich Dieter Hallervorden und irgendwie auch heute noch. So bereitet der Film mir auch heute noch eine große Freude und ich konnte mich köstlich dabei amüsieren. (6,5/10)



4 - 7,5 (30)

Freitag, November 26, 2010

How It Should Have Ended: INCEPTION

In diesem Video kommt schon sehr gut rum, warum "Inception" eigentlich ein sehr dummer Film ist, selbst wenn er uns mit durchschlagenem Erfolg vorgaugelt, sehr intelligent zu sein. Deshalb: how "Inception" should have ended...



Ergänzend dazu:

Mittwoch, November 24, 2010

Karl Urban als Judge Dredd

Manch einer freut sich wohl schon auf die neue Version von "Judge Dredd" mit Karl Urban in der Rolle des Titelcharakters. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll... wie schaut das für euch aus?

Donnerstag, November 18, 2010

Commando The Musical

Genauso herrlich wie "Conan The Musical". Ich sag nur: "Jenny and Me"!



Und, ja, auch hierzu gibt es einen Nostalgia Critic. ;-)

Montag, November 15, 2010

Kurzreviews November/I/2010

Was genau macht eigentlich den Ruf von Dario Argento aus? Natürlich gibt es "Suspiria" und "Profondo Rosso", die in dieser Liste auch auftauchen. Doch abseits davon? Zudem ist selbst von den beiden genannten einzig "Suspiria" ein wirklich guter Film und ohne Frage Argentos Meisterwerk, während "Profondo Rosso" zwar ein gelungener Giallo ist, dennoch deutliche Schwächen hat. Insbesondere der Score von Goblin wirkt im Gegensatz zu "Suspiria" eher negativ, zerstört er doch die bedrohliche Atmosphäre des Öfteren durch die typisch elektronischen Klänge. Und das ist durchaus ein umfassenderes Problem in Argentos Filmen, die Musik. Sie missen zumeist einem kräftigen Score, der Argentos durchaus sicheres Händchen für Atmosphäre unterstreichen würden. Stattdessen ist es entweder Goblin, die zwar in "Suspiria" der surrealen Atmosphäre zuträglich waren, ansonsten selten zum Horrorgenre passen (eine Ausnahme ist mit Sicherheit "Dawn of the Dead"), oder Argentos schlimmster Einfall, der Einsatz von Hard Rock- und Metal-Stücken. Eine unglaublich deplazierte Musikauswahl, die jedewede stimmungsvolle Atmosphäre unmittelbar vernichtet. Bestes Beispiel dafür: "Phenomena", der problemlos zu Argentos besten Filmen (nach "Supiria") hätte werden können, hätte er denn auf Iron Maiden verzichten können.
Ansonsten sind seine Filme meistens tendenziell langweilig und nicht sonderlich clever. Dafür sind es in letzter Konsequenz auch "nur" Slasher und im Vergleich dazu, was sonst gerne aus Italien kommt, sind Argentos Filme doch noch leidlich unterhaltsam. Und sei es auch nur zum Einschlafen.

Davon abgesehen präsentiere ich wiederum die 5 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich bisher im Monat November gesehen habe:

Addams Family (1991)
Ich weiß nicht, wie die Fans des Originals das sehen, aber Barry Sonnenfelds Kinoversion ist äusserst unterhaltsam und schreckt nicht vor morbidem und schwarzen Humor zurück. Vor allem die Darsteller wie Raul Julia, Anjelica Huston, Christopher Lloyd und die noch junge Christina Ricci sind hervorragend besetzt und agieren mit sichtlichem Spaß. Verzeiht mir diesen Witz: zum Totlachen! (7,5/10)

Kreutzer kommt (2010)
Für einen deutschen Film durchaus ordentlich. Zwar eine flache Dramaturgie, stellenweiser Stillstand und eine höhepunktlose Auflösung, doch die zwar gewöhnungbedürftigen Ermittlungsmethoden des äusserst wandlungsfähigen Titelcharakters sind unterhaltsam und Christoph Maria Herbst spielt erfolgreich gegen sein Stromberg-Image an. OK. (6/10)

