Mittwoch, März 20, 2013

Wan kam, sah und beschwörte

2004 landete er einen Überraschungshit, den aufgrund ausreichender Übersättigung dank zahlreicher uninspirierter Sequels ich mich zu nennen verweigere, und legte damit den Kurs, den seine Karriere künftig einschlagen sollte, auf das Horrorfilmgenre fest. "Dead Silence" verfehlte als beinahe altmodischer Horror seine Wirkung nicht und "Insidious" wurde zu einem großen Erfolg, sodass uns demnächst ein Sequel ins Haus steht. Einzig der Versuch eines Selbstjustizthriller ist ihm gründlich misslungen.
Mit "The Conjuring" bleibt James Wan somit seiner Linie treu und bringt 2013 erneut schaurigen Geisterhorror in die Kinos. In diesem gilt es wieder einmal, sich eines bösen Geistes in einem Schrank/Haus zu erwehren. Komplett mit terrorisierter Familie und Geisterjägern. Bill Murray werden wir wohl leider nicht zu sehen bekommen, stattdessen müssen wir mit Vera Farmiga ("The Departed", "Up in the Air", "Source Code"), Patrick Wilson ("Little Children", "The A-Team", "Insidious"), Lili Taylor ("Short Cuts", "I Shot Andy Warhol", "Six Feet Under"), Ron Livingston ("Sex and the City", "Band of Brothers", "Defying Gravity"), Mackenzie Foy ("Hawaii Five-0", "Twilight: Breaking Dawn", "Plastic Jesus") und Joey King ("Ghost Whisperer", "Ramona and Beezus", "Battle: Los Angeles") Vorlieb nehmen. Die Musik komponiert übrigens abermals Joseph Bishara, dessen Klavierseitenquälerei mir schon in "Insidious" eine Gänsehaut verursacht hat - im positiven Sinne!

Montag, März 18, 2013

I say what, what, kick the butt

Seit einiger Zeit werkelt Matthew Vaughn ("Layer Cake", "Stardust", "X-Men: First Class"), wenn auch nicht mehr als Regisseur, das übernimmt inzwischen Jeff Wadlow ("The Tower of Babble", "Cry_Wolf", "Never Back Down"), am "Kick-Ass"-Sequel. Numero 1 fand ich durchaus unterhaltsam, war nur etwas enttäuscht, ob des sich dem Mainstream allzu anbiedernden Tonfalls, der sich mit zunehmender Laufzeit eingeschlichen hatte. Nichtsdestotrotz war es ein großer Spaß, der hoffentlich in Teil 2 eine Steigerung in allen Belangen erfährt. Etwas, was zumindest der Trailer zu versprechen scheint. Aaron Johnson ("Nowhere Boy", "Albert Nobbs", "Anna Karenina"), Chloë Grace Moretz ("Let Me In", "Hugo", "Dark Shadows") und Christopher Mintz-Plasse ("Superbad", "Year One", "Fright Night") sind übrigens wieder mit von der Partie, letzterer nun als Vollzeit-Fiesling. Und beide Parteien bauen ganz "Avengers"-Like ihre persönlichen Superhelden- respektive Superbösewichtligen auf. In diesen Reihen findet sich z.B. Jim Carrey wieder. Also, seien wir gespannt auf "Kick-Ass 2"! (selbst wenn jedem klar sein sollte, dass das ohne den Meister himself, Nic Cage, eigentlich nichts mehr werden kann...)

Freitag, März 15, 2013

Kurzreviews März/I/2013

Hiermit präsentiere ich wiederum die 3 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe, zudem fehlt das große Schweiger-"Tatort"-Happening, welches ich einfach nicht lange aushalten konnte), die ich bisher im Monat März gesehen habe:

Jagd auf Roter Oktober (1990)
Der Klassiker unter den U-Boot-Filmen, selbstredend mit voller US-Unterstützung (als ob die USA niemals ein U-Boot wie die "Roter Oktober" zum Erstschlag nutzen würden, die friedenstiftenden Schlingelchen), überzeugt durch seine dichte, innerhalb der U-Boote klaustrophobischen Atmosphäre und jede Menge spannungsreiche Tauchfahrten. Dankbarerweiser ist der Film deutlicher auf Thrill als auf Politik gemünzt und nutzt den Kalten Krieg lediglich als Rahmen. (7/10)

Salt (2010)
Phillip Noyce weiß bei seinem "Bourne"-Epigone-Franchise-Startversuch um all die Hanebüchnereien und Vorhersehbarkeiten der Story. Weswegen er durchgängig auf Tempo und Action-Sequenzen setzt, die meist nur kurzfristig unterbrochen werden. Weil die Geschichte aber nun mal so dämlich und unausgegoren ist, macht gerade diese Kombination durchaus Laune, selbst wenn Angelina Jolie stets vom Schatten Jason Bournes verfolgt wird. (6/10)

Hexen - Die letzte Schlacht der Templer (2010)
Absolut unterproduziertes Z-Film-Werk aus der Syfy-Schmiede. Immerhin sind die Kostüme der Protagonisten für eine solche Produktion durchaus ansehlich und die Hauptdarsteller sind im Rahmen (die Statisten hingegen mieser als mies). Das hilft natürlich nichts, wenn die meiste Zeit anödend und inhaltsleer parliert wird, die Actionszenen ebenso unspektakulär wie spannungsfrei inszeniert sind und die Geschichte humorlos und überraschungsarm vor sich dahin plätschert. (2/10 auf einer B-Movie-Skala)















3 - 5,0 (15,0)

Mittwoch, März 06, 2013

Eisenkopf 2013

Neues Trailer-Material zum kommenden "Iron Man 3", in der sich scheinbar die "Iron Legion" zeigt. Man kann gespannt sein.

