Wie könnte ich meine Trauer angemessen ausdrücken, angesichts des Todes Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow alias Loriot? Am 22. August diesen Jahres starb der geniale Komödiant an Altersschwäche in seinem Wohnsitz in Ammerland am Starnberger See. Er hinterlässt ein Œuvre zeitloser Komik, in wessen Schatten jeder überhebliche Komödiant, der Komik grundsätzlich falsch verstanden hat, vor Scham erblassen müsste. Es bleibt die Erinnerung an einen großartigen Menschen und kongeniale Meister seines Faches, die niemals verblassen darf und wird.
Cui honorem, honorem: Requiescat in pace!
Dennoch präsentiere ich wiederum die 7 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat August seit der letzten Liste gesehen habe:
Midnight in Paris (2011)
Woody Allen wird nicht müde: Owen Wilson durchstreift mit Hemingway die Nacht zwischen Kunstprätention und humorvoller Liebeserklärung an Paris, sowie witzig-charmanten, doch mit dem nötigen Respekt behandelten Künstlern. Allen-typische ausgefeilte Dialoge, gut aufgelegte Darsteller und eine schön lockere, dichte Atmosphäre garantieren gute Unterhaltung. Mein persönliches Highlight: Adrien Brody als Dalí. (8/10)Tanz der Teufel (1981)
Saim Raimis Kulthorror ist im Grunde ein Trash-Kleinod, was ihn allerdings auszeichnet, sind die gar nicht mal so trashige Regie, die berühmten Kameraspielereien und the one and only Bruce Campbell. (7/10)
Erik der Wikinger (1989)
Man bemerkt die Monty Python-Herkunft von Regisseur Terry Jones. Dementsprechend schräge, eigensinnig lustige Parodie. Schon hier mit popkulturellen Referenzen. (6/10)
Walking Tall - Auf eigene Faust (2004)
Sogar annehmbares Remake und ordentlicher Selbstjustizthriller mit The Rock. Einige nette Actionszenen, jedoch deutlich zu simple Schwarz-Weiß-Malerei und einfallslose Charaktere. (6/10)
Severance - Ein blutiger Betriebsausflug (2006)
Sehr solider Spagat zwischen blutigen Horror und Komödie, indessen weder wirklich tiefsinnige Satire, noch überzogene Komödie, sondern mehr Backwood-Slasher mit einigen Seitenhieben auf sein Genre. (6,5/10)
Taran und der Zauberkessel (1985)
Teils nervige Charaktere und ein leider rein optisch bedrohlicher Bösewicht, sowie der Eindruck, dass Disney etwas nachlässig gearbeitet hat, trüben diesen ansonsten recht düsteren, dennoch fantasievollen Film, der durchaus einige Risiken eingegangen ist, allerdings auch "glatt geschnitten" wurde. Hat dennoch etwas mehr Popularität verdient. (6,5/10)Rasputin (1996)
Selbst für eine TV-Produktion zu einseitiges, mit seinem religösen Gott und "Heilige Jungfrau"-Geschwafel nerviges Konstrukt, das selbst der teils überzogene Alan Rickman und der unterkühlte Ian McKellen nicht retten können. Was könnte man auch von Uli Edel erwarten? (3,5/10)
7 - 6,2 (43,5)
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