Heiße Katzen (1966)
Quasi-Bond mit nahezu allen Qualitäten des berühmten Agenten. Macht sehr viel Spaß aufgrund seines dusseligen 60er-Charmes und ist zur Ergänzung eines Bondfilmabends eine wahre Freude! Und die Crème de la Crème deutscher Synchronsprecher sagt sich hier "Hallo" - inklusive Gert Günther Hoffmann für Sean Connery, meine Richard Johnson. (7,5/10)

Profondo Rosso (1975)
aka "Rosso - Die Farbe des Todes" oder "Deep Red". Dario Argento zum ersten. Gehört mit zu den berühmt-berüchtigsten des Regisseurs und ist mit Sicherheit einer seiner besseren Filme und ein guter Giallo mit dem ein oder anderen guten Einfall - aber auch der ein oder anderen Länge. Zudem geben David Hemmings und Daria Nicolodi hier keine guten Sympathieträger zum Mitfiebern. Trotzdem hin und wieder spannend mit blutigen Morden. Das Finale ist hingegen wieder sehr enttäuschend. (7/10)

Suspiria (1977)
DER Argento schlechthin. Was macht "Suspiria" eigentlich aus? Die Geschichte ist banal, die Charaktere unterentwickelt... aber die Inszenierung stimmt. Argentos wegweisendes Spiel mit den Farben, die atmosphärischen Kamerafahrten, sowie der reizvolle Mythos und natürlich Jessica Harper als unschuldiges Opfer in diesem Reigen des Bösen, das alles macht den Film zu Argentos Opus Magnum. (8,5/10)



5 - 7,3 (28)




Freitag, November 12, 2010

Orcs!

Ich denke, der Trailer sag schon alles... hoffentlich ein Trash-Fest!

Mittwoch, November 10, 2010

Bye bye ihr "8"

In den Sinn kam mir heute folgende Frage: warum heißen die "Weisheitszähne" eigentlich "Weisheitszähne"? Lang ists her als ich darauf schon mal eine Antwort suchte - und sie fand. Leider ist mein Gedächtnis des Öfteren tendenziell löchrig, weswegen sich diese Erkenntnis flott von dannen machte. So musste ich zwangsläufige meinen Wissenstands auffrischen: der Weisheitszahn bricht erst im Erwachsenenalter durch und... das ist es eigentlich schon. Die Zähnchen kommen erst mit dem Alter und mit dem Alter kommt die Weisheit - meistens. Daher -> Weisheitszahn.
Allerdings erwuchs diese Frage in meinem Kopf nicht von ungefähr. Man wir es sich schon denken können: der Zahnarzt meines Vertrauens eröffnete mir gestern während des obligatorischen Kontrolltermins, dass die 8er weg müssen - alle. Naja, bis auf einen. Ich freue mich schon auf die anschließenden Weh-Wehchen...

Good bye meine 8er!

Montag, November 08, 2010

Sucker Punch

2 Trailer zu Zack Snyders ("Dawn of the Dead"-Remake, "300", "Watchmen") neustem Film "Sucker Punch".





Schaut sehr wild und abgefahren aus. Könnte gut werden, allerdings haben mir bisher grundsätzlich die Trailer zu Snyders Filmen besser gefallen als die eigentlichen Filme. Wobei ich beim zweiten an "South Park" denken musste. Mal schaun.

Und wen es interessiert: das hier ist die Musik aus dem Trailer.

Samstag, November 06, 2010

True Justice aka Steven Seagal geht in Serie)

Zu Franz Kafka brauche ich selbstverständlich wieder einen Gegenpol und schau an:

Aikidō-Specki Steven Seagal bekommt seine eigene Serie!

Irgendwas mit ihm und seinem Undercover-Team, die böse, böse Gangster (und Umweltverschmutzer?) jagen... und wie wir Seagal kennen, garantiert brutal zur Strecke bringen. Ob das mindestens so trashig wird wie "Walker, Texas Ranger"?



