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Mittwoch, März 28, 2018

Why... so... Wiseaurious?!

Damn, wo bleibt der Oscar für Tommy Wiseau?

Mittwoch, Februar 01, 2017

Kurzreviews Dezember/2016

Oh weh, das nenne ich eine üble Verspätung. Weihnachten war stressig, alles, was mich nebenbei noch beschäftigte nicht minder, weswegen ich erst heute dazu gekommen bin, die Reviewliste für Dezember fertigzustellen - im Februar. Ja, ja, ja, ich weiß was sie jetzt denken: so lange, wie ich für diese Liste gebraucht habe, lassen die meisten Leute ihren Weihnachtsbaum nicht stehen (außer meiner Patentante und das ist kein schlechter Witz, sondern die Wahrheit), immerhin ist die letzte Liste von wann, November? Und bereits diese war kam am 7. Dezember mit einer Woche Verspätung. Nichtsdestotrotz habe ich es endlich fertiggebracht, die Dezemberausgabe zu Ende zu bringen und möchte sie gerne veröffentlichen, um das wahrhaft schreckliche Jahr 2016 end-, end-, endlich hinter mich zu bringen und abzuschießen, meine -zuschließen.
Da ich mich wenig um meinen Blog gekümmert habe, werde ich dieses Jahr zudem wahrscheinlich kein Wort zu den Oscars verlieren. Jedoch ein Blick auf die Nominierungen dieses Jahres genügt, um festzustellen, dass sie dem nichtssagenden Filmjahr 2016 entsprechend langweilig ausgefallen sind. Weitere Kommentare sind im Grunde genommen überflüssig.

Bevor ich somit zur eigentlichen Liste komme, möchte ich noch ein, zwei kleine formale Änderungen erwähnen, die ich künftig ab 2017 anwenden werde:
Nummer 1 betrifft den bereits in der Oktober/II/2016-Liste eingeführten Umgang mit Verlinkungen zu Reviews aus älteren Reviewlisten Filme betreffend, zu denen mir nichts neues zu sagen mehr einfallen will oder kann (in dieser Liste: "Der Mann mit dem goldenen Colt"). Bei "Coraline" habe ich es noch gehandhabt, dass eine Veränderung der Wertungen mit dem Vermerk "Neuer Wertung" unter dem Link selbst notiert ist. Künftig wird die neue Wertung beim alten Review zu finden sein, mit der alten Wertung als kleine Zahl danebenstehend (Beispiel "Coraline": (98,5)).
Nummer 2 betrifft die Titel von Filmen und Serien, genauer deren Original-Titel, die ich ab dieser Liste in eckigen Klammern hinter dem deutschen Titeln hinzufügen werde (ich hadere noch mit mir selber, ob ich das rückwirkend für ältere Listen durchsetze). Das grundlegende Schema bleibt bestehen: deutsche Titel entnehme ich der OFDB, Original-Titel der IMDB. Ein Spezialfall fällt bei asiatischen Filmen an: den Original-Titel entnehme ich bei diesen ebenso der IMDB, ergänze indes die entsprechende Schriftweise des Originallandes (etwa Kanji bei japanischen, Hanzi bei chinesischen Produktionen) und in runden Klammern den geläufigen englischen Titel (Beispiele finden sich in dieser Liste). Deutsche Alternativtitel nenne ich nach wie vor mit einem aka "xy" vor dem regulären Review.

Weil die Dezemberlist sich so schlimm verspätet hat, kommen übrigens die gesamte Januar-Liste erst am 15.2. 25.2. und die gesamte Februar-Liste am 1.3 3.3.

Und somit präsentiere ich endlich wiederum die 23 Filme und 5 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Dezember gesehen habe:


Serien-Staffeln
Seinfeld (Season 9) (1997-1998) - (6-7)
Children of Dune (2003) - (7-7,5)
Black Books (Series 1-3) (2000, 2002, 2004) (6,5-7,5)

Filme
Hellboy - Die goldene Armee [Hellboy II: The Golden Army] (2008)
Wie bereits erwähnt: nochmal eine Steigerung gegenüber dem bereits tollen Vorgänger. Wir kennen Hellboy und seinen Freundeskreis inzwischen gut genug (ein John Meyers, der uns an die Hand nimmt, ist nicht mehr von Nöten), ihre Marotten, Vorzüge und Makel. Folglich kann Guillermo del Toro den Teufel befreit von der Leine lassen, taucht genüsslich in dessen Welt ein, schildert ihn und seine Mitstreiter als liebenswerte Außenseiter, die mit ihrem Schicksal und ihrer Rolle in der Welt merklich hadern. Stimmungstechnisch geht er einen etwas anderen Weg als der Vorgänger oder die Comics, platziert Ron Perlman (erwähnte ich schon, dass man nicht besser casten konnte?) & Co. in einer stimmungsvollen, reich bevölkerten Fantasywelt, die parallel zur der der Menschen existiert, verleiht ihr darüber hinaus einen melancholischen Glanz von vergangener Schönheit und Ehrfurcht. Es ist eine glaubhafte Bühne auf der die Charaktere miteinander agieren, teils eine tragische Dimension bekommen, sogar der Antagonist Prinz Nuada besitzt mehr Facetten anstatt ausschließlich die des bösen Widersachers. Und gerade das ist es, was den Film, auch jenseits des massiven Aufwands, der hinter den sagenhaften, detaillierten, fantastischen Kostümen, Kulissen und Kreaturen steckt, so wunder-, wunderschön macht, weil er seine Charaktere und ihre Probleme ernst nimmt, ihnen Tiefe (im Rahmen des Möglichen) verleiht, sie sich entwickeln lässt und dies zum dominierenden Element macht, ohne den Fantasy-Abenteuer-Teil darunter leiden zu lassen.
Wenn man will, mag man kritisieren, dass del Toro eine ganze Menge Material in den Film gestopft hat, an manchen Sachen vorbeizurasen scheint, oft an der Grenze schrammt, die Kontrolle über dieses sagenhafte Fantasy-Füllhorn zu verlieren. Gleichwohl (in meinen Augen) hat er die Kontrolle gewahrt, sich nicht hinreißen lassen und einen großartigen, großartigen Fantasyfilm mit tollen, bezaubernd-charmanten Charakteren, mit so viel Herz und Wärme, Tragik und Melancholie, charakterlicher Tiefe und Spektakel geschaffen, dass es unwahrscheinlich erscheint, dass das alles unter einen Hut zu bekommen gewesen war. Allerspätestens in der Szene, wenn Hellboy und Abe in der Bibliothek sitzen, über die Damen ihres Herzens lamentieren, dazu Bier trinken und "I can't smile without you" zum Besten geben, muss man einfach sein Herz an den Film verlieren - es sei denn, man hat keins. Schön, dass es sowas gibt. (9)

