Donnerstag, Mai 31, 2018

Nachschlag No. 35: The Expanse Expanded

Keine Überraschung: "The Expanse" wird weitergeführt. Amazon ist eingesprungen, nachdem SyFy das Aus für die Serie nach Staffel 3 erklärt hat. Trotz sinkender Zuschauerzahlen verfügt die Science-Fiction-Serie zweifelsfrei über eine äußerst treue Fan-Basis, die sogar eine Petition begann, um die Serie zu "retten". Ich behaupte einfach mal, dass das übertrieben Mühe war, nichtsdestoweniger freut es mich natürlich für besagte Anhänger des Formats.

Amos approves (The Expanse)

"The Expanse" soll jedenfalls in den sich ausweitenden Katalog "Game of Thrones"-artiger Amazon-Serien aufgenommen werden, mit dem Amazon derzeit versucht, sein Streaming-Spektrum zu erweitern. Und in "The Expanse" meint man offenkundig ein Space-GoT gefunden zu haben. Na ja.

Dienstag, Mai 29, 2018

Hogwarts goes DSGVO

OK, ich musste kurz lachen. ;)

Mittwoch, Mai 23, 2018

Magnum, P.I., Moustache-los auf Hawaii

Das "Magnum, P.I." (mit Komma) ein Remake droht, schwebte schon lange genug als Ankündigung wie ein Damoklesschwert über der kultigen 80er-Jahre-Serie (wegen der Tom Selleck leider, leider... leider die Rolle des Indy sausen lassen musste). Zwischenzeitlich war von einer Filmadaption die Rede, dann von einem Sequel mit Magnums Tochter im Mittelpunkt, immer mal wieder von einem Re-Imagining oder Re-irgendwas, mittendrin sollte Matthew McConaughey in die Rolle des auf Hawaii tätigen Privatdetektivs schlüpfen. Inzwischen befindet sich die Reboot-Serie desselben Titels "Magnum P.I." (ohne Komma) jedenfalls auf Kurs: Jay Hernandez ("Hostel", "Carlito's Way: Rise to Power", "Suicide Squad") spielt Thomas Magnum (in der modernisierten Fassung Ex-Navy-SEAL und Afghanistan-Veteran), Zachary Knighton ("Happy Endings", "FlashForward", "Weird Loners") Orville 'Rick' Wright, Stephen Hill ("Boardwalk Empire", "Draft Day", "An American in Hollywood") Theodore 'T.C.' Calvin und (für viele gewiss (abgesehen von den fehlenden Attributen der Detroit Tigers Kappe und... nun, eben dem Schnurrbart) die gewaltigste Hiobsbotschaft) Perdita Weeks ("The Tudors", "The Promise", "Ready Player One") die weibliche Version von Higgins namens Juliet (mir persönlichen machen weibliche Neubesetzungen in der Regel nichts aus, das Original im Hinterkopf finde ich die Vorstellung, dass sich zwischen Magnum und Higgins erotische Spannungen entwickeln könnten, jedoch sehr, sehr befremdlich...).
Hinter dem Ganzen stehen die beiden Genies Peter M. Lenkov, der sich für sagenhaften Schrott wie "Hawaii Five-0" (Schrott gemessen an dem, was ich durch Zapping und fassungslosen Verweilen zu Gesicht bekam), Endlosschwachsinn wie "CSI: NY" (sorry, kein Fan) und den filmischen Totalausfall "R.I.P.D" verantwortlich zeichnet, und Eric Guggenheim. Das erste (Schnauzbart-lose) Bild von Hernandez am Steuer des ikonischen Serien-Ferraris zog sich bereits den Spott der Fans zu, der erste Trailer zum Pilotfilm (Regie: Justin Lin ("The Fast and the Furious 3-6", "True Detective", "Star Trek Beyond")) dämpft die geringen Erwartungen noch mehr... weitaus mehr.

