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Mittwoch, August 15, 2018

Kurzreviews August/I/2018

Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat August gesehen habe:


Serien-Staffeln
Babylon 5: Schatten am Horizont [Babylon 5: The Coming of Shadows(Season 2) (1995-1996) (8,5-9,5)
Black Mirror (Series 4) (2017) - (5-7,5+)
Mortal Kombat: Legacy (Season 1) (2011) (5-6,5+)

Filme
The Human Centipede III (Final Sequence) (2015)
"Final Sequence" - na hoffentlich. Wer mit den Erwartungen an eine Steigerung im Grad der Geschmacklosigkeiten an das zweite Sequel ran gegangen ist, muss sich auf eine bittere Enttäuschung gefasst machen (zugegeben: eine Ausweitung der Abartigkeiten von Teil 2 möchte ich gar nicht erleben): was die Gewalt-Voyeure und Sicko-Gore-Enthusiasten befriedigende Zeigefreudigkeit anbelangt, kann man Teil 3 durchaus als zurückgenommenen Magerhappen bezeichnen, dessen wenigen deftigen Gewaltspitzen Blutdurst stillendes Anschauungsmaterial bloß punktuell bieten und das bei weitem nicht mit der abstoßenden Intensität des Vorgängers. Stattdessen fällt Tom Mix auf die Spielart einer bizarren Groteske zurück, versucht sich stellenweise an einer merkwürdigen, absurden Meta-Parodie auf die gesamte "Trilogie", was weder in Form eines gelungenen ironischen Witzes, noch als sinnreicher Kommentar auf das eigene Schaffen gelingt, für beides fehlt es allenthalben an Raffinesse. Stattdessen verlustiert sich Dieter Laser in transzendierender Overacting-Höchstform an ausnahmslos jeder Szene genüsslichst, schreit, grimassiert, glotzt, verform fratzenhaft sein Gesicht, verbiegt, verdreht und beugt seinen gesamten Körper in ungeahnter Weise, kurz: übertreibt dermaßen jeden denkbaren Aspekt der Anti-Schauspielkunst, dass es äußerste Mühe kostet, die zirkusreife Darbietung durchgängig zu ertragen, zumal er das Geschehen zu jeder Sekunde dominiert. Ironischerweise machen allerhöchstens Laurence R. Harvey und ausgerechnet Porno-Sternchen Bree Olson das Beste aus der Chose, darüber hinaus ist der Abschluss der "The Human Centipede"-Saga gründlich misslungen - und das im Angesicht der beiden Vorgänger. (1)

A Serbian Film [Српски филм Srpski film(2010)
Der etwa zeitgleich zu "The Human Centipede" reüssierende Skandal-Schocker aus Serbien und ähnlich wie bei Teil 3 besagter Reihe dürften geifernde Gewalt-Voyeure ihren Enthusiasmus rasch gedämpft finden. Im direkten Vergleich zu Tom Six erweist sich Srdjan Spasojevic fraglos als der talentiertere Filmemacher und dadurch, dass er größeren Wert auf den Teil legt, der das Projekt zum funktionablen Film macht, insgesamt ein besseres Verständnis für die Mechanismen des Mediums beweist, darüber hinaus seine alles andere als leicht zu schluckende Tour de Degout mit einem politischen Anliegen unterlegt, attackiert er durch die an den Tag gelegte konsequente Drastik und heftige Kompromisslosigkeit zwar effektiv den sich in Sicherheit wähnenden Zuschauer, bedient demgegenüber nicht gefällig ein Panoptikum an Gewalt-Exhibitionismus zur Stillung voyeuristischer Bedürfnisse. Dafür fällt die Darstellung von abstoßenden Anstößigkeiten und von den den Rahmen des Zeigbaren kontinuierliche sprengenden Verbrechen, Gewalt- und Untaten weit, weit jenseits irgendeiner Grenze egal ob guten oder schlechten Geschmacks zu schockierend, zu niederdrückend und nihilistisch aus, ungeachtet einer nicht zu verhehlenden Tendenz zum verstörenden Selbstzweck. Da steckt in der Tat etwas nicht zu verachtendes herausforderndes, provozierendes, glatt bilderstürmerisches drin, ein roher brutaler Schlag in die Magengrube. Demgemäß war "A Serbian Film" nie geschaffen, um zu gefallen. (7)

