Montag, Februar 27, 2012

Oscar 2012 (Nominierungen und Gewinner)

So, die Oscars sind verliehen - ohne Überraschungen oder Aufregung. Meine Spekulationen wurden nicht ganz getroffen, ich musste mir allerdings selbst eingestehen, dass ich "The Artist" präventiv zu viel zugeschrieben haben. Die ich indes sehr sicher erwartet habe, dass er sie kriegen würde, hat er auch bekommen.

Die Gewinner sind in gold und wenn ich was anderes getippt habe, sind diese in dunkelrot. Das hier ist der Post von vor einem Monat, ich habe bloß die Einleitung und die Gewinner ergänzt. Deswegen hier noch die alte Einleitung:

Ich halte nicht viel vom Oscar, wie bekannt, dennoch ist es im Bereich des Films ein Ereignis von gewisser Bedeutung. Deswegen hier die Nominierungen für den Oscar 2012 und in fett meine Tipps, wer gewinnt. In kursiv diejenigen, denen ich es gönne.

Best Motion Picture of the Year

Hugo
The Artist
The Descendants
Extremely Loud and Incredibly Close
The Help
Midnight in Paris
Moneyball
The Tree of Life
War Horse

Best Achievement in Directing

Terrence Malick (The Tree of Life)
Alexander Payne (The Descendants)
Michel Hazanavicius (The Artist)
Martin Scorsese (Hugo)
Woody Allen (Midnight in Paris)

Best Animated Feature Film of the Year

A Cat in Paris
Rango
Puss in Boots
Kung Fu Panda 2
Chico & Rita

Best Foreign Language Film of the Year

A Separation (Nader and Simin)
Footnote
Monsieur Lazhar
Bullhead
In Darkness

Best Performance by an Actor in a Leading Role

Demian Bichir (A Better Life)
George Clooney (The Descendants)
Jean Dujardin (The Artist)
Gary Oldman (Tinker Tailor Soldier Spy)
Brad Pitt (Moneyball)

Best Performance by an Actress in a Leading Role

Glenn Close (Albert Nobbs)
Viola Davis (The Help)
Rooney Mara (The Girl with the Dragon Tattoo)
Meryl Streep (The Iron Lady)
Michelle Williams (My Week with Marilyn)

Best Performance by an Actor in a Supporting Role

Kenneth Branagh (My Week with Marilyn)
Jonah Hill (Moneyball)
Nick Nolte (Warrior)
Christopher Plummer (Beginners)
Max von Sydow (Extremely Loud and Incredibly Close)

Best Performance by an Actress in a Supporting Role


Berenice Bejo (The Artist)
Jessica Chastain (The Help)
Melissa McCarthy (Bridesmaids)
Janet McTeer (Albert Nobbs)
Octavia Spencer (The Help)

Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen

The Artist (Michel Hazanavicius)
Bridesmaids (Annie Mumolo & Kristen Wiig)
Margin Call (J.C. Chandor)
Midnight in Paris (Woody Allen)
A Separation (Asghar Farhadi)

Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published

Tinker Tailor Soldier Spy (Bridget O’Connor & Peter Straughan)
The Descendants (Alexander Payne & Nat Faxon &
Jim Rash)

Hugo (John Logan)
The Ides of March (George Clooney & Grant Heslov & Beau Willimon)
Moneyball (Steven Zaillian & Aaron Sorkin)

Best Achievement in Cinematography

Hugo
The Artist
The Tree of Life
War Horse
The Girl with the Dragon Tattoo

Best Achievement in Editing

Hugo
The Artist
The Descendants
Moneyball
The Girl with the Dragon Tattoo

Best Achievement in Art Direction

The Artist
Harry Potter and the Deathly Hallows Part II
Hugo
War Horse

Best Achievement in Costume Design

Anonymous
The Artist
Hugo
Jane Eyre
W.E.

