Freitag, Juli 07, 2006

Der Bild ihr Klinsi!!!


Klinsis Image in der Bild

Unsere Legendäre Zeitung "Bild" hat während der WM wie viele andere eine ganz schöne Gesinnungswandlung betrefflich unseres Bundestrainer Jürgen "Klinsi" Klinsmann gehabt, wie www.bildblog.de schön beweist:



  • Klar: Hinterher ist man immer klüger.

    Aber damit niemand auf den Gedanken kommt, die "Bild"-Zeitung und ihre prominenten Kolumnisten hätten schon immer an den Erfolg der deutschen Nationalmannschaft und ihres Trainers geglaubt, eine nicht ganz untypische Auswahl von Kommentaren der letzten zwei Jahre.

  • "Sport Bild"-Kolumnist Lothar Matthäus, zitiert in "Bild", 29. Juli 2004:
    • Wenn er von einem Zehn-Jahres-Plan redet, sucht Klinsmann jetzt schon eine Ausrede. … Dann kann man nach einer Pleite im Jahre 2006 sagen: ich habe doch gleich gesagt, es geht nicht so schnell.
  • "Bild"-Kolumnist Paul Breitner, 1. August 2004:
    • Klinsmann hat auch gesagt, er wolle lernen. Er muss lernen, und zwar sehr viel und sehr schnell. Obgleich ich erhebliche Probleme damit habe, dass ausgerechnet die Nationalmannschaft als Lehrstätte für Bundestrainer-Azubis dienen soll.
  • "Bild", 10. Oktober 2005:
    • Klinsi nur noch Krisi

      BILD sagt, was JETZT passieren muß.

      Klinsmann muß sich helfen lassen (…)

      Der Krisen-Klinsi braucht nun Hilfe von erfahrenen Trainern. Von Franz Beckenbauer, der seine Unterstützung anbietet. Von Christoph Daum, mit dem sich Klinsi in Istanbul getroffen hatte. (…)

      Schluß mit Experimenten

      Richtig: Klinsi hat in seiner Amtszeit 11 Neulinge geholt. War bitter nötig nach dem EM-Desaster 2004. Doch in der WM-Saison muß die Zeit der Experimente vorbei sein.(…)

      Schluß mit Gummi-Twist

      Keine Frage: Die US-Fitmacher helfen den Spielern mit neuen Methoden auf die Sprünge. Gummi-Twist - warum mal nicht? (…)

      Allerdings: Noch immer handelt es sich um eine Fußball- und keine Fitness-Mannschaft. (…) Ja, starten wir denn bei der Bodybuilder-WM?

      Klinsmann muß nach Deutschland kommen

      (…) Spätestens im WM-Jahr muß Klinsi Woche für Woche in der Bundesliga seine Spieler beobachten. Man kann als Boss eine WM in Deutschland nicht aus Huntington Beach/Kalifornien vorbereiten. E-Mail und Telefon sind kein Ersatz für eigene Beobachtungen und persönliche Gespräche.
  • "Bild", 3. März 2006:
    • Der Bundestrainer lacht – und unser Fußball ist nur noch zum Weinen.

      Drei Monate vor der WM haben wir keine konkurrenzfähige Elf mehr.

  • Kommentar von Sportchef Alfred Draxler, "Bild", 3. März 2006:
    • Macht es Sinn, nur 98 Tage vor der WM noch schnell den Bundestrainer auszuwechseln?

      Natürlich nicht! Obwohl Jürgen Klinsmann dieser Tage einiges tut, daß man auf diese Idee kommen könnte. (…)

      Eine desolate Mannschaft, die weder seine Taktik noch seine Personal-Politik begreift. Und völlig verunsicherte Spieler, deren Selbstvertrauen unter Null sackt, sobald sie das Trikot mit dem Bundesadler anziehen. (…)

      Wenn Klinsmann jetzt wirklich in dieses Flugzeug steigt, dann sollte er am besten gleich ganz in Amerika bleiben. Dann hat er nämlich nicht begriffen, wo ein deutscher Bundestrainer 98 Tage vor einer WM hingehört – nämlich nach Deutschland!

  • Analyse von Willi Schmitt, "Bild", 4.3.2006:
    • Klinsmann hat, soviel steht fest, immer hartnäckig auf seinem Vorteil bestanden. (…)

      Beim 1:4 gegen Italien hat jeder gesehen, daß der Jürgen noch viel lernen muß - so schutzlos darf man eine Elf nicht in Konter laufen lassen. Warum hört er nicht mal auf alte Taktik-Füchse wie Hitzfeld oder Rehhagel? Das wäre Stärke, keine Schwäche. (…)

      Viele beschleicht eine Ahnung: Wenn es schief läuft bei der WM, dann fliegt unser blonder Held einfach davon, zurück in das sonnige Nichts.

      Wieder mal.

  • "Bild", 4. März 2006:
    • So, als sei nichts geschehen, düste Jürgen Klinsmann gestern wieder ins sonnige Kalifornien. Jetzt will der Bundestag den Nationaltrainer nach Berlin vorladen – weil es bei der WM um ein "nationales Anliegen" gehe. Ob Grinsi-Klinsi dann das Lachen vergeht?
  • Kommentar von Sportchef Alfred Draxler, "Bild", 7. März 2006:
    • Der verantwortliche DFB-Präsident Theo Zwanziger muß jetzt sogar darüber nachdenken, ob die Krise des deutschen Fußballs nur noch mit einem Auswechseln des Bundestrainers zu beheben ist. (…)

      Klinsmann hat mit seinem unprofessionellen Verhalten inzwischen für so viel Unruhe gesorgt, daß eine erfolgreiche WM mit ihm als Bundestrainer kaum noch möglich sein dürfte.

1 Kommentar:

Darth Puma hat gesagt…

Das ist doch mal wieder typisch Deutschland!!
Darüber kann ich mich immer wieder aufregen. Sobald jemand eigene Ideen hat und aus der traditionellen Reihe heraus springt, wird er von den Deutschen bzw. von der Deutschen Presse übel kritisiert und diffamiert. Egal ob es nun Schauspieler, Schriftsteller oder Fußballtrainer sind. Aber Hauptsache Fahne schwenken und Nationalstolz präsentieren. Da wird mir übel.