Samstag, Juli 27, 2013

The 47 Reeves

Was macht eigentlich REEVES? Also, Keanu Reeves. Hier wisst schon, der hier:

Seit seinem wohl größten Erfolg, siehe oben, hat der kanadische Darsteller, der bereits mit Größen wie Gus Van Sant und Bernardo Bertolucci gearbeitet hat, nur noch wenige nennenswerte Produktionen zu verzeichnen gehabt. Nichtsdestotrotz war er irgendwie immer präsent in der Kinolandschaft, zwar nicht in "Matrix"-Ausmaßen, aber mit Filmen wie "A Scanner Darkly", "Street Kings" oder dem "The Day the Earth Stood Still"-Remake blieb er zumindest im Gespräch - irgendwie. Sein letzter großer Kassenschlager, trotz mäßiger Kritiken, dürfte indes mit seinem Auftritt als Klaatu genannt sein, danach folgten eher kleinere, mäßig erfolgreichen Produktionen wie "The Private Lives of Pippa Lee", "Henry's Crime", "Generation Um..." und die Dokumentation "Side by Side". Aber was macht der Mann jetzt? Und wollen wir das wirklich wissen?

Warum nicht? Schließlich hat sich REEVES inzwischen als Regisseur versucht und mit seinem Martial-Arts-Film "Man of Tai Chi" immerhin Actionfilm-Legende John Woo ("A Better Tomorrow", "Mission: Impossible II", "Red Cliff") überzeugt. Viel interessanter... nein, das trifft es nicht... viel amüsanter finde ich dagegen sein nächstes großes Projekt "47 Ronin", ein Fantasy-Action-Film, der irgendwie, irgendwo auf der berühmten Geschichte der 47 Ronin basiert, die von besagten Ronin handelt, die, nachdem er zum Seppuku gezwungen wurde, ihren Daimyo (Lehnsherren/Fürsten) rächen - eine Geschichte, die sich im japanischen Kulturkreis als herausragendes Beispiel fundamentaler Samurai-Tugenden wie Loyalität, Ehre und Entschlossenheit großer Beliebtheit erfreut, das Kabuki- und Bunraku-Theater, die japanische Oper und nicht zuletzt die Filmwelt (abgesehen von Japans Regielegende Kenji Mizoguchi referiert unter anderem John Frankenheimers Action-Thriller "Ronin" die Geschichte) inspiriert hat.

Wie dem auch sei: jetzt nimmt sich Amerika, respektive die Universal Studios, der Geschichte an. Datt kann ja nur super werden...
Carl Erik Rinsch (sein erster Kinofilm) verfilmt die Geschichte also mit einem Budget von geschätzt 175 Millionen US-Dollar und weil eine Geschichte über 47 ehrenvolle Krieger, die aus purer Loyalität und kodextreue handeln, keinen Amerikaner ins Kino lockt, packt man ein paar aufgeblasene Fantasy-Elemente hinzu, wie Drachen, Magie, Monster im "300"-Style, "Pirates of the Caribbean" - und eben Keanu Reeves, der soetwas wie ein ausgestoßenes Halbblut (ja, klar...) spielt und somit den Identifikationscharakter für die Klientel, die sich nicht mit "Schlitzaugen" indentifizieren möchte, darbietet. Immerhin sehen wir tatsächlich ebenfalls Japaner an seiner Seite, wie Hiroyuki Sanada ("Ring""Rush Hour 3", "Sunshine") und Tadanobu Asano ("Ichi the Killer", "Thor", "Battleship"), beide dem westlichen Kinogänger nicht unbekannt, Kō Shibasaki ("Battle Royale", "Dororo", "Shaolin Girl"), die noch kürzlich in Guillermo del Toros Kaiju-Spektakel "Pacific Rim" in Erscheinung getretene Rinko Kikuchi ("Babel ", "The Brothers Bloom", "Norwegian Wood") und natürlich badass Cary-Hiroyuki Tagawa ("Star Trek: The Next Generation", "Mortal Kombat", "Tekken"), den ich immer wieder gerne sehe, selbst mit dieser Frisur.
Der Trailer offenbart uns, dass die Drehbuchautoren Chris Morgan ("Fast & Furious", "Fast Five", "Fast & Furious 6"... oh weh, oh weh, oh weh, oh weh... auch noch "Tokyo Drift"... oh weh, oh weh, oh weh, oh weh) und Hossein Amini ("Shanghai", "Drive", "Snow White and the Huntsman") den Fokus nicht mehr allzu sehr auf Ethik als viel mehr auf extravagantes Fantasy-Spektakel gelegt haben, mit hübschen Bildern, fetten Monstern und bierernst vorgetragen. Eine japanische Geschichte amerikanisch gefiltert eben. Aber wer weiß, vielleicht wird das ganze als Edel-Trash ja noch durchaus unterhaltsam.