Okami - Die tätowierte Killerin [子連れ狼 親の心子の心 Kozure Ôkami: Oya no kokoro ko no kokoro (Lone Wolf and Cub: Baby Cart in Peril)] (1972)
Beim dritten Teil der Reihe wurde mir noch bewusst, wie sehr sich Geschmack mit der Zeit verändern kann. Der vierte hat mir nun vor Augen geführt, wie geringfügig sich Geschmack mit der Zeit verändern kann - manchmal lehrt sie einen bloß sich selbst besser zu verstehen. Ich finde ihn unvermindert misslungen, die Geschichte der tätowierten Killerin, in Koike Kazuos Manga eine der beklagenswertesten Figuren und tragischsten Erzählungen, vermögen Drehbuch und Regisseur Saito Buichi, der Misumi Kenji ablöst, nicht in adäquaten Worten und Bildern einzufangen, Azumia Michis Rachefeldzug entwickelt bei weitem nicht die Dramatik ihres Pendants im Manga. Ähnlich wie der Subplot um Yagyu Ganbei wirkt sie zu beiläufig, zu desinteressiert vorgebracht. Hinzu kommt, dass die obligatorische, frei hinzugedichtete finale Massenschlacht weiteren Schaden anrichtet, einen plumpen, viel zu actionbetonten Nachklapp liefert, der innopportun von der stillen, nachdenklichen Traurigkeit, die Oyukis Schicksal erzeugen sollte, ablenkt, ihn regelrecht negiert. Schade drum. (6)

Traitor (2008)
Mit Terrorismus-Thrillern kann man mich jagen, "Traitor" hat mir wider Erwarten ganz gut gefallen. In erster Linie dem Action-Thriller verhaftet, versucht Jeffrey Nachmanoff allerwenigstens, kein eindimensionales, simplifizierendes Bild des prekären Themas und der Beteiligten zu zeichnen. Ohne Frage liegen die Sympathien mehr auf der Seite der Behörden, es ist und bleibt schließlich ein amerikanischer Film. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings nicht, dass sie in einem durchgängig positiven Licht erscheinen, ebenso wenig wie die Terroristen apodiktisch wie verklärte Fanatiker und misanthropische Monster umrissen werden. Die Verfolger verdienen Kritik, den Verfolgten wird, bei aller Ablehnung und Verurteilung ihrer verabscheuenswürdigen Taten, als Menschen gerecht zu werden versucht: manche manipulieren ihre Soldaten, instrumentalisieren die Religion, andere glauben unverfälscht an die Rechtschaffenheit ihrer Taten, politisch, wie religiös, sind obendrein nicht unsympathische Zeitgenossen, wieder andere stellen sich als verzweifelte, desorientierte und hilflose Opfer heraus, die für eine Sache eingespannt werden, die sie nicht gänzlich verstehen. Don Cheadle in der Rolle des eponymen Verräter in mannigfaltiger Hinsicht steht zwischen allen Fronten, nimmt gleichermaßen eine Vermittlerposition zwischen den Parteien, sowie die Funktion eines emblematischen Punkts, an dem alle Konfliktherde psychisch und moralisch zerren, ein. Gewiss bleibt der Film seinem Genre-Naturell verpflichtet, eine tiefgehende, kontemplative Auseinandersetzung mit dem Thema findet nicht statt, es fehlt der Mut dahin zu gehen, wo es wirklich weh tut und auf political correctness zu verzichten. Nichtsdestotrotz ein guter Ansatz. (harsche Wertung: 6,5)

Sharknado 4: The 4th Awakens (2016)
Wie beim dritten Teil richtig erkannt, war das der vorläufige Höhepunkt des Asylum-Trash-Outputs, Nr. 4 kann trotz des temporeichen Las Vegas-Beginns nicht mehr bieten, wird schnell langweilig, beliebig, wirkt von seiner Idee selbst ermüdet. Ein, zwei Szenen amüsieren, ansonsten sollte das bitte endlich den Schlusspunkt darstellen. (Trash-Skala: 4)

Lost in Translation (2003)
Sah ich das erste Mal auf dem Höhepunkt meiner "The Lord of the Rings"-Manie und weil es sowas gänzlich anderes war, konnte mich Sofia Coppolas kleine, feine Charakterstudie seinerzeit gehörig umhauen. Die gleiche Begeisterung löst er heute bei mir nicht mehr aus, nach wie vor halte ich ihn für ein gelungenes Porträt zweier im Leben gestrandeter Seelen, zeitlich betrachtet an unterschiedlichen Punkten ihres Seins, ungeachtet dessen innerlich miteinander zutiefst vertraut und verwandt. Um diese Verlorenheit zu symbolisieren, konnte Coppola, zumindest für die "westliche" Perspektive, keinen besseren Handlungsort wie Tokio wählen, der selbst auf unvoreingenommene Zuschauer wie eine schräge, nicht allein sprachlich unmöglich zu verstehende Welt wirken muss, in der man sich ebenso fehl am Platze fühlt wie die beiden Protagonisten. Was den Film hingegen wirklich hervorstechen lässt sind die Schauspielleistungen von Bill Murray und Scarlett Johansson, wunderbar zurückhaltend und doch voller Aussagekraft, sie machen vor allem anderen den Film bis heute sehenswert. (8)
Wenn die tollen Tanten kommen (1970)
Unfassbar unlustige deutsche Chauvi-Komödiengrütze, prall gefüllt mit grässlichen Schlagernummern, um die bereits knappe, miserabel ausgefüllte Geschichte, wenn man es so nennen möchte, auf Filmlaufzeit zu strecken. War damals ein Kinohit? Passt. Armes Deutschland, die Filmwüste. (1)

Okami - Der weiße Pfad der Hölle [子連れ狼 冥府魔道 Kozure Ôkami: Meifumadô (Lone Wolf and Cub: Baby Cart in the Land of Demons)] (1973)
Für den vorletzten Teil kehrt Misumi Kenji, der maßgeblichen Anteil daran hatte, die Reihe groß zu machen, zum vierten und letzten Mal auf den Regiestuhl zurück, erzählt eine relativ verworrene, wenigstens aber das Interesse haltende und konzentrierte Geschichte, die Actionszenen versucht er durch ungewöhnliche Kadrierungen zu variieren, welche die Schwertkämpfe bisweilen an den Rand des Geschehens weichen lassen. Im Großen Finale führt er die vielfältigen, verschiedenste Interessen umfassenden Erzählstränge zufriedenstellend zusammen und bietet einen spektakulären, wie drastisch-konsequentem Endpunkt. (8)