Best Achievement in Makeup

Albert Nobbs
Harry Potter and the Deathly Hallows Part II
The Iron Lady

Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score

War Horse (John Williams)
Tintin (John Williams)
Tinker Tailor Soldier Spy (Alberto Iglesias)
Hugo (Howard Shore)
The Artist (Ludovic Bource)

Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Song

“Man or Muppet” (The Muppets)
“Real in Rio” (Rio)

Best Achievement in Sound Mixing

Drive
The Girl with the Dragon Tattoo
Hugo
Transformers III
War Horse

Best Achievement in Sound Editing

Drive
The Girl with the Dragon Tattoo
Hugo
Transformers III
War Horse

Best Achievement in Visual Effects

Harry Potter and the Deathly Hallows Part II
Hugo
Real Steel
Rise of the Planet of the Apes
Transformers III

Best Documentary, Features

Hell and Back Again
If a Tree Falls: A Story of the Earth
Liberation Front
Paradise Lost 3: Purgatory
Pina
Undefeated

Best Documentary, Short Subjects

The Barber of Birmingham: Foot Soldier of the Civil Rights Movement
God Is the Bigger Elvis
Incident in New Baghdad
Saving Face
The Tsunami and the Cherry Blossom

Best Short Film, Animated

Dimanche/Sunday
The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore
La Luna
A Morning Stroll
Wild Life

Best Short Film, Live Action

Pentecost
Raju
The Shore
Time Freak
Tuba Atlantic

Freitag, Februar 24, 2012

Armour Of God 3: Chinese Zodiac

Juhu! Jackie Chan dreht "Amour Of God 3"! EPIC!

BTW: die Jahrerückblicklisten sind immer noch in Arbeit. Da engt mich das Real Life ein wenig ein. ;-)

Freitag, Februar 17, 2012

Miracle

Ich spiele einfach mal die musikalische Antipode zu Prophet und poste das bisher realtiv unbekannte Electro-Sound-Duo "Miracle", dessen ruhige Songs vielleicht noch durch ihre realtive Höhepunktlosigkeit getrübt werden, nichtdestotrotz schon einen schönen Eindruck hinterlassen. Ich bin auf das erste Album gespannt!

Freitag, Februar 10, 2012

*Hust*

Wegen einer Odyssee durch Bochum, die bei mir und meinem Mitbewohner schon als "Bochum-Effekt" in unsere Studentengeschichte eingegangen ist, konnte ich die nächsten Listen, wie vielleicht aufgefallen, des Rückblickes nicht fertig stellen. Das heißt, ich musste sie schnell wieder rausnehmen und verschiebe sie auf die nächsten Tage. Pardon!

