Sonntag, Januar 15, 2012

Kurzreviews Dezember/II/2011

Oder viel mehr die Kurzreviews des Monats Dezember 2011 und der ersten Monatshälfte des Jänners 2012. Und, ja, ich versprach einen neuen, runden, umfangreichen (oder weniger umfangreichen) Jahresrückblick auf das Filmjahr (viel mehr mein Filmjahr...) 2011. Er lässt sich entschuldigen! Ich bin momentan ausgelastet mit einem Umzug (alle anderen in meiner Umgebung, die eine helfende Hand bedurften, sind inzwischen glücklicherweise abgeschlossen...), Jobsuche, Studium etc. pp., sodann mein Blog in Sub-Sekundäre Prioritätskreise abrutscht. Was nicht bedeutet, das ich ihn vergesse! Der Rückblick ist in Arbeit und kommt demnächst! Also noch diesen Monat! Versprochen!

Bis dahin präsentiere ich wiederum die 30 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Dezember seit der letzten Liste und eben der ersten Januarhälfte 2012 gesehen habe:

Die Maske (1994)
Eine Comicverfilmung zwischen übertrieben bis nervig, die anarchischer hätte sein dürfen und bei der besonders die Jungs von ILM ihren Spaß gehabt haben dürften. (6/10)

Der Mann im weißen Anzug (1951)
Gar nicht mal so altertümliche Parabel, die nie aufdringlich oder über die Maßen schwermütig, sogar unterhaltsam daherkommt. Kurzweilig, doch nachdenklich. (7/10)

Black Christmas (2006)
Anti-Weihnachten! Im Grund ein simpler Slasher von der Stange, dafür ganz und gar unterhaltsam, mit halbwegs funktionierenden Figuren, ein bisschen Spannung und einer eingängigen weihnachtlich-brutalen Stimmung. (6/10)

Nachts im Museum 2 (2009)
Durchaus auch für Erwachsene eträgliches, temporeiches Sequel, das mit ausreichend Fantasie sein Szenario genießt. Potentielle Nervtöter sind vorhanden, werden dankbarerweise jedoch nicht allzu ausgewalzt. (6/10)

Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige (1985)
Canon fährt auf der Erfolgswelle von "Indiana Jones" und das habituell rasant und knackig mit hohem Spaßpotential. Richard Chamberlain gibt einen guten Abenteurer, die Actionszenen sind nett und die Antagonisten ein Spässchen für sich. (6,5/10)The Limits of Control (2009)
Wow. Regelrecht beeindruckend, wie lange es dauern kann, bis nichts passiert. In Jim Jarmuschs Film stimmen irgendwie allein die Gastaustritte und die Kameraarbeit von Christopher Doyle. Repetitiv, redundant, religiert. (2,5/10)

Der Gestiefelte Kater (2011)
Schöner Nicht-Nur-Kinderfilm, der mit viel Spaß und Verve seine Geschichte lebt, sich zudem voll und ganz auf den Charme seines Protagonisten verlassen kann. Schnell, spaßig, süß. (6,5/10)

Sherlock Holmes - Spiel im Schatten (2011)
BBCs "Sherlock"-Serie ist der getreuere Holmes, dafür hat Guy Ritchie den besseren Moriarty. Den verfolgt Downey Jr. gewohnt stilvoll bzw. wird er durch eine Schnitzeljagd getrieben. Gemäß der arrivierten Sequel-Formel "höher, größer, lauter" ist das super-unterhaltsamer Mainstream, über den man nicht allzu sehr nachdenken, sondern ihn im Kino genießen sollte. (7,5/10)

Hallam Foe: This Is My Story (2007)
Hervorragend inszenierte und gespielte Außenseitergeschichte, die ich allerdings narrativ bisweilen arg holprig empfinde, was teils durch die Hauptcharakterfixierung bedingt ist. Die musikalische Untermalung mochte ich zudem überhaupt nicht. (7/10)

Dick und Doof: Die lieben Verwandten (1936)
Auch bei Stan Laurel und Oliver Hardy sorgt die Verdopplung für viel Chaos und Verwirrung und viiiiiiel Spaß! (7/10)

Friedhof der Kuscheltiere (1989)
Vermutliche eine der gelungeneren Stephen-King-Geschichten und gleichzeitig auch -Verfilmungen, dabei weniger handelsüblicher Horror als dramatische Ausweglosigkeit. Die blutigen Effekte wirken hingegen bisweilen plakativ und den Charakteren fehlt der letzte Schliff. Das Zeug zum Klassiker fehlt dem Film ergo. (7/10)

Stille Nacht, Horror Nacht (1984)
Anti-Weihnachten! Immerhin bemüht sich dieser Slasher um einen anderen Ansatz: die selbstredend nicht sonderlich profunde psychologische Profilierung und Fokussierung auf den Killer. Wenn die Katze aber erst mal aus dem Sack ist, wird der Film zunehmend unfreiwillig komischer und abstruser - dabei durchaus unterhaltsam. (5,5/10)Tödliche Weihnachten (1996)
Anti-WeihnachtenRenny Harlins anderer Weihnachts-Actioner ist deutlich alberner als "Stirb Langsam 2", nichtsdestotrotz oder gerade deswegen ein kurzweiliges Actionvergnügen. (6,5/10)

Gremlins - Kleine Monster (1984)
Anti-Weihnachten! Der Klassiker! Wer könnte nicht dem Charme Joe Dantes einfach widerlich-liebenswerten Chaotengruppe erliegen! Wundervoller Fantasyfilm und einer meiner Lieblinge! (8,5/10)

Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster (1990)
Wie gut doch ein Sequel sein kann! Sogar witziger und schräger Nachfolger, prallgefüllt mit Ideen und wundervollem anarchischem Chaos. Und das veredelnde Extra: Christopher Lee! (9/10)Hot Shots! - Die Mutter aller Filme (1991)
Total Gaga. Aber deswegen liebe ich diese Filme! Herrlich schräg-bescheuerte Parodie auf "Top Gun" und viele andere. (7/10)

Santa's Slay - Blutige Weihnachten (2005)
Anti-Weihnachten! Vergnüglicher Amoklauf eines als Weihnachtsmann verkleideten Bill Goldberg. Funktioniert wirklich allein zu Weihnachten. (6/10)

Celebrity - Schön, reich, berühmt (1998)
Woody Allen quatscht die Star-Szene zu Tode - und zwar exzessiv! 99 % des Films wird geschwafelt, was rapide äusserst anstrengend wird, Asphyxie in einem Meer aus Worten. Zumal die beiden Protagonisten, sofern man sie so nennen kann, ob ihrer Unentschlossenheit stets einen hypothetischen Arschtritt provozieren. (5/10)

Napola - Elite für den Führer (2004)
Zugutezuhalten ist dem Film sein Verzicht auf gezielte Manipulation durch bestimmten Druck auf das deutsche Nazi-Gewissen. Dagegen nervt er mit seiner bisweilen arg dick aufgetragenen Inszenierung. Ingesamt dennoch ein Aufwärtstrend im Vergleich zum allgemeinen Nazi-Zeit-Sat1-TV-Event mit Veronica Ferres. (4,5/10)

Kurzer Prozess - Righteous Kill (2008)
Urgh! Der Film kommt nicht über sein Konzept, Robert De Niro und Al Pacino vor der Kamera zu vereinen, hinaus, ist mies geschnitten, mangelt beim Szenenaufbau und der Inszenierung. Wie hier mit den beiden Schauspiellegenden umgegangen wird, finde ich regelrecht entwürdigend, auch wenn der Film sich gegen Ende bessert. (3/10)

Der Letzte Scharfschütze (1976)
Der versöhnliche, leicht melancholische Abgesang auf eine Westernkarriere, das harmonische Schlusslied für John Wayne. (7/10)Der Dünne Mann (1934)
William Powell und Myrna Loy sind einfach ein hinreißendes Paar und machen diesen Krimi zur wunderbaren Unterhaltung. (7/10)

Der Große Japaner - Dainipponjin (2007)
Die Japaner sind schon ein schräges Volk, das wissen wir. Dagegen ist diese Mockumentary-Daikaiju-Hommage von Hitoshi Matsumoto regelrecht gesetzt und dennoch kapriziös und schrill-schräg. (5,5/10)

Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los (2009)
Weitaus weniger anstrengend als der Vorgänger, dabei immer noch vielerorts nervig, aus verschiedenen Gründen. Unterhalten hat er mich, die Action war nett, die kindgerechten Witze bisweilen witzig und die Charaktere haben ihren Charme. (5/10)

Zerrissene Umarmungen (2009)
Einmal mehr ein hinreißend inszenierter Almodóvar, doppelbödig und gespickt mit seinen Lieblingssujets Film (Noir), Liebe, Schmerz, Leidenschaft und darüber hinaus wunderbar gespielt. (8/10)Das Gesetz der Begierde (1987)
Mit diesem älteren Film des Spaniers kann ich hingegen wenig anfangen. Die Charaktere und die Geschichte sind mir einfach zu uninteressant bzw. fesseln micht nicht. Vielleicht verpasse ich auch, wie so häufig, die Meta-Ebene des ganzen. Oder es gibt da gar nicht so viel zu verpassen. (5/10)

Rare Exports - Eine Weihnachtsgeschichte (2010)
Anti-Weihnachten! Vorsichtig ausgedrückt: ich will nicht sagen, dass hier eine Chance vergeben wurde. Der Film hat einfach zu viel Build-Up und zu wenig Horror. Ein insgesamt halbgares, sein Spaßpotential nicht nützendes, sich selbst seiner Idee zum Trotz zu bierernst nehmendes Erlebnis. (5/10)

Saint (2010)
Anti-Weihnachten! Ach herje. Was wollte Dick Maas denn hier abliefern? Als Parodie zündet er nicht, die Klischees sind schon schmerzhaft offensichtlich und werden ebenso abgearbeitet, dicht gefolgt von dergleichen Inszenierung. Was vielleicht stimmt ist der Splatter. Muss man aus Amsterdam sein, um den Witz an der Sache zu verstehen? (3/10)

Heat (1995)
Michael Manns legendärer Thriller ist immer noch ein Erlebnis, seinen ideologischen Problemen zum Trotz. Ein fesselndes, stylish inszeniertes Gangster-Drama mit einer der besten Schießereien der Filmgeschichte und einem großartigen Finale. (8/10)

Eine Frage der Ehre (1992)
Der Standard-Militärgerichtsfilm. Tatsächlich nicht unspannend und dankbar unamerikanisch unpatriotisch. Man braucht kein großes Konspirationsspiel erwarten, sondern genießt in erster Linie dem gewieften juristischen Taktiker Tom Cruise. Dafür, dass ich keine Gerichtsfilme mag sehr unterhaltsam. (7/10)
















30 - 6,3 (187,5)

1 Kommentar:

Citara hat gesagt…

Eine sehr lange Liste diesmal. Hach ja, die Gremlis - muss ich unbedingt mal wieder sehen!