Wir haben ja alle von dem Amokläufer von Emsdetten gehört, der bis auf sich selber niemanden getötet, dafür aber wohl mehrere Personen verletzt hat, bevor er sich selber den Gnadenschuss gab.
Mit Sprengstoff und einem Schusswaffenarsenal bewaffnet, "stürmte" er in die Real-Schule von Emsdetten und verletzte einige Lehrer, Schüler und Polizisten bevor er sich selber erschoss.
Und jetzt geb ich euch die Rate-Möglichkeit, wer oder viel mehr WAS wieder einmal für diese Tat verantwortlich ist:
- Killerspiele
- das soziale Umfeld
- Killerspiele
- Zukunftsaussichten
- Killerspiele
- die Politk
- Killerspiele
Die Antwort? Na wisst ihr's?
Natürlich wird das jetzt wieder alles auf unser aller Lieblingssündenbock, die "Killerspiele", geschoben.
In der Sendung heute (natürlich ZDF) heißt es, verschiedene Lehrer hätten angegeben, dass der Amokläufer "für sein Faible für das gewalttätige Computerspiel "Counter-Strike" bekannt gewesen" wäre. Aber sogar Spiegel Online sagte, dass er ein Einzelgänger gewesen sie, der die meiste Zeit mit Computerspielen verbrachte.
Vergleiche zu Erfurt blieben natürlich nicht aus. Schon damals wurde "Counter Strike" als Urheber der Taten von Robert Steinhäuser, 13 Lehrer, zwei Schüler und einen Polizisten erschoss, "angeklagt". Seitdem führen unsere Politker die heiße Debatte über die sogenannten "Killerspiele", die angeblich unsere Jugend zu Gewalt und Morden verführen.
Leider Gottes wird wohl diese Tragödie von Emsdetten die Debatte über die "Killerspiele" wieder heiß entfachen.
Dabei wurden damals in Erfurt schon Gutachten und Meinungen, die andere Gründe, nämlich das soziale Umfeld des Täters, bennen, völlig ignoriert. Und auch diesmal weißt nichts auf eine Schuld der Computerspiele hin, denn der Täter selbst hat schon auf einer Internetseite die Gründe für seine Tat angegeben:
"Ein Großteil meiner Rache wird sich gegen das Lehrpersonal richten, denn das sind die Menschen, die in mein Leben eingegriffen haben und geholfen haben, mich dahin zu stellen, wo ich jetzt stehe."
Die Polizeit hält diesen Text für authentisch. Der Text schließt mit den Worten: "Ich bin weg...". Außerdem ist der Text mit Bildern illustriert, in dem er mit Waffen posiert.
Früher waren es Heavy Metal-Musik oder Horror-Filme - heute die Killerspiele. Aber weder damals nocht heute konnte jemand nachweisen, dass diese Musik, diese Filme oder diese Spiele auch nur auf irgendeine Art und Weise den Musik-Hörer, Zuschauer oder Spieler zu Gewaltausbrüchen in siner jeweiligen sozialen Umgebung gebracht haben. Die Ursachen woanders zu suchen, in realistischeren Umgebungen, wie z.B. in der Familie oder in der Schule etc. kommt Vielen gar nicht erst in den Sinn. Manche sind so weltfremd, dass sie es einfach glauben wenn jemand sagt "Die Schuld liegt an einem unausgewogenen Frühstück, denn das ist halt so!".
Ich finde es reicht langsam. Unsere Politik hat viel wesentlichere Probleme als "Killerspiele", nicht zueltzt ihre eigene Unfähigkeit, aber alle folgen fahneschwenkend der simpelsten Erklärung der "Killerspiele". Darauf kann man natürlich leicht alles schieben, denn Psychologie ist leider kein sehr eindeutiges wissenschaftliches Gebiet, sodass Begründungen schwer fallen, besonders in diesem Fall. Aber wie ich bereits sagte, konnte niemand bisher eindeutig beweisen, dass Computerspiele einen Menschen zu solchen Taten bringen.
Doch anscheinend nutzen einige Politiker diesem nicht klar zu definierenden Aspekt aus, denn sie erkennen, dass es einige in unserer Gesellschaft gibt, die fröhlich grinsend bereit sind, dieser absurden Begründung zu folgen und sie einfach zu hinnehmen. Und daraus ziehen sie dann ihren Nutzen, indem sie ein Verbot oder Verlgeichbares ankündigen und damit ihre potentiellen Wähler glücklich machen und die Stimmen sammeln.
Sollte es jedoch Politiker geben, die tatsächlichg an die Begründung der Gewalt durch "Killerspiele" ernsthaft glauben, dann sollte diese schleunigst ihr Amt niederlegen und etwas machen, was eher ihrem IQ entspricht - z.B. bei MacDonalds die Cheeseburger gratis verteilen.
(Quellen: Schnittberichte.com und MOZ.de)