Sonntag, Februar 05, 2012

Jahresrückblick 2011 - Accumulatio

Es geht weiter. Oder es fängt er richtig an. Und zwar mit den Acculmulatio, sprich den Filmen, die sich unter einem gewissen thematischen Schwerpunkt einordnen lassen. Das mache ich in der Regel nicht. Bzw. ich halte es nicht lange durch, breche es schnell ab, zuletzt derart geschehen bei "Asterix" oder Dario Argento. Der Wille war da, aber die Motivation ging flöten, nicht einmal aus einem plausiblen Grund. Nichtsdestotrotz gab es auch dieses Jahr so etwas, was man beinahe als Akkumulation bezeichnen könnte.Der sicherlich signifikanteste, auffälligste und für mich aufregendste Schwerpunkt dieses Jahr lag, wie es sich der Aufmerksamkeit unseres scharfsinnigen Imperators nicht verbergen ließ, beim Stummfilm. Jeder, der sich mit dem Medium Film ein wenig über den Horizont des normalen Zuschauers hinaus befasst, kommt nicht umhin, sich intensiv mit der Zeit des Stummfilms zu beschäftigen, dem Morgen des Films und für viele (z.B. Alfred Hitchcock) in seiner Spätphase sogar dem Höhepunkt des Films. Und es mag mich diskreditiern, dass meine Beschäftigung mit dem Stummfilm tatsächlich erst sehr spät begann. Für einen Filmfanatiker, wie ich einer bin, ein regelrechter Frevel.In meinem Fall lässt sich alles auf Sergej M. Eistensteins Meisterwerk "Panzerkreuzer Potemkin" zurückführen. Das aufkeimende Interesse, wie das anfängliche, ich möchte nicht sagen Desinteresse, jedoch eine gewisse, allgemeine Ablehnung dem Format gegenüber, an der ich erst wachsen musste, bevor ich sie tilgen konnte. Mein erster Versuch, weniger professionell engagiert als durch Neugier provoziert, über meinen eigenen mainstreamigen Schatten zu springen und mich an einem Klassiker des Stummfilms zu probieren, geschah eben mit diesem "Panzerkreuzer Potemkin", noch zur Schulzeit und leider, leider die Seriösität, die die Sichtung dieses Films bedingt, missend. In meiner Adoleszenz fand ich keinen Zugang zum Konzept des Stummfilms und brach den Film ab. Jedoch nicht ohne das Bewusstsein, und ich bin mir im klaren, dass es prätentiös glingen mag, dass mir die geistige Reife für die rechtmäßigen Würdigung des Films noch fehle und ich dem ganzen einfach etwas mehr Zeit einräumen müsse.Erst Jahre später, mit einer vorrausgehenden, zugegenbermaßen relativ oberflächlichen Beschäftigung mit Filmhistorie, wagte ich ein neuen Versuch. Und dieses mal war die geistige Reife vorhanden: nicht allein schaffte ich es den Film durchzuhalten, ungeachtet wie eingebildet und sogar einfältig das glingen mag, ich entwickelte eine regelrechte Begeisterung, für den speziellen Fall "Panzerkreuzer Potekmin", wie für den Stummfilm im allgemeinen. Denn erst mit der ernsthafteren Auseinandersetzung mit dem Medium Film, sah ich mich befähigt, die artistischen Leistungen dieser Epoche des Films gebührend zu würdigen.

