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Dienstag, Dezember 15, 2015

Kurzreviews Dezember/I/2015

Hiermit präsentiere ich wiederum die 12 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Dezember gesehen habe:


Serien-Staffeln
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 6) (2001-2002) (6,5-8)
The Last Kingdom (Season 1) (2015) (7-7,5+)
Wolf Hall (2015) (8-8,5)

Filme
Largo Winch II - Die Burma Verschwörung (2011)
Steht und fällt nach wie vor mit seinem Hauptdarsteller, den man entweder mag oder nicht. Zwar versucht man dem Sympathie-Faktor durch Ergänzung einer Familie nachzuhelfen, richtig ansprechend macht ihn das jedoch nicht. Nichtsdestoweniger wie der Vorgänger eine gelungene Abenteuer-Alternative mit James Bond-Flair. Bonus für Alexandre Desplat. (6)

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich (2004)
Der Besetzungscoup, der dem Beziehungsgeflecht gefehlt hat: Dustin Hoffman und Barbara Streisand. Die beiden Alt-Hippies bieten einen Missverständnisse vorprogrammierenden Gegenpol zum steifen Charakter Robert De Niros. Das sorgt für mehr Reibungsflächen, daher für mehr witzige Momente. Die Handlung ist immer noch stark episodisch, reiht einzelne Sketche aneinander, ohne auf einen die Handlung untermauernden, kontinuierlichen Witzhöhepunkt hinzusteuern. Die gut aufgelegten Darsteller sind also das A und O des Films und wenn sie missfallen, bricht der Film in sich zusammen. (7)

Der Staatsfeind Nr. 1 (1998)
Nimmt sich Tony Scott eines brisanten Themas wie "totale Überwachung" an (das heute zudem wieder brand-aktuell ist, aber gemessen an dem scheinbaren Desinteresse der Bevölkerung, wäre der Reiz vermutlich eher klein), kann man gewiss sein, dass hier kein allzu ernsthafter Diskurs angestrebt wird. Mit für den Regisseur typisch reißerischen Stilmitteln hetzt er Will Smith lieber durch ein zugegeben effektives Paranoia-Szenario, das die schwierigen Fragen zu Gunsten von Spannung zurückstellt. (6,5)

Training Day (2001)
Solider Thriller in den sicheren Händen von Antoine Fuqua, von Denzel Washington ohne jede Frage schauspielerisch dominiert, nur chargiert sich der Mann wie so oft aufgeblasen und theatralisch durch die Handlung, lässt den anderen Darstellern kaum Raum, erstickt jede Subtilität im Keim. Und davon besitzt der Film sowie so recht wenig. (6)

Heist - Der letzte Coup (2001)
Routinierter, gut gespielter Heist-Thriller nach "sein letztes Ding"-Paradigma, der indes irgendwann mit seinen Twists mehr langweilt als fesselt. (6)

Regeneration (1915)
Handwerklich versierter früher Gangster-Läuterungs-Film mit bereits archetypischen Elementen und authentischen Komparsen. Die neu eingespielte Musik störte mich allerdings in diesem Fall. (6,5)

Hentai Kamen - Forbidden Super Hero (2013)
Wer braucht nach diesem Meisterwerk des Superheldenfilms bitte noch MCU oder DCU? Grenzbescheuertes Fantasy-Produkt, dass sich zumindest mit sexuellen Aspekten des Vigilantentums auseinandersetzt, damit allen Spider-Mans dieser Welt glatt was voraus hat. (Trash-Skala: 7)
Panik im Tokio-Express (1975)
Die Idee, die "Speed" inspirierte. Freilich ist das japanische Original alles andere als ein rasanter Action-Thriller, in der ungekürzten Fassung (immerhin beinahe eine Stunde Laufzeitdifferenz zur deutschen Fassung) nimmt sich Jun'ya Satô ausufernd, Geduld erfordernd viel Zeit das Schreckensszenario in allen Details auszubreiten. Dazu gehören die Authentizität vermittelnde Wiedergabe der Arbeit der Behörden, die sich nach Kräften abmühen, eine Katastrophe zu verhindern, die sich zuspitzenden Zustände im bedrohten Zug, ebenso wie die kontrastierende Darstellung von verbissen agierenden Polizeieinheiten gegen die Aktionen der Erpresser. Auf Seite der letzteren liegen insbesondere klar die Sympathien, ungeachtet ihrer verabscheuenswürdigen Tat werden sie als tragische Figuren und nicht als simpel verachtenswerte Subjekte gezeichnet. Trotz der komplexen Handlung und der umfangreichen Laufzeit hält der Film die Spannung aufrecht, erweist sich in manchen Momente gar als nervenaufreibend. (7)