Iron Tiger [方世玉續集 Fong sai yuk 2] (1993)
Im Unkenntnis des Erstlings: typischer Kung-Fu-Klamauk der 90er-Jahre, der seine Albernheiten hauptsächlich im Spannungsfeld der Geschlechter, Mann und Frau, Mutter und Sohn, Gatte und Gattin zuzüglich Nebenfrau, situiert findet, garniert mit Kung-Fu-Slapstick, patriotischem Pathos und hysterischen Frauchen, die samt und sonders Jet Lis Charme kaum widerstehen können, von Corey Yuen gewohnt rasant und mit viel Wire-Fu gestaltet. (6)

Total Risk [鼠膽龍威 Shu dan long wei (Meltdown)] (1995)
aka "High Risk". Wong Jing realisiert mit sicherer Hand einen "Die Hard"-Epigonen, den er auf HK-Art um einige explosive Action-Elemente erweitert, von denen John McClane bloß zu träumen vermag. Bevor es zur das Konzept determinierenden Geiselnahme und Einzelkämpferausgangslage kommt, insofern abweichend, dass sich Jet Li mitsamt Entourage inklusive kreischenden Weibchen der Terroristen zu erwehren hat, gönnt Wong den Figuren einen ausgedehnten Vorlauf, stellt die Protagonisten ausführlich vor, formuliert Jet Lis tragische Vorgeschichte mit Kelvin Wong aus. Besonderen Fokus legt er auf Jacky Cheungs hanswurstige Parodie des repräsentativen HK-Kung-Fu-Stars Marke Bruce Lee oder Jackie Chan mit Star-Allüren, was, neben des offensichtlichen platten Comic Relief, zunächst als flamboyante Kontrastfigur zum besonnen agierenden Helden seinen Zweck erfüllt, im Grunde genommen Lis Kit Li überhaupt erst definiert, später jedoch unüberlegterweise zu sehr in den Mittelpunkt rückt, Raum für unzählige affige Slapstickeinlagen macht (gefühlt hat er mehr Laufzeit als Li). Im Ganzen geizt der Film nicht mit HK-gewohnten Humoreinlagen, welche die Action laufend unterbrechen. Wie Wong die verschiedenen Teile mischt, Albernheiten, Action und Ernst wie selbstverständliche Teile des Ganzen nebeneinander stehen lässt, das ergibt einen prächtigen, temporeichen Cocktail, wie er so einzig in HK möglich erscheint. (7)

Jack Frost - Der eiskalte Killer [Jack Frost] (1997)
Anti-Weihnachten! Absurder, billig runtergekurbelter Horror-Mumpitz mit schlecht getrickstem, vermutlich witzig-gemeintem Killer, selbst für Trash-Fans langweilig. (Trash-Skala: 2)

Die Truman Show [The Truman Show] (1998)
Die Prämisse birgt Potenzial für Missverständnisse und falsche Erwartungen, derjenige, der dachte eine ätzende Abrechnung mit dem Konzept des Reality-TV zu sehen bekommen, muss sich auf eine Enttäuschung gefasst machen. Peter Weir präsentiert uns keine ausgemachte Medien-Satire, obzwar er an Seitenhieben nicht spart, sondern eine tragikomische Auseinandersetzung mit Existenzialismus, Determinismus, freiem Willen, Gesellschaft und Individuum, sowie religiösen Implikationen, arrangiert um Jim Carreys Everyman und Ed Harris Künstler mit Gott-Komplex. Mehr entkrampft nachdenklich denn amüsant. (8)

Gremlins - Kleine Monster [Gremlins] (1984)
Anti-Weihnachten! Alle Jahre wieder sind Gizmo und seine teuflisch-chaotische, trotzdem liebenswerte Brut, ihr anarchischer Unsinn, mit dem sie diesen Mikrokosmos amerikanischen Vorstadttums heimsuchen und auf den Kopf stellen, dessen urigen Einwohner und natürlich Joe Dantes stimmiger, detailtiefer Regie-Stil ein höllischer Spaß. Einer meiner Lieblinge. (9)

Okami - Blutiger Schnee [子連れ狼 地獄へ行くぞ!大五郎 Kozure Okami: Jigoku e ikuzo! Daigorô (Lone Wolf and Cub: White Heaven in Hell)] (1974)
Der sechste Teil bildet den Abschluss der Kinofilmreihe, bedauerlicherweise ohne sie tatsächlich abzuschließen. Unter Kuroda Yoshiyukis Regie schlägt der Beitrag zudem eine absonderliche Richtung ein, entfernt sich vom Gefühl her am weitesten vom Manga, der plötzliche Hang zum Fantasy-Horror kommt einem deutlichem Bruch zum Samurai-Tropus gleich, zumal die Fünf-Räder-Technik der Yagyu gänzlich aus dem Kontext gerissen bis auf den blanken Effekt seinen Sinn verliert. Wie insgesamt der ausgeprägte Hang zum etwas trashigen, actionlastigen B-Movie schwer ignorierbar ist. Es bleiben allerwenigstens der gelungene Teil mit Yagyu Kaori (der Ersatz für Sayaka) und das aberwitzige Finale im Schnee, in dem sich Wakayama Tomisaburo im mit Skiern und MG bewehrten Kinderwagen und Katana in der Hand einer Ninja-Streitmacht erwehrt, die ihn ihrerseits auf Skiern akrobatisch attackiert, während Ôki Minoru Artillerie-Sperrfeuer aus seinem Kanonenschlitten bereitstellt. Einen irrsinnigeren und bombastischeren Schluss hätten man sich nicht wünschen können. (7)

Tatis Schützenfest [Jour de fête] (1948)
Ja, es ist ein Klassiker der französischen Komödie und das spielerische, unerschöpfliche Ideenreichtum, das Tati mit seinem Fahrrad zur Ausführung seiner komödiantischen Eskapaden an den Tag legt, ist schon ziemlich toll. Weswegen es mir umso schwerer fällt auszudrücken, warum mich sein "Schützenfest" höchstens leidlich amüsiert hat. Möglicherweise fehlt mir das Faible für das beschauliche Leben dieser Art einer französischen Dorfgemeinschaft. Hängt nicht mein Herz dran. (6,5)

Stirb langsam [Die Hard] (1988)
Anti-Weihnachten! Kann man nicht viel zu sagen, ist und bleibt einer der besten Actionfilme, die je gemacht wurden. (10)

We Are Still Here - Haus des Grauens [We Are Still Here] (2015)
Die Ausgangslage ist vielversprechend: ein trauerndes Paar, ein unheimliches Haus einschließlich dunkler Vergangenheit, die sich insbesondere im lichtscheuen Keller geisterhaft manifestiert, eine verschworene Dorfgemeinde, alles vor einer 70er-Jahre-Kulisse - Ted Geoghegan hat einen beträchtlichen, in alle Richtungen austeilenden Mischmasch fabriziert, dem er zu allem Überfluss um eine Wahrsagerin und Seancen bereichert. Mit all diesen Elementen ist er freilich merklich über das Ziel hinausgeschossen, was sich am auffälligsten in der cheesigen sektengleichen örtlichen Bevölkerung niederschlägt, sowie im blutigen Finale, das in seinem chaotischen Gemetzel nur noch ulkig ist. Sollte das eigentlich eine Komödie/Parodie sein? (6)

