Samstag, Oktober 31, 2015

Christopher Lee zu Halloween

Moment, zuerst für die Stimmung sorgen:

Sodann wünsche ich euch ein frohes Halloween! Genießt es mit einem Klassiker der amerikanischen Horrorliteratur: Edgar Allan Poes "The Raven" gelesen von Christopher Lee, der dieses Jahr leider verstarb. Im Gedenken an zwei große Meister, hier in virtuoser Synergie vereint.

Donnerstag, Oktober 15, 2015

Kurzreviews Oktober/I/2015

Hiermit präsentiere ich wiederum die 12 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Oktober gesehen habe:


Serien-Staffeln
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 4) (1999-2000) (7,5-8)
The Venture Bros. (Season 1) (2004) (6-7)

Filme
Er - Stärker als Feuer und Eisen (1983)
Ein absolut brauchbarer und unterhaltsamer Italo-Barbaren-Heuler über Männerkomplexe - ich würde ihn sogar für Genre-Verhältnisse gelungen nennen. Zumal George Eastman einen guten Bösewicht gibt. Ärgerlich ist der Tierfsnuff. (B-Movie-Skala: 7)
Gangsters (1996)
Yakuza-Posing, immerhin mit bescheuert-lustigem Finale, in dem die Bösewichte mit nichts als Katanas gerüstet auf die wenigen mit Pistolen bewaffneten Protagonisten zustürmen - und das endet genauso, wie erwartet. (5)

Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln (2011)
Für Bobby und Peter Farrelly-Verhältnisse regelrecht zahm, inhaltlich mit Potential, jedoch äußerst vorhersehbar. Gut fand ich das Finale, das sowohl ein bisschen irrsinnig, als auch einfühlsam und nicht zu bieder im "Läuterungsteil" ausfällt. (5,5)

Prakti.com (2013)
Google macht aus dir einen besseren Menschen, Google macht die Menschheit besser und Google rettet die Welt! Google, Google, GOOGLE! (2,5)

Über den Dächern von Nizza (1955)
Alfred Hitchcocks Urlaubsfilm. Trotz aller romantischer Reizungen zwischen Cary Grant und der immer hinreißenden Grace Kelly, die vieles rausreißen, find ich den offen und ehrlich etwas langweilig, denn der Meister delektiert sich in erster Linie an schönen Bildern, lässt wenig Spannung aufkommen. (6)

Pixels (2015)
Gemessen an dem vernichtenden Tenor hatte ich etwas noch schlimmeres erwartet: das böseste, was ich sagen kann, ist, dass der Film langweilig und selten wirklich lustig ist, seine klischeeüberfrachtete Handlung gleichzeitig zu ernst, wie zu ironisch nimmt, man nie den Eindruck gewinnt, dass hier wirklich Herzblut drin steckt. Die Effekte fand ich teils ganz gut. (3,5)

The Loved Ones - Pretty in Blood (2009)
Bitter-böse Genreperle und intelligente Genrereflexion: amalgamiert Backwoods-Horror, Torture-Porn und Teenie-Slasher in zwar ungemein stimmigen, jedoch unangenehmen, bedrückenden Bildern ohne zu heftige, explizite Gewaltdarstellungen, die die schlimmsten Dinge im Kopf des Zuschauers evozieren. Ferner wird tiefschwarzen Humor an den richtigen Stellen platziert, Opfer und Täter werden als Charaktere ernst genommen, durch sie von einem gestörten Eltern-Kinder-Verhältnis erzählt. Außerdem gut gespielt, insbesondere Robin McLeavy. (8)
Alive - Der Tod ist die bessere Alternative (2002)
Ich muss gestehen, ich hatte keine Ahnung, wohin Ryûhei Kitamura mich als Zuschauer mitnehmen würde, denn nach dem Kammerspiel-artigen Anfang wird er immer abstruser je weiter er sich in fantastische Gefilde fortbewegt. Zwar lässt er, wie in allen seinen Filmen, wieder zwei Männer aufeinander einprügeln, doch der Weg dorthin ist schon ein kleines Erlebnis. (6)