Der Koloss von Konga (1977)
Die Shaw Brothers präsentieren: dreistes King Kong-Plagiat mit "weiblicher Tarzan"-Komponente, das keine Zeit hat, in einer Szene zu verweilen, alles in einer Kürze abhakt, dass Charakterentwicklung und Spannung erst gar nicht etabliert werden können. Dafür hat's Trash-Gehalt in Dialogen, Klischee-Charakteren und natürlich den offensichtlichen Effekten und Spielzeugbauten Galore. (Trash-Skala: 6)

Invasion aus dem Innern der Erde (1975)
Von Null auf Gleich in mein Trash-Liebhaberherz: stellt euch einfach vor, die Shaw Brothers hätten in den 70ern einen "Power Rangers"-Film gedreht. Et voilà: "The Super Inframan". (Trash-Skala: 9)

Snowpiercer (2013)
Zu Beginn bemüht Bong Joon-ho das bekannte Bild des sich auflehnenden Underdogs, das sich zunächst einzig durch das kapriziöse Setting abhebt, als grundlegendes Thema immerhin verbleibt. Interessant wird das Geschehen jedoch erst, als der Kampf nach Vorn beginnt, die Reise durch den Zug als abgehobene Odyssee ihren Lauf nimmt, mit immer neuen Überraschungen aufwartet, eine wahre Flut von Reizen gleichermaßen auf den Zuschauer, wie auf die Protagonisten einprasseln lässt. Bei der strikten Bewegung nach vorn, bei der es kein Halten, kein Warten und erst recht kein Zurück gibt, drohen viele Details der fantastischen Sets oft genug unterzugehen, so dass Informationen im Vorbeigehen suggestiv aufgenommen werden müssen, denn es passiert viel und viel kurioses, das es gerade wert macht, diesen Trip bis zu seinem etwas schwächelnden Ende zu durchleben. (7)

Heroic Trio (1993)
Dieses ungezügelte Fantasy-Action-Spektakel ist schwer in Worte zu fassen, gleichzeitig sagenhaft absurd und unglaublich unterhaltsam. Ganz und gar 90er-Hong Kong-Fantasy-Kino in all seinen Extremen, mit der Ratio kaum zu fassen. (6,5)
















12 - 6,7 (80,5)

Sonntag, Februar 22, 2015

Oscar 2015

So, haben wir das wieder geschafft. Leider war ich zu müde, um mir die Verleihung selbst anzuschauen, aber das bisschen Musical-Geplänkel, besoffene Polen und Neil Patrick Harris in Unterhosen kann ich verkraften. Die Prämierungen an sich sind relativ überraschungslos verteilt, mit der (verdienten) Vorliebe für "Birdman" hatte ich tatsächlich nicht gerechnet, allerdings hätte ich Michael Keaton den Goldjungen wirklich gegönnt. Stattdessen muss man Kate Winslet in "Extras" abermals Recht geben: Behinderung der Oscar-Garant (Eddie Redmayne, Julianne Moore). Emmanuel Lubezki gewinnt seinen zweiten Oscar in Folge, der "Citizenfour"-Sieg hat mich wirklich überrascht, das "Princess Kaguya" nicht gewinnt war letztendlich irgendwie klar - immerhin bekam Hayao Miyazaki seinen Ehrenoscar. Alexandre Desplat gönne ich den Oscar ebenfalls vom ganzen Herzen, selbst wenn ich "Grand Budapest Hotel" bisher nicht durchgehalten und die Musik nicht gerade in bester Erinnerung habe. Wie dem auch sei: aufs nächste mal!

Ach Gottchen, heute sind ja Oscars. Und das zum 87. mal. Die Rassismus-Vorwürfen mal Außen vorgelassen, finde ich eine Prognose dieses Jahr schwierig. Sowohl interessante, wie zu erwartende Nominierungen finden sich, eindeutige Prämierung (wie etwa "Gravity") sehe ich nicht unbedingt. Aber um es kurz zu machen, hier sind meine Tipps.