Ein Held auf Rollerblades [Search for the Jewel of Polaris: Mysterious Museum] (1999)
aka "Mysterious Museum - Rollerblade Knights". Für einen günstig produzierten, kindgerechten TV-Fantasyfilm mit Trash-Neigung fand ich den ganz in Ordnung und sympathisch. Blöd, ja, aber ich kann und will ihm nicht böse sein. (5)

Herkules [Hercules] (1983)
Ach, an den habe ich seinerzeit mein Trash-Herz verloren, ihm bedenkenlos die Trash-Königswürde erteilt. Er ist und bleibt toll, ein würdiger Souverän, im Grunde genommen nicht allein als Trash-Film, sondern als Fantasyfilm an sich. Wie könnte man diese wilde, kunterbunte, traumgleiche Verarbeitung griechischer Sagen nicht lieben? (Trash-Skala: 10)

Ein Königreich vor unserer Zeit I [Wizards of the Lost Kingdom] (1985)
Und nun zum kompletten Gegenteil: nichts anderes als inkohärenter, zum Schießen komischer Fantasy-Trash ohne Budget. Ich sage nur: KUSCHELCHEWBACCA. (Trash-Skala: 7)

James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt [The Man with the Golden Gun] (1974)

Die Tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten [Those Magnificent Men in Their Flying Machines or How I Flew from London to Paris in 25 hours 11 minutes] (1965)
Die verschiedensten Klischeegeburten der jeweiligen Länder und ihre Darsteller miteinander interagieren, konkurrieren und sich untereinander frotzeln zu sehen, das ist herrlich. Dass das eigentliche Flugrennen der geschürten Erwartung nicht ganz standhalten kann, ist angesichts der fabelhaften Flugmaschinen und staunenswerten Kameraarbeit mehr als verschmerzbar. (7,5)

Die Rache des Ungeheuers [Revenge of the Creature] (1955)
Der Gil-Man wird seiner natürliche Umgebung entrissen und im Zoo eingesperrt. Leider schweift die Handlung davon zu sehr ab in Richtung John Agar und (zweifachen) Love Interest Lori Nelson, zu weit weg von der Interaktion mit dem "Monster", wodurch sich bis zum großen Ausbruch und der anschließenden Jagd Längen einstellen und selbst dann will keine richtige Fahrt aufkommen. Sicher, es ist ein B-Monster-Movie, das war das Original allerdings auch und verstand es deutlich mehr in seiner knappen Prämisse unterbringen können. (6)

Santa Claus (1959)
Kann man das einen Anti-Weihnachtsfilm nennen? OK, Santa Claus spielt die Hauptrolle - wie genau seine Horde von Kinderarbeitern (deren Darsteller zu grauenhaft miserablen Gesangseinlagen und von ihren Eltern offensichtlich unter Androhung von Prügelstrafen auf das Set gezwungen wurden), sein High-Tech-Fairy-NSA-Labor, Merlin als magischer Q, sowie zu allem Überfluss der Teufel, der seinen unfähigsten Handlanger entsendet, Santas Weihnachtstour gründlich zu sabotieren (nebenbei ein arbiträr ausgewähltes Mädchen zum Diebstahl, ein ebenso zufällig erwähltes Rowdy-Trio zu allerlei Schabernack zu nötigen) sich in dieses unfassbare Gesamttrashwerk fügen... nun, diesen Wahnsinn sollte jeder für sich selber erfahren. Unter Vorwarnungen! (Trash-Skala: 7)











































23 - 6,7 (153,5)

Samstag, März 12, 2016

Sonntag, Februar 28, 2016

Oscar 2016

Soviel zu den Oscars. Anscheinend war ich letztlich doch der einzige, der "The Big Short" als einen Favoriten ins Auge gefasst hatte, allerdings habe ich die wenigsten der Nominierten der Sparte "Bester Film" tatsächlich gesehen. Immerhin ist "Mad Max" als der verdiente große Abräumer des Abends hervorgegangen - selbst wenn in den vergleichsweise weniger bedeutenden Kategorien. Darüber werde ich gewiss nicht meckern, die sechs Goldjungs sind ein beachtlicher, wie verdienter Gewinn, sowohl die Technik betreffenden, als auch die für Production Design, Masken, Kostüme et. al.. Nichtsdestoweniger hätte George Miller den Preis mit nach Hause nehmen müssen. Iñárritus Regie geht in Ordnung, doch abgesehen von Emmanuel Lubezkis grandioser Kameraarbeit fand ich "The Revenant" insgesamt nicht so sonderlich überragend. Und ja: das gilt ebenfalls für Leonardo DiCaprios Leistung, die ziemlich gut war, keine Frage, aber letztlich an den recht flachen Charakter Hugh Glass verschenkt ist. Wie insgesamt der Film eine relativ überschaubare Rache-Geschichte erzählt, hier und da mit ein bisschen Eso-Stimmung gewürzt, im Kino allein dank der Bilder ganz groß. Dessen ungeachtet: Prost, Leo! Endlich haste ihn!

Ansonsten ist wenig Überraschendes zu vermelden. Das Ennio Morricone gewinnen würde, zeichnete sich bereits seit Monaten ab, ebenso wie die Trophäen für Alicia Vikander und Mark Rylance, der, da bin ich mir sicher, zum Teil für seine Leistung in "Wolf Hall" prämiert wurde (ähnlich wie McConaughey für "True Detective"). Dazu gesellen sich die paar weiteren sicheren Auszeichnungen wie "Inside Out" oder "Amy" (den ich zu markieren vergaß). Überrascht haben mich vermutlich einzig die Prämierungen für Brie Larson und für die Effekte von "Ex Machina". Wie erwartet ist der Preis für Sam Smith ist leider traurige Wirklichkeit geworden. Zugegeben: er passt wie Faust aufs Auge zum schnarchigen Bond-Film. Trotzdem ein Witz vor dem Herrn, da war selbst der "Fifty Shades of Grey"-Song auszeichnungswürdiger... aber den alten Männern aus Hollywood wahrscheinlich zu versaut. Ach ja: die Show hab ich geschwänzt. Bis auf Kostüm-Fauxpas und die Rassismus-Kontroverse scheint auch nichts Erwähnenswertes vorgefallen zu sein. Korrigiert mich, sollte ich mich täuschen. Vielleicht wird's nächstes Jahr aufregender.

