Samstag, November 28, 2015

Leb wohl Homer!

R.I.P Norbert Gastell, R.I.P. der einzige wahre Homer Simpson. :-(

Nie wieder das wahre:

Montag, November 16, 2015

Kurzreviews November/I/2015

Hiermit präsentiere ich wiederum die 20 Filme und 2 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Oktober gesehen habe:


Serien-Staffeln
Buffy - Im Bann der Dämonen (Season 5) (2000-2001) (7,5-8)
Gomorrha (Season 1) (2014) (7,5-8,5)

Filme
Ferris macht blau (1986)
John Hughes erschafft einen unterhaltsamen Spiegel 80er-Jahre-Adoleszenz, setzt die wilde Energie der Jugend in Kontrast zur gesellschaftlichen Erwartung. Das sprüht vor Witz und Elan, wirkt bei allem Spaß in den leisen, leicht melancholischen Szenen vielleicht sogar noch nachhaltiger. (7,5)

Die Todeskralle kehrt zurück (1979)
Verläuft sich in einer Vielzahl von klischeehaften, jedoch unterentwickelten Subplots ohne echte Dramatik, zumal es deutlich an Schlägereien fehlt. (3)

S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (2003)
Ein Actionfilm für die neue Generation, voller hübscher Menschen, cooler Sprüche und Posing. Nicht meins. (5)

Ex Machina (2015)
Erlesen gefilmter, intelligenter Sci-Fi-Thriller, der zwar viel und gerne mit großen Begriffen und Zitaten um sich wirft, im Grunde genommen einem Kammerspiel gleicht, in dem sich die drei (mit Einschränkungen vier) Protagonisten auf Teufel komm raus manipulieren, unentwegt gegeneinander und untereinander taktieren, die Frage nach der Menschlichkeit Avas allerhöchsten den Rahmen hierfür bildet. (7,5)

Mann unter Feuer (2004)
Der Inbegriff einer nervigen Tony Scott-Denzel Washington-Kollaboration: enervierende Regie mit überzogenen, nichtssagenden Stilmitteln, ein in sich selbst aufgehender Hauptdarsteller, alles verpackt in einer prätentiösen Geschichte mit hypokritischem Bibelflair. Nein, danke. (2,5)

11:14 - Elevenfourteen (2003)
Anguckbarer Episodenfilm mit sich überkreuzenden Geschichten. Nichts herausragendes, für Zwischendurch amüsant. (5)

Smokin' Aces (2006)
Nerviges Möchtegern-Tarantino-Gehabe, das in jeder Kategorie versagt. (2,5)

I Am Legend (2007)
Die anfänglichen Bilder des entvölkerten New York schinden noch Eindruck, bis diese Oberflächlichkeit an Will Smith One-Man-Show in seiner ganzen Unerträglichkeit zerbricht, gegen Ende mit seiner haltlosen Pro-Religiosität aufgrund dessen Rückständigkeit nur noch abstößt. Dazu kommen die miserablen, unnötigen CGI-Effekte. (2,5)

Eichmann (2007)
Dröge Geschichtsstunde auf TV-Niveau, die die Verhöre um spekulative, zur Handlung nichts beitragende Seitenvermerke ergänzt, als Informationsquelle höchstens unter kräftigen Vorbehalten taugt. Lieber eine gute Dokumentation gucken. (4)

84 Charlie Mopic (1989)
Den fand ich ganz interessant, da er als früher Vertreter des Found-Footage-Konzepts eine ungewohnte, semi-dokumentarische Perspektive auf den Soldatenalltag in Vietnam einnimmt. Dschungel-Action-Fans suchen hier natürlich am falschen Ort, die geführten Interviews strotzen nicht gerade vor Spannung, simulieren dahingegen Realitätsnähe. Ist jedenfalls einen Blick wert. (7)

Prestige - Die Meister der Magie (2006)
Warum nur musste mir Christopher Nolan mit "The Dark Knight Rises" die Augen für seine eigenen Unzulänglichkeiten öffnen? Um das klarzustellen: ich mag "Prestige" immer noch. Er ist optisch und von der Ausstattung her exquisit, ausgezeichnet gespielt, trägt seine Thematik mit besonderem Gespür. Das größte Manko ist indes die Montage, die die Handlung zerfahren und unstrukturiert erscheinen lässt, von teils harten Wechseln bestimmt ist. Zum Glück hält das Drehbuch dem weitestgehend stand, bewahrt sich seine Illusion bis zum dramatischen Finale. (8)