Donnerstag, November 04, 2010

The Dark Knight Rises

Lange mussten wir warten, um Neuigkeiten zum "The Dark Knight"-Sequel zu hören. Doch hier sind sie endlich:
Betitelt wird das Projekt vorerst als "The Dark Knight Rises", was absolut 08/15 klingt, bei der Gewichtung zu Gunsten des Inhalts dann doch weniger gravieren ausfällt - sofern die Geschichte stimmt, wovon ich mal ausgehe. Zu der gibt es allerdings noch nicht allzu viel zu berichten. Aber eines hat Christopher Nolan schon durchsickern lassen: Edward Nigma, der Riddler, das rätselstellende Verbrechgenie, wird, entgegen weiträumiger Gerüchte und Annahmen, NICHT der nächste Gegenspieler von Bruce Wayne. Ebenso hat Nolan Mr. Freeze augeschlossen. Vielleicht ist das auch besser so...

Dafür kursiert das Gerücht von Harvey Dents Rückkehr - obwohl er (SPOILER!!!) ziemlich tot am Ende von "Dark Knight" schien. Dabei seien wir doch mal ehrlich: Two-Face durch so einen lächerlichen Sturz tot? Das kann wirklich nicht sein...(SPOILER ENDE!!!)

Hinter der Geschichte stehen wieder Nolan selbst, sowie sein Bruder Jonathan (Screenwriter für "Memento", "The Prestige" und "The Dark Knight") und selbstredend David S. Goyer (Screenwriter für "Dark City", "Blade 1-3", "Batman Begins"). Das sie es verstehen mit Batman umzugehen haben sie schließlich schon zu Genüge mit "Batman Begins" und "The Dark Knight" bewiesen. Jetzt müssen sie das ganze nur noch toppen - was durchaus möglich ist.
Viel wichtiger ist allerdings die Ankündigung von Nolan, dass der Film NICHT in 3D kommt! Denn Nolan kann dem 3D-Trend allgemein nichts abgewinnen und setzt weiterhin auf die HD- und IMAX-Technik, die sich schon in "The Dark Knight" bewährt hat. Und Warner scheint dem nicht im Wege zu stehen (zudem veröffentlichen sie schon "Harry Potter and the Deathly Hallows Part 1" in 2D). Das ich das mit jovialer Euphorie begrüsse, dürfte wohl jedem klar sein, denn für mich ist 3D immer noch ein nutzloses visuelles Gimmick, dass einzig die Ticket-Preise in die Höhe treibt und sonst nicht, aber auch gar nichts zum modernen Kino beiträgt.

OK, viel gab es jetzt nicht zu sagen zu "The Dark Knight Rises":

  • Der Titel ist bekannt (s.o.)
  • Der Riddler ist als Villain raus
  • Mr. Freeze ist als Villain raus
  • Two-Face ist eventuell als Villain drin
  • Die bewährten Schreiberlinge sind am Werke
  • Am Wichtigsten: "The Dark Knight Rises" kommt NICHT IN 3D!!!

Allein für den letzten Punkt möchte ich sagen, der Film kann nur gut werden, aber das bleibt trotz guter Anzeichen abzuwarten.


Quellen:

Montag, November 01, 2010

Kurzreviews Oktober/II/2010

Ein kleiner Nachschub zur ersten Oktober-Liste dieses Jahres, denn vielleicht es der ein oder andere bemerkt, die guten alten Asterix-Zeichentrickfilme fanden sich vermehrt in der letzten Liste. Das liegt darin begründet, dass ich seit einiger Zeit praktische jedes mal, wenn ich aus der Dusche hüpfe, dieses unverschämt eingängige Asterix-Thema besagter Filme vor mich hinpfeiffe!



Damit war klar, ich muss endlich mal meine DVD-Boxen auspacken, um in süssen Kindheitserinnerungen zu schwelgen. Wie wunderbar es doch war! Überwiegend...
Ganz durch bin ich mit den Filmen zwar noch nicht, doch die wichtigsten sah ich inzwischen. Der Rest folgt in naher Zukunft. Aber fragt mich nie nach den Realverfilmungen...