Montag, Juli 22, 2013

Django Chained

Hat Quentin Tarantino mit "Django Unchained" etwa eine neue Welle des Anti-Sklavenfilms heraufbeschworen? Nun gut, bisher ist es nur Steve McQueen mit der Verfilmung Solomon Northups Autobiographie "12 Years a Slave", nomen est omen, jedoch nicht zuletzt angesichts Trayvon Martins tragischem Fall und der damit wieder entzündeten Diskussion latenten Rassismus betreffend, würde es mich doch sehr verwundern, wenn wir demnächst nicht end-, end-, endlich in den Genuss des seit "Scary Movie" versprochenen Sequels zu "Amistad" kommen - unter anderem.

Wie dem auch sei, zunächst liegt es an Steve McQueen die Passion und Suppression des Afroamerikaners durch den weißen Mann zu illustrieren. Zum dritten mal seit "Hunger" und "Shame" greift er dabei auf Michael Fassbender ("Fish Tank", "X-Men: First Class", "A Dangerous Method") zurück, der die Rolle des pösen, pösen Plantagenbesitzers übernimmt, derweil die Hauptrolle Chiwetel Ejiofor ("Children of Men", "American Gangster", "2012") innehat. Dazu sehen wir Benedict Cumberbatch ("Sherlock", "The Hobbit", "Star Trek Into Darkness"), Paul Dano ("Little Miss Sunshine", "There Will Be Blood", "Looper"), Paul Giamatti ("Sideways", "Cinderella Man", "John Dies at the End"), Brad Pitt ("Babel", "The Curious Case of Benjamin Button", "The Tree of Life") und Alfre Woodard ("Desperate Housewives", "Memphis Beat", "Steel Magnolias"). Das Drehbuch kommt von John Ridley ("U Turn", "Undercover Brother", "Red Tails") und als "Musik" hören wir sehr wahrscheinlich eine Hans Zimmer Resample-Compilation, wie es der Trailer bereits andeutet. Was bleibt noch dazu zu sagen? Da schielt jemand ganz gewaltig nach dem goldenen Jungen...

Donnerstag, Juli 18, 2013

Ein unverzeihliches Remake - aus Asien...

Ja, gibt es denn sowas? Der alles andere als gewöhnliche Fall, dass das asiatische Kino ein Remake eines amerikanischen Films produziert, verkehrte Welt also, ist eingetroffen. Oh ja, Zainichi (Japaner koreanischer Herkunft) und Regisseur Lee Sang-il ("Hula Girls", "Scrap Heaven", "Border Line") hat die schwere Aufgabe übernommen, Clint Eastwoods legendären Westernabgesang "Unforgiven"/"Erbarmungslos" als Jidaigeki "Yurusarezaru Mono" (unverziehene Person) zu adaptieren. Als Drehbuchautor belässt er, wie es bisher aussieht, die Geschichte im Kern, abgesehen von der Relokalisierung des Schauplatzes von Amerika nach Hokkaido - was letztendlich durchaus eine signifikante Änderung darstellt. Darüberhinaus erhält Jubei Kamata, das Pendant zu William Munny, eine deutlich elaborietere Provenienz-Geschichte. Dargestellt wird der Schwertkämpfer übrigens von Ken Watanabe ("The Last Samurai", "Letters from Iwo Jima", "Inception"), ein dem westlichen Kino alles andere als unbekannter Darsteller. Neben ihm sieht man japanische Größen wie Akira Emoto ("Dotonbori River", "Hearts and Flowers for Tora-san", "Dr. Akagi"), Kōichi Satō ("Sukiyaki Western Django", "Kamui Gaiden", "Heaven's Story"), Yūya Yagira ("Nobody Knows", "Sugar and Spice", "The Shock Labyrinth") und Eiko Koike ("2LDK", "The Kiss", "Penance").
Der Film scheint im Prinzip fertig und für 2013 auf dem Kinospielplan zu stehen. Dann wollen wir doch mal schauen, ob die Japaner es besser verstehen, die Amerikaner zu remaken, als umgekehrt - nur wäre das zunächst wahrlich keine große Leistung... übrigens: meine Entschuldigung dafür, dass niemand den Trailer verstehen dürfte, aber mit Untertiteln ist er mir bisher nicht unterkommen. Aber jeder Cineast, der was auf sich hält, müsste das gewaltige Original eigentlich kennen. Also, genießt einfach die Bilder!