Two Thousand Maniacs! (1964)
Zu Herschell Gordon Lewis im Allgemeinen: siehe "Blood Feast". Selten war eine Gore-reiche Schlachtplatte derart heiter und frohgemut wie in diesem Fall. Es fällt schwer, sich dem Enthusiasmus und der Ausgelassenheit der feiernden, mörderischen Südstaatler zu entziehen, sich von ihrer Heiterkeit und dem Hochgefühl nicht anstecken zu lassen, mit der sie munter foltern, morden und vierteilen - stets spielerisch vergnügt, voller Inbrunst und sadistischer Freude. Ich würde behaupten: hier war sich jemand der leicht pervers-voyeuristischen Ader seines Publikums durch und durch bewusst. (8)

Das Schloß im Himmel [天空の城ラピュタ Tenkû no shiro Rapyuta (Laputa: Castle in the Sky)] (1986)
Der erste abendfüllende Anime-Spielfilm aus dem Hause Studio Ghibli unterscheidet sich, trotz vieler thematischer Ähnlichkeiten, zu dem noch etwas anders gelagerten, anspruchsvolleren "Nausicaä aus dem Tal der Winde", denn, obgleich ihm ein vergleichbares ernsthaftes Anliegen und eine eindringliche Botschaft zugrunde liegen, Miyazaki Hayaos temporeiches Fantasy-Abenteuer ist deutlich zugänglicher und freudiger, ein restlos harmonierender Kompromiss aus Enunziation und mitreißender Unterhaltung, der gekonnt aufregende, stürmische Actionszenen, liebenswerte Charakterentwicklung, nachdenkliche Momente und seine wichtige Aussage mit einer beneidenswerten Leichtigkeit austariert, zudem bereits betörend schön animiert ist. Anime auf höchstem Niveau! (9)

Lethal Weapon 4 - Zwei Profis räumen auf [Lethal Weapon 4(1998)
Folgt im Wesentlichen der Ausrichtung des Vorgängers, addiert weitere alberne Elemente, Chris Rock etwa, und Familien-Schmu hinzu, verfügt andererseits über Jet Li, der selbsterklärend zu keiner Sekunde voll aufdrehen darf und arg unter der Eindimensionalität des Charakters zu leiden hat, mir dennoch in der Rolle des Antagonisten ausgezeichnet gefallen hat. Das Macho-Gebaren und der unverhohlene Rassismus gegenüber den Chinesen seitens Riggs gefiel mir hingegen weniger. Mochte ich früher lieber, guckt sich insgesamt noch ganz gut weg. (7)

Atemlos [Breathless(1983)
"A Bout de Souffle Made In USA" - ein Sakrileg sondergleichen? Ich fand Jim McBrides Interpretation jedenfalls auf seine eigene Art und Weise bezaubernd, charmant und... atemberaubend, passend zum vor Energie strotzenden Richard Gere, der den Film lässig alleine schultert und von dem eine sinnentsprechende Wirkung auf seine gesamte Umgebung ausgeht, vornehmlich natürlich konzentriert auf Valérie Kaprisky. Jean-Luc Godards Original mag die filmhistorisch bedeutendere Version sein, es war nicht der Film "to end all movies". Daher: "Breathless" gefällt mir speziell aufgrund seiner Eigenheiten, seinem Verve und Gere. (8)

Evil Dead (2013)
Gefiel mir bei der zweiten Sichtung tatsächlich besser. Nach wie vor gilt, dass Fede Alvarez angesichts der undankbaren Aufgabe, einen Kult-Klassiker wie "The Evil Dead" neuaufzulegen, das best-mögliche Ergebnis geliefert hat (abgesehen vom reichlich sinnfreien Prolog), dem Genre zwar keine neuen Nuancen abzuringen vermochte, im Wesentlich das Original an Konventionen des kontemporären Horrorfilms angepasst hat, jedoch im Unterschied zur Gesamtheit der von dilettantischen Videoclip-Regisseuren zu Grunde gerichteten Remakes handwerkliches Geschick (ohne die triebhafte, energiegeladene Experimentierfreude Sam Raimis zu erreichen) und Respekt der Vorlage gegenüber bewies, was in einem atmosphärisch dichten, nicht zu sehr auf Klischees und selbstzweckhaften Gore-Szenen bauenden, spannenden Horrorfilm resultierte, der viel, viel der Musik von Roque Baños zu verdanken hat. (7)
Evil Dead from Aparato on Vimeo.