Abseits davon präsentiere ich wiederum die 9 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im restlichen Monat Oktober gesehen habe:

Jesse Stone - Sea Change (2007)
Ich bin ein bisschen unfair, denn ich habe die Vorgänger nicht gesehen. Daher entgeht mir viel von der umfassenderen Charakteristik. Nichtsdestotrotz ist der hier ein guter TV-Krimi, etwas altmodisch in der Machart und sehr geruhsam, wie humorlos. Aber gut, leidlich spannend und mit guten Darstellern, allen voran natürlich Tom "Magnum" Selleck, der eine souveräne Vorstellung gibt. Erinnert ein wenig an "Insomnia". (6/10)

Das Vierte Protokoll (1987)
Michael Caine jagt Pierce Brosnan. Gelungener Spionage-Thriller nach Frederic Forsythe, wirkt realitätsnah, allerdings auch höhepunktslos. Hier und da gibt es kurze Gewaltausbrüche, aber durchaus spannend. (7/10)

Asterix erobert Rom (1976)
Der einzige Asterix-Film, der auf keinem Comic basiert, sondern von René Goscinny und Albert Uderzo extra für die Leinwand entwickelt wurde. Die selbstironischen, nationale Klischees ausnutzenden, bisweilen anachronistischen Gags finden sich auch hier mit bestem Witz und Esprit ein und die Geschichte ist eine wahre Freude - ein richtiges Asterix-Abenteur. Habe ich als Kind andauernd geguckt, kriegt dementsprechend einen DICKEN Kinheits-Nostalgie-Bonus. (9/10 mit DICKEM Kinheits-Nostalgie-Bonus)

Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988)
Irre Mischung aus Realfilm und Cartoon, mit auch heute noch beeindruckenden Spezialeffekten. Die Film-Noir-ähnliche Geschichte ist vor allem gegen Ende etwas konfus, doch dabei solch eine herrliche Parodie und gleichzeitige Hommage an Cartoons. Und wie gesagt: die Effekte! (7,5/10)

Sideways (2004)
Großartiger Midlife-Crisis-Roadtrip! Zwar mit besonderem Anreiz für Weinfanatiker, doch nicht weniger für den "normalen" Genussmenschen, dank den sympathischen und dennoch stets menschlichen, weil nicht fehlerfreien, Protagonisten, superb dargestellt von Paul Giamatti und Thomas Haden Church. Hervorragend in Szene gesetzt von Alexander Payne. (8,5/10)

Armour of God (1987)
aka "Der Rechte Arm der Götter". Jackie Chan meets Indiana Jones - klingt toll und ist... reichlich dröge. Es herrscht ein Mangel an Action, die Charaktere sind uninteressant und die Musik ist selbst für asiatische Verhältnisse grauenhaft. Aber, ach, es ist Jackie Chan und auch dieser Film hat seine zwar seltenen, doch nichtsdestotrotz hervorragenden Action-Szenen. Dennoch hätte er mehr sein können. (5,5/10)

Armour of God 2 (1991)
aka "Mission Adler - Der starke Arm der Götter". Jackie Chan meets Indiana Jones, die zweite. Wesentlich unterhaltsamer und kurzweiliger. Lustiger und actionreicher, jedoch unbedingte Kreischresistenz vorrausgesetzt, denn Jackie Chan hat hier gleich 3 Damsels-in-Distress am Hals. Also: simple Story, gute Action, viel Alberei und viel, viel, viel, sehr viel Geschrei. Nicht Jackies Bester, aber unterhaltsam. (7/10)

Im Zeichen des Bösen (1958)
Orson Welles stargespickte Krimi-Spielerei, die etwas zäh in die Gänge kommt, dafür gegen Ende um so fesselnder ist. Und natürlich hervorragend inszeniert, keine Frage. Und, was soll ich sagen, Janet Leigh hat einfach kein Glück mit Motels, doch wahre Freude bereitet in diesem Film das Mexikaner-Make-Up von Charlton Heston. (7,5/10)