Montag, Juli 15, 2013

Kurzreviews Juli/I/2013

Am 19. Juni 2013 verstarb James Gandolfini im Alter von nur 51 während einer Italien-Reise überraschend an einem Herzinfarkt. Der verfrühte Tod des legendären "Sopranos"-Stars traf die Filmwelt unerwartet und auch wenn er nicht der größte Leinwandstar war, bisweilen sogar für unsympathische Schläger-Charaktere abonniert war, seine berühmtesten Auftritte zumeist auf Nebenrollen wie in "True Romance" beschränkt blieben, wird die Welt ihren Tony Soprano vermissen.

R.I.P.
Das schreibe ich erst jetzt, einen Monat nach seinem Tod, weil ich in Gedenken an ihn über die nächsten Monate, im Juli begonnen mit Staffel No. 1, "Die Sopranos" und ihn als Darsteller feiern werde. Addio, Tony!

Daneben präsentiere ich wiederum die 5 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Juli gesehen habe:

Serien-Staffeln
The IT Crowd  (Season 1-2) (2006-2007) - (9,5/10)
Die Sopranos  (Season 1) (1999) - (8/10)

Filme
X-Men - Erste Entscheidung (2011)
Matthew Vaughn erschafft ein erfrischendes, charakterorientiertes Prequel, dass glücklicherweise nicht auf den eher mediokren Special Effects aufbaut. Insbesondere James McAvoy und Michael Fassbender machen einen hevorragenden Job und mit Kevin Bacon als Fiesling kann man nie etwas verkehrt machen. (7,5/10)
Mutant Chronicles (2008)
Die Green Screen-Technik erinnert an seelige FMV-Zeiten oder die trashigsten "Command & Conquer"-Zwischensequenzen, die Geschichte ist platt, wie vorhersehbar, die Action gerade mal annehmbar - es erstaunt, dass sich Darsteller wie John Malkovich oder Thomas Jane für diese Art B-Ware (mit Hang zum C) hergaben. (4/10 auf einer B-Movie-Skala)

James Bond 007 jagt Dr. No (1962)
Ist nicht sonderlich gut gealtert, Bond ist noch deutlich kaltschnäuziger, das Finale etwas unspektakulär, nichtsdestotrotz bietet Terence Young im kleinen Format bereits alle reihentypischen Elemente auf gutem Niveau. (7/10)

Scary Movie (2000)
Damals trafen die Wayans wohl zur richtigen Zeit den richtigen Humor-Nerv des Kinopublikums, wenn ihre "Scream"-Parodie funktioniert, liegt das indes mehr an der bereits augenzwingkernden Manier des Originals. Das Niveau ist deutlich unterhalb der Geschmacksgrenze und mit gutem Gewissen kann man das Ganze nur noch als guilty pleasure lustig finden, besonders hinsichtlich der sich selbst kopierenden Welle an beschissenen Spoof-Komödien, die noch folgen sollten. (6/10)

Kick-Ass (2010)
Für Geeks sicherlich ein stylishes Fest, das allerdings den etwas comic-kritischeren Ton der nicht gerade überragenden Vorlage zu Gunsten der Mainstream-Unterhaltung opfert - was sogar gut gelungen ist. (7/10)

