Nemesis 2 - Die Vergeltung [Nemesis 2: Nebula(1995)
Das Sequel zu Albert Pyuns "Nemesis" ist im Besten Sinne schnörkelloses B-Sci-Fi-Action-Futter, dessen ungewöhnlichen, beinahe androgyn zu nennenden Heldin Non-Stop vor ihrem Widersacher, einem unaufhaltsamen Androiden aus der Zukunft, fliehen muss, bevor sie sich ihm im finalen Duell stellt. Obgleich sich die Schauplätze auf eine Wüste und ein verlassenes Fabrikgelände beschränken, macht das für kurze 84 Minuten Feuerwerk durchaus was her. (B-Action-Skala: 7)

Winterbeast (1992)
Zufallsfund auf YouTube. Obskurer Low Budget-Horror inklusive putziger Stop-Motion-Effekte, der zwar stellenweise krude, ein bisschen trashig und unaufgeregt von Statten geht, hingegen ab und an in der Tat creepy sein kann. (B-Movie-Skala: 5)

Die Letzten Glühwürmchen [火垂るの墓 Hotaru no haka (Grave of the Fireflies)] (1988)
Es kostet mich jedes Mal Überwindung, mich überhaupt an den zu wagen (meinem ersten Studio Ghibli-Film übrigens), weil eine Sichtung grundsätzlich mit mir heulend und deprimiert in der Ecke endet. Nach dem rasanten "Das Schloß im Himmel" ist Takahata Isaos (R.I.P.) Drama über zwei Kriegswaisen, die, von der Gesellschaft ausgegrenzt, am Ende wie zwei Glühwürmchen viel zu früh verglühen, ein grundlegend anderes Filmerlebnis, sicherlich voller wunderschöner, rührender, zu Herzen gehender Momente, auf der Kehrseite hingegen nicht arm an niederschmetternder Tragik und traurigem, schrecklichem Realismus. Bei wenigen Filmen nimmt mich das Geschehen auch nach mehrmaligem Ansehen derartig mit, löst es in mir eine ähnliche Achterbahn der Gefühle aus. Es ist eine der schönstens, wenngleich betrüblichsten, wehmütigsten Erfahrungen für mich, jedes Mal aufs Neue. (10)
Ghostland [Incident in a Ghostland(2018)
Ich glaube, ich stehe Pascal Laugiers "Martyrs" unverändert zwiespältig gegenüber, will ihm eine weitreichende Wirkung hingegen nicht absprechen. "Ghostland" habe ich folglich nicht sehnlichst erwartet, war allerwenigstens neugierig. Was ich mag: der Twist, den ich tatsächlich nicht habe kommen sehen und der eine willkommene psychologische Ausrichtung offenbart, das elaborierte Set-Design, die Lovecraft-Affinität, sowie die ein oder andere Einstellung. Ansonsten kam mir das kaum ergiebiger vor als der handelsübliche, gut gemachte Slasher oder eine kreativere Episode einer Anthologie-Serie à la "Tales From the Crypt" oder "Black Mirror". Für mehr fehlte mir der letzte inszenatorische Kniff oder ein Konzept, dass mehr aus dieser Idee gemacht hätte. (6,5)





















11 - 7,6 (83,5)

Montag, November 25, 2013

Kurzreviews Oktober/November/2013

Ach herje, was war denn hier passiert? Die monatlich geplante Veröffentlichung meiner Reviewlisten hat einen kleinen "Außsetzer" erlebt, weshalb die letzte veröffentlichte Liste gerade mal die Filme im September enthält. Danach: Schweigen. Naja, wenn man mal davon absieht, das zwischenzeitlich die zwar vorbereitete, jedoch nicht ausgearbeitete Liste für den Oktober in unfertigem Zustand für einen kurzen Moment öffentlich gegangen war.
Inzwischen habe ich ein bisschen Freiraum erhalten und konnte die besagte Liste doch noch komplettieren, aufgrund des mittellangen Zeitraums hat sich indes inzwischen zum Oktober der November gesellt. Aber wie zu sehen ist, hat die Zeit dennoch gerade mal 17 Filme und 8 Serienstaffel (da weiß ich von ganz anderen Zahlen in engeren Zeiträumen zu berichten) zugelassen, was mitunter meinem recht zeitfressendem Studium zuschulden ist. Dafür gibt es die nächste Liste erst zur Dezember Halbzeit - hoffentlich.