Exit - Lauf um dein Leben (2006)
Solide Thrillerkost, die nichts bahnbrechend Neues bringt, aber flott inszeniert. (6)

Starsky & Hutch (2004)
Achtbare Neuauflage, die sich dankbarerweise nicht zu sehr in bescheuert ostentativen Retro-Witzen suhlt, eine geerdete Mischung aus Witz und Krimi bietet. (6)

Das Appartement (1960)
Billy Wilders ganz, ganz tolle Abrechnung mit den Großraumbüros, eine hinreißend schöne Mischung aus Komödie, Drama und Liebesfilm, fantastisch gespielt von Jack Lemmon und Shirley MacLaine. (9)
Verführung einer Fremden (2007)
Lahmer Thriller ohne Spannung oder erotischen Reiz. (2)


















12 - 5,5 (66,5)

Donnerstag, Oktober 01, 2015

Kurzreviews September/II/2015

Hiermit präsentiere ich wiederum die 13 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat September seit der letzten Liste gesehen habe:


Serien-Staffeln
Band of Brothers - Wir waren wie Brüder (2001) (7-9)
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 3) (1998-1999) (7-7,5)

Filme
Hangover 2 (2011)
Die Antithese der Komödie! Wo der Erstling bereits sagenhaft unlustig war, setzt sein Nachfolger, im wesentlichen derselbe Film, noch einen drauf: humorfremd, bieder, reaktionär und alles andere als zum Lachen, Todd Philipps hat keine Ahnung von Komödien-Regie, inszeniert wie in einem Drama oder einem lahmen Thriller, den Rest erledigt das miserable Drehbuch. Natürlich ein Riesenerfolg. (1)

13 (2010)
Original kenne ich nicht. Ein finsterer Grundgedanke, der Potential zur Gesellschaftskritik nicht entbehrt, wird auf bloße Spannungsmomente reduziert. Und da kaum ein Charakter wirklich ausgearbeitet ist, ist das mit der Spannung zudem so eine Sache. (4)

Kite - Engel der Rache (2014)
Jahre her, dass ich den Anime gesehen habe und trotzdem wird der länger in meinem Gedächtnis bleiben als dieser lahm inszenierte Actionfilm. Spannungslos und ohne interessante Protagonisten. (3)

Outbreak - Lautlose Killer (1995)
Der ist lustig. Denn natürlich konnte man sich in den 90ern nicht allein auf die spannungstragende Wirkung des Kampfes gegen den Virus verlassen, also musste mit Donald Sutherland prompt ein Bösewicht, wie er im Klischeehandbuch steht, her, der den armen Dustin Hoffman schikaniert, wo er nur kann - inklusive Jagd im Kampfhubschrauber. Ulkig. (6)

End of Days - Nacht ohne Morgen (1999)
Apokalypse-Thriller, Charakter-Drama und Actionfilm - hier wollte man zu viel Mischen und nichts Ganzes ist bei rumgekommen. Zumal zwei Regisseure sich dran versuchten. Aber wenn Arnold Schwarzenegger sich im "Commando"-Stil großzügig bewaffnet, um dem Fürsten der Finsternis ein paar Granaten vor den Latz zu knallen, hat das schon was für sich. (5)

Wild Things (1998)
Belustigendes Verwirrspiel, mit der Zeit wartet man hingegen nur noch auf den nächsten Verrat, den nächsten Kniff, die nächste Manipulation, ohne das die Charaktere oder die Geschichte dadurch interessanter werden würden. Einmal gesehen reicht. (6)

Der Swimmingpool (1969)
Entschleunigter Thriller, der vieles, wenn nicht gar alles in Blicken, kurzen Szenen oder Nebensätzen in ansonsten oberflächlichen Dialogen höchstens andeutet. Am Ende ergibt sich ein desolates Beziehungsgeflecht, das in der hitzigen Atmosphäre zum Kochen gebracht wird. Alain Delon und besonders Romy Schneider dominierend schauspielerisch. (6,5)