Meine Prognosen markiere ich mit (X), wenn ich mir unsicher bin, werden Alternativ-Kandidaten mit (?) gekennzeichnet, in kursiv wie immer diejenigen, denen ich es tatsächlich gönne. Gewinner später in Gold, Fehltipps in Rot. Morgen haben wir Gewissheit. Hier übrigens die Razzies 2015.



Best Motion Picture of the Year:

   American Sniper
   Birdman (or The Unexpected Virtue of Ignorance) 
(X)Boyhood
   The Grand Budapest Hotel
   The Imitation Game
   Selma
   The Theory of Everything
   Whiplash


Best Achievement in Directing:
   Wes Anderson (The Grand Budapest Hotel)
(?)Alejandro González Iñárritu (Birdman)
(X)Richard Linklater (Boyhood)
   Bennett Miller (Foxcatcher)
   Morten Tyldum (The Imitation Game)


Best Performance by an Actor in a Leading Role:
   Steve Carell (Foxcatcher)
   Bradley Cooper (American Sniper)
   Benedict Cumberbatch (The Imitation Game)
(X)Michael Keaton (Birdman)
(?)Eddie Redmayne (The Theory of Everything)


Best Performance by an Actress in a Leading Role:
   Marion Cotillard (Two Days, One Night)
   Felicity Jones (The Theory of Everything)
(X)Julianne Moore (Still Alice)
   Rosamunde Pike (Gone Girl)
   Reese Witherspoon (Wild)


Best Performance by an Actor in a Supporting Role:
   Robert Duvall (The Judge)
   Ethan Hawke (Boyhood)
   Edward Norton (Birdman)
   Mark Ruffalo (Foxcatcher)
(X)J.K. Simmons (Whiplash)


Best Performance by an Actress in a Supporting Role:
(X)Patricia Arquette (Boyhood)
   Laura Dern (Wild)
   Keira Knightley (The Imitation Game)
   Emma Stone (Birdman)
   Meryl Streep (Into the Woods)


Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen:
(?)Birdman (Alejandro González Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Jr., Armando Bo)
(X)Boyhood (Richard Linklater)
   Foxcatcher (E. Max Frye, Dan Futterman)
   The Grand Budapest Hotel (Wes Anderson, Hugo Guinness)
   Nightcrawler (Dan Gilroy)


Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published:
   American Sniper (Jason Hall from "American Sniper" by Chris Kyle, Scott McEwen and Jim DeFelice)
(X)The Imitation Game (Graham Moore from "Alan Turing: The Enigma" by Andrew Hodges)
   Inherent Vice (Paul Thomas Anderson from "Inherent Vice" by Thomas Pynchon)
   The Theory of Everything (Anthony McCarten from "Travelling to Infinity: My Life with Stephen" by Jane Wilde Hawking)
(?)Whiplash (Damien Chazelle from his short film of the same name)


Best Animated Feature Film of the Year:
   Big Hero 6
   The Boxtrolls
   How to Train Your Dragon 2
   Song of the Sea
(X)The Tale of the Princess Kaguya


Best Short Film, Animated:
   The Bigger Picture
   The Dam Keeper
   Feast
   Me and My Moulton
   A Single Life


Best Foreign Language Film of the Year:
   Ida (Paweł Pawlikowski) - Poland
(X)Leviathan (Andrey Zvyagintsev) - Russia
   Tangerines (Zaza Urushadze) - Estonia
   Timbuktu (Abderrahmane Sissako) - Mauritania
   Wild Tales (Damián Szifrón) - Argentinia


Best Short Film, Live Action:
   Aya
   Boogaloo and Graham
   Butter Lamp
   Parvaneh
   The Phone Call


Best Documentary, Feature:
   Citizenfour
   Finding Vivian Maier
   Last Days in Vietnam
   The Salt of the Earth
   Virunga


Best Documentary, Short Subject:
   Crisis Hotline: Veterans Press 1
   Joanna
   Our Curse
   The Reaper
   White Earth


Best Achievement in Cinematography:
(X)Birdman (Emmanuel Lubezki)
(?)The Grand Budapest Hotel (Robert Yeoman)
   Ida (Łukasz Żal, Ryszard Lenczewski)
   Mr. Turner (Dick Pope)
   Unbroken (Roger Deakins)


