Freitag, März 15, 2019

Kurzreviews März/I/2019

Hiermit präsentiere ich wiederum die 17 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat März gesehen habe:


Serien-Staffeln
Das Boot (1985) - (9-9,5)
Final Space (Season 1) (2018) (7-7,5+)

Filme
Ring 2 [リング2 Ringu 2(1999)
Das Retcon-Sequel, die Reaktion auf den ausbleibenden Erfolg von "Rasen" (dazu später mehr). Es gibt bedeutend missratenere Aufgüsse, lobend erwähnt sei, dass Nakata Hideo merklich bemüht war, das Rezept von "Ringu" nicht 1 zu 1 zu wiederholen, stattdessen den Mythos auszubauen und tiefer zu ergründen, ohne das grundlegende im Dunkel liegende Mysteriöse seiner Ungewissheiten zu berauben, zwar Antworten auf mancherlei Ungeklärtes liefert, dafür einem unbändigen Schwall neuer Geheimnisse den Weg bereitet. Mit der Mischung aus Vertiefung von Elementen aus "Ringu", den präkognitiven Menschen beispielsweise, und vordergründigen, effektbetonten Horror fährt er ganz gut, wobei der pseudowissenschaftliche Anteil, die schwierig zu überblickende Dramatis Personae, sowie die neu aufgeworfenen Fragen, auf wen, warum und auf welche Weise Sadakos Fluch Einfluss nimmt, die beklemmende Suggestivkraft von "Ringu 2" merklich dämpfen. Vieles davon macht sich aus wie in einem kurzfristig anberaumten Brainstorm-Meeting zum Thema "Ringu" zusammengetragen und wirr, unüberschaubar, nicht zu Ende gedacht zusammengeworfen, zumal das drängende Wettlauf-gegen-die-Zeit-Gefühl weitestgehend ausbleibt. Zwiespältig. (7)

Ring: Spiral [らせん Rasen(1998)
Rücken an Rücken zu "Ringu" entstanden und zeitnah ins Kino gebracht, hält sich Iida Joujis Versuch einer Fortführung dichter an Suzuki Kojis Roman-Fortsetzung "Spiral", was in einem auffälligen Hang zu Science-Fiction und Genforschung resultiert. Diesen Bereichen neigt "Rasen" sogar stärker zu als dem handelsüblichen J-Horror-Charakter des Originals, mit dem er letzten Endes nur wenig gemein hat. Das offenbart einen mitunter abgespaceten, nichtsdestotrotz höchst interessanten neuen Blickwinkel auf den Sadako-Fluch, der hier aus einer wissenschaftlichen, epidemiologischen Perspektive betrachtet wird. Leider versteift sich Iida bei der Umsetzung auf ausgesprochen zähe und künstlich in die Länge gezogene Dialogszenen voller erzwungener Pausen, die die Geschichte lediglich schleppend voranbringen. Genau genommen war es mir noch nie möglich, "Rasen" ob seiner bleiernen Langsamkeit in einer Sitzung durchzuhalten, ich musste ihn auch dieses Mal aufgrund seiner einschläfernden Berieselung und mühseligen Erzählweise in wenigstens zwei Etappen konsumieren. Ich möchte "Rasen" gar nicht schlecht reden, besagte Trägheit gehört irgendwo zur Atmosphäre dazu und eine aufschlussreiche Variante zu "Ringu 2" stellt "Rasen" so oder so dar. Er entwickelt sich eben komplett anders und setzt andere Schwerpunkte - nicht wirklich gelungen, aber anerkennenswert. (4,5)

Ring Ø [リング0 バースデイ Ringu 0: Bâsudei (Ring 0: Birthday)] (2000)
Das obligatorische Prequel war nicht zu vermeiden gewesen. So gesehen macht Tsuruta Norio einen zweckdienlichen Job, präsentiert uns Sadako zur Abwechslung weniger in Gestalt des mordlüsternden Monsters, sondern als Opfer ihrer Mitwelt, die den Sonderling für ihr Außenseitertum bestraft, was unweigerlich zur Katastrophe führen muss, bleibt fernerhin der Vorgehensweise treu, für jede beantwortete Frage tausend neue Rätsel aufzugeben, was Sadakos anziehendes Geheimnis aufrechterhält. Grusel-Terrain touchiert Tsuruta die längste Zeit bestenfalls am Rande, den Großteil gestaltet er nach Machart eines Dramas, gesteht Sadako ein sanftes, scheues Wesen, einen liebevollen Schwarm, obendrein eine heilende Hand zu. Selbstverständlich werden ihre Anwandlungen gepaart mit den Mordfällen und unheimlichen Vorkommnissen von den sie umgebenden Menschen fehlgedeutet, was konsequenterweise die gesamte Belegschaft ins Unglück stürzt. (6)

Ju-on: The Grudge [呪怨 Ju-on(2003)
Mit dem Erfolg der V-Cinema-Version bekam Shimizu Takashi die Gelegenheit, seinen furchteinflößenden J-Horror für die große Leinwand zu adaptieren. Die wesentlichen Stärken überträgt er mühelos auf das neue Format (auf die Gefahr mich zu wiederholen): die fragmentarische Narration, die dunkle, bedrückende Stimmung und das ins unendlich mäandernde Fortbestehen des Schreckens finden allesamt Eingang beim "großen Bruder", wo sie ihren beängstigenden Effekt ebenfalls nicht verfehlen. Seine eklatantesten Schwächen erbt er fraglos desgleichen, die wechselnden Erzählperspektive erschwert die Identifikation, die lose verbundene Episodenstruktur obstruiert, wen wundert's, eine klassischen, zielgerichtete Erzählstruktur. Freilich sind diese Schwächen der V-Cinema-Fassung ähnlich durchaus in der Lage zu Stärken zu werden, Spannung und eine Gänsehaut weiß Shimizu sowieso durchweg zu erzeugen. (7,5)

The Final Storm (2009)
R.I.P. Luke Perry. Ein unerwartet solider, um nicht zu sagen kompetent gemachter Endzeit-Thriller von Uwe Boll, der, obgleich handwerklich nicht der Rede wert, erfreulicherweise auf seine habituellen Politika verzichtet, sich vollauf seinen Hauptdarstellern, ihrem Überlebenskampf und ihrem Verhältnis zum undurchsichtigen Charakter Perrys widmet. Nicht zwingend als Boll-Werk erkennbar, gut gespielt, sogar, man wagt es kaum zu sagen, spannend. (6,5)