Die Oscars nähern sich zum 88. Mal. Bis auf die große Frage, ob der Leo endlich das bekommt, worauf er all die Jahre sehnlichst gewartet hat, betrachte ich das ganze Procedere dieses Jahr besonders leidenschaftslos, trotz einiger mehr als vertretbarer Nominierungen. "Mad Max" wird wahrscheinlich bis auf die Technik-Sparten übergangen werden, der Leo wird's vermutlich werden, "The Big Short" gilt für viele scheinbar als kleiner Favorit - alles entspannt. Ich habe allerdings das ungute Gefühl, dass Sam Smith sowas von unverdient den Oscar für den Song mit nach Hause nehmen wird - jeder Preis für diese Schnarchnummer ist einer zuviel. Zu den Tipps:

Meine (halbherzigen) Prognosen markiere ich mit (X), wenn ich mir unsicher bin, werden Alternativ-Kandidaten mit (?) gekennzeichnet, in kursiv wie immer diejenigen, denen ich es tatsächlich gönne. Gewinner später in Gold, Fehltipps in Rot. Morgen haben wir Gewissheit. Hier übrigens die Razzies 2016.



Best Motion Picture of the Year:
(X)The Big Short
   Bridge of Spies 
   Brooklyn
   Mad Max: Fury Road
   The Martian
(?)The Revenant
   Room
   Spotlight


Best Achievement in Directing:
(X)Adam McKay (The Big Short)
(?)George Miller (Mad Max: Fury Road)
   Alejandro G. Iñárritu (The Revenant)
   Lenny Abrahamson (Room)
   Tom McCarthy (Spotlight)


Best Performance by an Actor in a Leading Role:
   Bryan Cranston (Trumbo)
   Matt Damon (The Martian)
(X)Leonardo DiCaprio (The Revenant)
(?)Michael Fassbender (Steve Jobs)
   Eddie Redmayne (The Danish Girl)


Best Performance by an Actress in a Leading Role:
(X)Cate Blanchett (Carol)
   Brie Larson (Room)
   Jennifer Lawrence (Joy)
   Charlotte Rampling (45 Years)
   Saoirse Ronan (Brooklyn)


Best Performance by an Actor in a Supporting Role:
   Christian Bale (The Big Short)
   Tom Hardy (The Revenant)
   Mark Ruffalo (Spotlight)
(X)Mark Rylance (Bridge of Spies)
   Sylvester Stallone (Creed)


Best Performance by an Actress in a Supporting Role:
   Jennifer Jason Leigh (The Hateful Eight)
   Rooney Mara (Carol)
   Rachel McAdams (Spotlight)
(X)Alicia Vikander (The Danish Girl)
(?)Kate Winslet (Steve Jobs)


Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen:
    Bridge of Spies (Matt Charman, Ethan Coen, Joel Coen)
(?)Ex Machina (Alex Garland)
(X)Inside Out (Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley, Ronnie del Carmen)
   Spotlight (Tom McCarthy, Josh Singer)
   Straight Outta Compton (Jonathan Herman, Andrea Berloff, S. Leigh Savidge, Alan Wenkus)


Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published:
(X)The Big Short (Adam McKay, Charles Randolph from The Big Short by Michael Lewis)
   Brooklyn (Nick Hornby from Brooklyn by Colm Tóibín)
   Carol (Phyllis Nagy from The Price of Salt by Patricia Highsmith)
   The Martian (Drew Goddard from The Martian by Andy Weir)
   Room (Emma Donoghue from Room by Emma Donoghue)


Best Animated Feature Film of the Year:
   Anomalisa
   Boy & the World
(X)Inside Out
   Shaun the Sheep Movie
   When Marnie Was There


Best Short Film, Animated:
   Bear Story
   Prologue
   Sanjay's Super Team
   We Can't Live Without Cosmos
   World of Tomorrow


Best Foreign Language Film of the Year:
   Embrace of the Serpent (Ciro Guerra) - Colombia
   Mustang (Deniz Gamze Ergüven) - France
   Son of Saul (László Nemes) - Hungary
   Theeb (Naji Abu Nowar) - Jordan
   A War (Tobias Lindholm) - Denmark


Best Short Film, Live Action:
   Ave Maria
   Day One
   Everything Will Be Okay
   Shok
   Stutterer


Best Documentary, Feature:
   Amy
   Cartel Land
   The Look of Silence
   What Happened, Miss Simone?
   Winter on Fire: Ukraine's Fight for Freedom


Best Documentary, Short Subject:
   Body Team 12
   Chau, Beyond the Lines
   Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah
   A Girl in the River: The Price of Forgiveness
   Last Day of Freedom


Best Achievement in Cinematography:
   Carol (Ed Lachman)
   The Hateful Eight (Robert Richardson)
(X)Mad Max: Fury Road (John Seale)
   The Revenant (Emmanuel Lubezki)
   Sicario (Roger Deakins)


Best Achievement in Editing:
   The Big Short (Hank Corwin)
(X)Mad Max: Fury Road (Margaret Sixel)
(?)The Revenant (Stephen Mirrione)
   Spotlight (Tom McArdle)
   Star Wars: The Force Awakens (Maryann Brandon, Mary Jo Markey)


Best Achievement in Production Design:
     Bridge of Spies (Rena DeAngelo, Bernhard Henrich, Adam Stockhausen)
(X)The Danish Girl (Michael Standish, Eve Stewart)
   Mad Max: Fury Road (Colin Gibson, Lisa Thompson)
   The Martian (Celia Bobak, Arthur Max)
(?)The Revenant (Jack Fisk, Hamish Purdy)


Best Achievement in Costume Design:
   Carol (Sandy Powell)
   Cinderella (Sandy Powell)
(X)The Danish Girl (Paco Delgado)
   Mad Max: Fury Road (Jenny Beavan)
(?)The Revenant (Jacqueline West)


Best Achievement in Makeup and Hairstyling:
   The 100-Year-Old Man Who Climbed Out the Window and Disappeared (Love Larson, Eva von Bahr)
   Mad Max: Fury Road (Lesley Vanderwalt, Elka Wardega, Damian Martin)
(X)The Revenant (Siân Grigg, Duncan Jarman, Robert Pandini)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score:

   Bridge of Spies (Thomas Newman)
   Carol (Carter Burwell)
(X)The Hateful Eight (Ennio Morricone)
   Sicario (Jóhann Jóhannsson)
    Star Wars: The Force Awakens (John Williams)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Song:

   Ahamad Balshe (Belly), Stephan Moccio, Jason "Daheala" Quenneville, Abel Tesfaye (The Weeknd) - "Earned It" (Fifty Shades of Grey)
   J. Ralph, Antony Hegarty - "Manta Ray" (Racing Extinction)
   David Lang - "Simple Song #3" (Youth)
   Lady Gaga, Diane Warren - "Til It Happens to You" (The Hunting Ground)
   Jimmy Napes, Sam Smith - "Writing's on the Wall" (Spectre)