5 - 6,3 (31,5)

Samstag, Juli 13, 2013

Armer alter Junge

Also, das Warten hat ein Ende. Nach ewigem hin und her, her und hin scheint das "Oldboy"-Remake einen vorzeigbaren Status erreicht zu haben. Zumindest gibt es inzwischen einen Trailer und ein wirklich hässliches Poster zu bestaunen. Zugegeben: ich finde Josh Brolin ("No Country for Old Men", "Milk", "Men in Black 3") ist eine wirklich fabelhafte Neubesetzung, den Rest der Darsteller wie Elizabeth Olsen ("Martha Marcy May Marlene", "Liberal Arts", "Very Good Girls"), Michael Imperioli ("The Sopranos", "Law & Order", "Life on Mars"-US-Remake) oder Sharlto Copley ("District 9", "The A-Team", "Europa Report") muss ich in Aktion erleben, Samuel L. Jackson empfinde ich allerdings als nichts mehr als Koketterie. Letztendlich bin ich neugierig, wie genau Spike Lee ("Malcolm X", "Inside Man", "Red Hook Summer") und Drehbuchautor Mark Protosevich ("The Cell", "I Am Legend", "Thor") das großartige koreanische Original verwässert haben, nur um wieder verkünden zu dürfen, wie überflüssig das ganze eigentlich war. Dann doch lieber "Stoker".

Freitag, Juli 12, 2013

SHARKNADO - muss ich mehr sagen?


Ich bin gerade sprachlos.

Donnerstag, Juli 11, 2013

Auch diese Steine, können sie filmen

Für alle coolen Kinder, die früher mit Lego gespielt haben, gibbet demnächst das cineastische Pendant "The Lego Movie", denn, wie wir alle wissen, erst Lego macht aus Kino-Giganten wie "Star Wars" oder "Der Herr der Ringe" wahre epische Meisterwerke. So oder so kommt die animierter Herausforderung unserer künstlerischen Perspektive 2014, ob wir wollen oder nicht. Verklotzt werden unter anderem Chris Pratt ("Everwood", "The O.C.", "Zero Dark Thirty"), Will Arnett ("Arrested Development", "30 Rock", "Up All Night"), Elizabeth Banks ("The 40-Year-Old Virgin", "Zack and Miri Make a Porno", "The Hunger Games"), Morgan Freeman, Liam Neeson und Will Ferrell, derweil die Bauaufsicht Phil Lord und Chris Miller ("Clone High", "Cloudy with a Chance of Meatballs", "21 Jump Street") obliegt. Na dann.

Dienstag, Juli 09, 2013

Der Thor, der Lügner und der dunkle Schrank im Universum

Um nach den "X-Men" bei Comics (und Marvel) zu bleiben:
nach dem gigantischen Erfolg von "Iron Man 3" setzt sich die Phase zwei der Avengers mit Thor, dem wackeren nordischen Heroen, fort. In "The Dark World" sieht sich Thor (Chris Hemsworth, "The Cabin in the Woods", "Snow White and the Huntsman", "Red Dawn"-Remake) mit dem übermächtigen Malekith (Christopher Eccleston, Doctor #9, "28 Days Later", "G.I. Joe: The Rise of Cobra"), dem nach Rache dürstenden Anführer der Dark Elves, konfrontiert. Aus purer Verzweiflung sieht sich Thor zur einer Zweck-Allianz mit Loki (Tom Hiddleston, "War Horse", "The Deep Blue Sea", "Midnight in Paris") genötigt, um den übermächtigen Feind entgegen zu stehen.
Natürlich sind Natalie Portman ("Star Wars", "V for Vendetta", "Black Swan"), Stellan Skarsgård ("Ronin", "Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest", "The Girl with the Dragon Tattoo"), Kat Dennings ("Sex and the City", "The 40-Year-Old Virgin", "2 Broke Girls"), sowie Idris Elba ("The Wire", "Luther", "Prometheus"), Jaimie Alexander ("Rest Stop", "The Last Stand", "Intersections") und Ray Stevenson ("King Arthur", "Punisher: War Zone", "Dexter") mit von der Partie. Nicht zu vergessen Anthony Hopkins und Rene Russo als Odin und Frigga. Neu dabei sind unter anderem Adewale Akinnuoye-Agbaje ("The Mummy Returns", "The Bourne Identity", "Lost"), Zachary Levi ("Chuck", "Alvin and the Chipmunks: The Squeakquel", "Tangled") und Tadanobu Asano ("Electric Dragon 80.000 V", "Ichi the Killer", "Zatōichi"). Für alle "IT-Crowd"-Fans (oh, yes!) dürfte interessant sein, dass Chris O'Dowd ("Gulliver's Travels", "Family Tree", "Girls") in einer bisher unbekannten Rolle auftritt.
Nach Kenneth Branagh ("Hamlet", "Harry Potter and the Chamber of Secrets", "Wallander") übernimmt übrigens Alan Taylor ("Palookaville", "The Emperor's New Clothes", "Kill the Poor") die Regie, nach einem Drehbuch von Christopher Yost ("X-Men: Evolution", "The Batman", "The Avengers: Earth's Mightiest Heroes"), Christopher Markus und Stephen McFeely ("The Life and Death of Peter Sellers", "The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe", "Captain America: The First Avenger"). Hier der Trailer, der mich persönlich noch nicht überzeugt, obgleich ich den ersten Teil zwischen Comic und Shakespeare durchaus ansprechend fand.

