Sonntag, Mai 01, 2011

Kurzreviews April/II/2011

Am 19. April 2011 verstarb Elisabeth Sladen, die als Sarah Jane Smith die vermutlich beliebteste Begleiterin des Doktors war, sowohl für Jon Pertwee, als auch für Tom Baker. Seit 2007 spielte sie die Rolle in ihrer eigenen, deutlich kindgerechteren Serie "The Sarah Jane Adventures" und im 2005er-Reboot von "Doctor Who" war sie "Gast-Companion" von David Tennant. Diesen Monat verstarb sie an Krebs und hinterlässt damit eine gigantisch klaffende Lücke im stetig wachsenden Docto Who-Universum.

R.I.P.

Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat April seit der letzten Liste gesehen habe:

The King's Speech - Die Rede des Königs (2010)
Der Oscar-Abräumer: mit einigen eigensinnigen Einstellung peppt Tom Hooper die ansonsten kaum mehr als solide Inszenierung und die ebenso konventionelle, wie absolut vorhersehbare Handlung auf. Die Darstellerleistungen sind über jeden Zweifel erhaben grandios, daneben bietet der Film indes wenig bemerkenswertes. (6,5/10)

Wächter über Himmel und Erde (2003)
"Musa" auf chinesisch... furioses Schwertkampfgeplänkel mit mystischem Einschlag. Bisweilen arg dramatisch, wie pathetisch und deutlich "mainstream", doch für zwischendurch ok. (5/10)

Scream - Schrei! (1996)
Äußerst originelle und ideenreiche Slasher-Hommage von Wes Craven, halb die Genre-Klischees bedienend, halb parodierend, fleissig die klassischen Vorbilder zitierend. Ein wahrer Spaß für jeden Horrorfilmfreund. (9/10)

In the Line of Duty 4 (1989)
aka "Red Force". Aufs Maul Gallore mit durchschaubarer Krimi-Handlung, dank Donnie Yen und Cynthia Khan äusserst spassig. Mit der Zeit alledings auch etwas ermüdend. (7/10)

La Mala Educación - Schlechte Erziehung (2004)
Tiefsinniges und doppelbödiges Drama im Film-Noir-Stil mit invertierten Geschlechterrolle, brilliant inszeniert von Pedro Almodóvar und wunderbar gespielt. (7/10)

Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937)
Unterhaltsame Krimi-Komödie aus deutschen Landen, leicht skurril und locker inszeniert, mit sympathischem Heldenduett - sofern man Hans Albers und Heins Rühmann ertragen kann. (6,5/10)

Stephen King's Thinner - Der Fluch (1996)
Dafür das der Film besser in der "Twilight Zone" oder den "Tales from the Crypt" aufgehoben wäre, kommt die aufgebauschte Laufzeit ohne allzu viele Längen aus und er bleibt unterhaltsam bis zum Schluss. (6/10)

The Spirit (2008)
Antiklimaktisch, mangelnde Dramaturgie, ein unfreiwillig komischer Voice-Over, ein Look, der eher "Sky Captain and the World of Tomorrow" als an "Sin City" erinnert und ein wie wild chargierender Samuel L. Jackson - hiermit beweist Frank Miller eindeutig, dass er als Regisseur kaum mehr als Würdigung seiner selbst taugt. Wer gerne hübsche Frauen in schwarz-weiß sieht und Comic-Edel-Trash nicht abgeneigt ist, kann durchaus seinen Spaß an dieser sonst sehr anstrengenden Comic-Verfilmung haben. (3/10)Nur 48 Stunden (1982)
Eddie Murphys Debut ist eine grundsolide Buddy-Actionarbeit, ganz und gar 80er: reaktionär, chauvinistisch, voller testosteronüberbrodelnder Protagonisten. Walter Hill garantiert eben gute 80er-Action. (6/10)

Lord of Illusions (1995)
Clive Barker verfilmt sich wieder mal selbst und das stimmig. Streckenweise sehr Lovecrafteske Krimi-Noir, vor allem am Anfang mitreißend inszenierter Mystery-Horror. Letztendlich fehlt es hier und dort jedoch an der nötigen Ausgereifheit. (7/10)

Die letzten Amerikaner (1981)
Saufdoofer Titel für einen effizienten Backwood-Survivalfilm, der effektiv die ständige Bedrohung und Ferne der Zivilisation vermittelt, daneben das Zehn-Kleine-Negerlein-Prinzip nicht allzu absehbar abarbeitet. Zudem dankbarerweise wenig militärisch und praktisch nicht patriotisch im Ton. Bis zum Ende packend. (7,5/10)




11 - 6,4 (70,5)

6 Kommentare:

Citara hat gesagt…

Scream gerade erst vor 2 Wochen gesehen - diesmal gefiel er mir sogar moch besser, als damals.
Ich bin gespannt, ob der neue Teil sich in ähnlichen Höhen bewegen wird.

Jens hat gesagt…

The Spirit ist so grottig, hast du dich da wirklich durchgequält? :D

Nur 48 Stunden: Kaum zu glauben, aber Eddie Murphy und Nick Nolte haben mal in sehenswerten Filmen mitgewirkt.

Okami Itto hat gesagt…

@ Citara:
"Scream" ist ganz großartig und ich habe schon fast hohe Erwartungen an den vierten, die ich vielleicht lieber nicht haben sollte. ^^

@ Jens:
Japp, komplett gesehen. Nebenbei allerdings, was nichts an meiner negativen Wahrnehmung des Films ändert. Wirklich furchtbar. Es ist erstaunlich und regelrecht bemerkenswert, wie inkompetent dieser Film ist.

Butterbemme hat gesagt…

Uuhh, bei The King's Speech nur 6,5 von 10?? Meiner Meinung nach mindestens 8 von 10.

Okami Itto hat gesagt…

@ Butterbemme:
Als Theaterstück vielleicht, als Film halten ich ganz vehement dagegen: inszenatorisch zu lahm und durchschaubar, einfach zu "uninteressant". Die Darsteller hingegen hätten das mindestens verdient, wenn nicht sogar 9 Pünktchen.

aworldtocome hat gesagt…

The Spirit habe ich neulich kurz im Fernsehen laufen sehen, habe es aber nicht länger als 20 Minuten ertragen. Schade.