Kandahar - Return and Survive (2010)
Russische Mischung aus "Der Flug des Phönix" und Taliban-Gefangenenlager, daran gemessen achtenswert spannend und auf gröbste Propaganda verzichtend. Mag man das Thema Kriegsgefangenenlager, kann man sich das angucken. (4,5)

James Bond 007 - Spectre (2015)
Mit "Skyfall" ein Schritt vor, weg von, mit "Spectre" einen Schritt zurück, in Richtung wieder zu auf "Ein Quantum Trost". Bloß wo letztgenannter ärgerlich war, ist "Spectre" schlichtweg egal. Nach der gelungen Pre-Title-Sequenz folgt das sagenhaft schnarchige Titellied, das allerdings auf die folgende Langeweile fachgerecht einstimmt. Obschon es nicht an Actionszenen mangelt, scheint das Drehbuch einzig zu einer drögen Agenten-Schnitzeljagd befähigt, schickt Daniel Craig von einer Station zu nächsten, ohne jemals Enthusiasmus, Hingabe oder Spannung zu entwickeln. Warum geht Bond nach Rom und pimpert Monica Bellucci? Aus Gründen. Warum sucht er in Österreich nach Mr. White? Ist halt so. Derartig verläuft die gesamte Jagd nach Christoph Waltz: Bond ist hier, kriegt gesagt, er müsse jetzt dort hin und tut das. Zwischendurch prügelt er sich ein bisschen und fährt Autos zu Klump. Die geleckten Bilder erwecken mehrheitlich den Eindruck eines überfinanzierten Audi-Werbespots, die Actionszenen entwickeln nie wieder das Tempo der ersten Minute, Christoph Waltz tritt im Film gefühlte 10 Minuten auf und versprüht in dieser Zeit die dämonische Aura eines mittelfiesen Zahnarztes mit Feng Shui-Fetisch, dessen persönliche Beziehung zu Bond so klischeehaft, so nichtssagend ist, dass sie nicht mal eine dümmliche Rückblende spendiert bekommt. Monica Bellucci wird als reine Geo-Cache-Zwischenstation im Puff verschenkt, dass sie das Bondgirl mit den tiefsten Falten ist, erweist sich als reiner Werbe-Gag. Léa Seydouxs Rolle langweilt gleichermaßen, sie wird mehrfach entführt, mehrfach gerettet und hat Bond scheinbar am Ende so sehr um den Finger gewickelt, dass er aus dem Dienst austritt - warum auch immer. Kleine Lichtblicke brachten das Triumvirat Ralph Fiennes, Ben Wishaw, Naomie Harris ins Geschehen, die sich parallel zu Bond mit Andrew Scott in einem banalen, Potential ungenutzt lassenden Überwachungsstaatsubplot rumschlagen müssen, sowie Daniel Craig, der ab und zu die Ironie zu Gesichte trug, die ihm sonst immer abging, doch selbst das bei weitem nicht immer gelungen. Unterm Strich bleibt "Spectre" der wahrscheinlich langweiligste und egalste Beitrag zur Reihe. Ich bitte um einen neuen Darsteller, einen neuen Regisseur und vor allem um neue Drehbuchautoren. (4,5)
James Bond 007 - Feuerball (1965)
Lieber einen klassischen Sean Connery. Der kann sich zwar etwas ziehen, aber die meiste Zeit handelt Connerys Bond nachvollziehbar, zieht Erkenntnisse aus Agententätigkeiten und handelt entsprechend. Zudem liefert Terence Young exotische Schauwerte en masse, tolle Tauchszenen und einen präsenten, charismatischen Bösewicht. (8,5)

Das Ausgekochte Schlitzohr ist wieder auf Achse (1980)
Oh my, ist der sagenhaft doof. Das war der Vorgänger auch, unterhielt hingegen auf eine absonderlich Art durch seine plumpen Sprüche und die Synchro. Das Sequel ist lediglich blöd, um nicht zu sagen kindisch. Komischerweise machte es mir dennoch Spaß, besonders die finale Material-Schlacht. (5)

Die Hexen von Zugarramurdi (2013)
Ist in etwa das, was Filme wie "Lesbian Vampire Killers" oder "Dogville" hätten sein sollen. Abgedrehter Horrorspaß mit einer Vielzahl schräger, liebenswerter Gestalten. Nicht immer gelungen, dafür durchweg unterhaltsam. (6)