Aber ohne weitere Verzögerungen präsentiere ich hiermit wiederum die 17 Filme und 8 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Oktober und November gesehen habe:

Serien-Staffeln
Black Books (Season 3) (2004) - (6,5/10)
New Girl (Season 2) (2012) - (6/10)
Chuck (Season 1) (2012) - (7/10)
Avatar - Der Herr der Elemente (Buch 1: Wasser) (2005) - (7,5/10)
ALF (Season 1-2) (1986-1987) - (7/10)
Samurai Champloo (2003) - (8,5/10)
Babylon 5 (Season 1) (1994) - (8,5/10)

Filme
Taxi (1998)
Ein kleiner Spaß für Fans von schnellen Autos und PS-Posing, mit sympathischen, schrulligen Charakteren. (7/10)

Re-Animator (1985)
Kult-Fun-Splatter nach H.P. Lovecraft, kurzweilig und gerade wegen Jeffrey Combs und dem sinistren David Gale ein großer Spaß. (7,5/10 auf einer B-Movie-Skala)

Gravity (2013)
Eine technische Offenbarung, tatsächlich geschickt eingesetztes 3D, faszinierende Plan-Sequenzen und eine irres Gefühl der Immersion. Dagegen fällt die Geschichte mit halbgarer, unüberzeugender, holzhammerartig präsentierten Wiedergeburtssymbolik gewaltig ab. Auf den Überlebenskampf beschränkt ist der Film spannend, technisch überwältigend, sogar wegweisend, inhaltlich hingegen enttäuscht Alfonso Cuarón auf ganzer Linie - leider. (6/10)

Die Stahlfaust (1977)
aka "Der eiserne Panzer". Ein Prachtexemplar 70er-Jahre-Kung-Fu-Filme, das geschickt seine nicht allzu nährreiche Geschichte häppchenweise erzählt und dazwischen mit viel, großartig choreografiertem Kung-Fu aufwartet, was einen zusätzlichen Reiz durch seine namenhaften Akteure gewinnt. (7,5/10)

From Beyond - Aliens des Grauens (1986)
Lovecraft in herrlich krudem B-Gewand mit ein bisschen sublimiertem Sex-Gehalt und schicken Latexeffekten (nicht miteinander verbunden... meistens). Kurzweilig und atmosphärisch. (7/10 auf einer B-Movie-Skala)

Immer Ärger mit Harry (1955)
Alfred Hitchcock macht Komödie - und scheitert. Weniges erinnert an den Meister, die absurde Komik bedient einen ganz eigenen Geschmack und über weite Strecken langweilt der Film ganz gewaltig, trotz sympathischer Figuren und guten Darstellern. (4/10)

Eine Prise für tödliche Pfeifen (1977)
Allein der Titel müsste jeden Fan 70er-Kung-Fu-Filme Tränen in die Augen treiben - vor Begeisterung. Inhatlich gibt es wieder Verräter, pöse, pöse Ausländer (diesmal Russen), die in ordentlich Kloppereien ordentlich vermöbelt werden und viele bekannte Gesichter. Nur das letzte Gimmick, wie es "Der eiserne Panzer" (s.o.) z.B. hatte, fehlt ein wenig. Nichtsdestotrotz ein Riesenspaß! (7/10)

Evil Dead (2013)
Okayes Remake, mehr atmosphärisch-bedrohlich denn tatsächlich gruselig, das sich trotz der abgenutzten Formel nicht zu sehr mit nervigen Protagonisten rumquält. Selbst die teils derben, blutigen Effekte empfand ich kaum als intensiv schockierend, nicht, weil ich zu abgehärtet wäre, sondern, objektiv betrachtet, weil sie zu kohärent in die Geschichte eingegliedert sind. Trotzdem bleibt unterm Strich ein sonderliches Produkt, dass nicht wirklich Horror ist und zu viel der Musik Roque Baños verdankt. (6/10)

Das Ding aus einer anderen Welt (1951)
Die Kommunismus-Parabel beiseite gelassen, ist Howard Hawks Science-Fiction-Klassiker ein besonders gemütlicher Film, gerade wenn draußen der Schnee auf Zedern fällt, mit einer Fülle von Charakteren und einem Monster, das zwar nie gruselt, aber zumindest eine gewisse Präsenz beweist. Nett, nett. (7/10)

Das Schwein von Gaza (2011)
Ganz schön herziges Projekt, dass einen prekären Konfliktherd nicht mit überfrachtetem Schwermut und überquellender Dramatik vermitteln will. Gerade die Perspektive eines einfachen Menschen mit alltäglichen Problemen ergreift den Zuschauer und degradiert diese Region nicht nur auf religiöse Fanatiker, Militärs oder schwafelnde Polemologen. Dadurch und durch die durchweg sympathischen, nicht einseitig geschilderten Charaktere (und ihre hervorragenden Darsteller) wird der Film deutlich zugänglicher. Ob er als Medium dahingehend funktioniert, dürfte wiederum eine individuelle Erfahrung sein. (7/10)