  • Dementsprechend gehen die Initiallorbeeren an "Panzerkreuzer Potemkin". Schließlich hat er meine (übrigens absolut nicht ideologische) Begeisterung für den Stummfilm entfacht. Woran das liegt? Mit "Panzerkreuzer Potemkin" etablierte Eistenstein die Montagtheorie und konsoldierte ihren Status innerhalb des allgemeinen Verständnisses einer Filmkunst. Ob veraltet oder nicht: auch heute noch ist er ein beeindruckender Meilenstein, beindruckend montiert und kraftvoll isnzeniert, ungeachtet der politischen Attitüde und alles andere als obsolet.
  • Mit welchem Sender ließe sich das Thema "Stummfilm" besser fortsetzen als mit ARTE: nicht minder eindrucksvoll eroberte Ernst Lubitschs frühes Monumentalepos "Das Weib des Pharao" mein Herz im Sturm, mit seiner epischen, jedoch archetypischen Geschichte, der (für die Zeit) gigantischen Ausstattung und Kulissen, sowie den beeindruckenden Massenszenen. Obwohl nicht vollständig erhalten, entfaltet der Film eine immense emotionale Kraft, die wundervollen Bilder fesseln von Anfang an und das affektive Drama, die unglückliche Liebschaft und die tragische Figur Emil Jannings, bilden die Bühne für ein großes Filmerlebnis.
  • Wie käme eine Stummfilmretrospektive ohne Fritz Lang aus. Und wie dann ohne "Metropolis": ein avantgarder Rausch von Bildern und moderner Inszenierung, eine beachtliche Inspirationsquelle für Filmemacher bis in die heutige Zeit. Visuell ein wegweisender, den Zuschauer plättener Film, dem allein seine Geschichte oder viel mehr die Moral, die Fritz Lang höchselbst als zu naiv empfand, zur Last gelegt werden kann. Das ändert nichts an seinem Stellenwert und seiner filmhistorischen Bedeutung, und auch wenn er nicht mein persönlicher Favorit des Regisseurs ist, kann ich nicht umhin den Film in seiner Gesamtheit aufs höchste zu bewundern.
  • Mein persönlicher Favorit von Fritz Lang ist indessen sein monumentaler Zweiteiler "Die Nibelungen". Ein in jeder Hinsicht episches, großes, fantastsiches Meisterwerk, von der Umsetzung der Sage bis zur Inszenierung. Inbesondere die Musik ist ein Genuss. Während der erste Teil sich auf die Heldentaten und den Aufstieg Siegfrieds, sprich dem fantastischen Teil der Sage, beschäftigt und mit seinem Tod endet, schlägt der zweite einen bedeutend martialischeren Ton an, ein blutiges Schlachtengemälde und Heldenlied auf Treue und Ehre der großen Helden.
  • Kurios, dennoch sicherlich eine Erwähnung wert ist "Die Außergewöhnlichen Abenteuer des Saturnino Farandola", ein überraschend actionlastiger Abenetuerfilm, exotisch und bunt. Ein spaßige, episodenhafte Angelegenheit. Für seine Verhältnisse regelrecht bemerkenswert, dennoch tendenziell eher kurios als gut.
  • Das Zeichen des Umbruchs: "Der Jazzsänger". Der erste große komerzielle Tonfilm. Mit niemand geringern als dem arrivierten Sänger und Entertainer Al Jolson fand der Tonfilm seinen ersten großen Auftritt. Die archetypische Geschichte, und welches Thema könnte geeigneter sein, eines jüdischen Jungens, der aufgrund seines Gesangtalents im Showbiz einen rapiden Aufstieg feiert, dabei aber stets zwischen Tradition und Selbstverwirklichung, Familie und Erfolg steht, und die legendären ersten, ikonischen Worte "Wait a minute, wait a minute! You ain't heard nothin' yet! Do you wanna hear 'Toot-toot-tootsie?" gebahr, bedeutete den Beginn einer neuen Ära des Films. Die urklassischen Themen, Vater-Sohn-Konflikt, Familie und Weg zum Glück, finden in diesem frühen Film eine wunderbare, rührende Umsetzung.
Abseits des Stummfilms habe ich zwei Thematiken zumindest kurz angerissen, ein bisschen neugieriges Vortasten gewissermaßen, einmal im Genre des Blaxploitation und den ein oder anderen Film Pedro Almodóvars. Indes gehören beide aufs Neue in die Kategorie "mit Gutem Willen begonnen, doch nie beendet". Dementsprechend werden meine Kommentare dazu regelrecht kurz ausfallen.

Wie stieß ich auf Blaxploitationfilme, dieses putzige kleine Nischengenre. Abseits von "Shaft" ist mein diesartig gerichtetes Interesse durch Scott Sanders Parodie-Hommage "Black Dynamite" geweckt worden, einer wahnwitzigen Actionkomödie, eine treffende Liebeserklärung, die seine geistigen Vorbilder formidabel einfängt, insbesondere seinen Quell der Inspiration, "Black Belt Jones", einer nicht minder unterhaltsamen funky Action-Komödie mit Jim Kelly. Das Resultat war die Erweiterung meiner DVD-Sammlung, ob des verhältnismäßig geringen preislichen Arguments, gewiss nicht zuletzt wegen der Qualität der Filme an sich, von DVDs mit blaxploitatischen Inhalt.

Allerdings darf ich mir im Grunde keine Wertung erlauben, denn letzten Endes beschränkt sich meine Erfahrung mit dem Genre auf "Shaft" (an den ich kaum noch Erinnerung habe), "Black Dynamite", "Black Belt Jones", sowie letzteren Quasi-Sequels "Hot Potato". Und bis auf den letztgenannten, bei dem sich stets der Eindruck nicht verhindern ließ, der Beteiligten Absicht bestände bloß in einem bezahlten Urlaub, hatte ich großen Spaß mit den Filmen und selbst "Hot Potato" hat einen gewissen, sehr geringen Unterhaltungswert. Da sich mein Interesse in dieser Hinsicht allerdings schnell erschöpft hat, sind mir die schrecklichsten Vertreter dieses Subgenres bisher entkommen und bedürfen dringend (?) nachgeholt zu werden. Das wäre dann wohl etwas für die Zukunft.