Gefahr und Begierde (2007)
Ang Lees wohl persönlichster Film wirkt zwar optisch sehr edel und bildgewaltig, offenbart dabei jedoch so wenig unter der Oberfläche. Wo genau Lee hinsteuert, was er konkret zu vermitteln versucht, erklingt nur schwer unter der eindrucksvollen Bebilderung. Zwar schön anzusehen und man erahnt, wohin der Regisseur will, doch umso weniger bietet der Film. Schöne Bilder, gute Darsteller, tolle Musik, und doch leider nicht gezielt genug. (6,5/10)


9 - 7,2 (64,5)

Sonntag, Oktober 31, 2010

Halloween

Fröhnt diesem heidnischen, vom Amerikaner zum Marketing-Gag aufgeblasenen Feiertag! Happy Halloween!

Freitag, Oktober 29, 2010

Franz Kafka - "Ein Landarzt"

Großartige Anime-Variante von Franz Kafkas "Ein Landarzt". Wahrhaft ein kafkaesker Alptraum:





Fand ich schon vor einem Jahr toll und ist immer noch beachtlich.

Sonntag, Oktober 24, 2010

Die Berge des Wahnsinns lesen, hören, erleben

Ja, ja, da hat Blogger mal ausnahmsweise alles richtig gemacht und diesen Beitrag zur angegebenen Zeit veröffentlicht. Trotzdem ist Blogger böse, denn der Artikel war noch gar nicht fertig, befand sich in einer Rohtext-Phase, inklusive unzähliger Rechtschreibfehler... inzwischen war ich fleissig und habe den Inhalt größtenteils aktualisiert, dennoch bitte ich gelgentliche Fehler und merkwürdige Formulierungen zu entschuldigen - ich korregiere noch, während ihr lest!

Ich habe es schon einmal erwähnt: Guillermo del Toro verfilmt Howard Phillips Lovecrafts "Berge des Wahnsinns". Das ist ein Ereignis, dem ich mit äusserster Begeisterung entgegen fiebere. Denn zum einen realisiert del Toro das ganze, wenn auch mit dem faden Beigeschmack eines zweischneidigen Schwertes namens James Cameron als Produzent, und zum anderen wird eine Geschichte eines meiner absoluten Lieblingshorrorautoren adaptiert. Nein, nicht einfach eine Geschichte aus dem Cthulhu-Zyklus, sondern ein umfangreiches und zentrales Werk in Lovecrafts Œuvre - schließlich etabliert das Buch die rationale Basis für alles Übernatürliche, was Lovecraft in seinen Geschichte zusammenfantastisiert.



"Die Berge des Wahnsinns" ist die Geschichte einer Expedition in die Antarktis oder viel mehr der sehr ausführliche und sehr nüchterne Bericht dieser Expidition, zu welcher eine Gruppe bestehend aus Wissenschaftlern, Professoren und Studenten der Miskatonic-Universität aufgebrochen ist. Dementsprechend wissenschaftlich ist der Erzählton gehalten und der Erzähler, selbst Naturwissenschaftler und Leiter der Expedition, geht bisweilen arg ins Detail der durch und durch wissenschaftlichen Untersuchungen. Manchem mag dies langweilig und uninteressant erscheinen, dabei stellt es die bloße Basis für die späteren Geschehnisse dar. Denn nach und nach offenbart sich durch die tiefgründigen Forschungen und Entdeckungen zunächst unter der eisigen Oberfläch ein Mysterium gigantischen Ausmaßes, dass in den Gipfeln der titelgebenden Berge seinen Höhepunkt findet.
Dennoch fasziniert Lovecraft den Leser, ungeachtet der wissenschaftlichen Akribie und der ausschweifenden Beschreibung verschiedener geologischen Entdeckungen, nimmt ihn mit auf die Entdeckungsreise und füttert ihn immer wieder mit kleinen appetitanregenden Häppchen des zu enthüllenden Mysteriums, wodurch die brennende Neugier des Lesers entfacht wird. Und wenn man sodann glaubt, das Rätsel sei gelüftet, durchbricht Lovecraft die nächste Mauer, hinter der sich das unergründliche fortsetzt und eine neue Kette aus ungeahnten Wendungen offenbar wird, bishin zum schaurigen Finale.