Dead or Alive 2: Birds [DEAD OR ALIVE 2 逃亡者 Dead or Alive 2: Tôbôsha(2000)
Das Miike Takashis Repertoire über weitaus mehr regiert als bloß Degout-erzeugende Grenzüberschreitungen war mir klar. Und doch zeigte ich mich überrascht von der nachgerade sensiblen Schilderung nostalgischer Anwandlungen zweier Auftragsmörder, die aus dem in Gewalt und Yakuza-Querelen erstickenden Großstadtmoloch auf die Insel flüchten, auf der sie dereinst in demselben Waisenhaus Seite an Seite aufwachsen sind. Gemeinsam mit einem dritten Kindheitsfreund, der sein Heil nicht in der Stadt gesucht hat, schwelgen sie fortan in Erinnerungen, befreien sich vom Ballast des Mordens und des Tötens, kehren im Geiste zurück zu den unschuldigen, glücklichen Kindestagen, derweil in Tokio die Hölle losbricht. Die Evokation nostalgischer Glücksgefühle, der Kontrast kindlicher Unschuld im Angesicht der düsteren, tristen Erwachsenenwelt, sowie die Familien bzw. Ersatzfamilien beigemessene Bedeutung sind grundlegende Tropen in Miikes Œu­v­re, vergleichbar ergreifend und ausdrucksstark habe ich sie allerdings bislang nicht erlebt und nach "Dead or Alive: Hanzaisha" muss ich gestehen sie nicht in dieser Ausprägung beim Sequel erwartet zu haben. Tatsächlich fühlte ich mich an Kitano Takeshis "Sonatine" erinnert, der seine abgestumpften Yakuza-Fußsoldaten einer nicht unähnlichen raumbezogenen Katharsis unterzieht, bevor sie ihr Schicksal ohne Gnade einholt. "Dead or Alive 2: Tôbôsha" verzeichnet eine diesbezügliche äquivalente Ausdruckskraft, welche die brütende Hitze des schweißtreibenden Sommerklimas auf der Insel, die kindgleiche Ausgelassenheit, die sich der drei Männer bemächtigt, hinzukommend die kontrastierende Gewalt vielsagend illustriert. An Miike-typischen comichaften, surrealistisches Terrain streifenden übersteigerten Darstellungen fehlt es "Dead or Alive 2: Tôbôsha" übrigens nicht, sie stehen lediglich in einem sinnvollen Kontext, der die Handlung nicht überlagert. (8)

Siegburg [Stoic(2009)
Der tragische Fall des Foltermordes in der JVA Siegburg birgt zweifelsohne das Potenzial für Uwe Boll-typische Predigten - und sein Stammtisch-Getue klingt an, keine Frage, maskiert unter einem reduzierten Kammerspiel, das Boll gottlob in seinen gestalterischen Ausdrucksformen limitiert, was ihn nicht daran hindert vorzutäuschen, die abscheulichen Vorkommnisse und ihre Täter psychologischen zu durchleuchten. Was einerseits in der Tat einer unbezweifelbaren Wirkkraft ob der nüchternen Darlegung der alles andere als leicht zu ertragenen Untaten nicht entbehrt, legt andernteils Bolls übliche Überheblichkeit offen, die Niederträchtigkeit, höchstens schlummernde, auf eine Gelegenheit zum Durchbruch wartende Bösartigkeit des Menschen entschlüsselt und entlarvt zu haben. Das kreuzt hart an der Grenze zum selbstzweckhaften Voyeurismus, liegt streng genommen näher an "Seed". (5)

Zatoichi's Flashing Sword [座頭市あばれ凧 Zatôichi abare tako(1964)
Ein minder bemerkenswertes Zatoichi-Abenteuer, standardmäßige Yakuza-Intrigen, die Ikehiro Kazuo vermittels einfallsreicher Kadrierungen stimmig aufpeppt. Ein paar Details stechen hervor, grandios ist das Finale, in dem Ichi wie eine Naturgewalt, ein unaufhaltsamer Dämon, ein gnadenloser Rächer monströs in Erscheinung tritt, unter einem vom Feuerwerk erleuchteten Nachthimmel blutige Vergeltung übt. (7)
Mafia! - Eine Nudel macht noch keine Spaghetti! [Jane Austen's Mafia!(1998)
Wie gesagt: ZAZ-Komödien haben bei mir einen Stein im Brett. Jim Abrahams Mafia-Parodie hingegen konnte mich höchstens gehemmt zum Schmunzeln bringen, einem gelungenen Gag ab und an standen dutzende saft- (meistens...) und kraftlose Albernheiten gegenüber, die eher an den "Scary Movie"-Quatsch erinnerten. (6)

Fight, Zatoichi, Fight [座頭市血笑旅 Zatôichi kesshô-tabi(1964)
Verfolgt einen von der herkömmlichen Schablone gelinde abweichenden Ansatz, ganz besonders im Vergleich zu den actionlastigeren Vehikeln der Reihe. Nach wie vor darf Ichi seine Schwertmannskunst gegen hinterlistige Widersacher in kleineren Geplänkeln zur Schau stellen, einer Frau den Kopf verdrehen und betrügerische Yakuza listig übertölpeln. Allein die beschriebenen Situationen sind allenfalls Etappen auf Ichis Roadtrip, sein eigentliches Ziel ist die sichere und wohlbehütete Aushändigung eines Säuglings an den Vater, nachdem die Mutter durch eine unglückselige Verwechslung an Ichis statt ermordet wurde. Ichis wachsende Zuneigung zu dem Neugeborenen rückt fürderhin in den Mittelpunkt, alles abseits dieser erblühenden Beziehung, etwa die sporadischen Attacken der Verfolger, gerät zur Nebensächlichkeit. Kein prägnanter Gegner, kein alles durchdringendes Drama. Der Ton gerät in der Folge entschleunigt, gemächlich, verheißt Ichi gleich "Shin Zatôichi monogatari" einen Ausweg, eine Aussicht auf ein friedliches, von Glück erfülltes Leben, ein Was-wäre-Wenn-Szenario, eine Utopie. Das macht "Zatôichi kesshô-tabi" zu einem gleichermaßen leichtherzigen, wie traurigen, obschon nicht unbedingt zum aufregendsten Beitrag zur Reihe. (7)

Adventures of Zatoichi [座頭市関所破り Zatôichi sekisho yaburi(1964)
Zatoichi No. 9 ist im Gegensatz "Zatôichi kesshô-tabi" deutlich rasanter und abenteuerlicher, es gibt viel für Ichi zu tun, erneut drohen eine missgünstige Allianz zwischen den örtlichen Yakuza und dem heimtückischen Magistraten den gutherzigen Menschen und Schaustellern der Umgebung zuzusetzen, derweil gleich zwei Exemplare holder Weiblichkeit auf seine Hilfe angewiesen sind. Die Vorbereitungen für die Neujahrsfeier bringt Farben, Lebhaftigkeit und Humor in die abwechslungsreiche, dynamische Handlung, unterdessen Ichi sich an der Vielzahl an Nebencharakteren aufreiben darf, unter denen ein alter, runtergekommener Trunkenbold, in dem Ichi seinen Vater wiederzuerkennen meint, insbesondere hervorsticht, wie überhaupt Vater-Figuren eine signifikante Rolle einnehmen. Alles andere, die Jungfrauen in Nöten, die durchtrieben Yakuza, der stolze Rivale reserviert für den Endkampf, ist guter Zatoichi-Standard. (7,5)