Pedro Almodóvar ist ein wunderbarer Regisseur, ungeachtet der Tatsache, dass ich schwer Zugang zu seinen Werken allgemein finde oder wie man sie auslegt. Seine doppelbödige, erlesene Inszenierung seiner Lieblingsthemen Film-Noir, Liebe (grene zwischen Männern), Leidenschaft und den damit verbundenen Schmerz schätze ich dennoch sehr, ob er in "La Mala Educación" einfach mal die Geschlechterrolle der "Femme Fatal" invertiert (was in heute Tage sogar legitimiert erscheint) oder in "Zerrissene Umarmungen" vielfältig mit den oben genannten Themen (minus Homosexualität) spielt. Hingegen konnte ich seinem Frühwerk "Das Gesetzt der Begierde" wenig abgewinnen, vielleicht weil mich die Geschichte nicht gefesselt hat, vielleicht weil mich die Charaktere zu geringfügig interessiert haben, er hat einfach bei mir keine Wirkung gehabt. Und doch bin gespannt auf weitere Film des Spaniers, "Hable con ella", "Àtame!" und natürlich "The Skin I Live In" stehen als nächster auf meiner Liste.Zum Schluss eröffne ich eine allgemeine Liste, bei der jeder eingeladen ist, seinen Teil dazu beizutragen. Eine Liste unter dem Titel: Anti-Weihnachtsfilme! Vermutlich liegt es daran, dass mein kümmerliches zynisches Unter-Ich einen Gegenpol zum Friede-Freude-Eierkuchen-Gestus der Weihnachtszeit benötigt, um sich mal so richtig gut zu fühlen. Weswegen ich beschlossen, sogar damit begonnen habe, eine Liste mit möglichen Anti-Weihnachtsklassikern anzulegen, die unsereins zur passenden Zeit aus der Kiste graben und genießen kann.
Also: ihr seid auf's herzlichste eingeladen, diese Liste feucht-fröhlich zu erweitern! Ich bitte Ideen!

Bisher konstiuierten folgende Filme die Liste:
  • "Gremlins". Der absolute Anti-Weihnachtsklassiker. Mit soviel Ideenreichtum und Fantasie kann eine Zerstörungsorige vom Zaun gebrochen werden und die liebenswerten, titelgebenden Chaoten versprühen bei ihrem Amoklauf einen unwiederstehlichen Charme. Die Gremlins gehören zu jeder weihnachtlichen Zeit dazu.
  • "Bad Santa". Derart widerliche und doch irgendwie smypathische Figuren, insbesondere der saufende und übel pöbelnde Billy Bob Thornton, können den Unterhaltungswert eines Films ausmachen? Nun, nicht gänzlich. Aber es genügt für spaßige 90 Minuten.
  • "Santa's Slay". Bill Goldberg, der andere böse Weihnachtsmann, malträtiert die Menschen in seiner Umgebung nicht minder, wenn auch deutlich physischer, leider läuft der Film dennoch nie zur Höchstform auf und funktioniert vermutlich nur zu Weihnachten, bereitet dann aber kurzweiligen Spaß.
  • "Stirb Langsam". DER Weihnachts-Actionfilm-Klassiker. Ein Actionfilm-Meiterwerk. Und ebenfalls ein Film, den die Weihnachtszeit nicht missen darf. Sogar das Sequel erfüllt seinen Zweck dasbettreffend einigermaßen und wo wir gerade bei Renny Harlin sind:
  • "Tödliche Weihnachten". Der andere Weihnachts-Actionfilm, dem der deutsche Titel die weihnachtliche Relevanz praktisch aufzwängt, ein ganz und gar alberner Film mit "History Of Violence"-ähnlicher Geschichte, der sich inzwischen trotzalledem als weihnachtlicher Dauerbrenner gemausert hat.
  • "Black Christmas". Auch Weihnachtshorrorfilme komme nicht ohne ein Remake aus und in diesem Falle hätte das Ergebnis schlimmer ausfallen können. Was wir hier haben ist simpel ein unterhaltsamer Weihnachtsslasher, der sich hervorragend dazu eignet, es sich vor dem Kamin mit dem Film gemütlich zu machen. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
  • "Stille Nacht, Horror Nacht". "Strafe!". *Prust* Ist man nach der effektiven Einleitung über die irgendwie differenzierte, dennoch unaufgeregte erste Hälfte des Films hinweg, landet der Film rapide im Bereich der unfreiwilligen Komik - und das macht im Sinne der 80er einen Heidenspaß! "Bestrafung!"
  • "Rare Exports". Filme aus Skandinavien sind dies in letzter Zeit wahrhaft nicht, bloß bleiben unsere nördlichen Nachbarn in diesem Film weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und trotzen der von Grund auf unheimlichen Stimmung mit fehlendem Grusel.
  • "Saint". Kein Guter Film, leider wirklich nicht. An Weihnachten verfehlt er seine kurzweilige Wirkung vermutlich nicht, im richtigen Publikum genossen, qualitativ ist das dennoch sehr enttäuschend für Dick Maas.
Soviel zu den Accumulatio. Es folgt: die Höhepunkte und kleinen Entdeckungen.