Nope, bei bestem Willen nicht: daran gibt es nichts mögen. Ebenso wenig an Aussagen (ich möchte sagen Drohungen), dass es, da die Serien schließlich im selben Universum spielen, Crossovers mit "Hawaii Five-0" geben könnte. Grauselig... dann doch lieber:

Montag, Mai 21, 2018

Zitate 24

"Man's worst enemy is man. A City is full of enemies--"
Aus Josef von Sternbergs "The Salvation Hunters".

Samstag, Mai 19, 2018

Lieblingssoundtracks #3

Von Danny Elfman (wie von John Carpenter und Jerry Goldsmith im Übrigen gleichermaßen) könnte ich eine ganze Reihe von Soundtracks unter dem Label des Lieblingssoundtracks posten... und werde das vermutlich auch tun, schließlich gehört er mit zu meinen Lieblingskomponisten. Fraglos rühren viele seiner schönsten Melodien von seiner Tätigkeit als Haus- und Hofkompositeur für den Meister des skurril-märchenhaften Außenseiterfilms Tim Burton (passenderweiser einer meiner Lieblingsregisseure) her und... "Edward Scissorhands" gehört (neben vielen, vielen, vielen anderen) zu den allerbesten Werken der beiden. Musik zum Eintauchen in eine andere Welt!

Donnerstag, Mai 17, 2018

SyFy ohne... Sci-Fi? "The Expanse" im verflixten dritten Jahr

Überraschend hat SyFy angekündigt, dass die gerade frisch angelaufene dritte Staffel von "The Expanse" die letzte bei ihrem Sendern sein wird, danach ist, zumindest unter dem Label des Kabelsenders, vorerst Schluss. Vor allem Fans, die Alcon Entertainments Serien-Adaption der (unvollendeten) gleichnamigen Roman-Reihe des unter dem Pseudonym James S. A. Corey zu Werke gehenden Autoren-Duos Daniel James Abraham und Ty Corey Franck nicht genug in den höchsten Tönen loben konnten und bisweilen zur größten Hoffnung des Genres erklärten, zeigen sich schockiert von der Hiobsbotschaft. Freilich besteht die Chance, dass ein anderer Anbieter, etwa Netflix, sich der auch bei Kritikern beliebten Serie annimmt. Die Absetzung scheint unter anderem mit der vertraglichen Bewandtnis zusammenzuhängen, dass SyFy nur die Erstausstrahlungsrechte für eine lineare Sendung des Programms, sprich klassisch im Fernsehen zu festen Sendezeiten, innehat, was bei einer Serie wie "The Expanse", die einen Großteil ihres Publikums über Streaming-Dienste bezieht, zu Ungunsten des Senders ausfällt. Die fallenden Zuschauerzahlen mögen ihr übrigens getan haben.

Ob und wie "The Expanse" fortgesetzt wird, steht folglich in den Sternen, aber noch gibt es Zuversicht.



Montag, Mai 14, 2018

Kurzreviews Mai/I/2018

Hiermit präsentiere ich wiederum die 10 Filme und 4 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Mai gesehen habe:


Serien-Staffeln
Marvel's Iron Fist [Iron Fist] (Season 1) (2017) (6-7)
Lilyhammer (Season 1) (2012) (6-6,5+)
Philip K. Dick's Electric Dreams (Season 1) (2017-2018) (5-8,5, "The Father Thing" > "Stranger Things")
Rick and Morty (Season 1) (2013-2014) (6-8)
Fortitude (Series 1) (2015) (7-8,5)

Filme
Freitag der 13. - Todesfalle Manhattan [Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan] (1989)
Uh, Stellungswechsel. Meine natürlich den Standort, allerdings nicht New York, wo sich Jason, abgesehen von der ulkigen Szene auf dem Times Square, erst im letzten Drittel und die meiste Zeit in anonymen dreckeligen Gassen und... noch dreckeligeren Abwasserkanälen (eine Frage des Budgets oder doch eine gelungene Metapher für New York?) tummelt, sondern das Boot, auf dem er fröhlich zu Metzger-Werke geht. Das bringt nach sieben Folgen Sommercamp tatsächlich einen Hauch frischen Windes in das Schnetzeleinerlei. Ansonsten folgt Rob Hedden weiterhin der Ausrichtung des Funsplatter. Und Fun macht er auch. (6,5)