The Grudge - Der Fluch [The Grudge(2004)
Der Erfolg von Shimizu Takashis Geister-Terror "Ju-on" musste angesichts des im Westen grassierenden J-Horror-Hypes über kurz oder lang die Aufmerksamkeit Hollywoods auf sich ziehen. Auftritt Sam Raimi, der es Shimizu ermöglichte, "Ju-on" für den amerikanischen Kino-Markt zu adaptieren: grosso modo ist "The Grudge" derselbe Film ohne vorstehend neues zu bieten, Story, Schauplatz und Umsetzung sind praktisch identisch, abgesehen von dem ein oder anderen Zugeständnis an das westliche Publikum, konkret manifestiert in der Besetzung kaukasischer Hauptdarsteller (frisch vom "Buffy"-Set: Sarah Michelle Gellar). Über das Für und Wieder, Sinn und Unsinn eines solchen Remakes oder allgemein die Ignoranz des amerikanischen Ottonormalverbraucher-Kinogängers könnte man nun breitgetreten streiten. Fakt ist: "The Grudge" gruselt nicht besser oder schlechter verglichen mit dem Original, die Rezeptur bleibt dieselbe und verursacht unverändert effektiv eine Gänsehautattacke nach der nächsten, schlimmstenfalls machen sich die Abnutzungserscheinungen von Shimizus Vorgehensweise nachdrücklicher bemerkbar. (7)

Ju-on: The Grudge 2 [呪怨2 Ju-on 2(2003)
Abnutzungserscheinungen sind ein gutes Stichwort, denn die zeigen sich bereits bei der "Ju-on"-Kino-Fortsetzung. Um das klarzustellen: Shimizu Takashi beweist unvermindert ein Gespür für erschreckende bis verstörend unheimliche Einfälle, man denke an das Pärchen, das durch ständiges Geklopfe an der Außenwand ihrer Wohnung gestört wird und was diese Geräusche letztendlich verursacht. Was diesen Einfallsreichtum allmählich ausbremst ist, wie repetitiv die einzelnen Episoden, die in diesem Falle eine stärkere Verbindung untereinander tragen, unlängst ausfallen. Analog zu James Wan, an und für sich nicht untalentiert bei der Vorbereitung und Ausführung von den leider Gottes im kontemporären Horrorkino inflationär eingesetzten Jump Scares, hat man sich zwischenzeitlich an Shimizus Modus Operandi gewöhnt, seine Mechanismen, seine Muster durchschaut. Das beraubt sie nicht zwangsläufig ihrer elementaren schaurigen Einwirkung, sie setzten bloß schrittweise Staub an... und so langsam habe auch ich genug von den japanischen Gruselmädchen, wie damals. (6,5)

Halloween: Resurrection (2002)
Ist schon schlimm, seien es die nervigen, unsympathischen, strunzdummen Schießbudenfiguren, die hier als Teenager durchgehen sollen, der halbherzige, Potenzial ungenutzt liegen lassen Live Webcam-Plot oder die muffige Inszenierung. Andererseits fühlte ich mich gerade davon königlich amüsiert, das Meyers-Haus-Setting in seiner Spukhaus-Aufmachung hat mir gefallen, die grundsätzliche Blödheit des Stangenwaren-Teenie-Slashers entfaltet sich köstlich... ja, peinlicherweise mag ich den. (Guilty Pleasure-Wertung: 6)

Sadako vs Kayako [貞子 vs. 伽椰子 Sadako vs. Kayako(2016)
Na gut, der musste noch sein. Wenn es "Freddy vs. Jason" gibt, warum dann nicht detto "Sadako vs. Kayako"? Warum nicht die zwei größten Ikonen des J-Horrors aufeinanderhetzen? Dachten sich die Japaner scheinbar gleichfalls. Herausgekommen ist nach Fan-Film riechender Kintopp, der die beiden wuterfüllten Mörderdamen nicht so wirklich auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen versteht, die Erfüllung des süßen Versprechens im Titels lässt lange, lange auf sich warten, ist zu allem Überfluss ehe man sich versieht vorbei bevor es richtig begonnen hat. Erst auf der Ziellinie kam den Machern die zündende Idee: der Sadako-Kayako-Blob! Das Ding hat schon Potenzial... (4,5)

Scary Movie 3 (2003)
Unrated (Scary Movie 3.5). Fürchterlich dated, wie die gesamte Reihe. Ich gebe unumwunden zu: seinerzeit fand ich den ziemlich witzig, hielt ihn geradezu für den Besten der Trilogie. Einräumen muss ich, dass die Gags im Klima der damaligen Kinolandschaft besser gezündet haben, die Sichtung von "Ringu" und "Ju-on" im Vorfeld war in dem Sinne nicht das schlechteste Vorprogramm, den Test der Zeit haben sie jedoch nicht schadlos überstanden, ganz im Gegenteil. Über Manches kann ich bis heute schmunzeln, anderes lässt mich peinlich berührt zurück in dem Gedanken, was ich früher daran witzig gefunden haben mag. (5)

Operation Olympus - White House Taken [Suddenly(2013)
Eine brauchbare Prämisse für einen spannungsgeladenen Thriller, die Uwe Boll, wen wundert's, gräulich verhunzt. Wie der Mann es fertigbringt, nicht den geringsten Funken Spannung zu erzeugen, selbst in Szenen, die sich praktisch mühelos dafür angeboten hätten, ist beachtlich. Nicht ärgerlich, nur egal und kreuzöde. (2)




























17 - 6,1 (103,0)

Montag, März 11, 2019

Chuck Day!

Verflixt! Schon wieder den Chuck-Tag vergessen! Das wird kein gutes Ende mit mir nehmen...

Montag, März 04, 2019

Kurzreviews Februar/2019

Hiermit präsentiere ich wiederum die 28 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Februar gesehen habe:


Serien-Staffeln
Archer Danger Island (Season 9) (2018) (7-8)
Nightflyers (Season 1) (2018) (5,5-7)

Filme
Three: Going Home [三更:回家 San Geng: Hui Jia(2002)
Director's Cut. Peter Chans herzbewegender Beitrag zum Anthologiefilm "Three" war schon ehedem weniger Grusel, mehr Drama, daran ändert der geringfügig längere Director's Cut nichts, fügt der sensiblen Vignette um hingebungsvolle und aufopferungsbereite Liebe dafür einige dankbare neue Szenen hinzu. (7)