Samstag, Juli 06, 2013

The scotsman of the british future past progressive XXX-reunion wizardly mutationized stumble girl power

Nicht zu vergessen: da bei meinem letzten James McAvoy-Posting das "X-Men"-Prequel erwähnt habe, sei daran erinnert, dass 2014 das Sequel zu "X-Men: First Class" auf dem Stundenplan steht: "X-Men: Days of Future Past". Abermals schlüpft McAvoy in die Rolle von Professor X. Der Clou an der Sache jedoch ist, dass er sich die Rolle mit Patrick Stewart himself teilt - gleiches gilt zudem für Michael Fassbender ("Fish Tank", "Inglourious Basterds", "Shame") und Ian McKellen hinsichtlich Magneto. Wie das zusammenpasst? Es geht ums Zeitreisen! Und darum, Continuity-Fehler zwischen dem Prequel und der Trilogie zu korregieren.
Daneben gibt es ein Rundum-Wiedersehen mit Jennifer Lawrence/Mystique ("Winter's Bone", "The Hunger Games", "Silver Linings Playbook"), Nicholas Hoult/Beast ("About a Boy", "Skins", "A Single Man"), Halle Berry/Storm ("Swordfish", "Monster's Ball", "Die Another Day"), Anna Paquin/Rogue ("The Piano", "Almost Famous", "True Blood"), Ellen Page/Shadowcat ("Juno", "Inception", "Super") und natürlich Hugh "Wolverine" Jackman ("The Prestige", "Australia", "Les Misérables"). Neuer Zuwachs: Peter Dinklage, den meisten bekannt wegen seiner göttlichen Darstellen Tyrion Lannisters. Er wird den Part des Antagonisten übernehmen. Doch die Krönung des Ganzen: endlich übernimmt Bryan Singer ("The Usual Suspects", "Valkyrie", "Jack the Giant Slayer") wieder die Regie. Quintessenz: kann nur noch super werden!