Freitag, Februar 03, 2012

Jahresrückblick 2011 - Einleitung

Herzlich Willkommen zu meinem Jahresrückblick auf mein Filmjahr 2011!

Endlich! End-, end, endlich wagte ich es, trotz beidseitiger Mittelohrentzündung, meine Kurzreviewlisten des Jahres 2011 unter die Lupe zunehmen und, wie letztes Jahr, die Höhe- und Tiefpunkte, Enttäuschungen, sowie Guilty Pleasures zusammenzufassen. Darüberhinaus gibt es einen kleinen Rückblick auf meine "Phasen", die man als thematische Schwerpunkte auffassen kann, selbst wenn es bei dem "klein" bleibt, denn schließlich ist mein Durchhaltevermögen bekannterweise hin und wieder arg begrenzt... Vielleicht ist es mit meiner Hingabe doch nicht so weit her.Bevor es los geht, fühle ich mich verpflichtet, noch das ein oder andere vorrausszuschicken: ich gehe nicht oft ins Kino, obgleich ich eine gewisse Leidenschaft für es empfinde. Das liegt daran, dass ich nur wenige Filme als wirklich lohnenswert empfinde, sie auf der großen Leinwand zu erleben, weswegen die Sichtung manches Werkes bis zum DVD-Release auf sich warten lässt und darüber hinaus. Dazu ergänzend muss ich klarstellen, dass ich mich äusserst ungern Hypes ergebe, denn ein Hype stellt sich respektive zumeist als dem Film nicht gerecht werdend heraus. Selbst wenn dessenungeachtet viele noch darauf beharren. Zum Schluss möchte ich mich entschuldigen, dass auf meiner Liste eventuelle manche Filme auftauchen, deren große Zeit gut und gerne ein, zwei Jahre+ überschritten ist, ich es mir aber dennoch nicht nehmen lasse, sie als persönliche Entdeckung zu verkaufen. Das liegt in erster Linie daran, dass ich mich an vieles erst sehr spät wage. Wenn ich es dann aber in die Liste aufnehme, muss mich irgendetwas schwer beeindruckt haben. Das, um es zu rechtfertigen.Wie dem auch sei: um dieses mal der Verschrecktheit meiner Leser zuvorzukommen, auf dass sie der Umfang des Rückblickes nicht erschlägt, zumal im Vergleich zu der das letzte Jahr behandelnden Liste dieses mal ein ganzes Jahr berücksichtigt wurde, separiere ich die Retrospektive in mehrere Posts mit verschiedenen Schwerpunkten. Das hilft mit Sicherheit der Übersicht und darüberhinaus brauche ich für die nächste Zeit nicht allzu viel Engagement in die Suche nach frischem Blogmaterial stecken, höhöhö...

