Hiermit präsentiere ich wiederum die 20 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen
Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B.
nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete
Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Oktober gesehen habe:
Serien-Staffeln
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 5) (2000-2001) (7,5-8)
Gomorrha (Season 1) (2014) (7,5-8,5)
Filme
Ferris macht blau (1986)
John Hughes erschafft einen unterhaltsamen Spiegel 80er-Jahre-Adoleszenz, setzt die wilde Energie der Jugend in Kontrast zur gesellschaftlichen Erwartung. Das sprüht vor Witz und Elan, wirkt bei allem Spaß in den leisen, leicht melancholischen Szenen vielleicht sogar noch nachhaltiger. (7,5)
Die Todeskralle kehrt zurück (1979)
Verläuft sich in einer Vielzahl von klischeehaften, jedoch unterentwickelten Subplots ohne echte Dramatik, zumal es deutlich an Schlägereien fehlt. (3)
S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (2003)
Ein Actionfilm für die neue Generation, voller hübscher Menschen, cooler Sprüche und Posing. Nicht meins. (5)
Ex Machina (2015)
Erlesen gefilmter, intelligenter Sci-Fi-Thriller, der zwar viel und gerne mit großen Begriffen und Zitaten um sich wirft, im Grunde genommen einem Kammerspiel gleicht, in dem sich die drei (mit Einschränkungen vier) Protagonisten auf Teufel komm raus manipulieren, unentwegt gegeneinander und untereinander taktieren, die Frage nach der Menschlichkeit Avas allerhöchsten den Rahmen hierfür bildet. (7,5)
Mann unter Feuer (2004)
Der Inbegriff einer nervigen Tony Scott-Denzel Washington-Kollaboration: enervierende Regie mit überzogenen, nichtssagenden Stilmitteln, ein in sich selbst aufgehender Hauptdarsteller, alles verpackt in einer prätentiösen Geschichte mit hypokritischem Bibelflair. Nein, danke. (2,5)
11:14 - Elevenfourteen (2003)
Anguckbarer Episodenfilm mit sich überkreuzenden Geschichten. Nichts herausragendes, für Zwischendurch amüsant. (5)
Smokin' Aces (2006)
Nerviges Möchtegern-Tarantino-Gehabe, das in jeder Kategorie versagt. (2,5)
I Am Legend (2007)
Die anfänglichen Bilder des entvölkerten New York schinden noch Eindruck, bis diese Oberflächlichkeit an Will Smith One-Man-Show in seiner ganzen Unerträglichkeit zerbricht, gegen Ende mit seiner haltlosen Pro-Religiosität aufgrund dessen Rückständigkeit nur noch abstößt. Dazu kommen die miserablen, unnötigen CGI-Effekte. (2,5)
Eichmann (2007)
Dröge Geschichtsstunde auf TV-Niveau, die die Verhöre um spekulative, zur Handlung nichts beitragende Seitenvermerke ergänzt, als Informationsquelle höchstens unter kräftigen Vorbehalten taugt. Lieber eine gute Dokumentation gucken. (4)
84 Charlie Mopic (1989)
Den fand ich ganz interessant, da er als früher Vertreter des Found-Footage-Konzepts eine ungewohnte, semi-dokumentarische Perspektive auf den Soldatenalltag in Vietnam einnimmt. Dschungel-Action-Fans suchen hier natürlich am falschen Ort, die geführten Interviews strotzen nicht gerade vor Spannung, simulieren dahingegen Realitätsnähe. Ist jedenfalls einen Blick wert. (7)
Prestige - Die Meister der Magie (2006)
Warum nur musste mir Christopher Nolan mit "The Dark Knight Rises" die Augen für seine eigenen Unzulänglichkeiten öffnen? Um das klarzustellen: ich mag "Prestige" immer noch. Er ist optisch und von der Ausstattung her exquisit, ausgezeichnet gespielt, trägt seine Thematik mit besonderem Gespür. Das größte Manko ist indes die Montage, die die Handlung zerfahren und unstrukturiert erscheinen lässt, von teils harten Wechseln bestimmt ist. Zum Glück hält das Drehbuch dem weitestgehend stand, bewahrt sich seine Illusion bis zum dramatischen Finale. (8)
Kandahar - Return and Survive (2010)
Russische Mischung aus "Der Flug des Phönix" und Taliban-Gefangenenlager, daran gemessen achtenswert spannend und auf gröbste Propaganda verzichtend. Mag man das Thema Kriegsgefangenenlager, kann man sich das angucken. (4,5)
James Bond 007 - Spectre (2015)