Man merkt es wohl, ich liebe dieses Buch. Glaubte ich nicht, dass Lovecraft die relativ umfangreiche Seitenzahl interessant gestalten könne, wurde ich schnell durchweg eines besseren belehrt. Kontinuierlich wird das kürzlich offenbarte Mysterium übertrumpft und die Geschichte geschickt weiterentwickelt - und alles im Rahmen des wissenschaftlichen Tons. Der ist wichtig, stellt Lovecraft seinem Mythos doch eine rationale Erklärung gegenüber, die einer wissenschaftlichen Betrachtung bedarf, da sie den Rahmen und die Intetion bedeutet, die Lovecraft in diesem Buch verfolgt.

Gleichwohl soll es auch Leute geben, die gerne mal ihrer Lesefaulheit fröhnen. Das ist kein Vorwurf! Schließlich hat man andere Sorgen und Pflichten zu Genüge, die einem kaum die Ruhe lassen, sich Zeit für ein gutes Buch zu nehmen. Doch auch hierfür bietet unsere moderne Mediengesellschaft eine Lösung, derer man sich zu bezeichnen pflegt: Hörbücher!
Und von dergleichen möchte ich hiermiet zwei empfehlen. Anlässlich der kommenden Verfilmung des Buches, wer hätte es gedacht, sind beide selbstredend Adaptionen von Lovecraft Buch "Die Berge des Wahnsinns".

No. 1: Gruselkabinett, Folge 44 + 45: Berge des Wahnsinns



Die Reihe "Gruselkabinett" ist an sich schon eine Empfehlung! Titania Medien hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gruselklassiker als hochwertige Hörspiele zu realisieren, um diesen die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdienen - oder auch nicht, je nach Buch.

Wie dem auch sei, die Adaptionen sind praktisch immer auf einem äusserst hohen qualitativen Niveau. Die Sprecher sind hervorragend, bis in die kleinste Nebenrolle professionell besetzt und gut in Szene gesetzt. Filmfreunde werden hierbei viele Synchronsprecher wiedererkennen, wie David Nathan (deutsche Stimme von Christian Bale und Johnny Depp), Torsten Michaelis (Wesley Snipes, Martin Lawrence, Sean Bean und Chris Tucker), Claudia Urbschat-Mingues (Angelina Jolie), Norbert Langer (Tom Selleck) oder Tom Vogt (Laurence Fishburne, Aaron Eckhardt, Colin Firth, Clive Owen und Chris Noth). Auch die Hintergrundgeräusche und die Musik, die mal selbst komponiert ist, mal von berühmten Komponisten wie Chopin entliehen, sind stimmig. Die Adaptionen sind meistens hervorragend und werkgetreu, mit der ein oder anderen Alteration hier und da, die dem Werk dabei jedoch nie schaden.

"Die Berge des Wahnsinns" bilden was die Qualität angeht keine Ausnahme. Die Sprecher sind, wie sollte es anders sein, hervorragend. Reiner Schöne (Willem Dafoe, Mickey Rourke, Optimus Prime) gibt einen altehrwürdigen Professor mit chauvinistischen Einschüben, während vor allem Jan Panczak (Kyle Broflovski in "South Park") als jundspundiger Student für die nötige Sympathie sorgt, inklusive Anbändelung mit dem anderen Geschlecht.
Ja, das ist wohl die erste größere Abweichung von der Geschichte, denn bei dieser Expedition nehmen zwei Frauen teil, Biologinnen um genau zu sein. In Lovecrafts Geschichte war nie von weiblichen Teilnehmern die Rede, weswegen man sich bei Titania Medien dazu entschloss, den Frauenanteil ein wenig aufzubessern. Deswegen hat man zum einen mit Bettina Weiß (Sandra Bullock, Rachel Weisz, Teri Hatcher in "Desperate Housewives") einen emanzipatorischen Gegenpol zu Reiner Schönes Expeditionsleiter geschaffen und zum anderen mit Annina Braunmiller (Kristen Stewart, jepp Bella aus "Twilight") einen Love intereset für Jan Panczak. Und ob man es glaubt oder nicht, diese Variation ist durchaus gelungen. Dennoch frage ich mich, inwiefern der emanzipatorische Konflikt zwischen Reiner Schöne und Bettina Weiß nötig war, schließlich führt er zu nichts und lenkt ein wenig von der Sachlichkeit des Geschehens ab.