Traffic - Macht des Kartells (2000)
Steven Soderbegh nimmt sich eines prekären Themas an und inszeniert apart und episodisch, grenzt Schauplätze durch extreme Farbfilter ab, scheut keine Untertitel. Auf Mainstream ist demnach er nicht aus, bemüht sich dennoch um den größten Teil des Publikums, dem er ein möglichst umfassendes Bild des Kampfs gegen die Drogen vermitteln möchte. Ohne Kompromisse ist das freilich nicht machbar, weswegen "Traffic" nicht der ultimative Film zum Thema geworden ist, ein wenig mehr "The Wire" hätte vertragen können, wichtig ist er nichtsdestoweniger. (7)

Kennwort: Overlord (1975)
Einer der nachdrücklichsten Antikriegsfilme des Jahrhunderts, der dem Krieg und Soldatenleben oder viel mehr -sterben einzig Bitterkeit abzugewinnen vermag. Stuart Coopers Gestus ist dabei nicht der eines Moralisten mit erhobenem Zeigefinger, er bleibt weitestgehend auf dem Boden, betrachtet die Geschichte seines zum Tode verdammten Protagonisten beinahe fatalistisch-nüchtern, wie ein fassungsloser Beobachter ob der Sinnlosigkeit des Geschehens, denaturiert das Genre des Kriegsfilms effizient durch die Einfachheit der Handlung und Bilder, die beinahe zur Hälfte aus Dokumentaraufnahmen bestehen. (9)

Das Leben nach dem Tod in Denver (1995)
"Gangster-Assemble"-Film, der gewaltig nach Quentin Tarantino und den Coen-Brüdern riecht, immerhin als eigenständiges Werk mit kapriziösen Figuren und guten Darstellern punkten kann, allerdings nicht die Stärken der Drehbücher der Vorbilder erbt, was sich dramaturgisch besonders nach Hinten raus deutlich bemerkbar macht. (6)

Mission: Impossible - Rogue Nation (2015)
Und Tom Cruise sorgt weiterhin für die Sorte Popcornkino, wie ich sie gern sehe: eine ausgeglichene Mischung aus Action, Spannung und Humor, die einen nicht intellektuell beleidigt. Als "Mission: Impossible"-Film zudem mit genug Team-Flair und spektakulären, visuell interessanten Einfällen. (7)

Mad Max - Fury Road (2015)
Ums mir nochmal zu bestätigen: ganz, ganz toller Actionfilm, eine fantastisch inszenierte Verfolgungsjagd. Natürlich nicht ohne Schwächen, aber die hat schließlich jeder. Was ich indes konstatieren muss, ist, dass sich meine Eindruck bestätigt hat, dass die Wirkung des Films im Kino deutlich besser ist. Nichtsdestotrotz: awesome! (9)

Hundra - Die Geschichte einer Kriegerin (1983)
aka "Warrior Queen". Sowas wie die pseudo-feministische Antwort auf "Conan" made in Spain. Laurene Landon hüpft also im knappen Lederschurz umher, stets auf der Suche nach dem Mann, mit dem sie ihren Stamm, der in bester Riders of Doom-Manier niedergemetzelt wurde, wieder aufstocken kann. Die Krux an der Sache ist, dass sie die meisten Männer lieber in köstlich steifen, unbeholfenen Kämpfen abschlachtet, statt "ihren Samen zu empfangen" - was zu Beginn ungemein erheiternd ist. Leider findet sie sich im Verlauf der Handlung in den Fängen eines fiesen Bordellbesitzers wieder, aus dessen Griff sie nicht nur sich, sondern selbstredend auch die anderen Freudenmädchen befreien muss. Und das zieht sich. Bis zum Finale, in dem unter anderem ein Tritt in die Eier in Zeitlupe zelebriert wird. Ennio Morricone eifert derweil unverkennbar Basil Poledouris nach, antizipiert sogar ein bisschen seinen "Red Sonja"-Score. Lustig zudem: manche Poster zum Film. (Trash-Skala: 5)



















13 - 5,7 (74,5)