Mit "Skyfall" ein Schritt vor, weg von, mit "Spectre" einen Schritt zurück, in Richtung wieder zu auf "Ein Quantum Trost". Bloß wo letztgenannter ärgerlich war, ist "Spectre" schlichtweg egal. Nach der gelungen Pre-Title-Sequenz folgt das sagenhaft schnarchige Titellied, das allerdings auf die folgende Langeweile fachgerecht einstimmt. Obschon es nicht an Actionszenen mangelt, scheint das Drehbuch einzig zu einer drögen Agenten-Schnitzeljagd befähigt, schickt Daniel Craig von einer Station zu nächsten, ohne jemals Enthusiasmus, Hingabe oder Spannung zu entwickeln. Warum geht Bond nach Rom und pimpert Monica Bellucci? Aus Gründen. Warum sucht er in Österreich nach Mr. White? Ist halt so. Derartig verläuft die gesamte Jagd nach Christoph Waltz: Bond ist hier, kriegt gesagt, er müsse jetzt dort hin und tut das. Zwischendurch prügelt er sich ein bisschen und fährt Autos zu Klump. Die geleckten Bilder erwecken mehrheitlich den Eindruck eines überfinanzierten Audi-Werbespots, die Actionszenen entwickeln nie wieder das Tempo der ersten Minute, Christoph Waltz tritt im Film gefühlte 10 Minuten auf und versprüht in dieser Zeit die dämonische Aura eines mittelfiesen Zahnarztes mit Feng Shui-Fetisch, dessen persönliche Beziehung zu Bond so klischeehaft, so nichtssagend ist, dass sie nicht mal eine dümmliche Rückblende spendiert bekommt. Monica Bellucci wird als reine Geo-Cache-Zwischenstation im Puff verschenkt, dass sie das Bondgirl mit den tiefsten Falten ist, erweist sich als reiner Werbe-Gag. Léa Seydouxs Rolle langweilt gleichermaßen, sie wird mehrfach entführt, mehrfach gerettet und hat Bond scheinbar am Ende so sehr um den Finger gewickelt, dass er aus dem Dienst austritt - warum auch immer. Kleine Lichtblicke brachten das Triumvirat Ralph Fiennes, Ben Wishaw, Naomie Harris ins Geschehen, die sich parallel zu Bond mit Andrew Scott in einem banalen, Potential ungenutzt lassenden Überwachungsstaatsubplot rumschlagen müssen, sowie Daniel Craig, der ab und zu die Ironie zu Gesichte trug, die ihm sonst immer abging, doch selbst das bei weitem nicht immer gelungen. Unterm Strich bleibt "Spectre" der wahrscheinlich langweiligste und egalste Beitrag zur Reihe. Ich bitte um einen neuen Darsteller, einen neuen Regisseur und vor allem um neue Drehbuchautoren. (4,5)
James Bond 007 - Feuerball (1965)
Lieber einen klassischen Sean Connery. Der kann sich zwar etwas ziehen, aber die meiste Zeit handelt Connerys Bond nachvollziehbar, zieht Erkenntnisse aus Agententätigkeiten und handelt entsprechend. Zudem liefert Terence Young exotische Schauwerte en masse, tolle Tauchszenen und einen präsenten, charismatischen Bösewicht. (8,5)
Das Ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse (1980)
Oh my, ist der sagenhaft doof. Das war der Vorgänger auch, unterhielt hingegen auf eine absonderlich Art durch seine plumpen Sprüche und die Synchro. Das Sequel ist lediglich blöd, um nicht zu sagen kindisch. Komischerweise machte es mir dennoch Spaß, besonders die finale Material-Schlacht. (5)
Die Hexen von Zugarramurdi (2013)
Ist in etwa das, was Filme wie "Lesbian Vampire Killers" oder "Dogville" hätten sein sollen. Abgedrehter Horrorspaß mit einer Vielzahl schräger, liebenswerter Gestalten. Nicht immer gelungen, dafür durchweg unterhaltsam. (6)
James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt (1974)
Rangiert in der Regel in der unteren Hälfte der Bond-Lieblingslisten, ich habe nie ganz verstanden warum. Mir macht das exotische Setting, die Idee des Duells Meister-Spion gegen Meister-Auftragskiller, die Verbeugung vorm Kung Fu-Film und natürlich Christopher Lee samt Sidekick Nick Nack gewaltigen Spaß. OK, Britt Ekland gehört zu den schwächsten Bondgirls, Sgt. Pepper hätte nicht sein müssen und die übliche Roger Moore-Albernheiten muss man mögen. Und doch, ich mag den wirklich. Bonus für den Schrägen Unterschlupf in der Queen Elizabeth. (7)
Renaissance (2006)
Der Look ist arg gewöhnungsbedürftigt, erweist sich letztlich als adäquate Verpackung für diese spannende Mischung aus Film-Noir und Sci-Fi. Erweckt bisweilen den Eindruck eines guten Adventures auf dem PC, wie etwa die "Blade Runner"-Umsetzung. Recht atmosphärisch überdies. (7)
Asterix der Gallier (1967)
Wie Asterix und Miraculix die Römer an der Nase rumführen ist schon köstlich. (6,5)
Knight Moves - Ein mörderisches Spiel (1992)
Hat sich wie die meisten 90er-Jahre Serienkiller-Produktionen selbst überlebt, funktioniert wahrscheinlich nur im Kontext dieses Hypes. Für Genre-Komplettisten brauchbar. (5,5)
20 - 5,5 (109,0)
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