Davon abgesehen bewegt sich die Adaption sehr nahe an der Vorlage und adaptiert die aus der Ich-Perspektive erzählte Geschichte einwandfrei in Dialoge und den Erzähler Reiner Schönes. Zumal für jemanden der das Buch kennt, die eins zu eins übernommenen Sätze eine wahre Wiedererkennungsfreude bieten. Die Aufteilung auf zwei Folgen erweist sich darüberhinaus als sinnvoll, da sie zum einen den Umfang der Vorlage sehr gut abdeckt und zum anderen in der Mitte einen äußerst reizvollen Cliffhanger bietet. Nie kommt Langeweile auf und die knapp 2 Stunden Laufzeit vergehen praktisch wie im Fluge. Überdies ist die Adaption an manchen Stellen wirklich gruselig, was sich nicht über alle Folgen des Gruselkabinetts sagen lässt, die sich bisweilen eher durch erzählerische Stärke, denn durch simples Gruseln auszeichnen. In diesem Falle kann einer sensibleren Seele indes gewiss hin und wieder ein Schauer über den Rücken laufen.

Und wenn ich jetzt doch ein wenig kritteln muss, dann lässt sich eben noch folgendes sagen: so gut die Adaption ist, sie lässt ein wenig den sachlichen Ton der Vorlage missen und konzentriert sich auf die blosse Gruselgeschichte. Was sich mit dieser nicht füllen lässt, ergänzt man mit dem Konflikt zwischen Reiner Schöne und Bettina Weiß, sowie den zaghaften Annährungsversuchen von Jan Panczak und Annina Braunmiller. So gut diese Themen dann auch gelungen sind, sie entbehren nicht einer gewissen Formelhaftigkeit und simplen Instrumentalisierung, um dem ganzen etwas mehr Dramatik zu geben. Zudem fehlte mir am Ende das große Grauen, das Jan Panczaks Charakter im Buch erlebt hat.

Im Großen und Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass Titania Medien wieder mal ein hervorragendes Hörspiel gelungen ist. Die Sprecher sind über jeden Zweifel erhaben, überzeugen durch und durch, ebeson wie die Musik und die Hintergrundeffekte. Die kleinen von mir angesprochenen Schwächen sind im Rahmen des Ganzen durchweg tolerierbar und das Hörspiel ist eine dringende Empfehlung! Schon allein wegen des schönen Cover-Motivs einen Kauf wert.


No. 2: H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens: Berge des Wahnsinns



Der Verlag Festa vertreibt in unseren schönen deutschen Landen die Bücher von H.P. Lovecraft als gebundene Variante und hat gleich in einem Hörbücher von diesen produziert. Diese ungekürzten Lesungen werden meistens von David Nathan, Thorsten Michaelis oder Lutz Riedel (Timothy Dalton, Sam Neill, Ian McShane in "Deadwood" und... nun ja, das Borg-Kollektiv in „Star Trek: Der erste Kontakt“) gelesen. Vor allem David Nathan (btw der Sohn von Michael Pan, der Sychronstimme von Data aus "Star Trek TNG"... ich komme einfach nicht los von "Star Trek"!) versteht es, die Geschichten von Lovecraft mit seiner tollen Stimme vorzulesen. Und auch hier ist die meistens sehr zurückgehaltene Musik sehr stimmig.
Die Texte sind einfach die Originaltexte aus den gebundenen Festa-Ausgaben - was sonst. Die Übersetzungen sind sehr wohl gelungen und die Bücher allein schon eine Empfehlung. Wer sich aber lieber von großartigen Sprechern wie diesen drei Herren etwas vorlesen lässt, dem seien diese Hörbücher wärmstens empfohlen.