Freitag, Juli 05, 2013

Die Trance-Drecksau im Doppelpack

Scotsman time! Ich mochte James McAvoy ("The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe", "The Last King of Scotland", "Atonement") bereits in "Wanted" und im erst kürzlich von mir gesichtetem (und für super befundenen) "X-Men: First Class" überzeugte er mich vollends als junge Charles Xavier-Version. Grund genug für mich die Trailer zu seinen nächsten großen Produktionen unter die Lupe zu nehmen - und allen "Drive"-Hipstern ins Gesicht zu sagen: fuck Ryan Gosling! James McAvoy is the man!
Beim ersten Film "Trance", der Titel ist Programm, von Danny Boyle ("Trainspotting", "28 Days Later", "Slumdog Millionaire") spielt McAvoy die Rolle des Bildauktionators Simon, der sich nach einem mit kriminellen Kollegen begangenem Gemäldediebstahl aufgrund eines mittelschweren Schädeltraumas nicht daran erinnern kann, wo das Bild eigentlich hingekommen ist. Als selbst Folter als Zungenlöserwerkzeug versagt, heuert der Kopf der Bande Franck, gespielt von Vincent Cassel ("Brotherhood of the Wolf", "Mesrine", "Black Swan"), die Hypnose-Spezialistin Elizabeth Lamb (Rosario Dawson, "Sin City", "Clerks II", "Death Proof") an, um in Simons tiefstes Unterbewusstsein einzudringen und auf diese Art das Bild ausfindig zu machen. Ein Plan mit folgenschweren Konsequenzen.
Das Thema Hypnose gehört einfach ins Kino, damit kann man inszenatorisch wundervoll spielen und ich habe Vertrauen in die Fähigkeiten Danny Boyles, daraus ein Mindfuckfest zu fabrizieren.

Aber, ach, da gibt es noch diesen anderen Film namens "Filth" (oder "Drecksau" auf Deutsch). Und hier gilt ebenfalls: nomen est omen, denn McAvoy schlüpft in die Rolle des egoistischen, machiavellistischen, misanthrophischen, Drogen nehmenden, alkoholkranken, cholerischen, sexuell handgreiflichen (unter anderem...) Cops Bruce Robertson. Und diese Rolle darf er mit Genuss und Widerlichkeit bis zur schmerzgrenzen auskosten, um einen wahrhaft liderlichen Charakter zu erschaffen. Mit dabei sind Jamie Bell ("Billy Elliot", "Hallam Foe", "The Adventures of Tintin"), Imogen Poots ("28 Weeks Later", "Centurion", "Fright Night") und "that British guy who always seems to be in everything but you never bother to take the time to figure out what his name is", auch bekannt als Jim Broadbent ("Moulin Rouge!", "Hot Fuzz", "Cloud Atlas"). Basieren tut das übrigens auf dem gleichnamigen Buch von "Trainspotting"-Autor Irvine Welsh, das Regisseur Jon S. Baird selbst adaptiert hat.
Wenn das mal kein zweifelhaftes, provokatives Vergnügen der Extraklasse wird - meinen kranken Sinn für Humor dürfte das treffen und ich freu mich drauf!

Mittwoch, Juli 03, 2013

Peter Jackson goes '77

Ich mochte Peter Jacksons ersten "Hobbit"-Teil. Wirklich. Anscheinend war ich damit einer der wenigen. Was mitunter daran gelegen haben mag, dass man für "An Unexpected Journey" doch ein wenig mehr Fantasy-Faible haben musste, als es dem handelsüblichen Kino-Gänger oder Kritiker gegeben zu sein scheint. Nichtsdestotrotz freue ich mich riesig auf den zweiten Teil und der erste Trailer zu "The Desolation of Smaug" mindert meine Vorfreude nicht im geringsten. Da unser Imperator indes den Trailer bei sich bereits gepostet hat, muss ich mich wohl eines kleinen Kniffs bedienen, um ihn bei mir erneut zu posten und es dennoch legitimiert erscheinen zu lassen. Dazu stelle ich einfach die Frage: hätte Peter Jackson die '77er-Version anstelle von Arthur Rankin Jr. und Jules Bass epischer hinbekommen?

Und weil es einfach so schön ist, bei Youtube geschwind die Runde gemacht hat und einfach herzlich sympathisch, wie amüsant daherkommt, hier der Abschied von Orlando Bloom vom "Hobbit"-Dreh:

Montag, Juli 01, 2013

Kurzreviews Juni/2013

Hiermit präsentiere ich wiederum die 17 Filme und 2 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Juni gesehen habe:

Serien-Staffeln
Parade's End - Der letzte Gentleman (2012) - (6/10, ich kam für Benedict Cumberbatch, ich blieb wegen Rebecca Hall)
Odysseus (2013) - (4/10)

Filme
Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957)
Da wartet man die ganze Zeit auf die titelgebenden Schicksalsjahre und nichts passiert. Es wird nicht einmal oft genug nach "Sissi!" gerufen, dass sich selbst das Drinking-Game hier nicht lohnt. Öde. (4/10)