Das Meer war ruhig [あの夏、いちばん静かな海 Ano natsu, ichiban shizukana umi (A Scene at the Sea)] (1991)
Der Strand und das Meer! Die beiden vergaß ich unter den typischen, obligatorischen Kitano Takeshi-Tropen bei "Boiling Point" aufzuzählen (dort sind sie gleichfalls vertreten)! Dabei nehmen sie eine signifikante Funktion in seinem Œuvre ein, bilden in ihm einen fortwährend wiederkehrenden Rückzugsort, ein Grenz- und Übergangsbereich, einen befreiten und befreienden Raum der Ruhe, Kontemplation und des Zu-sich-Findens, des Friedens, der Freude und der Entzückung. In seiner dritten Regie-Arbeit spielen sie nachgerade die erste Geige, nur wenige Szenen findet nicht dort statt und an keinem Ort können sich die Protagonisten freier entfalten, entwickeln und erblühen.
In "Ano natsu, ichiban shizukana umi" widmet sich Kitano zum ersten Mal dezidiert und ausschließlich einem feinfühligen Drama-Stoff, dem Liebeserlebnis zweier Menschen, die nicht sprechen können, aber auch keiner hinderlichen Worte bedürfen, die die Menschen ihrer Umgebung zutiefst rühren und für sich einnehmen, sowie die Geschichten einer leidenschaftlichen Verbindung zwischen Mensch und Natur, dem Surfer und der unbändigen Gewalt des Meeres. Was mich daran vor allem bewegt hat, ist, wie Kitano, mancher Studio Ghibli-Großtat nicht unähnlich, eine unbeschreibliche Schönheit und Vollkommenheit des Alltäglichen in Bilder fasst, fernab überkandidelter Melodramatik oder aufgeblasener Einzelschicksale von Wunderkindern. Was wir sehen, ist was wir bekommen, in Form und Inhalt auf das Essentiellste reduziert, doch kaum jemand versteht es, diesem einfachen, schlichten Sein eine vergleichbare inhärente, kostbare Schönheit abzuringen und diese visuell zu vermitteln. Kitanos ruhiger Inszenierungsstil, seine langen Kamera-Einstellungen und behutsamen Schnitte, seine Hinwendung zum gewöhnlichen Menschen und zu liebevoll gezeichneten Nebenfiguren, nicht zu vergessen die beseelte Musik von Joe Hisaishi, dessen langjährige Kollaboration mit Kitano hier seinen Anfang nahm, machen in meinen Augen daraus ein frühes, warmherziges Meisterwerk. (9)

Sonatine [ソナチネ Sonatine(1993)
"Sonatine", Kitano Takeshis Rückkehr zum yakuza eiga und seine erste Leistung, die international breitflächige Anerkennung fand, hat mir anfangs Probleme bereitet. Ich musste ihn auf Grund mich übermannender Müdigkeit in zwei Etappen sehen, die Zäsur korrelierte witzigerweise mit der des Films, nämlich wenn Kitano und seine Mitstreiter vor den Anschlägen ihrer Gegner zur Flucht in das Versteck am Meer (hier finden wir erneut das Motiv von Strand und Meer) gedrängt werden. Dort vertreiben sie sich hauptsächlich die Zeit, oft mit banalen, trivialen Aktivitäten, was hingegen dem befreienden Einfluss dieser Umgebung überhaupt die Möglichkeit bietet, sich nach und nach der abgestumpften Männer zu bemächtigen, sie sich emotional öffnen und wieder Mensch sein lehrt, insbesondere den von Kitano gespielten, einem Todeswunsch verhafteten Protagonisten, der dort nicht zuletzt die Liebe zu einer Frau findet.
Die Abkehr von der grausamen, monotonen, verschleißenden Yakuza-Welt resultiert in einem beinahe kindlichen Sentiment, durch welches die Gangster vielleicht zum ersten Mal seit langer Zeit aufzublühen vermögen, unbeschwert Spielchen spielen, aufgelockert herumtollen und -albern, frei von den Verpflichtungen und dem zerstörerischen Sog ihrer Profession. Diese Ausgelassenheit wirkt derart beruhigend und entspannend, dass man ihnen eine Ewigkeit zusehen will, ohne das Langeweile aufkommen würde. Selbstverständlich ist diesem Frieden keine Dauerhaftigkeit vergönnt, zum Schluss muss die Gewalt die Männer einholen, was in einem bitteren, tieftraurigen und pessimistischen Finale kulminiert. Insofern macht es Sinn, dass die einleitende Hälfte einen gegenteiligen, betäubenden, runterziehenden Effekt zu verzeichnen hatte, ein akzentuierter Kontrast zum frohmütigen, lebendigen Mittelteil und eine Antizipation des niederschmetternden Endes.
Erst vor dem Hintergrund, dass Kitano selbst zu jener Zeit unter heftigen Depressionen litt, er wie Murakawa sich aufgrund der Monotonie seiner Arbeit unzufrieden zeigte und ihm die fehlende Anerkennung seiner Landsleute für seine Filmemacherei, in die er ein Überfluss an Leidenschaft und Herzblut strömen ließ, schwer zu schaffen machte, wird begreiflich, wie eindringlich "Sonatine" die Gemütslage seines Regisseurs wiederspiegelt, was ihm zusätzlich eine besonders persönliche Note verleiht. (8)

The Call [着信アリ Chakushin ari (One Missed Call)] (2003)
Miike Takashis J-Horror-Exemplar gerät für den Skandal-Regisseur geradewegs schockierend konventionell, angepasst. Keine skandalträchtigen Tabuverletzungen, keine überzogenen Gewaltorgien, keine strittigen Ekel-Szenen, bloß ein stimmiger, des Öfteren unheimlicher Horror, der dazu unaufdringlich Kritik an den Medien übt, mit dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom seiner geisterhaften Erscheinung ein bedrückendes Fundament stiftet. Nichts überragendes, versiert gemachte Genre-Kost nichtsdestotrotz. (7)

The Call 2 [着信アリ2 Chakushin ari 2 (One Missed Call 2)] (2005)
Weniger schauriges Sequel ohne die kleinen Besonderheiten, die "Chakushin ari" auszeichneten. Teenie-J-Horror-Stangenwaren durch und durch. (5)

Dead or Alive [DEAD OR ALIVE:犯罪者 Dead or Alive: Hanzaisha(1999)
Die anfänglichen 5 Minuten sind ein sensationelles frenetisches Schnittgewitter, das ein Wahnsinnstempo anlegt, auf komprimierten Raum den maßgeblichen Rahmen setzt, die wichtigsten Schlüsselfiguren einführt, teils ihr unglückseliges Los verstohlen anteasert, visuell einfallsreich auf das Kommende vorbereitet - das indessen hernach deutlich an Tempo einbüßt, wobei ich gestehen muss, diesen stilistischen Schritt-Rhythmus beizubehalten, würde vermutlich jeden Zuschauer visuell gnadenlos überreizen. Miike Takashis symptomatische abgefuckte Kapricen durchbrechen die Handlung um eine Gruppe Triaden, die die Yakuza-Welt gewalttätig aufmischen, und den getriebenen Cop, der sie verfolgt, immer mal wieder, ansonsten wickelt er das Geschehen verhältnismäßig geradlinig ab, um nicht zu sagen ein wenig zäh bis langweilig. Das groteske actionreiche Doppel-Finale führt dann alles ad absurdum, kulminiert in einer Dragon Ball-artigen, maßlosen Zerstörungsorgie... was zugegeben irgendwo von nicht zu verachtender Chuzpe zeugt. (6,5)

Getting Any! [みんな~やってるか! Minnâ-yatteruka!(1994)
Nach den zwischen Schwermütigkeit und Ausgelassenheit pendelnden Dramen "Ano natsu, ichiban shizukana um" und "Sonatine" gestattet sich Kitano Takeshi eine Auszeit von der Melancholie. Unter seinem Manzai-Namen Beat Takeshi drehte er eine waschechte Slapstick-Sex-Komödie, die vielfach die japanische Pop-Kultur und Jugend aufs Korn nimmt (weswegen Zuschauern, die wenig bis gar kein Interesse an der japanischen Kultur hegen, ein Großteil der Spötteleien entgehen dürften), episodenhaft Parodien und Possen aneinanderreiht, im Großen und Ganzen herzlich albern und erheiternd idiotisch daherkommt. Kitano soll gesagt haben, seine Absicht sei gewesen, über seine eigenen Gags lachen und sie ad absurdum führen zu wollen, weshalb er "Minnâ-yatteruka!" wahrscheinlich zu seinen Lieblingen jener Zeit zählt. So einen Quatsch muss man natürlich mögen. (6)