Best Achievement in Sound Mixing:
   Bridge of Spies (Andy Nelson, Gary Rydstrom, Drew Kunin)
(X)Mad Max: Fury Road (Chris Jenkins, Gregg Rudloff, Ben Osmo)
   The Martian (Paul Massey, Mark Taylor, Mac Ruth)
   The Revenant (Jon Taylor, Frank A. Montaño, Randy Thom, Chris Duesterdiek)
   Star Wars: The Force Awakens (Andy Nelson, Christopher Scarabosio, Stuart Wilson)


Best Achievement in Sound Editing:
(X)Mad Max: Fury Road (Mark A. Mangini, David White)
   The Martian (Oliver Tarney)
   The Revenant (Martin Hernández, Lon Bender)
   Sicario (Alan Robert Murray)
   Star Wars: The Force Awakens (Matthew Wood, David Acord)


Best Achievement in Visual Effects:
   Ex Machina (Mark Williams Ardington, Sara Bennett, Paul Norris, Andrew Whitehurst)
   Mad Max: Fury Road (Andrew Jackson, Dan Oliver, Andy Williams, Tom Wood)
   The Martian (Anders Langlands, Chris Lawrence, Richard Stammers, Steven Warner)
   The Revenant (Richard McBride, Matt Shumway, Jason Smith, Cameron Waldbauer)
(X)Star Wars: The Force Awakens (Chris Corbould, Roger Guyett, Paul Kavanagh, Neal Scanlan)

Sonntag, Februar 22, 2015

Oscar 2015

So, haben wir das wieder geschafft. Leider war ich zu müde, um mir die Verleihung selbst anzuschauen, aber das bisschen Musical-Geplänkel, besoffene Polen und Neil Patrick Harris in Unterhosen kann ich verkraften. Die Prämierungen an sich sind relativ überraschungslos verteilt, mit der (verdienten) Vorliebe für "Birdman" hatte ich tatsächlich nicht gerechnet, allerdings hätte ich Michael Keaton den Goldjungen wirklich gegönnt. Stattdessen muss man Kate Winslet in "Extras" abermals Recht geben: Behinderung der Oscar-Garant (Eddie Redmayne, Julianne Moore). Emmanuel Lubezki gewinnt seinen zweiten Oscar in Folge, der "Citizenfour"-Sieg hat mich wirklich überrascht, das "Princess Kaguya" nicht gewinnt war letztendlich irgendwie klar - immerhin bekam Hayao Miyazaki seinen Ehrenoscar. Alexandre Desplat gönne ich den Oscar ebenfalls vom ganzen Herzen, selbst wenn ich "Grand Budapest Hotel" bisher nicht durchgehalten und die Musik nicht gerade in bester Erinnerung habe. Wie dem auch sei: aufs nächste mal!

Ach Gottchen, heute sind ja Oscars. Und das zum 87. mal. Die Rassismus-Vorwürfen mal Außen vorgelassen, finde ich eine Prognose dieses Jahr schwierig. Sowohl interessante, wie zu erwartende Nominierungen finden sich, eindeutige Prämierung (wie etwa "Gravity") sehe ich nicht unbedingt. Aber um es kurz zu machen, hier sind meine Tipps.

Meine Prognosen markiere ich mit (X), wenn ich mir unsicher bin, werden Alternativ-Kandidaten mit (?) gekennzeichnet, in kursiv wie immer diejenigen, denen ich es tatsächlich gönne. Gewinner später in Gold, Fehltipps in Rot. Morgen haben wir Gewissheit. Hier übrigens die Razzies 2015.



Best Motion Picture of the Year:

   American Sniper
   Birdman (or The Unexpected Virtue of Ignorance) 
(X)Boyhood
   The Grand Budapest Hotel
   The Imitation Game
   Selma
   The Theory of Everything
   Whiplash


Best Achievement in Directing:
   Wes Anderson (The Grand Budapest Hotel)
(?)Alejandro González Iñárritu (Birdman)
(X)Richard Linklater (Boyhood)
   Bennett Miller (Foxcatcher)
   Morten Tyldum (The Imitation Game)


Best Performance by an Actor in a Leading Role:
   Steve Carell (Foxcatcher)
   Bradley Cooper (American Sniper)
   Benedict Cumberbatch (The Imitation Game)
(X)Michael Keaton (Birdman)
(?)Eddie Redmayne (The Theory of Everything)


Best Performance by an Actress in a Leading Role:
   Marion Cotillard (Two Days, One Night)
   Felicity Jones (The Theory of Everything)
(X)Julianne Moore (Still Alice)
   Rosamunde Pike (Gone Girl)
   Reese Witherspoon (Wild)


Best Performance by an Actor in a Supporting Role:
   Robert Duvall (The Judge)
   Ethan Hawke (Boyhood)
   Edward Norton (Birdman)
   Mark Ruffalo (Foxcatcher)
(X)J.K. Simmons (Whiplash)


Best Performance by an Actress in a Supporting Role:
(X)Patricia Arquette (Boyhood)
   Laura Dern (Wild)
   Keira Knightley (The Imitation Game)
   Emma Stone (Birdman)
   Meryl Streep (Into the Woods)


Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen:
(?)Birdman (Alejandro González Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Jr., Armando Bo)
(X)Boyhood (Richard Linklater)
   Foxcatcher (E. Max Frye, Dan Futterman)
   The Grand Budapest Hotel (Wes Anderson, Hugo Guinness)
   Nightcrawler (Dan Gilroy)


Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published:
   American Sniper (Jason Hall from "American Sniper" by Chris Kyle, Scott McEwen and Jim DeFelice)
(X)The Imitation Game (Graham Moore from "Alan Turing: The Enigma" by Andrew Hodges)
   Inherent Vice (Paul Thomas Anderson from "Inherent Vice" by Thomas Pynchon)
   The Theory of Everything (Anthony McCarten from "Travelling to Infinity: My Life with Stephen" by Jane Wilde Hawking)
(?)Whiplash (Damien Chazelle from his short film of the same name)


Best Animated Feature Film of the Year:
   Big Hero 6
   The Boxtrolls
   How to Train Your Dragon 2
   Song of the Sea
(X)The Tale of the Princess Kaguya


Best Short Film, Animated:
   The Bigger Picture
   The Dam Keeper
   Feast
   Me and My Moulton
   A Single Life


Best Foreign Language Film of the Year:
   Ida (Paweł Pawlikowski) - Poland
(X)Leviathan (Andrey Zvyagintsev) - Russia
   Tangerines (Zaza Urushadze) - Estonia
   Timbuktu (Abderrahmane Sissako) - Mauritania
   Wild Tales (Damián Szifrón) - Argentinia


Best Short Film, Live Action:
   Aya
   Boogaloo and Graham
   Butter Lamp
   Parvaneh
   The Phone Call


Best Documentary, Feature:
   Citizenfour
   Finding Vivian Maier
   Last Days in Vietnam
   The Salt of the Earth
   Virunga