Lola (1981)
Rainer Werner Fassbinders Unrat-Version, nicht ganz Drama, nicht ganz Satire. Die beinahe comic-artigen Charaktere, wie die dazu passende bunte Farbegebung verhindern da eine dramatische Wirkung. Immerhin die Schauspieler machen einen guten Job. (6/10)

Sinister (2012)
Die treffende Beschreibung andernorts geklaut: Stephen King guckt sich im "Shining"-Hotel das Video von "The Ring" an. Das triffts. Es gibt gruselige Momente, insbesondere die schaurigen Super-8-Filme, trotzdem verliert die allzu überraschungsarme, künstliche in die Länge gezogene Geschichte rapide sein schauriges Potential und das Ende, was man genau so kommen sah, gruselt eigentlich kaum mehr. (5/10)

Shooter (2007)
Taffer Actionfilm mit einem perfekt besetztem Marky Mark, der nur ein Manko hat: seine Laufzeit. (7/10)

Robin Hood - König der Diebe (1991)
Spaßiges Hollywood-Abenteuer, das Alan Rickman in der Paradeform des unterhaltsamen Chargierens praktisch an sich reißt. So sieht harmloser Spaß aus. (7/10)

City Hunter (1993)
Kunterbunte, schräge und über weite Strecken absolut alberne Manga-Verfilmung, die ihre Herkunft nie verhehlen kann oder will, gerade deswegen einen Riesenspaß bereitet - Toleranz für diese Art asiatischen Humors vorrausgesetzt. Höhepunkt ist natürlich Jackie Chan als Chun Li. Selbstverständlich! (7/10)

Spawn (1997)
Total misslungene Comic-Verfilmung mit "The Crow"- und "Blade"-Anleihen, miesen Effekten und klischeehaften Drehbuch-Kniffen. Ein kleines Trash-Vergnügen. (2/10)

ParaNorman (2012)
Trotz der tausendfach durchexerzierten Geschichte des Außenseiters, der an seinen Herausforderungen wächst, ist dem Charme dieser wundervollen Horrorfilm-Hommage im Stop-Motion-Stil niemals zu wiederstehen, denn die Charaktere sind sympathisch, die Geschichte ist, wenn auch altbacken, gekonnt erzählt und die Tricktechnik bisweilen sogar atemberaubend, denn so detaillierte Gesichter, wunderschön atmosphärisch gestaltete und fotografierte Set-Pieces gab es selten zu sehen. Nicht zu vergessen die Musik. Wunderschön! (8,5/10)

Before Sunrise (1995)
Eine interessantes Experiment nimmt seinen Anfang: die elaborierten Dialoge werden von dem perfekt harmonierenden Hauptdarstellern getragen und vom minimalistischen filmischen Aspekt noch unterstützt. Wunderbar kitschfrei, realitätsnah und rührend. (8,5/10)

Before Sunset (2004)
Kompakter und auf begrenzterem Raum, was dem Empfinden der Charaktere zu entsprechen scheint, deren in die Ecke gedrängte Gefühlswelt sich im wichtigen Mittelteil der Trilogie besonders zu entladen scheint. Nicht minder großartig. (8,5/10)

Before Midnight (2013)
Der "Szenen einer Ehe"-Teil der Reihe, bisher der Höhepunkt der Trilogie. Mit zunehmender Laufzeit werden die unvermindert grandiosen Dialoge zwischen Julie Delpy und Ethan Hawke, dem vielleicht besten Filmpärchen aller Zeiten, bissiger und die immanente Problematik verzwickter. Gekonnt schwanken sie dabei zwischen (griechischer) Tragödie und einer besonderen Form des Witzes. Obgleich es der längste Film der Reihe ist, verging hier die Zeit besonders wie im Fluge. (9/10)
Lili Marleen (1981)
Sonderlich subtil ist Fassbinders Inszenierung hier nie, sicherlich aber gut. Nur wirkt nichts an dem Film, weder die Charaktere und das damit verbundene Drama, noch die Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen, interesseerweckend, wodurch das Projekt sehr schnell sehr öde wird, in den schlimmsten Fällen sogar unfreillig komisch. Das mag natürlich meiner Perspektive auf unsere deutsche Nazi-Zeit-Bewältigungs-Übersättigungs-Filmgesellschaft geschuldet sein, deren Vertreter Fassbinder trotz allem locker in die Tasche steckt. (5/10)