The LEGO Movie 2 [The Lego Movie 2: The Second Part(2019)
Die Fortsetzung des unverschämt erfolgreichen Spielzeug-Werbefilm, der gar nicht hätte funktionieren dürfen, es dennoch tat, es darüber hinaus einzigartig verstand, kindliches Vergnügen, Esprit und platteste Verkaufsstrategie unter einen Hut zu bringen. Vermag Teil 2 daran anzuknüpfen?
Tja. Ich würde gerne sagen, dass meine Mäkelei Meckern auf hohem Niveau sei, die Wahrheit ist, dass ich die Energie und den Verve, die den "The LEGO Movie" im Wesentlichen ausgemacht hatten, durchgängig vermisst habe. Verglichen mit dem temporeichen, fantasievollen Erstling wirkt "The LEGO Movie 2" gravierend lustloser, gebremster, philiströser. Die Divergenzen zwischen dem wilden, anarchischen Charme des Originals, der Hand in Hand ging mit seiner unaufdringlich präsentierten Message, und dem formelhaft flauschigen Friede, Freude, Eierkuchen-Gestus des Aufgusses, der zu sehr um seine Botschaft arrangiert ist, zu stark die "reale" Welt betont, klaffen unschön auseinander. Trotz einiger gelungener Gags (Bruce Willis, die Raptoren) und dem nach wie vor erfinderischen visuellen Stil ist es Mike Mitchell und Trisha Gum schlechtweg nicht gelungen, ihr Anliegen spielerisch unverkrampft zu verpacken, wie es ihrerzeit Phil Lord und Christopher Miller geglückt ist. Im Ergebnis unterscheidet sich "The LEGO Movie 2" deswegen nicht nennenswert von einer handelsüblichen "Habt euch alle lieb"-Folge eines gebräuchlichen TV-Kinder-Formats, das auf schonungslosen Konsens und einträchtige Familien-Idylle gebürstet ist. Ich will die guten Absichten die dahinter stecken mögen nicht klein reden, allein ist das Thema derart allumfassend ausgelutscht, bis zum Erbrechen durchgekaut und vollauf abgenutzt, dass man schon einer zündenden Idee, einer beflügelten Form bedarf, um es nicht allumfassend ausgelutscht, bis zum Erbrechen durchgekaut und vollauf abgenutzt rüberzubringen. "The LEGO Movie 2" hat das nicht und seine ostentative Message wirkt genau so.
Am Ende fühlt man sich von der heilen, rosigen Welt selbst manipuliert und einer Gehirnwäsche unterzogen. Zumal "The LEGO Movie 2" kein Novum mehr für sich beanspruchen kann: einerseits verspielt er viel von seinem eigenen Wiedererkennungswert, wenn er liebgewonnene Charaktere zu unwichtigen Cameos degradiert, seine Dynamik für schablonenhafte Phrasendrescherei eintauscht. Andererseits stehen die Imitatoren (unter den Kino-Trailern befand sich einer zum anstehenden Playmobil-Pendant) bereits in den Startlöchern, froher Hoffnung, das Erbe des amtierenden Königs antreten zu können. Und so halbherzig, wie "The LEGO Movie 2" sich gibt, fehlt nicht viel, um das Franchise mühelos vom Thron zu stoßen. (5,5)

Ju-on: The Curse 1 & 2 [呪怨 Ju-on & 呪怨2 Ju-on 2(2000)
Neben "Ringu" (s.u.) der mitunter renommierteste, gruseligste J-Horror, hier die V-Cinema-Version. Die fragmentarische Erzählweise steht dem gesamtheitlichen Erfassen der tragischen Vorkommnisse und ihrer traumatischen Spuren, die in der Gegenwart infolge der Schwere besagter Untaten unaufhörlich neue Opfer fordern, beharrlich im Wege, hindert den Zuschauer daran aus den versprengten Puzzle-Teilchen ein kohärentes, eindeutig nachvollziehbares Ganzes zusammenfügen zu können. Das kommt in letzter Konsequenz der dunklen, beklemmenden Stimmung zu Gute, erweckt den Eindruck, dass es, egal an welchem Punkt der Zeitlinie man ansetzt, niemals gut ausgehen kann, ein Entkommen aus dem Kreislauf von Tod und Gewalt unmöglich ist. (7)

The Eye [見鬼/见鬼 Gin gwai(2002)
aka "Seeing Ghosts". Ich und die Pang-Brüder, eine schwierige Beziehung. "The Eye" gehört immerhin zu den gelungensten Erzeugnissen von Danny und Oxide Pang, vermöge der für einen Horrorfilm idealen Grundidee können die beiden einen gelungenen Mystery-Thriller ähnlich "The Sixth Sense" aufbauen, den sie ab und an mit schaurigen Einfällen aufpeppen, inklusive eines schockierenden Finales. (6,5)

Ring - Das Original [リング Ringu (Ring)] (1998)
Nakata Hideos Original, der Film, der den J-Horror und spukhafte, langhaarige, mächtig angefressene Mädchen salonfähig machte, unzähligen Mangas, Graphic Novels, sogar TV-Serien eine Vorlage bot, massenweise Nachahmer auf den Plan rief, qua Gore Verbinskis US-Remake dazukommend den westlichen Video-Markt für sich vereinnahmte - für die Welle an Epigonen, Sequels, Prequels, Crossover, die angesichts der Einfallslosigkeit des Überschusses an Kopien schnell zu nerven begann, schien es lange Zeit kein Halten zu geben. Aber wie schlägt sich "Ringu", das Opus mit dem alles begann, das alles ins Rollen gebracht hat, 20 Jahre später?
Überraschend gut! Die Verknüpfung eines klassisch japanischen Geisterfluches und modernen Elementen wie urban myths, einem Hauch Teenie-Slasher, Japans DTV-Kultur, verruchten, da verbotenen, todbringenden Gegenständen, in diesem Falle die Videokassette, geben einem potentiell angestaubten Stoff ein neumodisches, ansprechendes Äußeres. Bei der Umsetzung geht Nakata subtil, doch eindringlich zu Werke, eine unheimliche, ungewisse Atmosphäre durchzieht seinen Mystery-Thriller, Spannung ergibt sich aus dem Rennen gegen die Zeit, den gelegentlichen schauderhaften Spitzen, sowie dem peu à peu offengelegten Geheimnis rund um Sadako und ihre Mutter, von dem andererseits nie dem Mysterium schädigend zu viel preisgegeben wird. Diesem unverwüstlichen Klassiker kann letztlich selbst die Übersättigung durch ähnlich gelagerte Plagiate nichts anhaben, "Ringu" war seinerzeit nicht grundlos der Startschuss für die andauernde J-Horror-Manie, ist und bleibt bis heute der prima inter pares, das Vorzeigebeispiel des J-Horrors. (8)