Freitag, März 01, 2013

Kurzreviews Februar/II/2013

Hiermit präsentiere ich wiederum die 12 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Februar seit der letzten Liste gesehen habe:

Fessle mich! (1990)
Die etwas andere Liebesgeschichte, eine Spielwiese für Pedro Almodóvar. Mit gewohnt skurillen Charakteren, roten Farben und einer Affinität zum weiblichen Geschlecht. Im Grunde ein absonderlich romantischer Film. (6/10)

Tatort: Der tote Chinese (2008)
Zu Beginn rezivolles Szenario, das mit der Zeit leider auf der Stelle tritt und über weite Strecken ohne Entwicklung langweilt. Dafür ist das Ende trotz Auflösung bitter. (6/10)

And Now You're Dead (1998)
Alles andere als das Vorzeigebeispiel eines Hong Kong-Actionfilms: zwischen okayen Actionszenen geizt der Film wahrhaftigt nicht mit absurden Dialogen, bemüht coolen Charakteren und schwachen Drehbuchkniffen. Da hilft selbst Bruce Lees Tochter nicht. (3/10)

Zack and Miri Make a Porno (2008)
Mit dem Titel wird merklich thematische Koketterie betrieben, daneben nimmt Kevin Smith in seinen gewohnt pointierten Dialogen kein Blatt vor den Mund und vergnügt mit dankbar ungezwungener Freizügigkeit in Bild und Ton, ohne dabei mit nackten Tatsachen im Selbstzweck zu versinken. Denn der Fokus sind die sympathischen Charaktere. Nur gegen Ende schien dem Mann die Lust oder Motivation auszugehen. (6/10)

Stitches - Böser Clown (2012)
Super-unterhaltsames Splattervergnügen, das sich keine Spur Ernst nimmt, mit einem irre lustigen Killer-Clown aufwartet, der seine Opfer auf einfallsreichste Art und Weise blutig ins Jenseits befördert und dabei seiner Rolle stets gerecht wird. Dankbarerweise sind die gejagten Teenies selbst ausgearbeitet genug, um sich der Zuneigung des Zuschauers gewiss zu sein - oder in anderen Fällen eben nicht. (7,5/10)

Das Schwein von Gaza (2011)
Sehr, sehr menschliche Dramödie (mit mehr ödie als dra), die sich eines prekären Themas auf angenehme und nicht überproblematisierende Art annimmt. Die Perspektive ist die eines alltäglichen Menschen, fern politisch weltfremder oder philosophisch abgehobener Verklärung. Damit trifft er einen menschlichen Nerv, ohne platt oder gar beleidigend daherzukommen. (7/10)

Die Sehnsucht der Falter (2010)
Bemüht um schleichenden Grusel zwischen aller Selbstfindungsthematik, bewegt sich der Film in erster Linie äußerst gemächlich, allerdings auch schock- und gruselarm. Zwar hebt er sich bei aller Verwandschaft von "Twilight" ab, wirkt dennoch selten spannend, dramatisch oder interessant genug, um im Gedächtnis zu bleiben. (5/10)

Notorious (1946)
Aus vergleichsweise einfachen und überschaubaren Mitteln distilliert Alfred Hitchcok einmal mehr das Maximum an Suspense, kann sich dabei vor allem auf seine hervorragenden Darsteller verlassen. Zurecht vieler Cineasten Lieblings-Hitchcock. (8,5/10)

Election (2005)
Ein Fest für Fans des Triadenfilms. Die titelgebende Wahl des Oberhaupts und alle damit verbundenden Intrigen machen das Gros des Films aus. Dabei gönnt Johnnie To den zahlreichen, leicht unüberschaubaren Protagonisten zahlreiche Szenen zur Praktizierung ihrer absonderlichen Regeln und Ethik, neben allen gewaltsamen Übergriffen, was eine glaubhaft chaotische Szenerie ergibt, nur Sympathie, Anteil- oder gar Parteinahme und das damit verbundene Gefühl von Spannung erschwert. (7/10)

Django Unchained (2012)
Einmal mehr huldigt Quentin Tarantino seiner großen Leidenschaft, diesmal ohne Referenzierung durch allzu offensichtlichen Stil-Mimikry. Die große Stärken des Films sind selbstredend die pointierten, selten unspannenden Dialoge und Christoph Waltz, der das Ruder über weite Strecken an sich reißt. Die große Schwäche des Films ist seine Langatmigkeit und Tarnatinos Dialog-Fixiertheit. Wohl gemerkt ist "Django" aber niemals langweilig, bietet viel Witz und Rafinesse, um prächtig zu unterhalten. (8/10)
Resident Evil (2002)
In der Reihe sollte es noch Steigerungen geben, was die Dämlichkeit angeht. Doch schon hier bewegt sich Paul W. S. Anderson auf herrlich unterhaltsamen, grenzdebilen Wegen. Bei jeder Sichtung immer wieder ein großer Spaß. (7/10 auf einer Trash-Skala)

Doom - Der Film (2005)
"Resident Evil" nicht unähnlich, nicht allein hinsichtlich der "Vorlagentreue", aber soviel cooler. Viel eigene Ideen hat Andrzej Bartkowiak nicht, bastelt hingegen aus Genre-Versatzstücken ein grundsolides Action-Sci-Fi-Spektakel auf begrenztem Raum, das in meinen Augen sogar noch besser unterhält als "Resident Evil". (7,5/10 auf einer B-Movie-Skala)














12 - 6,5 (78,5)