Und somit kann ich auch kaum noch etwas zu diesem Hörbuch kommentieren, denn auch hier ist die Qualität exquisit. David Nathan liest hervorragend, die Musik ist hervorragend, die Geschichte ist hervorragend - was sollte ich noch mehr sagen? Eine klare Empfehlung, falls Ihr lesefaul seit und euch nicht an die knapp 200 Seiten starke Erzählung traut.


No. 3: H.P. Lovecraft - Gesammelte Werke Band 4: Necronomicon



Wer es natürlich ganz authentisch will, der sollte sich auf jedenfall diesen Band zulegen. Es war mein erstes Buch von H.P. Lovecraft und bei weitem nicht mein letztes. Hier sind die Berge des Wahnsinns enthalten, neben einigen anderen Geschichte des Horrormeisters, wie "Stadt ohne Namen", "Das Fest", "Das gemiedene Haus", "In den Mauern von Eryx" und "Gefangen bei den Pharaonen". Insbesondere "Das gemiedene Haus" und "In den Mauern von Eryx" sind empfehlenswert, das erste als schaurige Geisterhaus-Variante und letzteres als äußerst unangenehmes Science-Fiction-Erlebnis in einem unsichtbaren Labyrinth, mit, soviel sei verraten, fiesem Ende (wie fast immer bei Lovecraft).
Daneben bietet das Buch noch Bonusmaterial in Form von zwei Texten von Lovecraft selbst, einmal die "Geschichte des Necronomicon", die genau das hält, was der Titel verspricht, nämlich eine fiktive Zeitlinie des fiktiven Buches, und eine Abhandlung Lovecrafts zur Katzen und Hunde-Fehde. Ergänzend findet sich noch "Hazel Heald: In Memoriam" am Schluss.

Die Übersetzung ist, wie schon erwähnt, zufriedenstellend, das Original darüberhinaus selbstredend immer vorzuziehen. Allerdings hat man es ja gerne Deutsch und diese Ausgabe bietet viel, viel Inhalt und eine schöne Aufmachung. OK, das Cover ist etwas einfach, dafür ist das Buch gebunden, mit Leseband und Lovecraft ist garant für schaurige Leseabende - besonders wenn man wie ich das Buch im Übergang von Herbst auf Winter in der Kälte auf einer Parkbank gelesen hat.

Zu erwähnen sei noch, dass es selbstredend auch diesen Band als Hörbuch gibt. David Nathan ist der Leser, allerdings ist der Inhalt nicht ganz derselbe. Zwar finden sich hier auch die Geschichten „Stadt ohne Namen“, „Das Fest", „Das gemiedene Haus“ und „Gefangen bei den Pharaonen“, „In den Mauern von Eryx“ fehlt allerdings. Dafür finden sich auf dem Hörbuch noch die Geschichten „Die Katzen von Ulthar“ aus dem Sammelband „Namenlose Kulte“ und „Der Alchemist“ aus dem Sammelband „Cthulhu“, beide von Festa. Warum? Tja, das weiß wohl nur der Verlag. Trotzdem kann ich auch das Hörbuch „Necronomicon“ durchaus empfehlen.



Das sind meine drei Empfehlungen zum Thema „Berge des Wahsinns“. Es gibt noch ein älteres Hörspiel, das zwar in meinem Besitz ist, dass ich bisher jedoch nicht gehört habe. Von den oben genannten mag ich alle, das Buch selbstredend, aber auch das Hörspiel und das Hörbuch haben ihren ganz eigenen Reiz, am besten geeignet für einen einsamen, verregneten Abend…