Thor - Tag der Entscheidung [Thor: Ragnarok] (2017)
Über das für und wider von Marvel-Filmen brauchen wir gar nicht mehr streiten. "Thor: Ragnarok" fand ich jedenfalls possierlich, nordischer Fantasy-Pathos und Shakespeare'sche Familientragödien wie in den Vorgängern interessieren Taika Waititi hingegen bloß noch am Rande. Stattdessen neigt sich Chris Hemsworths drittes Solo- bzw. qua Hulk Duo-Abenteuer tonal stark James Gunns "Guardians of the Galaxy" zu: der flamboyante Planet Sakaar samt seinem exaltierten Anführers (herrlich: Jeff Goldblum) ist quietschbunte, kapriziöse Science-Fiction mit starken Groschenheft-Flair - wofür ich eine nicht zu verachtende Schwäche hege. Thors Abenteuer auf dem Schrottplaneten, das zudem als eigenständiges, nicht zwanghaft in den größeren Kontext des MCU zu integrierendes Werk funktioniert, und seine Kloppereien mit dem Hulk machen harmlosen, kurzweiligen Spaß und sind zu keinem Zeitpunkt anders angelegt. Das erweist sich zugleich als der Pferdefuß des Ganzen, da der locker-flockige Ton auf der anderen Seite dem endzeitlichen Ragnarok-Part um Cate Blanchett und ihren Angriff auf Asgard komplett die Show stiehlt und, zumal eher pflichtschuldig abgehandelt, dramatische Gravitas verwehrt. (7)
Die Aufschneider (2007)
Witzlose deutsche Arzt-Komödie, deren Protagonisten kaum sympathischer als die Antagonisten rüberkommen, keinen Grund geben, ihr fragwürdiges Ausmaß an Inkompetenz der eiskalten, intriganten Geschäftstüchtigkeit der widerlichen Konkurrenz vorzuziehen, beide sind schrecklich. (2)

Dirty Harry kommt zurück [Sudden Impact] (1983)
Clint Eastwood legt selbst Hand an und spendiert Harry Callahan seinen beinahe persönlichsten Fall, wenn sich dessen Wege mit denen eines traumatisierten, nach Rache dürstenden Vergewaltigungsopfer kreuzen, dessen desillusionierte Weltanschauung und verbitterte Einschätzung der Justiz ihn tief treffen. Eine dramatisch-spannende Angelegenheit, die ethisch indessen bedenklich ausfällt. (7)

Jason Goes to Hell - Die Endabrechnung [Jason Goes to Hell: The Final Friday] (1993)
Was zur Hölle ist denn hier passiert? Anscheinend wollte man in den frühen 90ern die altbekannte (und -backene?) Slasherformel des vorherigen Jahrzehnts nicht erneut bemühen, weswegen man sich für ein kleines Experiment entschloss. Entstanden ist hernach eine bizarre, übers Ziel hinausschießende Horrorgroteske, die den an sich überschaubaren Jason-Mythos unnötig verkompliziert, um Dinge erweitert, die mehr befremden, denn gruseln oder schockieren, sich zu weit vom Ursprung der Reihe entfernen. Die hie und da eingestreuten Verweise auf bekannte Horrorklassiker (inklusive des prophetischen Gastauftritts von Freddy Kruegers Hand) sind ganz nett, ansonsten ist das wirr und verquer albern. (4)

Das Todesspiel [The Dead Pool] (1988)
Harry Callahan zum Letzten, wahrhaftig "Dirty Harry" light, zuvorderst ein simpler Cop-Thriller, bei dem es abermals einen Serienkiller zu haschen gilt. Ab und an darf Clint Eastwood den Zyniker rauslassen, wird jedoch rasch durch seinen Love Interest gezügelt, sintemal das Setting des schrillen B-Horrorfilms mit Liam Neeson als Regisseur dem Ganzen eine eher überzeichnete Note verleiht. Die Idee mit den bombigen Spielzeugsautos inklusive skurriler Verfolgungsjagd fand ich dagegen ganz drollig. Augen offen halten für Jim Carrey! (6)

