Am 23. Juni 2011 verstarb Peter Falk in Beverly Hills. Das sympathische Raubein mit Glasauage war insbesondere bekannt für seine Rolle des Columbo und für seine pointierte Darstellung des "Hard-Boiled Detectives" in der Krimi-Parodie "Eine Leiche zum Dessert". 2007 wurde bekannt, dass er an Alzheimer leidet. Vier Jahre später ging die Fernsehlegende von uns.
Ein trauriger 250ter Post in meinem Blog. Dennoch präsentiere ich wiederum die 18 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Juni seit der letzten Liste gesehen habe:
Extreme Measures (1996)
aka "Extrem... Mit allen Mitteln" (saudämlich). Gänzlich auf Suspense getrimmter Thriller, der sich sehr nach 90ern anfühlt, dabei durchaus nicht unspannend ist. Das Ende ist etwas misslungen. (7/10)
...denn zum Küssen sind sie da (1997)
Pure Langeweilerausgabe eines "Schweigen der Lämmer"- und "Sieben"-Epigones, Serienkiller in der Light-Variante: misst jedwede Abründigkeit, der unrythmische Persepktivenwechsel reduziert die Itensität und die Ermittlungen, damit gekoppelt die Dialoge tendieren ins Lächerliche. Morgan Freeman und Ashley Judd bemühen sich zwar, jedoch vergebens. (3/10)
Im Netz der Spinne (2001)
Insgesamt gelungener als sein Vorgänger, aber auch Lee Tamahori ist kein David Fincher. Der zu Beginn interessante Fall wird getrübt durch absurde Wendungen und verläuft arg konstruiert. Morgan Freeman ist im Somerset-Autopilot, hin und wieder wird es ein Fünkchen spannend, letztendlich bleibt einzig die Musik von Jerry Goldsmith in Erinnerung. (5/10)Scary Movie 3 (2003)
Es gibt unzählige Gründe, warum die Reihe nervt, in der dritten Ausgabe ohne Wayans dafür mit David Zucker gibt es immerhin noch halbwegs brauchbare Gags. (5/10)
Chihiros Reise ins Zauberland (2001)
Märchenhaft, magisch, voller Fantasie - ein wunderschöner, vielseitiger Anime, einer der besten, allerdings mit einem für meinem Geschmack zu süßlichem Ende. (8,5/10)
Monsieur Klein (1976)
Beklemmende Parabel über Identitäsverlust vor dem Hintergrund der Judenverfolgung in Frankreich, gern als kafkaesk beschrieben. Alain Delon spielt superb. (7,5/10)
Der Schock (1982)
Die übliche Geschichte des Auftragkillers der austeigen will. Auf französisch selbstredend sehr gemächlich bis geschwätzig erzählt ohne bemerkenswerte Höhepunkte. (6/10)
Meet the Feebles (1989)
Schamlose "Muppets"-Parodie von Peter Jackson(!) mit wirklich geschmacklosen Witzen - doch wunderbar schräg und voll schwarzen Humors, prägnanter Charaktere und einem "ohrwurmigen" Soundtrack. Herrlich! (9/10)
Tetsuo: The Iron Man (1989)
Surrealismus pur von Shin'ya Tsukamoto in einem alptraumhaften Filmexperiment präsentiert. Schräg, japanisch, kultig, aber schwer zugänglich und ein wüster Bilderrausch. Selber gucken, eigene Meinung bilden! (keine Bewertung)
Doom - Der Film (2005)
Ein Tritt in die Eier für Fans der Vorlage, doch spassig für Freunde des Sci-Fi-Action-Edel-Trashs. Der Endfight ist sogar richtig gut. (7/10 auf einer B-Action-Skala)
Bedevilled - Zeit der Vergeltung (2010)
Ein Rachefilm, der sich sehr viel Zeit nimmt und die Demütigung der Hauptfigur schmerzvoll darbietet. Am Ende enlädt sich alles in einem blutigen, doch gediegenen Gewaltausbruch, der zu mitreißend geraten ist. Inklusive Plädoyer für Civilcourage. (6,5/10)
The Man from Nowhere (2010)
Ruhiger Thriller mit intensiven Gewaltspitzen, hier und da vielleicht zu lang, nichtsdestotrotz spannend. (7,5/10)
Der Anwalt (1993)
Unterhaltsames, doch belangloses Kammerspiel, das mindestens eine homoerotische Szene zwischen Alain Delon und Manuel Blanc beinhaltet. (6/10)
Der Jazzsänger (1927)
Der erste (komerzielle) Tonfilm der Filmgeschichte erzählt eine klassische Geschichte eines Vater-Sohn-/Generationskonflikts und vom Aufstieg im ShowBiz. Ein Filmarchetyp und Meilenstein. (8/10)
"Wait a minute, wait a minute! You ain't heard nothin' yet! Do you wanna hear 'Toot-toot-tootsie?"
Kung Fu Panda 2 (2011)
Überraschend gelungenes Sequel mit leichtem, harmlosem Witz, wilden, kreativen Action-Szenen und Martial-Arts-Fights, welche geschickt mit den Idiosynkrasien der einzelnen Tierarten umgehen, sowie einem fantastischem Bösewicht. Die meisten Charaktere bleiben dafür blass, Bettina Zimmermann ist eine synchrontechnische Niete und das Ende vom Ende ist schlicht und ergreifend ohne Sinn. (7/10)
Ninja - Revenge Will Rise (2009)
Bei erneuter Sichtung doch unterhaltsamer aufgenommener Martial-Arts-B-Actioner mit ganz, ganz schwacher Story, dafür spassigen Kämpfen. Was hatte ich eigentlich erwartet? (6,5/10 auf einer B-Action-Skala)
A Better Tomorrow (1986)
aka "City Wolf". Kultige Gangster-Ballade und DER Heroic Bloodshed von John Woo, mit einem souveränen Ti Lung und einem coolen Chow Yun-Fat. Allein das bleigehaltige Kugelgewitter im Finale ist eine Sichtung wert, während der Film ansonsten überwiegend die üblichen Hong Kong-Themen wie Freundschaft, Ehre und Familie behandelt. (7/10)
A Better Tomorrow 2 (1987)
aka "City Wolf II - Abrechnung auf Raten". Etwas zu lang geratenes Sequel, das mit einem etwas billigen Trick Chow Yun-Fat wieder ins Bot holt und seine Geschichte etwas chaotisch erzählt. Die finale Schießerei ist das Warten allerdings wert. (7/10)
18 - 6,3 (113,5)
2 Kommentare:
Der Tod von Peter Falk hat mich wirklich traurig gestimmt. Auch wenn ich ihn nur aus "Die Braut des Prinzen" und Columbo kannte, hat er doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen und aus einem Charakter, der vom Papier wahnsinnig schwer zu transportieren ist, mit Leben gefüllt und daraus die in meinen Augen einzige richtig RICHTIG gute Krimi-Serie überhaupt gemacht. Respekt.
Sehen wir es mal von der positiven Seite. Wenigstens hat sein leiden nun ein Ende. R.I.P. Peter!
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