Somit folgt auf diese Einleitung zunächst die Zusammenfassung der Accumulatio bestimmer Filme, darauf die Auflistung meiner Höhepunkte und kleiner Entdeckungen, anschließend der Nadir, mit den Tiefpunkten und Enttäuschungen. Den krönenden Abschluss machen meine persönlichen Guilty Pleasures. Und so steht das Programm für meinen Blog für die nächsten Tage!Zunächst möchte ich jedoch den großen Film- und Fernsehstars, wie Filmschaffenden (also minus Steve Jobs) gedenken, die dieses Jahr verstorben sind. Immerhin verschieden dieses Jahr Größen wie Elizabeth Taylor, Sidney Lumet und John Barry, sowie auf dem deutschen Markt Bernd Eichinger und insbesondere (auch wenn ich unseren Imperator damit ärgere ;-) ) Loriot. Mögen sie in Frieden ruhen!

R.I.P.

Zu guter letzt gibt es noch für all diejenigen, die es interssiert, die blanken Zahlen:
2011 habe ich 23 Reviewlisten veröffentlicht, welche Kurzkommentare zu 277 Filmen enthielten (gelegentliche Doppelnennung möglich), also ungefähr 12 Filme pro Liste. Summa summarum habe ich 1770 und einhalb Punkte auf einer Skala von 1 (mies) bis 10 (Meisterwerk) vergeben, mit einer durchschnittlichen Wertung von 6,4 (vgl. 7 in der vorherigen Liste).Mit den statistischen Werten aus dem Weg, kann es also losgehen. Beim nächsten Mal: die Accumulatio.

Mittwoch, Februar 01, 2012

Kurzreviews Januar/2012

Hier die 17 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Januar (naja, der zweiten Hälfte des Januars) gesehen habe:

Kafka (1991)
Geständnis: mit dem weiß ich nichts anzufangen. Mitunter vermutlich deswegen, weil ich nicht sonderlich bewandert in der Kafka-Lektüre bin. Immerhin wagt Steven Soderbergh ein kleines Experiment mit dem Film, das nicht einer gewissen Wirkung entbehrt. Ob das eine gelungen Hommage ist, überlasse ich indes den Kafka-Lesern. (5/10)

96 Hours (2008)
Die volle Dröhnung reaktionäres, moralisch fragwürdiges Actionkino an der Grenze zum Rassismus. Warum er nichtsdestotrotz unterhält, liegt an seiner relativen Nähe zum 80er-Jahre-Selbstjustiz-Action-Thriller - minus die Ironie, was sicherlich der größte Schwachpunkt ist. Simpel ein straighter Rach-Actioner mit hohem Unterhaltungswert und noch höherem ideologischen Fragwürdigkeitswert. (7/10)

Æon Flux - Blicke der Zukunft ins Auge (2005)
Style withouth Substance. Null Inhalt, mies erzählt, lächerliche Actionszenen und Charakterdesign, nicht einmal optisch überzeugend. (3/10)

Being John Malkovich (1999)
Ah ja, wieder so ein abgefahrener Kultfilm. Zugeben: die Idee ist nett. Und es ist eine persönliche Erfahrung. Dennoch ist mir das Geschehen hier, trotz des sicherlich guten Drehbuchs, zu abstrus und unlustig. (5/10)


Dick und Doof hinter Schloß und Riegel (1931)
Laure & Hardy in ihren spielfilmtechnischen Kinderschuhen: geringe Gagdichte, viel redundantes Füllmaterial und ein katastrophaler Schnitt. Dementsprechend nur was für Fans (wie mich). (4/10 mit Fan-Bonus)

Lucky Luciano (1973)
Ein vielleicht nicht uninteressantes Mafiaportrait durch einen unsinnigen Aufbau kaputt gemacht: inkohärente Sequenzen aneinandergereit, was dem Film sogar das adjektiv "episodenhaft" verwehrt. Die durch die unsinnige Montage entstehende fehlende Stringenz schädigt den Film deutlich. (4/10)