James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt (1974)
Rangiert in der Regel in der unteren Hälfte der Bond-Lieblingslisten, ich habe nie ganz verstanden warum. Mir macht das exotische Setting, die Idee des Duells Meister-Spion gegen Meister-Auftragskiller, die Verbeugung vorm Kung Fu-Film und natürlich Christopher Lee samt Sidekick Nick Nack gewaltigen Spaß. OK, Britt Ekland gehört zu den schwächsten Bondgirls, Sgt. Pepper hätte nicht sein müssen und die übliche Roger Moore-Albernheiten muss man mögen. Und doch, ich mag den wirklich. Bonus für den Schrägen Unterschlupf in der Queen Elizabeth. (7)

Renaissance (2006)
Der Look ist arg gewöhnungsbedürftigt, erweist sich letztlich als adäquate Verpackung für diese spannende Mischung aus Film-Noir und Sci-Fi. Erweckt bisweilen den Eindruck eines guten Adventures auf dem PC, wie etwa die "Blade Runner"-Umsetzung. Recht atmosphärisch überdies. (7)

Asterix der Gallier (1967)
Wie Asterix und Miraculix die Römer an der Nase rumführen ist schon köstlich. (6,5)

Knight Moves - Ein mörderisches Spiel (1992)
Hat sich wie die meisten 90er-Jahre Serienkiller-Produktionen selbst überlebt, funktioniert wahrscheinlich nur im Kontext dieses Hypes. Für Genre-Komplettisten brauchbar. (5,5)


















20 - 5,5 (109,0)

Samstag, November 14, 2015

Von Paris und Hass

Diese Nacht saß ich fassungslos vor dem Fernseher und dem Internet und habe ungläubig die Ereignisse in Paris verfolgt. Den Opfern dieser grauenhaften, verachtenswerten Tat, die durch nicht, GAR NICHTS zu entschuldigen ist, weder durch politische Verwicklungen und erst recht nicht durch veraltete, fundamentalistische Glaubensansichten, möchte ich mein Beileid und Mitgefühl aussprechen. Ich war wütend. Unbeschreiblich wütend. Mit jeder Sekunde und mit jeder neuen Nennung von Opferzahlen, steigerte sich meine Wut. Die Antwort auf einen derartig verabscheuenswürdigen terroristischen Angriff muss dessen Unmenschlichkeit entsprechen, der Kampf gegen den Terror umso entschlossener geführt werden. Ich will nicht so tun, als ob bei der Terrorbekämpfung im Nahen Osten keine Unschuldigen zu Schaden oder sogar umkommen. Dort sind weitaus mehr Opfer zu beklagen, schließlich strömen die Flüchtlinge nicht deswegen zu uns, weil es in ihrer Heimat so schön und lebenswert ist. Ebenso wenig will ich ein Argument anbringen, wie, dass einem Krieg nun mal Zivilisten und Unschuldige zum Opfer fallen. Das ist gleichermaßen inakzeptabel und nicht zu entschuldigen. Wie Krieg niemals zu entschuldigen ist. Nichtsdestotrotz ist eine Tat wie die in Paris, bei der gezielt unbeteiligte Zivilisten abgeschlachtet werden, an Grausamkeit, Unmenschlichkeit und Hass schwerwiegender zu werten. Dieses offenbar minutiös geplante Blutbad ist in seiner Natur nur noch widerwärtig zu nennen, gehört zu den schlimmsten Handlungen, zu der sich ein denkendes Wesen entschließen kann. Das ist kein Zeugnis von Überlegenheit oder Gerechtigkeit. Das ist ein Zeugnis dafür, dass diese Perversen kein Recht haben, sich Teil einer Gesellschaft, Teil der Menschheit zu nennen.

Auch hier bin ich mir bewusst, dass keine simple Schwarz-Weiß-Malerei betrieben werden kann und darf. Hier sind komplexe Vorgänge und Entwicklungen am Werk, die ein Lebewesen formen, seine Entscheidungen und seinen eingeschlagenen Weg mitbestimmen, die nicht in ein simples System gepresst oder ohne weiteres verstanden werden können. Und an der Wut und Verzweiflung im Nahen Osten sind wir letzten Endes nicht unschuldig. Aber wir müssen diesem Sturm des Hasses endlich gebührend begegnen, ihn bekämpfen und auf lange Sicht besiegen. Das heißt nicht nur, dass er militärischen niederzuschlagen ist, wir müssen die Wurzel des Hasses anpacken, für Stabilität sorgen, gemeinsam! Selbst wenn wir an einem Punkt angekommen sind, an dem es für viele kein Zurück mehr gibt, wo Krieg und Tod unvermeidbar geworden sind. Das müssen wir überwinden. Es wird schmerzhaft und abscheulich, aber es unabwendbar. Wichtig ist, dass auf lange Sicht eine Lösung gefunden wird. Ein weiter Weg.

