Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen
Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B.
nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete
Serienstaffeln), die ich bisher im Monat März gesehen habe:
Serien-Staffeln
Archer (Season 3) (2011-2012) (6,5-7)
Archer (Season 4) (2013) (6,5-7,5)
Der Mann an ihrer Seite (2013) (4,5-5)
Filme
Der Soldat von Oranien (1977)
Paul Verhoeven thematisiert die unverbrauchte Perspektive des holländischen Widerstands im Zweiten Weltkrieg, macht aus der Geschichte des Freundeskreis um Rutger Hauer, der sich unter den Belastungen der deutschen Besatzung zu bewähren hat, gutes Erzählkino. Bemerkenswert ist diese Darstellung, neben der guten Kameraarbeit, aufgrund seiner Vielseitigkeit: Verhoeven behandelt Widerstandskampf, Spionage, alltägliches Überleben, aber auch Kollaboration, behält dabei zu jeder Zeit die persönlichen Schicksale seiner Protagonisten im Auge, verzichtet sowohl auf hohe Heldengesänge, als auch auf Verdammung, hält die Waage zwischen Unterhaltung und Drama. Interessant wäre es, die längere niederländische TV-Fassung zu sehen, die der Geschichte mehr verdiente Tiefe verleihen könnte. (7,5)
Rescue Dawn (2006)
Der Vietnamkrieg ist in Werner Herzogs Kriegsgefangendrama reine Fassade, eine politische Haltung findet sich nicht dahinter. Herzog ist mehr am Überlebenskampf seiner Hauptfigur gelegen, die er zu Gunsten der Spannung, zu Ungunsten der anderen Lagerinsassen zu sehr in den Mittelpunkt rückt, gegen Ende gar überflüssigerweise heroisiert, zumal er Fakten der Dramaturgie opfert. Die Flucht jedenfalls inszeniert er atmosphärisch dicht, bemüht sich, die lebensbedrohliche Welt des Dschungels und die Leiden Christian Bales spürbar werden zu lassen. Ein Überlebenstrip unter Extrembedingungen. (6,5)
Musketier mit Hieb und Stich (1971)
Jean-Paul Belmondo stolpert possierlich von einem Missgeschick in das nächste, quer durch das von der Revolution zerrüttete Frankreich, ohne die einzelnen Episoden groß zu verbinden. Ein heiteres, kunterbuntes Vergnügen... allerdings gänzlich ohne Musketiere. (6)
Der Boss (1985)
Flotte kleine Gangster-Komödie, die ihren Höhepunkt jedoch bereits mit dem augenzwinkernden Bankraub zu Beginn erreicht. (6)
Meuterei am Schlangenfluß (1952)
Vordergründig ein klassischer Helden-Western, James Stewart beschützt die aufrechten, unschuldigen Siedler vor den von Gier zerfressenden Goldgräbern. Hier und da erlaubt sich Anthony Mann hingegen ambivalente Zwischentöne, lässt seine von der Vergangenheit verfolgten Figuren immer wieder an Kreuzungen im Kampf mit sich selbst geraten. Manche erliegen den Versuchungen, andere bestehen den Test. Und selbst wenn der Film am Ende dem naiven Gestus des Westerns erliegt, simple Lösungen für komplexe Probleme bietet, zweite Chance gewährt, sind es diese Zwischentöne, die ihn sehenswert machen. (7)
Der Letzte Zug von Gun-Hill (1959)
Die ereignisreichen Tage liegen in John Sturges Western weit zurück, seine Protagonisten haben sich niedergelassen, den Colt an die Wand gehängt. Doch eine verbrecherische Tragödie zwingt sie zur Konfrontation, die mehr und mehr den Ballast der Gegenwart zum Vorschein bringt. Das Duell zwischen Kirk Douglas und Anthony Quinn erscheint dabei kaum heldenhaft, hat wenig vom Kampf Gut gegen Böse, obgleich die Fronten eindeutig definiert sind. Am Ende ist ihr Aufeinandertreffen vornehmlich eine schmerzhafte Angelegenheit für alle Beteiligten, ein gewaltsamer Ausbruch ohne Happy End. (7)
Zwei rechnen ab (1957)
John Sturges nimmt sich Wyatt Earp, Doc Holliday und der legendären Schießerei am O.K. Corral an. Inszenatorisch, wie schauspielerisch ein erlesener Western, der vornehmlich um seine zwei Hauptcharaktere kreist, wobei Kirk Douglas Burt Lancaster nochmal die Show stiehlt, zumal er im Gegensatz zum helden- und tugendhaft dargestellten Wyatt Earp den interessanteren Part zu spielen hat. Die Spannung hält Sturges indessen nicht durchgängig, das große Finale schwebt zwar beharrlich über dem Geschehen, überschattet dadurch allerdings die Nebenhandlungen, die nicht alle im Finale kulminieren, sintemal die Claytons als Antagonisten nicht die drückendste Präsenz beweisen. Die finale Schießerei ist trotzdem ein dramatischer und zufriedenstellender Höhepunkt, wenn auch historisch höchst ungenau. (7)
To End All Wars - Die wahre Hölle am River Kwai (2001)
Um sich mit David Leans Kriegsfilm-Klassiker messen zu können, bedarf es schon einiges an Talent. Und David L. Cunningham beweist in erster Linie, dass er kein David Lean ist, seine Inszenierung schwankt kontinuierlich zwischen mittelprächtigem Fernsehniveau und gewollt großen Gefühlen und Kinomomenten, was sehr oft in himmelschreiend melodramatischen Szenen ausartet und die gelungeneren Szenen deutlich abschwächt, nie die bildgewaltige Klasse Leans ansatzweise erreicht. Schauspielerisch fand ich das zudem sehr mäßig. (6)
Mörder ahoi! (1964)
In Margaret Rutherfords letztem Auftritt als Miss Marple, obendrein der erste ohne Romanvorlage, verschlägt es sie auf See, wo es in gewohnt gewitzter, kecker Weise einen kniffligen Fall zu lösen gilt. Nicht der beste der Reihe, aber nach wie vor schönste Krimi-Unterhaltung. (7,5)
Loaded Weapon 1 (1993)
Die Buddy-Action-Komödie und gerade die "Lethal Weapon"-Reihe lädt natürlich offen dazu ein, eine Parodie in Form der ZAZ-Chaos-Komödien zu erfahren und eigentlich sollte mir das größtes Vergnügen bereiten. Aber statt Jim Abrahams und David und Jerry Zucker stehen hier eben National Lampoon dahinter und obwohl sie sich in ähnlicher Weise bemühen, Szenen mit Nonsens-Gags, Klamauk und Detailspielereien zu spicken, zündeten die Witze bei mir noch nie so richtig. Gene Quintano schafft es einfach nicht, den Zuschauer zur überrollen, wie Abrahams es verstand, die meisten Witze sind zu vorhersehbar. Was gefällt sind einige Cameos wie William Shatner und Bruce Willis. (5,5)
Der Greifer (1976)
"Wer raucht ist schlecht und schubst alte Frauen vom Nachttopf." Muss ich mehr sagen? (6,5)
11 - 6,6 (72,5)
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