Attack the Block (2011)
Ganz unmittelbar will man sich mit den Protagonisten nicht identifizieren. Doch mit fortschreitender Laufzeit findet man mehr und mehr Gefallen an ihrem Überlebenskampf gegen zugegebenermaßen besonders flauschige Aliens. Dabei entwickelt Regisseur Joe Cornish auf kleinem Raum eine irre Dynamik, langweilt praktisch nie - und kratzt gar ein wenig die klischeehafte Gangster-Oberschicht seiner "Helden" etwas herunter. (7,5/10)

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012)
Als kleiner Fan von "Battle Royale" wollte ich diesen Hype nicht mögen. Letztendlich hatte ich dann doch noch Spaß an dem Treiben, ungeachtet eventueller Plagiatsvorwürfe. Und das ist wahrscheinlich das größte Manko am Film: wo die Japaner schockieren, bemüht sich (oder darf nicht) Regisseur Gary Ross nicht zuviel zu zeigen und Grausmakeit nicht in den Mittelpunkt zu rücken, wodurch jeder Schockeffekt schnell verpufft. Somit bleibt, innerhalb, wie abseits der Arena, nicht viel unter der Oberfläche, summa summarum ist der Unterhaltungswert auf Blockbusterniveau vertretbar. (6/10)

Todesfaust des Cheng Li (1971)
Bruce Lees erster großer Martial-Arts-Film-Auftritt ist ein wenig dated, hat hin und wieder mit Länge zu kämpfen, insbesondere die Kampfchoreographien wirken oftmals beinahe behäbig und simpel gestrickt. Dafür verlässt sich der Film auch nicht ausschließlich auf das Charisma seines Stars. Die Präsentation Lees kämpferischen Könnens bis beinahe in die Filmmitte hinauszuzögern, um ihn schließlich mit einem Knall zu entfesseln, ist dahingegen ein geschickter Zug. (6,5/10)

Harold und Maude (1971)
Ebenfalls eine äusserst herzige Außenseitergeschichte, die einen gewissen Kultstatus besitzt, weil sie genüsslich, teils schwarzhumorig, durch ihre Charaktere das gefühlskalte, apodiktische, in gesellschaftlichen Konventionen erstarrte Establishment durch eine freie, selbstbestimmende, die Einfachheit und Vielfalt des Lebens huldigende Sichtweise kontrastiert. Dabei verstehen es Hal Ashby und sein Kamermann John A. Alonzo die Schönheit der Einfachheit in bezaubernd-ruhigen Bildern einzufangen. Ein großes Ja zum Leben. (8,5/10)

Undisputed III: Redemption (2010)
Die Rolle seines Lebens für Scott Adkins. Trotz abgenutzter und tausendmal durchgekauter Knastklischees ist es gerade Isaac Florentines Inszenierung geschuldet, dass der Film teurer aussieht als er eigentlich war und sich gleichzeitg nicht wie ein ausgespuckter Kaugummi zieht. Seine Charaktere sind gut profiliert, gerade Yuri Boyka, und seine Gegner prägnante Malefikanten. Selbst die Kämpfe im Ring befolgen eine mitreißende Dramaturgie und sind nichtsdestotrotz hevorragend wie spektakulär choreografiert. (8,5/10)

Dredd (2012)
Ein knallhartes, grimmiges Actionspektakel, das neben Karl Urban(s Kinn) und Olivia Thirlby, die ein wunderbar harmonierendes Team bilden, wegen seiner lapidar skizzierte und trotzdem glaubwürdigen Welt in seinen Bann zieht, dabei stets fantastisch ausschaut und ostentativen Blogbusterbrimborium Prägnanz entgegenhält. (8,5/10)

S-VHS (2013)
Was genau das Sequel besser macht, ist schwer zu sagen, schließlich ruminiert es denselben abgenutzten Found-Footage-Käse des ersten Teils. Nur haben die Macher diesmal dieses ich nenne es mal Stilmittel geschickter ausgekostet, die Geschichten deutlicher auf die äußerste Effektivität in Zusammenarbeit mit dem künsterlischen Gestus und den konzeptionellen Grenzen ausgerichtet. Die Wirksamkeit ist also gegeben. Und sehr viel mehr ist letztendlich auch von solch einer Horror-Anthologie nicht zu erwarten. (6,5/10)
















17 - 6,9 (118,0)