Best Achievement in Editing:
   American Sniper (Joel Cox, Gary D. Roach)
(X)Boyhood (Sandra Adair)
   The Grand Budapest Hotel (Barney Pilling)
   The Imitation Game (William Goldenberg)
   Whiplash (Tom Cross)


Best Achievement in Production Design:


(X)The Grand Budapest Hotel (Adam Stockhausen, Anna Pinnock)
   The Imitation Game (Maria Djurkovic, Tatiana Macdonald)
   Interstellar (Nathan Crowley, Gary Fettis)
   Into the Woods (Dennis Gassner, Anna Pinnock)
   Mr. Turner (Suzie Davies, Charlotte Watts)


Best Achievement in Costume Design:
 
(X)The Grand Budapest Hotel (Milena Canonero)
   Inherent Vice (Mark Bridges)
   Into the Woods (Colleen Atwood)
   Maleficent (Anna B. Sheppard)
   Mr. Turner (Jacqueline Durran)


Best Achievement in Makeup and Hairstyling:
   Foxcatcher (Bill Corso, Dennis Liddiard)
(X)The Grand Budapest Hotel (Frances Hannon, Mark Coulier)
   Guardians of the Galaxy (Elizabeth Yianni-Georgiou, David White)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score:

   The Grand Budapest Hotel (Alexandre Desplat)
   The Imitation Game (Alexandre Desplat)
   Interstellar (Hans Zimmer)
   Mr. Turner (Gary Yershon)
(X)The Theory of Everything (Jóhann Jóhannsson)


Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Song:

   Shawn Patterson - "Everything Is Awesome" (The Lego Movie)
(X)John Legend, Common - "Glory" (Selma)
   Diane Warren - "Grateful" (Beyond the Lights)
(?)Glen Campbell, Julian Raymond - "I'm Not Gonna Miss You" (Glen Campbell: I'll Be Me)
   Gregg Alexander, Danielle Brisebois - "Lost Stars" (Begin Again)


Best Achievement in Sound Mixing:
(X)American Sniper (John Reitz, Gregg Rudloff, Walt Martin)
   Birdman (Jon Taylor, Frank A. Montaño, Thomas Varga)
   Interstellar (Skip Lievsay, Greg Orloff, Peter F. Kurland)
   Unbroken (Jon Taylor, Frank A. Montaño, David Lee)
(?)Whiplash (Craig Mann, Ben Wilkins, Thomas Curley)


Best Achievement in Sound Editing:
(X)American Sniper (Alan Robert Murray, Bub Asman)
   Birdman (Martin Hernández, Aaron Glascock)
   The Hobbit: The Battle of the Five Armies (Brent Burge, Jason Canovas)
   Interstellar (Richard King)
   Unbroken (Becky Sullivan, Andrew DeCristofaro)


Best Achievement in Visual Effects:
   Captain America: The Winter Soldier (Dan DeLeeuw, Russell Earl, Bryan Grill, Dan Sudick)
   Dawn of the Planet of the Apes (Joe Letteri, Dan Lemmon, Daniel Barrett, Erik Winquist)
   Guardians of the Galaxy (Stephane Ceretti, Nicolas Aithadi, Jonathan Fawkner, Paul Corbould)
(X)Interstellar (Paul Franklin, Andrew Lockley, Ian Hunter, Scott Fisher)
   X-Men: Days of Future Past (Richard Stammers, Lou Pecora, Tim Crosbie, Cameron Waldbauer)

Montag, September 05, 2011

Carnage

Roman Polanski verfilmt Yasmina Rezas erfolgreiches Theaterstück "Le dieu du carnage" (dt. "Der Gott des Gemetzels"), in welchem zwei Ehepaare sich mächtig zoffen und dabei gegensietig kräftig an ihrer bürgerlichen Fassade kratzen. Dargestellt werden die Paare jeweils von Kate Winslet und Christoph Waltz, sowie Jodie Foster und John C. Reilly.

Die Komödie lädt natürlich zum Overacting ein und danach sieht es im Trailer auch aus, indes werden dort selbstredend die aufgeregteren, komödiantischsten Szenen zweckst Attraktion gezeigt. Ich vetraue einfach mal auf die Fähigkeit der vier großartigen Darsteller und natürlich Polanski als Regisseur. Darüberhinaus kommt die Musik von meinem derzeitigen Liebling Alexandre Desplat. Ich bin gespannt!