Dienstag, Februar 15, 2011

Kurzreviews Februar/I/2011

Diesen Monat wage ich mich mal an meine Blaxploitation-DVD-Sammlung... denn 2009 kam ich in den außerordentlichen Genuss der Blaxploitation-Parodie/Hommage "Black Dynamite", der die Mechanismen dieses kleinen Sub-Sub-Genres vorzüglich parodiert.

In Anschluss daran habe ich mir tatsächlich den ein oder anderen Klassier, Trash-Vertreter oder einfach unbekannten Film dieser Sparte zugelegt - seit dem blieb das alles allerdings ungesehen. Das muss natürlich jetzt aufgearbeitet werden! Es sind verdammt viele, weswegen ich im Februar damit garantiert nicht durchkommen werde, aber ich freue mich drauf!Hiermit präsentiere ich wiederum die 10 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich bisher im Monat Februar gesehen habe:

Verblendung (Teil 2) (2009)
Das Finale vom Anfang vertieft die Beziehung zwischen den Protagonisten, ohne zu erklären, was genau die beiden verbindet. Zwar immer noch spannend, doch das Mysteriöse, das Nichtwissen im ersten Teil gefiel mir besser. (7,5/10)

Lost Highway (1997)
David Lynch lädt ein auf einen wilden Trip zwischen Mystery-Thriller und Film-Noir. Kryptisch wie eh und je und durchaus nicht uninteressant. Wäre es nicht toll gewesen, hätte Lynch "Black Swan" verfilmt? (6,5/10)

The Clones of Bruce Lee (1977)
aka "Bruce Lee - Seine Erben nehmen Rache". 90 % unspektakuläres, mies inszeniertes Kung Fu-Gekloppe ohne Dramatik, 10 % purer Stumpfsinn. 2 Punkte bekommt er für seine Trash-Qualitäten. (2/10 auf einer B-Movie-Skala)

TRON: Legacy (2010)
Macht zwar Spaß, doch das Potential der vielen guten Ansätze im Drehbuch wird undankbar behandelt und nie weitergedacht, was zumeist in gigantischen Plot- und Logiklöchern endet. Optisch hingegeg hinreisend, mit großartigem Soundtrack. In 3D natürlich überflüssig. (6/10)

Der Dämon und die Jungfrau (1963)
Schaurig schön morbider Gothic Horror um Besessenheit und die Düsternis der Seele, eindrucksvoll bebildert von Mario Bava. Daliah Lavi sorgt für einen Hauch masochistischer Erotik und Christopher Lee ist eben Christopher Lee. Dafür ist der Film auch sehr, wirklich unbeschreiblich langsam erzählt und kommt bisweilen nur schleppend voran, während das monotone Klaviegeklimmper bisweilen nerven kann. (6,5/10)

Black Belt Jones (1974)
aka "Freie Fahrt ins Jenseits". Super-unterhaltsamer Blaxploitation-Martial-Arts-Film, der am ehesten für "Black Dynamite" Pate stand. Ein cooler Jim Kelly, ein funky Soundtrack und eine lässige Inszenierung von Robert Clouse. Natürlich null ernst zu nehmen. (7,5/10 auf einer B-Movie-Skala)

Verdammnis (Teil 1) (2009)
Der Anfang verläuft etwas schleppend, doch dann beginnt die Spannung zuzulegen. Dennoch wirkt das Ganze mehr nach TV, was wohl an Regisseur Daniel Alfredson liegt. Michael Nyqvist und Noomi Rapace machen ihre indes wieder gut. (7/10)

Tatort: Der dunkle Fleck (2002)
Ein guter Einstand für das Münsteraner-Duo Axel Prahl und Jan Josef Liefers, die den hauptsächlichen Reiz der Reihe ausmachen. Der Fall ist spannend und endet ob seiner Thematik zum Glück nicht allzu dick aufgetragen. (7/10)

Verdammnis (Teil 2) (2009)
Bleibt bis zum Ende spannend, wirkt etwas kleiner und persönlicher in der Auflösung als noch "Verblendung", mit düsterem Finale. (7,5/10)

Hot Potato (1976)
Sequel zu "Black Belt Jones". Wäre gern eine Abenteuer-Komödie, versucht daher zumeist versucht schmerzhaft witzig zu sein, mit schlechten Fights, lächerlichen Charakterentwicklung (und Charakteren...) und einer lächerlichen Story inklusive Bond-Villain. Hatte dieser Film überhaupt ein Konzept, außer "wir machen mal Urlaub in Süd-Ost-Asien"? Schlecht inszeniert von Oscar Williams und ganz unterhaltsam... (4/10 auf einer B-Movie-Skala)



10 - 6,2 (61,5)

2 Kommentare:

Citara hat gesagt…

Kannst du bei Verdammnis und Verblendung Rückschlüsse auf die Bücher schließen bzw. wie gut oder eben nicht adaptiert wurde?

Okami Itto hat gesagt…

Leider nicht, denn die Bücher habe ich nicht gelesen. Das Hörbuch zum ersten habe ich mal begonnen, mehr indes auch nicht.