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Mittwoch, Februar 19, 2014

Furry Guardians Of The Galaxy

Da ist er nun endlich. Der lang erwartete Trailer zu Marvels "Guardians Of The Galaxy"-Verfilmung. Zuallererst muss ich gestehen, dass ich als Nicht-Marvel-Leser bis zur Ankündigung des Films noch nie von denen gehört habe. Aber der Trailer macht Lust auf mehr, selbst wenn es nur wegen dem Waschbär sein sollte (von dem man bisher noch nicht allzu viel zu Gesicht bekommt und der hoffentlich nicht zu einer billige Throw-Away-Gag-Parade wird). Zwar scheint das inhaltlich nicht innovativ zu sein, es geht wieder mal um Outlaws/Außenseiter/Nicht-Gesellschaftsfähige, die sich zusammenraufen müssen, um, in möglichst cooler Pose, die Galaxie vor einem Bösewicht zu bewahren (nomen est omen), der Fokus, Spaßpotential und Qualität dürften hingegen sowieso ganz auf den Schultern der Protagonisten lasten (das Attribut "ungewöhnlich" lasse ich vorerst weg, denn ungewöhnlich sind derartige Komibnationen von Helden im zeitgenössigen Kino gar nicht mehr).
Als Regisseur und Drehbuchautor hat man James Gunn verpflichtet, der mit "Super" bereits einen nicht gerade handelsüblichen Film über Superhelden (im weitesten Sinne des Wortes) gedreht hat, darüber hinaus Regieerfahrungen bei Projekten wie "Movie 43", "Slither", sowie seiner eigenen Web-Serie "James Gunn's PG Porn" (nicht zu vergessen: uncredited directing for mid-credits für "Thor: The Dark World" - ich würde es liebevoll Marvel-Bewerbungsvideo nennen) sammeln konnte. Das Sahnehäubchen: als Autor und Darsteller kann er Erfahrungen bei Troma ("Tromeo and Juliet", "Citizen Toxie: The Toxic Avenger IV") vorweisen... Lloyd Kaufman soll übrigens einen Cameo-Auftritt haben.
Unter den Darstellern finden sich viele sympathische Besetzungen, angefangen mit den Guardians selbst: Orientierungspunkt für den amerikanischen Zuschauer bildet Chris Pratt ("Parks and Recreation", "Zero Dark Thirty", "The Lego Movie") als Peter Quill/Starlord, als Kind in den 80ern von Aliens entführt, der Anführer der Guardians; Zoe Saldana ("Star Trek", "Death at a Funeral", "Colombiana") wechselt von blau-grün zu ganz grün (und rot) in der Rolle von Gamora, der Tochter von Thanos (Kino-Gängern aus der Post-Credit-Szene des ersten "Avengers"-Film bekannt).

 

MMA-Fighter und Wrestler Dave Batista ("The Scorpion King 3: Battle for Redemption", "The Man with the Iron Fists", "Riddick") dürfte die Rolle von Drax the Destroyer gut ausfüllen; Vin Diesel ("xXx", "Fast & Furious", "Riddick") leiht seine Stimme dem intergalaktischen Ent Groot und Bradley Cooper ("The Hangover", "Silver Linings Playbook", "American Hustle") schlüpft in die Rolle des Waschbären Rocket - hoffentlich in Kostüm und Maske; den Bösewichtpart übernimmt Lee "Thranduil" Pace ("The Fall", "Pushing Daisies", "The Hobbit"), weitere Darsteller sind "Doctor Who"-Schnuckelchen Karen Gillan ("Stacked", "Not Another Happy Ending", "Oculus"), Michael Rooker ("Cliffhanger", "The Walking Dead", "Super"), Djimon Hounsou ("Gladiator", "In America", "Blood Diamond"), John C. Reilly ("Cyrus", "We Need to Talk About Kevin", "Wreck-It Ralph"), Benicio del Toro ("Traffic", "21 Grams", "Sin City") und Glenn Close ("Dangerous Liaisons", "Damages", "Albert Nobbs"). Musik kommt von Routinier Tyler Bates ("300", "Watchmen", "Conan the Barbarian"-Remake), die Kamera übernimmt der fantasy- und actionerfahrene Ben Davis ("Layer Cake", "Kick-Ass", "Wrath of the Titans"). So oder so: ich bin gespannt.