Kids Return [キッズ・リターン Kizzu ritân(1996)
Kitano Takeshis erste Veröffentlichung nach seinem folgenschweren Motorradunfall, ein semi-autobiografischer Coming-of-Age-Film, eine Besinnung auf die Jugendzeit, über eingeschlagene Wege, über Irrungen und Wirrungen, die der Jugend vorbehalten sind; die Chronik einer Freundschaft, die sich entfremdet, sich auf Irrwegen verrennt und wieder zusammenfindet, von Kitano gewohnt mit Besonnenheit und Behutsamkeit inszeniert. Fast beiläufig streift sein Blick überdies den Lebensweg der Begleitfiguren, lässt deren Werdegang parallel nebenher ablaufen, erreicht vermittels dieses lakonischen Abdrifts des Erzählfokus, bisweilen aufgrund eines simplen Details, das im Stande ist, alles Wesentliche, alle emotionale Kraft, alle Freude oder Traurigkeit in einem einzelnen Bild auszudrücken, einen schier noch unmittelbareren dramatischen, bedeutungsvollen Effekt. Traurig, melancholisch und doch hoffnungsfroh. (8)

Hana-bi - Feuerblume [はなび Hana-bi (Fireworks)] (1997)
Kitano Takeshis unverhoffter Durchbruch auf internationaler wie japanischer Ebene gleichermaßen. Gerne wird postuliert, dass "Hana-bi" die nächste Evolutionsstufe, den Abschluss eines Entwicklungsabschnitts in Kitanos cineastischen Reifeprozesses darstellt, er endgültig zu Form und Stil gefunden, seine aus vorherigen Schöpfungen bekannten Motive verfeinert und perfektioniert habe. Dem kann ich nur zustimmen, "Hana-bi" ist in der Tat sein bis dato reifstes, auf jeden Fall stilistisch ausgereiftetes Werk, in dem sich alle Ingredienzien an dem ihnen anberaumten Platz zu befinden, ein harmonierendes, lyrisches Ganzes zu konstituieren scheinen. Eine ideale Erscheinungsform für die schmerzliche Geschichte eines Mannes, der zu Beginn von keiner privaten Katastrophe verschont bleibt, der sich dennoch aufrappelt, Leben, Tod und Liebe begegnet und über sein Schicksal selbst entscheidet; eine Erzählung und ein Erleben von sagenhafter Schönheit, innere Ruhe und Gelassenheit, von hingebungsvoller Liebe und Opferungsbereitschaft, blitzartig durchbrochen von ruckartigen Gewalteinschüben aus heiterem Himmel, welche die bilderreichen Kraft des Gesehenen brutal konterkarieren. Ein poetisches Meisterwerk! (9)

The Tale of Zatoichi [座頭市物語 Zatôichi monogatari(1962)
aka "Zatoichi: The Life and Opinion of Masseur Ichi". Ich zitiere mich selbst: Beginn einer langlebigen und kultigen Filmreihe, die augenlichtloses Schwertschwingen schlagartig populär machte. Die Rivalitäten zweier Yakuza-Klans ergeben einen soliden, wenngleich standardmäßigen yakuza eiga-Rahmen für Shintarô Katsus ganz und gar nicht standardmäßige Darbietung des blinden Masseurs, dessen Gewitztheit und Cleverness, die im entscheidenden Moment an den Tag gelegte im Schwertkampf bewandte Furiosität, ferner die dem Charakter innewohnende Tragik und Düsternis er nuanciert und unnachahmlich portraitiert. Misumi Kenji versteht es zudem meisterhaft, Ichis menschlichen Regungen Vorzug vor seinen kämpferischen Fähigkeiten zu geben, sein Geschick mit dem Schwert seinem humorvollen, lebensbejahenden Wesen nachzustellen, ihn nicht zum Gimmick behafteten Superhelden verkommen zu lassen. Wenn es soweit kommt, dass er genötigt wird zur Waffe zu greifen, was Misumi wohl bemessen lange hinauszögert, ist das selten ein glorreicher Moment. Insgemein steht jedwede gewalttätige Auseinandersetzung in einem negativen Licht da, was nirgends symptomatischer zu Tage tritt als im aufoktroyierten finalen Duell zwischen Ichi und dem schwindsüchtigen Samurai der Gegenpartei. Der Respekt, den sie voreinander empfinden, die Freundschaft, die sie miteinander teilen, steht im krassen Gegensatz zu den sich gegenseitig abschlachtenden Yakuza-Soldaten, die ihr Leben für nichts, für feige, nichtswürdige Oyabuns hergeben. Das macht den Ausgang des Duells umso beklagenswerter und Misumi trägt dem gestalterisch Rechnung. (8)

Seed 2 (2014)
Jason Voorhees und Michael Meyers versuchte Uwe Boll im Vorläufer zu channeln. An "Hills Have Eyes" und Leatherface vergeht sich Marcel Walz im von Boll produzierten Sequel. Das vergebliche Bestreben dem hohlen Backwood-Horror einen ausgeklügelteren Anstrich zu verpassen, obendrein im Anflug künstlerischen Ehrgeizes in durcheinandergewirbelten Erzählreihenfolge, hilft der platten Schlachtplatte kaum, macht sie weder spannender, interessanter oder schlüssiger in seiner halbgaren Religionskritik. Demgegenüber ist Walz ohne Frage der bessere Regisseur, schnell vorbei ist der Stuss außerdem. (2,5)

Klown Kamp Massacre (2010)
Troma, Clowns und ein Crystal Lake-mäßiges Trainingscamp für diesselbigen, den durchgeknalltem Killer-Harlekin mitinbegriffen. Ein immerzu selbstironischer, billig produzierter Schalk, ein launiges Trash-Späßchen für Zwischendurch. (Trash-Skala: 6)

Class of Nuke 'Em High (1986)
Troma, Lloyd Kaufmann und Michael Herz auf dem Höhepunkt ihres stürmischen Trash-Elans, ein reger, flotter Trip, der prächtig vergnügt. (Trash-Skala: 8)

The Tale of Zatoichi Continues [続・座頭市物語 Zoku Zatôichi monogatari(1962)
aka "Zatoichi: The Return of Masseur Ichi". Der unvorhergesehene Erfolg von "Zatôichi monogatari" brachte die Produzenten von Daiei jählings in Zugzwang: es hieß, die Gunst des Publikums und das Momentum der Reihe weiterhin aufrechtzuerhalten, des Weiteren den anderen Studios zuvorzukommen, bevor diese auf den erfolgversprechenden Zug blinder Heroen aufspringen würden. Eilfertig wurde eine Fortführung von Zatoichis Abenteuern zusammengeschustert, welche ein Jahr nach den Geschehnissen von "Zatôichi monogatari" ansetzt. Am Schauplatz des Erstlings gerät er zügig mit alten und neuen Kontrahenten aneinander, zu denen sich unter anderem Shintarô Katsus älterer Bruder Wakayama Tomisaburô (ein Jahrzehnt vor seiner eigenen erfolgreichen Chambara-Filmreihe "Lone Wolf & Cub" (siehe hier, hier und hier)) als einarmiger Rivale gesellt, der Ichi aus persönlichen Gründen anfeindet. Komprimiert auf knackige 70 Minuten und erheblich kampflastiger geht "Zoku Zatôichi monogatari" zackig zur Sache ohne den Inhalt sträflich zu vernachlässigen, erweitert Ichis Lebensgeschichte gelungen um dramatische Aspekte aus seiner Vergangenheit. (7,5)

