Montag, November 01, 2010

Kurzreviews Oktober/II/2010

Ein kleiner Nachschub zur ersten Oktober-Liste dieses Jahres, denn vielleicht es der ein oder andere bemerkt, die guten alten Asterix-Zeichentrickfilme fanden sich vermehrt in der letzten Liste. Das liegt darin begründet, dass ich seit einiger Zeit praktische jedes mal, wenn ich aus der Dusche hüpfe, dieses unverschämt eingängige Asterix-Thema besagter Filme vor mich hinpfeiffe!



Damit war klar, ich muss endlich mal meine DVD-Boxen auspacken, um in süssen Kindheitserinnerungen zu schwelgen. Wie wunderbar es doch war! Überwiegend...
Ganz durch bin ich mit den Filmen zwar noch nicht, doch die wichtigsten sah ich inzwischen. Der Rest folgt in naher Zukunft. Aber fragt mich nie nach den Realverfilmungen...

Abseits davon präsentiere ich wiederum die 9 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im restlichen Monat Oktober gesehen habe:

Jesse Stone - Sea Change (2007)
Ich bin ein bisschen unfair, denn ich habe die Vorgänger nicht gesehen. Daher entgeht mir viel von der umfassenderen Charakteristik. Nichtsdestotrotz ist der hier ein guter TV-Krimi, etwas altmodisch in der Machart und sehr geruhsam, wie humorlos. Aber gut, leidlich spannend und mit guten Darstellern, allen voran natürlich Tom "Magnum" Selleck, der eine souveräne Vorstellung gibt. Erinnert ein wenig an "Insomnia". (6/10)

Das Vierte Protokoll (1987)
Michael Caine jagt Pierce Brosnan. Gelungener Spionage-Thriller nach Frederic Forsythe, wirkt realitätsnah, allerdings auch höhepunktslos. Hier und da gibt es kurze Gewaltausbrüche, aber durchaus spannend. (7/10)

Asterix erobert Rom (1976)
Der einzige Asterix-Film, der auf keinem Comic basiert, sondern von René Goscinny und Albert Uderzo extra für die Leinwand entwickelt wurde. Die selbstironischen, nationale Klischees ausnutzenden, bisweilen anachronistischen Gags finden sich auch hier mit bestem Witz und Esprit ein und die Geschichte ist eine wahre Freude - ein richtiges Asterix-Abenteur. Habe ich als Kind andauernd geguckt, kriegt dementsprechend einen DICKEN Kinheits-Nostalgie-Bonus. (9/10 mit DICKEM Kinheits-Nostalgie-Bonus)

Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988)
Irre Mischung aus Realfilm und Cartoon, mit auch heute noch beeindruckenden Spezialeffekten. Die Film-Noir-ähnliche Geschichte ist vor allem gegen Ende etwas konfus, doch dabei solch eine herrliche Parodie und gleichzeitige Hommage an Cartoons. Und wie gesagt: die Effekte! (7,5/10)

Sideways (2004)
Großartiger Midlife-Crisis-Roadtrip! Zwar mit besonderem Anreiz für Weinfanatiker, doch nicht weniger für den "normalen" Genussmenschen, dank den sympathischen und dennoch stets menschlichen, weil nicht fehlerfreien, Protagonisten, superb dargestellt von Paul Giamatti und Thomas Haden Church. Hervorragend in Szene gesetzt von Alexander Payne. (8,5/10)

Armour of God (1987)
aka "Der Rechte Arm der Götter". Jackie Chan meets Indiana Jones - klingt toll und ist... reichlich dröge. Es herrscht ein Mangel an Action, die Charaktere sind uninteressant und die Musik ist selbst für asiatische Verhältnisse grauenhaft. Aber, ach, es ist Jackie Chan und auch dieser Film hat seine zwar seltenen, doch nichtsdestotrotz hervorragenden Action-Szenen. Dennoch hätte er mehr sein können. (5,5/10)

Armour of God 2 (1991)
aka "Mission Adler - Der starke Arm der Götter". Jackie Chan meets Indiana Jones, die zweite. Wesentlich unterhaltsamer und kurzweiliger. Lustiger und actionreicher, jedoch unbedingte Kreischresistenz vorrausgesetzt, denn Jackie Chan hat hier gleich 3 Damsels-in-Distress am Hals. Also: simple Story, gute Action, viel Alberei und viel, viel, viel, sehr viel Geschrei. Nicht Jackies Bester, aber unterhaltsam. (7/10)

Im Zeichen des Bösen (1958)
Orson Welles stargespickte Krimi-Spielerei, die etwas zäh in die Gänge kommt, dafür gegen Ende um so fesselnder ist. Und natürlich hervorragend inszeniert, keine Frage. Und, was soll ich sagen, Janet Leigh hat einfach kein Glück mit Motels, doch wahre Freude bereitet in diesem Film das Mexikaner-Make-Up von Charlton Heston. (7,5/10)

Gefahr und Begierde (2007)
Ang Lees wohl persönlichster Film wirkt zwar optisch sehr edel und bildgewaltig, offenbart dabei jedoch so wenig unter der Oberfläche. Wo genau Lee hinsteuert, was er konkret zu vermitteln versucht, erklingt nur schwer unter der eindrucksvollen Bebilderung. Zwar schön anzusehen und man erahnt, wohin der Regisseur will, doch umso weniger bietet der Film. Schöne Bilder, gute Darsteller, tolle Musik, und doch leider nicht gezielt genug. (6,5/10)


9 - 7,2 (64,5)

3 Kommentare:

mys hat gesagt…

Ich mag Armour of God ;)

Darth Puma hat gesagt…

Mal wieder eine interessante Filmmischung. :-)

Okami Itto hat gesagt…

@ mys: Ich grundsätzlich auch, selbst wenn es hier nicht so scheint. Aber er hat eklatante Schwächen und ist wirklich streckenweise einfach öde.

@ Darth Puma: Geht aber noch schlimmer. ^^