Best Documentary, Short Subject:
   Crisis Hotline: Veterans Press 1
   Joanna
   Our Curse
   The Reaper
   White Earth


Best Achievement in Cinematography:
(X)Birdman (Emmanuel Lubezki)
(?)The Grand Budapest Hotel (Robert Yeoman)
   Ida (Łukasz Żal, Ryszard Lenczewski)
   Mr. Turner (Dick Pope)
   Unbroken (Roger Deakins)


Best Achievement in Editing:
   American Sniper (Joel Cox, Gary D. Roach)
(X)Boyhood (Sandra Adair)
   The Grand Budapest Hotel (Barney Pilling)
   The Imitation Game (William Goldenberg)
   Whiplash (Tom Cross)


Best Achievement in Production Design:


(X)The Grand Budapest Hotel (Adam Stockhausen, Anna Pinnock)
   The Imitation Game (Maria Djurkovic, Tatiana Macdonald)
   Interstellar (Nathan Crowley, Gary Fettis)
   Into the Woods (Dennis Gassner, Anna Pinnock)
   Mr. Turner (Suzie Davies, Charlotte Watts)


Best Achievement in Costume Design:
 
(X)The Grand Budapest Hotel (Milena Canonero)
   Inherent Vice (Mark Bridges)
   Into the Woods (Colleen Atwood)
   Maleficent (Anna B. Sheppard)
   Mr. Turner (Jacqueline Durran)


Best Achievement in Makeup and Hairstyling:
   Foxcatcher (Bill Corso, Dennis Liddiard)
(X)The Grand Budapest Hotel (Frances Hannon, Mark Coulier)
   Guardians of the Galaxy (Elizabeth Yianni-Georgiou, David White)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score:

   The Grand Budapest Hotel (Alexandre Desplat)
   The Imitation Game (Alexandre Desplat)
   Interstellar (Hans Zimmer)
   Mr. Turner (Gary Yershon)
(X)The Theory of Everything (Jóhann Jóhannsson)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Song:

   Shawn Patterson - "Everything Is Awesome" (The Lego Movie)
(X)John Legend, Common - "Glory" (Selma)
   Diane Warren - "Grateful" (Beyond the Lights)
(?)Glen Campbell, Julian Raymond - "I'm Not Gonna Miss You" (Glen Campbell: I'll Be Me)
   Gregg Alexander, Danielle Brisebois - "Lost Stars" (Begin Again)


Best Achievement in Sound Mixing:
(X)American Sniper (John Reitz, Gregg Rudloff, Walt Martin)
   Birdman (Jon Taylor, Frank A. Montaño, Thomas Varga)
   Interstellar (Skip Lievsay, Greg Orloff, Peter F. Kurland)
   Unbroken (Jon Taylor, Frank A. Montaño, David Lee)
(?)Whiplash (Craig Mann, Ben Wilkins, Thomas Curley)


Best Achievement in Sound Editing:
(X)American Sniper (Alan Robert Murray, Bub Asman)
   Birdman (Martin Hernández, Aaron Glascock)
   The Hobbit: The Battle of the Five Armies (Brent Burge, Jason Canovas)
   Interstellar (Richard King)
   Unbroken (Becky Sullivan, Andrew DeCristofaro)


Best Achievement in Visual Effects:
   Captain America: The Winter Soldier (Dan DeLeeuw, Russell Earl, Bryan Grill, Dan Sudick)
   Dawn of the Planet of the Apes (Joe Letteri, Dan Lemmon, Daniel Barrett, Erik Winquist)
   Guardians of the Galaxy (Stephane Ceretti, Nicolas Aithadi, Jonathan Fawkner, Paul Corbould)
(X)Interstellar (Paul Franklin, Andrew Lockley, Ian Hunter, Scott Fisher)
   X-Men: Days of Future Past (Richard Stammers, Lou Pecora, Tim Crosbie, Cameron Waldbauer)

Sonntag, März 02, 2014

Oscar 2014

Ich schiebe noch kurz nach: natürlich hat der Leo abermals keinen Oscar bekommen, dafür muss er höchstwahrscheinlich erst einen tragischen Tod am Set sterben und selbst dann ist es eher unwarhscheinlich. Und trotzdem hatte ich wider besseres Wissen den Oscar ihm zuprognostiziert, dabei hing das Kreuzzchen zuerst sogar vor Gewinner Matthew McConaughey (von wegen AIDS und so...). Ebenfalls amüsant: Lupita Nyong'o hatte ich genauso zunächst vermutet, war mir dann indes zu unsicher. Ansonsten war nichts besonderes zu vermerken: "Gravity" hat verdient seine Technik-Oscars bekommen, das "12 Years a Slave" als Bester Film gewinnen würde, war ja von vornherein klar. Geguckt habe ich dies Chose übrigens nicht und damit scheine ich nicht viel verpasst zu haben, außer einem wahnsinnig kreativen, ebenfalls den Leo ignorierenden Selfie und dem langweiligsten Kuss vor der Kamera.

Hach ja, schon wieder ist es soweit: die Oscars stehen in den Startlöchern, heute findet der große Gala-Abend statt, Mütter versteckt eure Modedesigner. Ihr kennt meine Haltung zu den glanz-polierten Staubzuckereinflautrichtern der Hollywood-Filmindustrie - und trotzdem landet das Prämierungs-Event immer wieder in meinem Blog. Letztendlich gehört der Oscar schließlich zu den bedeutensten Filmauszeichnungen. Deswegen hier die Nominierungen und meine Prognosen mit (X) makiert, wenn ich mir unsicher bin, werden Alternativ-Kandidaten mit (?) gekennzeichnet, in kursiv wie immer diejenigen, denen ich es tatsächlich gönne. Gewinner in Gold, Fehltipps in Rot. Morgen haben wir Gewissheit. Dann wollen wir mal sehen, ob der Leo nicht endlich seinen Goldtuppes einsackt. Hier übrigens die Razzies 2014.
Best Motion Picture of the Year:
   American Hustle
   Captain Phillips
   Dallas Buyers Club
   Gravity
   Her
   Nebraska
   Philomena
(X) 12 Years a Slave
   The Wolf of Wall Street


Best Performance by an Actor in a Leading Role:
   Christian Bale (American Hustle)
   Bruce Dern (Nebraska)
(X) Leonardo DiCaprio (The Wolf of Wall Street)
   Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave)
   Matthew McConaughey (Dallas Buyers Club)


Best Performance by an Actress in a Leading Role:
   Amy Adams (American Hustle)
(X) Cate Blanchett (Blue Jasmine)
   Sandra Bullock (Gravity)
   Judi Dench (Philomena)
   Meryl Streep (Im August in Osage County)