Freitag, November 13, 2015

Ip Man 3 Teaser

Donnie Yen vs. Mike Tyson. Irgendwie... EPIC!

Samstag, November 07, 2015

Der größte Egal-Film des Jahres

Passt auch zum sensationell langweiligen Titel-Song. Lustig war allerding die Publikumsreaktion des gesamten Kinos auf die bereits vor dem Film abgenudelte penetrante Werbung für im Film vorkommende Markenprodukte. Großes Gelächter.

Montag, November 02, 2015

Kurzreviews Oktober/II/2015

Hiermit präsentiere ich wiederum die 21 Filme und 1 Serienstaffel (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat September seit der letzten Liste gesehen habe:


Serien-Staffeln
Braunschlag (2012) (7-7,5)

Filme
Ein Schatz zum Verlieben (2008)
Gemacht für eine gewisse Sorte Pärchen: für die Damen gibt's Matthew McConaughey, Romantik, Familienversöhnung, für die Herren Kate Hudson, Gangster und ein bisschen Action, für beide Urlaubsfeeling und Spannung. Gehört man zum Zielpublikum ist das nicht übel - ich gehöre nicht dazu. (Gnädig: 4,5)

Zum Ausziehen verführt (2006)
Fällt in die gleiche Sparte (und damit bin ich hoffentlich mit den McConaughey-Liebeskomödien durch), sprich: ok für anspruchslose Pärchen, wenngleich schlechter als oben genannter. Mir gefiel höchstens Zooey Deschanel, deren Charakter einen sicherlich interessanteren, lustigeren Film geboten hätte. (4)

16 Blocks (2006)
Guter Start als solider Action-Thriller, nur innovationslos, gegen Ende mit Tempo- und Spannungsverlust. Bruce Willis und David Morse machen ihre Sache gut, der eigentlich sympathische Mos Def nervt ein bisschen. (5,5)

Der Einsatz (2003)
Lustlos geschriebenes und inszeniertes Agentenverwirrspiel, das keinen Spaß macht, unspannend ist, den finalen Twist Stunden vorher ankündigt. Simpel belangloses Vehikel für Colin Farrell. (3)

Chaos (2005)
Der guten Besetzung steht ein schwaches Skript gegenüber, das zwar fleißig in der Thriller-Geschichte räubert, indes nie die Wirkung seiner Vorbilder erreicht. Zumal kein Charakter oder dessen Machenschaften interessiert. (3,5)

Der Glückspilz (1966)
Gehört nicht zu meinen Lieblingen von Billy Wilder, liegt vielleicht an meinen falschen Erwartungen an den Film, der mir zu moralisch rüberkommt, nicht den Witz und das Tempo anderer (auch ernsterer) Wilder-Filme transportiert. Das ändert freilich nichts an meiner Meinung über die Darsteller, denn das wunderbare Duo Jack Lemmon-Walter Matthau harmoniert grandios, ebenso gefallen die Nebendarsteller. Die Schlussszene im Stadion ist zudem ein toller, befreiender Moment. (6,5)
Blumen des Schreckens (1962)
Entgegen dem vom Titel suggerierten Monsterhorror ist die Romanverfilmung ein postapokalyptischer Überlebenskampf, in dem die Pflanzen lediglich eine von vielen Bedrohungen, die übrigens oft genug vom Menschen selbst ausgehen, darstellen. Das Finale kopiert etwas einfallslos die "Krieg der Welten"-Auflösung (inklusive religiöser Anklänge), was diesem atmosphärischen Genre-Geheimtipp jedoch keinen Abbruch tut. (7)

The Awakening - Geister der Vergangenheit (2011)
Beginnt als stimmungsvoller Geister-Gruselfilm, mit der Zeit stagniert die wenig hervorbringende Handlung, am Ende wird's nur noch ärgerlich. (4)

Hostage - Entführt (2005)
Anguckbarer Thriller, der sich an vielen Spannungsmomenten abarbeitet, die Logik dabei getrost vernachlässigt. Florent Emilio Siri inszeniert das mit übertriebener Dramatik, Bruce Willis agiert im Auto-Pilot. (5,5)

Basic - Hinter jeder Lüge eine Wahrheit (2003)
Belangloser, auf oberflächliche Spannung reduzierter "Rashomon"-Klon mit dümmlichen Dialogen. (3,5)