Freitag, April 08, 2011

Tarsem No.3: Immortals

Tarsem gehört ja zu den leider viel zu wenig beachteten visuellen Künstlern des Kinos, zumindest von einem Mainstream-Standpunkt aus betrachtet. Schließlich hat der Inder schon mit seinem bekanntesten Film "The Cell" ein Händchen für eine ausgefallene, einfallsreiche und originäre optische Inszenierung bewiesen. Sein bisher letzter von zwei Filmen hat dem sogar noch eins drauf gesetzt: "The Fall". Allein das Intro ist ein unvergleichliches Stück Kino, unterlegt mit dem Allegretto aus Beethovens 7. Symphonie in A Dur, Op. 92.

"The Fall" ist ein wunderbares, modernes Märchen, eine Hymne an die Kraft des Erzählens und der Imagination, einzigartig dargestellt durch das eindrucksvolle Spiel von Lee Pace und insbesondere der jungen Catinca Untaru. Die archetypische Geschichte, die er dem Mädchen erzählt, kleidet sie, die Alltäglichkeit des Hospitals, in welchem beide betreut werden, verarbeitend, in ihrer Fantasie in die schönsten Bilder. Daraus entsteht ein wunderschönes, einfühlsames Spiel mit Fantasy und Realität, mit Flucht und Reflexion, das Tarsem in einzigartigen Momenten auf die Leinwand zaubert, die einfach erlebt werden müssen, glaubt man noch an die Kraft des Kinos oder einfach an die Kraft des Bildes. Denn bei "The Fall" ist Kino wirklich noch Kunst. Nicht umsonst ist dieses Erlebnis ebenso eine Hommage an die Stummfilmzeit, der Sternstunde des Films.Worauf will ich eigentlich hinaus?
Tarsem hat schon mit seinem ersten Film seine Stärke für Bilder bewiesen. Sein zweiter Film war ein fantastisches Zeugnis und Zugeständnis an das Kino als Kunstform. Nun folgt demnächst sein dritter Film..."The Immortals" ist ein Historienepos, das hoffentlich dem eher Thematisch verwandten, submittelmäßigen "Kampf der Titanen" deutlich überlegen ist. Immerhin verspricht das ganze durch Tarsem ein optischer Leckerbissen zu werden (in 3D selbstredend...), dazu hat er im Vergleich zu Sam Worthington mit Henry Cavill, Luke Evans, Mickey Rourke, John Hurt und Stephen Dorff fähige Darsteller oder zumindesten charismatische Akteure zur Hand.
Davon abgesehen ist das ganze ein klassischer griechischer Sagen-Stoff, garantiert wieder mal schwerwiegend verfälscht und dramaturgisch angepasst. Die Geschichte handelt archetypisch von einem Tyrannen (Mickey Rourke als Hyperion), der mit Hilfe einer unbesiegbaren Waffe die Götter im Olymp stürzen und die Weltherrschaft an sich reißen will, während sich Theseus (Henry Cavill) ihm als tapfere griechischer Held entgegen stellt.Mehr gibt es noch hier (inklusive Bilder), daneben hoffe ich inständig, dass die Bemerkung "From The Producers Of '300'" aus rein marketingtechnischen Gründen seinen Weg auf das Poster gefunden hat (versteht mich nicht falsch: als spassigen B-Action-Film mochte ich den Zack Snyders Schlachtorgie - gut ist jedoch was anderes). Was insofern Sinn macht, bedenkt man, dass "The Fall" im Kino kaum Beachtungen gefunden hat (in dem Kino, in welchem ich ihn genossen habe, war ich der einzige Besucher), darüber hinaus wird hier dann doch eher das falsche Zielpublikum angesprochen. Denke ich. Hoffe ich.