New Tale of Zatoichi [新・座頭市物語 Shin Zatôichi monogatari(1963)
Zatoichis Vergangenheit liegt fernerhin dem Plot des dritten Segments und ersten Farbfilms der Reihe zu Grunde. Den innerhalb der Serie seltenen Blick, den wir von ihr erhaschen dürfen, ist flüchtig, vage, besteht aus Andeutungen, die keineswegs zu viel offenbaren, gibt Regisseur Tanaka Tokuzō und Autor Inuzuka Minoru zugleich eine Handhabe, Ichis Naturell zu erkunden und zu reflektieren. Das Wiedersehen mit seinem einstmaligen Gönner und Schwertkunst-Lehrer Banno und dessen Schwester Yayoi wird demzufolge zum Katalysator für die sich anbahnende Katastrophe: Banno, selbst unter seinem niedrigen Gesellschaftsstatus eines verarmten Ronin leidend, lässt sich mit der Tengu-Bande ein, um an das Geld einer von den Kriminellen geplanten Entführung ranzukommen. Um seiner Schwester einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage zu ermöglichen, gedenkt er hinzukommend Yayoi via Hochzeit einer gutbetuchten Samurai-Familie zuführen - nicht ahnend, dass ihre Wahl auf Ichi gefallen ist, der sich (im Gegensatz zu Otane) das erste und einzige Mal wahrhaftig bereit erklärt, eine Ehe einzugehen und das junge Mädchen zu heiraten, was der Hoffnung Keim zu geben scheint, dass er das Leben eines wandernden Yakuza und das Blutvergießen hinter sich lassen könnte, jedoch am Starrsinnigkeit Bannos zu scheitern droht. Zu allem Überfluss trachtet der Bruder des von Ichi erschlagenen Gangsterbosses aus "Zoku Zatôichi monogatari" nach Satisfaktion und heftet sich an des Masseurs Fersen, auf eine günstige Gelegenheit harrend, ein Konflikt, der ein für alle Beteiligten unerwartetes Ende nimmt.
Man merkt: "Shin Zatôichi monogatari" ist ein emotionales Wechselbad, ein Auf und Ab der Gefühle, dass sattsam dramatischen Entwicklungen und Umbrüchen Platz bietet, manchmal womöglich zu zugespitzt, an dessen Ende man nichtsdestominder merkt, wie unstillbar Ichi diese an die Substanz gehenden schmerzhaften Verwicklungen mitgenommen haben. Ein starker Abschluss der Trilogie. (8)
Top Secret [Top Secret!(1984)
Was soll ich sagen: ZAZ-Chaos-Komödien treffen bei mir fast immer ins Schwarze. Ihre depperte Spy-Flick-Parodie macht da keinen Unterschied. (7)

The Kentucky Fried Movie (1977)
Der "Kentucky Fried Movie" wollte hiergegen nicht wirklich bei mir zünden. Das chaotische Allerlei an Parodien, Faxen und Nonsens war für mich ein ausgesprochener Hit and Miss-Repräsentant, mehr miss als hit, vollkommen missachtend, dass sich John Landis, Jim Abrams, David und Jerry Zucker so gesehen genau dem Wahnsinn, Blödsinn und Humbug hingeben, für den ich im anderen Falle ungemein empfänglich bin. Bin ich etwa mit dem falschen Fuß aufgestanden? War mir das unter Umständen zu anarchisch, schlechthin zu viel des Guten bzw. Doof-albernen? (6)

Zatoichi the Fugitive [座頭市兇状旅 Zatôichi kyôjô-tabi(1963)
Persönlich gesehen mein bisheriger Favorit, der sich das Beste aus den Vorgängern bewahrt, besser noch: diese eingespielten Bausteine ausgewogen und gewandt aufeinander abgestimmt arrangiert. Er nimmt die gewohnheitsmäßigen Yakuza-Intrigen, lässt sie hingegen nicht das Feld anführen, sie dienen lediglich als Rahmen. Er nimmt das umfangreiche Figureninventar, bestehend aus bekannten und neuen Akteuren, lässt alle einen fruchtbringenden Part spielen, ohne, dass die Übersichtlichkeit darunter leiden müsste. Er nimmt das Drama, dass Ichi, seine Freunde und seine Gegner umgibt, ohne es zu übertrieben auszugestalten. Er betont Ichis Talent mit dem Schwert, zollt jedoch seinem Seelenleben, seiner gutherzigen und den weltlichen Freuden zugeneigten Persönlichkeit, sowie seinem tiefen Bedauern, wenn er gezwungen wird ein Menschenleben zu nehmen, Respekt. Und er nimmt die furiosen Fecht-Szenen, platziert sie an opportuner Stelle, wo sie der Geschichte vollauf nützen und einen sinnvollen Kulmination bedeuten. "Zatôichi kyôjô-tabi" ist ebenfalls einer der lebendigsten Beiträge zur Reihe, der die sommerliche Hitze und die üppigen, saftigen Wiesen gekonnt in seine Inszenierung einbindet und an dem man das erste Mal merkt, dass es eine Bevölkerung gibt, die ihr Leben ungeachtet der Yakuza-Welt lebt. Nicht zu vergessen: Makiura Chishis bestechende Kameraarbeit. Die einzige Einschränkung, die ich machen würde, ist die, dass er besser im Kontext der vorangegangenen Filme funktioniert denn als eigenständiges Werk, etwa in Bezug auf Otane. Ansonsten: großartig! (8,5)

Hat jemand meine Braut gesehen? [Has Anybody Seen My Gal(1952)