Donnie Brasco (1997)
In dem Bestreben zu Gunsten eines Charakterdramas keinen klischeebehafteten Mafia-Film zu drehen, erschafft Mike Newell irgendwie weder ein stimmiges Bild des Kampfes gegen das organisierte Verbrechen, noch eine immersive Auseinandersetzung mit den Charakteren, die größtenteils unnahbare Chiffren bleiben. Für Al Pacino-Fans gibt's hier allerdings viel zu sehen. (5)

Der Flug des Phoenix (2004)
Es ist Jahre her, dass ich das (großartige) Original gesehen habe. Die grundsätzliche Idee genügt für einen anguckbaren Abenteuerfilm, dessen größte Schwächen sich in seinen dämlichen Charakteren und in der nervigen Regie John Moores finden. (4,5)

Das Privatleben des Sherlock Holmes (1970)
Billy Wilder nähert sich der Legende mit seiner speziellen Humor-Manier, die nicht durch platte Parodien oder überzogenen Witzdichte, sondern durch leise, unterschwellige Töne wirkt. Die fragmentarisch anmutende Handlung macht es hingegen schwer, der Geschichte mit großer Begeisterung zu folgen, ebenso wenig ist Spannung ihre Stärke. Was hier funktioniert, sind Ausstattung, Darsteller und diese kleinen, hinreißenden Wilder-Momente, wie Watsons Tanz mit der sich langsam wandelnden Balletttruppe. (6,5)

The 51st State (2001)
Im Tross der Tarantino- und Guy Ritchie-Epigonen einer der kurzweiligsten, unterhaltsamsten. Obwohl er nie die Raffinesse seiner Vorbilder entwickelt, macht er innerhalb seiner kompakten Laufzeit Spaß, bietet genug Skurriles und Witziges. (6,5)

Angst hat viele Gesichter (2012)
aka "The Tall Man". Pascal Laugier inszeniert diesen Mystery-Thriller in eindrucksvoll tristen, kalten, der Thematik angemessenen Bildern. Schwierig macht er die Identifikation mit seinen Protagonisten, deren Motivation und Gesinnung er mehrfach relativiert. Am Ende steht ein moralisches Dilemma, das zum Missverstehen einlädt, im ähnlich gelagerten "Gone, Baby, Gone" eine überzeugendere Alternative findet. (5)

Das Rätsel der roten Orchidee (1962)
Endlich wieder Edgar Wallace! Und wir steigen herrlich pulpig wieder ein mit zwei amerikanischen Banden, die in London ihr Erpresser- und Mord-Unwesen treiben, verfolgt vom mit zwei Revolvern bewaffneten Christopher Lee. Leider meint es Helmut Ashley mit dem Humor und dem Musikeinsatz eine Idee zu gut, grenzt an nerviger Parodie. (5,5)

The Machine - They Rise. We Fall. (2013)
Zwar keine Revolution im Bereich des Science-Fiction, sehr wohl aber ein gelungener Genre-Film, der mit bescheidenen Mitteln viel erreicht, insbesondere die nachhaltige Darstellung des im Fokus liegenden Androiden überzeugt, der beeindruckend Mitleid und Aversion beim Zuschauer zu evozieren vermag. Jetzt bin ich noch gespannt auf "Ex Machina". (7)

Die Tür mit den 7 Schlössern (1962)
Im Gegensatz  zum Vorgänger versteht sich Alfred Vohrer auf Mäßigkeit, klatscht dem Zuschauer den Humor nicht in Bild und Ton um die Ohren, verlässt sich lieber auf zurückhaltende visuelle Gags. Sogar den total überzogenen Mad Scientist im Finale inszeniert er mit einer trockenen Selbstverständlichkeit, die einen staunen lässt. (6,5)

Das Gasthaus an der Themse (1962)
Eine schummrige, im Nebel versteckte Hafenspelunke direkt an der Themse - eigentlich das perfekte Setting. Bedauerlicherweise können der relativ kleine Kreis an Verdächtigen und der recht gemächliche Krimiteil diesem illustren Setting nicht allzu viel Aufregendes abgewinnen. Ein bisschen mehr Pepp wäre wünschenswert gewesen. (6)

Ein Ausgekochtes Schlitzohr (1977)
Burt Reynolds, dumme Sprüche, Trucker-Romantik, Highway-Slapstick - ich glaube, ohne die depperte deutsche Synchro hätte ich mich nur halb so gut unterhalten gefühlt. (6)

Der Zinker (1963)
Alfred Vohrers Gespür für reizvolle optische Momente sind hier das große Plus, aber der wendungsreiche Krimi hält ebenfalls genug parat, um bis zum Finale bei der Stange zu halten. (6,5)
















21 - 5,3 (112,0)