El Mariachi (1992)
Robert Rodriguez' Mexi-Western-Debüt mit Trash-Charme bietet natürlich mehr Ruf denn Qualität und doch ist er für ein Debütwerk überraschend professionell. (6,5/10)

Der Name der Rose (1986)
Meisterwerk des Kirchen-Thrillers und in atmosphärischen Belangen, wenn auch auf den kriminalistischen Teil der Vorlage beschränkt. Durch und durch großartig umgesetzt. (8,5/10)

Conan (2011)
"Conan, der Flopper", was nichts über seine Qualität aussagen muss, es hier aber tut: mies erzählt, mies inszeniert und außer zahlreichen, jedoch schnell ermüdenden, da einfallslosen Kampfszenen, nur heiße Luft. Das Design geht in Ordnung, Jason Momoa wirkt wie ein besserer Nebencharakter und Regisseur Marcus Nispel ist ein Rohrkrepierer sondergleichen. (3,5/10)Der Tapfere kleine Toaster (1987)
Liebevoller und herzensguter Kinderfilm, dessen zahlmäßigen Gesangseinlagen doch zu sehr gestört und die Schmusedecke (oder ihre Synchronstimme) zu sehr genervt haben. (6/10)

Persepolis (2007)
Ein frei von moralischer Schwermütigkeit, sowie politischer Polemik präsentiertes Schicksal einer Iranerin, realistisch, klischee- und kitschfrei. Ein äusserst gelungener Vermittler. (8/10)

Waltz with Bashir (2008)
Der etwas andere Dokumentarfilm, bildgewaltig und intensiv, einem (Alp)Traum gleich. Ein schreckliches Thema, vllt. ZU ansprechend vermittelt. (7,5/10)

Captain America: The First Avenger (2011)
Die "Avengers"-Prequels nach "Iron Man" (vgl. "Thor") erben dieselbe Schwäche: ihren Expositionscharakter. Denn obgleich "Captain America" ein unterhaltsamer Actionfilm in reizvollem Setting ist, fehlt ihm ein epischer Story-Bogen, ein intensiver Konflikt und ein starker Bösewicht auf der einen, ein kantiger Held entgegen der aalglatten "Sauberleber" Steve Rogers auf der anderen Seite. Ein hübscher visueller Stil, ein dankbarerweise runtergespielter Patriotismus. Und comichafte Nazi-Bösewichte gehen immer. (6/10)

Thor (2011)
Ein überraschend großes Spaßpaket liefert Kenneth Branagh mit der Verfilmung einer sicherlich nicht einfachen Vorlage, bei der insbesondere der gekonnte Spagat zwischen shakespear'schen Drama, nordischer Fantasy und der nötigen Portion Ironie besticht. Chris Hemsworth bringt das nötige Maß an Charisma, während speziell die Szenen in Asgard und Umgebung gefallen. (7/10)Dick und Doof erben eine Insel (1950)
Die chaotischen Produktionsumstände schreien aus jedem Bild heraus und hinterlassen einen faden Beigeschmack, obschon Stan & Ollie die ein oder andere witzige Szene liefern. (4,5/10)

Green Lantern (2011)
Martin Campbell versemmelt die Leuchte: das Konzept ohne einschneidende Überarbeitung (vgl. "Thor") zu verfilmen führt zu eindrucksvoller Lächerlichkeit, derweilen die unausgegoren aufgebaute, mies erzählte und inszenierte Geschichte mit seinen Dialogen an der Schmerzgrenze dem Film selbst formal den Fangschuss verpasst. (2,5/10)

Kull, der Eroberer (1997)
Robert E. Howards Barbarenfetisch erweist sich auch mit Kevin Sorbo als vergnüglicher Fantasy-Trash, der sogar was her macht und gar nicht so trashig aussieht, lässt man mal die Effekte und die Musik bei Seite. (7/10 auf einer Trash-Skala)

















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