Liebe ist kälter als der Tod (1969)
Fassbinders Hommage an den franzsösischen Gangsterfilm à la Melville ist sicherlich interessant, bleibt letztenendes jedoch ein künstlerisches Nacheifern großer Vorbilder mit einem inszenatorisch etwas schwammig formulierten Grundgedanken. (5,5/10)

From Paris with Love (2010)
Xenomisie, der Film. In einem unterträglich menschenverachtendem Gestus lassen Pierre Morel und Luc Besson John Travolta die pösen, pösen Gangster, allesamt mit Migrationshintergrund, zu hunderten niedermähen. Gleichzeitig scheitern sie an ihrem Versuch einer Buddy-Komödie, dem pseudo-coolen Gehabe ihres unzerstörbaren, wie unsympathischen
Helden und dem Versuch, einen zweiten "Taken" aus dem Hut zu zaubern. Immerhin: dafür kann man sich die Action anschauen. Das war's dann schon. (3/10)

Shoot 'Em Up (2007)
Der Titel ist Programm und doch wären die vielseitigen, nie ernst genommenen Schießereien (mit selten guter Musikuntermalung) nichts ohne Clive Owen und Paul Giamatti, die den Film selbst ohne Actionspektakel tragen könnten. (6,5/10)

Red Heat (1988)
Arnold Schwarzenegger ist als russischer Eisenbirne perfekt besetzt, James Belushi fand ich hingegen wenig sympathisch, weswegen sich das Buddy-Element für mich nie zufriedenstellend angefühlt hat. Zudem ist der Film überwiegend ein langes Warten auf die Konfrontation zwischen Schwarzenegger und Ed O'Ross, was am Ende nicht so richtig mit einem Knall enden will. OK. (6/10)


Scream - Schrei! (1996)
Ikonischer Kult-Teenie-Slasher, der mit bewusster Leichtmütigkeit die eigenen Genre-Regeln genüsslich und humorvoll zur Schau stellt, trotzdem als Horror(komödie) hervorragend funktioniert und denkwürdige Szenen im Minutentakt liefert. (9/10)

In meinem Himmel (2009)
Gänzlich überkitschte Romanverfilmung, deren eskapistische Fantasiewelten nur noch reinem Selbstzweck genügen, sogar das Thema schmerzhafter Bewältung von Verlust verharmlosen. Peter Jackson scheint bei seiner Inszenierung mehr an der suspenseartigen Killerjagd und bunten Farben interessiert, verfehlt somit das entscheidene der Geschichte. Einzig Stanley Tucci hinterlässt einen widerlichen Eindruck. (3,5/10)

Scream 2 (1997)
Nicht mehr ganz so clever wie das Original, nichtsdestotrotz ein riesiges Vergnügen. (7,5/10)

Scream 3 (2000)
Der Film im Film bietet genüssliche Meta-Konfrontationen mit Film und "Realität", Schauspielern und Figuren, ist dahingehend aber eben nur ein kleines Meta-Spässchen. (7/10)

Nur 48 Stunden (1982)
Ein Archetyp von Buddymovie, war mir jedoch schon immer zu sehr unflätiges Macho-Getue mit zu wenig pointierten Dialogen und unspektakulärer Action. Walter Hill, sowie Nick Nolte und Eddie Murphy reißen's aber raus. (6/10)

Und wieder 48 Stunden (1990)
Deutlich spaßiger, dämlichere und gerade deswegen unterhaltsamere Dialoge und vernünftig dosierte Action. Einzig die unnötig verkomplizierte, in den letzten Minuten aufgelöste Verrätergeschichte empfand ich als unpassend. (6,5/10)

Scre4m (2011)
Passt seine Meta-Ebene ein bisschen an den (post)modernen Horrorfilm an, ist erzählerisch hingegen beinahe klassisch. Ist immer noch spaßig, bringt leider nichts neues. (6,5/10)















17 - 6,2 (105)