Was der Himmel erlaubt [All That Heaven Allows(1955)
Douglas Sirks maßgebliches, überlebensgroßes, bewundernswert kraftvoll bebildertes Melodrama, eine Inspirationsquelle für eine Vielzahl von Filmemachern und eines der überwältigendsten Liebesdramen der Filmgeschichte, ein aufwühlendes, einzigartiges Meisterwerk, eine vergällende Abrechnung mit der bigotten High Society amerikanischer Kleinstädte, ein Plädoyer für den Menschen, für den Mut, sich für sich selbst entscheiden und leben zu können und zu dürfen, ohne Rücksicht auf die spießerischen Ansprüche und Vorschriften der anderen nehmen und ihnen gerecht werden zu müssen. Sensationelle Leistung von Jane Wyman. (9,5)
Shinjuku Killers [新宿黒社会 チャイナ マフィア戦争 Shinjuku kuroshakai: Chaina mafia sensô (Shinjuku Triad Society)] (1995)
Miike Takashis mehr oder weniger erster "echter" Kinofilm (je nachdem, wie man "Daisan no gokudô" einordnet) nach einer langen Phase, während der er ausnahmslos für das V-Cinema tätig war. Es fällt mir etwas schwer, Miikes Werk in Unkenntnis seiner V-Cinema-Produktionen und aus der sensationslüsternen Perspektive eines Europäers, der aus purer Unkenntnis dazu tendiert, Miikes Filme auf ihr Gewalt- und Tabubruch-Potenzial zu beschränken, in einen umfassenderen stilistischen und motivischen Kontext einzuordnen, speziell hinsichtlich seines Frühwerks. Im Falle von "Shinjuku kuroshakai: Chaina mafia sensô" bleibt mir daher nichts anderes übrig als ihn faute de mieux an "Dead or Alive: Hanzaisha" (s.o.) zu messen, der über nicht zu verleugnende Parallelen gebietet, obgleich "Shinjuku kuroshakai: Chaina mafia sensô" bei Weitem nicht die gleiche Flamboyanz zur Schau trägt. Die Tendenz ist fraglos erkennbar, augenfälliger sind sich die grobe Story und handelnden Personen frappierend ähnlich: die außenstehenden Triaden, die nachdrücklich und alles andere als zimperlich in den Raum der Yakuza vordringen, der korrupte, mit Vorsicht zu genießende, den Gangstern wesensverwandte und selbst einem ausländischen Hintergrund entstammende Polizist, Familien und Ersatzfamilien, sowie von der Norm abweichende sexuelle Neigungen. Kurzum: Außenseiter und Abweichler die ihren Platz suchen, nirgends wirklich dazu gehören, sich folglich in die Lücken drängen. Miike zeigt sich hierbei deutlich dem Schicksal seiner Misfits zugeneigt, der Krimi-Aspekt wird zur Nebensächlichkeit, was sich allerdings anhand des uneindeutigen Gut-Böse-Schemas, beziehungsweise der Frage, wem die Sympathien des Publikums gehören, schwierig gestaltet hätte - und auch uninteressant gewesen wäre. "Shinjuku kuroshakai: Chaina mafia sensô" ist in dieser Hinsicht eine faszinierende Erfassung der "Black Society", der Menschen und Geschehnisse am Rande der Gesellschaft, die in ihren Augenwinkeln existieren und agieren, weil sie nicht in das einheitliche Konzept des akzeptieren Konsens passen, allerhöchsten geduldet, jedoch nicht gern gesehen. Schwierig. (7)

Zatoichi on the Road [座頭市喧嘩旅 Zatôichi kenka-tabi(1963)
Im Vergleich zu "Zatôichi kyôjô-tabi" weniger bemerkenswertes, demungeachtet immer noch unterhaltsames jidai-geki eiga. Ichi auf einer Eskortierungs-Mission, einer holden Jungfrau zu Diensten, die es auf einem Road Trip nach Edo zu geleiten gilt, heißt zunächst, dass es einen regen Schauplatzwechsel gibt (im Gegensatz zu dem einzelnen Dorf, beziehungsweise den maximal zwei Dörfern, in denen sich die Handlung vormaliger Teile bislang abzuspielen pflegte), unterdessen die Lokalitäten im Großen und Ganzen die Gleichen bleiben (Gasthäuser, Oyabun-Residenzen, baufällige Straßenzüge etc.). Wie man sich denken kann, macht das Ichis und seiner Schutzbefohlenen, die, wie könnte es anders sein, einen Narren an Ichi gefressen hat, Odyssee frappant handlungsorientiert, eine etwaige dramatische Gravitas sucht man hier vergebens. Die Gegenspieler führt Yasuda Kimiyoshi daneben gewissermaßen en passant ein, ein ähnlich markanten Endgegner wie in den Vorgängern findet sich in der Folge nicht darunter, wenigstens Fujiwara Reikos Hisa hinterlässt einen bleibenden Eindruck, ihre Wankelmütigkeit mutet dahingegen willkürlich an. Wie gesagt: "Zatôichi kyôjô-tabi" ist gutsitzende schwertschwingende Unterhaltung, bloß nicht das Beste, was der Zatoichi-Zyklus zu bieten hat. Dafür findet man hier einen der schönsten Momente der Reihe: wenn Ichi Mitsu beim Abschied ihr Tuch, dass sie verloren hatte, für einen kurzlebigen Augenblick zurückgeben möchte, einen verheißungsvolle Sekunde zögert und es aus Sentimentalität, als Erinnerungsstück doch behält. (7)

Rashomon - Das Lustwäldchen [羅生門 Rashômon (Rashomon)] (1950)
Noch ein wegweisendes Meisterwerk, Kurosawa Akiras sagenhafte, brillante Meditation über Wahrheit, Realität und Perspektive, der die unterschiedlichen Blickwinkel auf dieselben Geschehnisse geschickte variiert, so dass unmöglich jede Version korrekt sein kann, dennoch auf ihre Weise wahres aussagt, zumeist eher über die beteiligten Personen als über die Tat selbst, wodurch er eine substantielle, tiefgründige Aussage zur Problematik eindeutiger, einseitiger Wahrheiten trifft. Grandios! Am besten im Double Feature mit Sidney Lumet "12 Angry Men" gucken. (9)

Zatoichi and the Chest of Gold [座頭市千両首 Zatôichi senryô-kubi(1964)
In Zatoichis mittlerweile sechsten Abenteuer bringt Regisseur Ikehiro Kazuo eine Prise zusätzlicher Härte ins Spiel: mancherorts spritzt der rote Lebenssaft zeigefreudiger, eine Foltersequenz gibt es ebenso zu bewundern. Das passt zur Abenteuer- bzw. Actionlastigkeit des Gezeigten, das zu Gunsten des Unterhaltungsfaktors den Drama-Teil drastisch einkürzt. Die grob umrissene Fehde Chujis, der lokalen Dorfbevölkerung aufrechter Lieblings-Yakuza und Volksheroe (natürlich ein alter Bekannter Ichis), gegen Monji, einem Erfüllungsgehilfen des Oberfieslings, sowie der Groll der Schwester eines von Ichi in Notwehr getöteten Yakuza-Handlangers spielen bestenfalls eine marginale Rolle. Im Mittelpunkt stehen stattdessen die Schauwerte, das Ringen um die eponyme Gold-Ladung, die nahezu comichaft niederträchtigen Antagonisten und die spektakelreichen Kämpfe. Katsu Shintarô landet zur Abwechslung nicht zwischen den Fronten zweier rivalisierender Yakuza-Klans (die erwähnte Chuji-Monji-Feindschaft bleibt vernachlässigbar), sondern stellt sich fälschlich des Diebstahls bezichtigt dem gierigen, tyrannischen Magistraten entgegen, der danach trachtet, die Bauernschaft um ihre mühsam zusammengetragenen Steuerabgaben zu betrügen. An dessen Seite findet sich für den Endkampf reserviert und mit einer Peitsche bewaffnet erneut Katsus Bruder Wakayama Tomisaburô (in einem anderen Part), der die überzeichneten Widersacher prächtig ergänzt. Unterm Strich ist "Zatôichi senryô-kubi" somit schnelle, mitreißende Kurzweil, deren ereignisreichen 80 Minuten, binnen derer Ichi fleißig sein Schwert zücken darf und erhobenen Hauptes das Recht des kleinen Mannes gegenüber der selbstsüchtigen Obrigkeit verteidigt, wie im Fluge vergehen. (7,5)

















28 - 7,2 (202,0)