Best Performance by an Actor in a Supporting Role:
   Barkhad Abdi (Captain Phillips)
   Bradley Cooper (American Hustle)
   Jonah Hill (The Wolf of Wall Street)
(?) Michael Fassbender (12 Years a Slave)
(X) Jared Leto (Dallas Buyers Club)


Best Performance by an Actress in a Supporting Role:
   Sally Hawkins (Blue Jasmine)
   Julia Roberts (Im August in Osage County)
   Lupita Nyong'o (12 Years a Slave)
   Jennifer Lawrence (American Hustle)
   June Squibb (Nebraska)


Best Achievement in Directing:
   Alfonso Cuarón (Gravity)
(X) Steve McQueen (12 Years a Slave)
   David O. Russell (American Hustle)
   Martin Scorsese (The Wolf of Wall Street)
   Alexander Payne (Nebraska)


Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen:
(X) American Hustle (Eric Warren Singer, David O. Russell)
(?) Blue Jasmine (Woody Allen)
   Her (Spike Jonze)
   Nebraska (Bob Nelson)
   Dallas Buyers Club (Craig Borten, Melisa Wallack)


Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published:
   Before Midnight (Richard Linklater)
   Captain Phillips (Billy Ray)
(X) 12 Years a Slave (John Ridley)
   The Wolf of Wall Street (Terence Winter)
   Philomena (Steve Coogan, Jeff Pope)


Best Animated Feature Film of the Year:
   The Croods
   Despicable Me 2
   Ernest & Célestine
(X) Frozen
(?) Kaze tachinu


Best Foreign Language Film of the Year:
   The Broken Circle (Felix Van Groeningen) - Belgium
   L'image manquante (Rithy Panh) - Cambodia
   The Hunt (Thomas Vinterberg) - Denmark
   La Grande Bellezza (Paolo Sorrentino) - Italy
   Omar (Hany Abu-Assad) - Palestine


Best Achievement in Cinematography:
(X) Gravity (Emmanuel Lubezki)
   Inside Llewyn Davis (Bruno Delbonnel)
   Nebraska (Phedon Papamichael)
   Prisoners (Roger Deakins)
   The Grandmaster (Philippe Le Sourd)


Best Achievement in Editing:
   12 Years a Slave (Joe Walker)
   American Hustle (Alan Baumgarten, Jay Cassidy, Crispin Struthers)
(X) Gravity (Alfonso Cuarón, Mark Sanger)
   Captain Phillips (Christopher Rouse)
   Dallas Buyers Club (Martin Pensa, John Mac McMurphy)


Best Achievement in Production Design:
(X) 12 Years a Slave (Adam Stockhausen, Alice Baker)
(?) American Hustle (Judy Becker, Heather Loeffler)
   Gravity (Andy Nicholson, Rosie Goodwin, Joanne Woollard)
   The Great Gatsby (Catherine Martin, Beverley Dunn)
   Her (K.K. Barrett, Gene Serdena)


Best Achievement in Costume Design:
   American Hustle (Michael Wilkinson)
(X) The Great Gatsby (Catherine Martin)
   12 Years a Slave (Patricia Norris)
   The Grandmaster (William Chang)
   The Invisible Woman (Michael O'Connor)


Best Achievement in Makeup and Hairstyling:
(X) Dallas Buyers Club (Adruitha Lee, Robin Mathews)
   Jackass: Bad Grandpa (Steve Prouty)
   Lone Ranger (Joel Harlow, Gloria Pasqua Casny)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score:

(?) The Book Thief (John Williams)
   Gravity (Steven Price)
   Her (William Butler, Andy Koyama)
(X) Saving Mr. Banks (Thomas Newman)
(?) Philomena (Alexandre Desplat)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Song:

   Pharrell Williams - "Happy" (Despicable Me 2)
   Kristen Anderson-Lopez, Robert Lopez - "Let It Go" (Frozen)
(X) Bono, Adam Clayton, The Edge, Larry Mullen Jr., Brian Burton - "Ordinary Love" (Mandela: Long Walk to Freedom)
   Karen O - "The Moon Song" (Her)


Best Achievement in Sound Mixing:
(X) Gravity (Skip Lievsay, Niv Adiri, Christopher Benstead, Chris Munro)
   The Hobbit: The Desolation of Smaug (Christopher Boyes, Michael Hedges, Michael Semanick, Tony Johnson)
   Captain Phillips (Chris Burdon, Mark Taylor, Mike Prestwood Smith, Chris Munro)
   Inside Llewyn Davis (Skip Lievsay, Greg Orloff, Peter F. Kurland)
   Lone Survivor (Andy Koyama, Beau Borders, David Brownlow)


Best Achievement in Sound Editing:
   All Is Lost  (Steve Boeddeker, Richard Hymns)
   Captain Phillips (Oliver Tarney)
(X) Gravity (Glenn Freemantle)
   The Hobbit: The Desolation of Smaug (Brent Burge)
   Lone Survivor (Wylie Stateman)


Best Achievement in Visual Effects:
(X) Gravity (Timothy Webber, Chris Lawrence, David Shirk, Neil Corbould)
   The Hobbit: The Desolation of Smaug (Joe Letteri, Eric Saindon, David Clayton, Eric Reynolds)
   Iron Man 3 (Christopher Townsend, Guy Williams, Erik Nash, Daniel Sudick)
   Lone Ranger (Tim Alexander, Gary Brozenich, Edson Williams, John Frazier)
   Star Trek: Into Darkness (Roger Guyett, Pat Tubach, Ben Grossmann, Burt Dalton)


Best Documentary, Feature:
   The Act of Killing (Joshua Oppenheimer, Signe Byrge Sørensen)
   Cutie and the Boxer (Zachary Heinzerling, Lydia Dean Pilcher)
   Dirty Wars (Rick Rowley, Jeremy Scahill)
   Al midan (Jehane Noujaim, Karim Amer)
   20 Feet from Stardom (Morgan Neville)


Best Documentary, Short Subject:
   Cavedigger (Jeffrey Karoff)
   Facing Fear (Jason Cohen)
   Karama Has No Walls (Sara Ishaq)
   The Lady In Number 6 (Malcolm Clarke, Carl Freed)
   Prison Terminal: The Last Days of Private Jack Hall (Edgar Barens)


Best Short Film, Animated:
   Feral (Daniel Sousa, Dan Golden)
   Get a Horse! (Lauren MacMullan, Dorothy McKim)
   Mr Hublot (Laurent Witz, Alexandre Espigares)
   Tsukumo (Shuhei Morita)
   Room on the Broom (Max Lang, Jan Lachauer)


Best Short Film, Live Action:
   Aquel no era yo (Esteban Crespo)
   Avant que de tout perdre (Xavier Legrand)
   Helium (Anders Walter)
   Pitääkö mun kaikki hoitaa? (Selma Vilhunen)
   The Voorman Problem (Mark Gil)