Spider-Man: Homecoming (2017)
Bin ich mit der Erwartung rangegangen, ihn zu hassen. Letztendlich muss ich gestehen, fühlte ich mich brauchbar unterhalten, Tom Holland passt ausgezeichnet in die Rolle des Peter Parker, die Actionszenen sind ansehnlich und den Teenie-Nöten widmet sich der Film ausreichend. Grundsätzlich ist er zu lang geraten und hätte sich ruhig mehr dem Charakter seines Helden widmen dürfen. Sam Raimi bleibt unangefochten. (6)

Zwei wie Pech und Schwefel [...altrimenti ci arrabbiamo!] (1974)
Den habe ich mit meinem damals besten Freund rauf und runter gesehen, wir haben uns schlapp und schäbig gelacht und bei der Chorszene stets höchstvergnügt mitgeträllert! Bud Spencers Tod liegt mir daher nach wie vor schwer im Magen, mit ihm starb ein Teil meiner glücklichen Kindheit, bis zu seinem Ableben war es auf eigentümliche Weise beruhigend zu wissen, dass er noch "da draußen" herumgeisterte. Marcello Fondato reiht im Grunde genommen einzelne breit ausgespielte Episoden aneinander, in denen sich das faustkräftige Duo den auf sie gehetzten Killern kreativ und bisweilen artistisch erwehrt, alles wegen eines relativ banalen MacGuffins. Die ganze Geschichte erinnert lustigerweise an "Payback", hüben wie drüben vergreift sich eine Verbrecherorganisation aufgrund der berechtigten, in Relation geringfügigen, banalen Forderung an den falschen Leuten und muss dafür ironischerweise teuer bezahlen. Wie dem auch sei: durch die fetzigen Keilereien, die kunstfertigen Stunts und einige verrückte Einfälle, plus die gewohnten Rainer Brandt-Zoten wird "Zwei wie Pech und Schwefel" immer einen festen Platz in meinem Herzen haben! (Kindheitsnostalgiebonus: 8,5)

Leprechaun 5 - In the Hood [Leprechaun in the Hood] (2000)

Jason X (2001)
Erneuter Stellungswechsel! Jason in Space! Bis auf das abgespacedte Setting business as usual, Jason Voorhees schnetzelt sich frohgemut unaufhaltsam durch zunächst depperte Marines, folgend durch die handelsüblichen depperten Teens und - David Cronenberg. James Isaac spickt das mit Referenzen an Klassiker wie "Alien"/"Aliens", verpasst dem unsterblichen Hünen gar ein futuristisches Rüstungs-Update und nutzt die Umgebung des Raumschiffs für ein paar abwechslungsreiche Einfälle. (6)




















10 - 5,9 (59,0)

Freitag, Mai 11, 2018

Analoge Spieleunterhaltung X-treme Edition

Als passionierte Fan analoger Spieleunterhaltung, sprich Spiele mit haptischen Elementen wie Bretter, Figuren (Holz wie Plastik), Pappmarkern, Würfeln etc., eine Passion, die leider, leider mitunter davon abhängig ist, genügend Leute vom Smartphone weg an den Spieletisch zu befördern, bedeutet es eine Freude für mich mitanzusehen, wie diese zwei meiner Hobbies ab und an auf interessante (freilich nicht gerade oft gelungene) Weise verschmelzen. Das kann sogar in beide Richtungen funktionieren, man denke beispielsweise an die "Nightmare"-Spielereihe, aber natürlich tummelt sich die ein oder andere Verfilmung des ein oder anderen Brettspiels dort draußen. Beide "Jumanji"-Teile etwa waren spaßige Fantasy-Abenteuer, die "Cluedo"-Verfilmung mit Tim Curry ein uriger kleiner Schalk (der vielleicht oder auch nicht ein Remake erfahren könnte), hinzu kommen Filme wie "Zathura", "Open Graves", bis zu einem gewissen Grad die verschiedenen "Ouija"-Horrorfilme, "Battleship", Projekte wie "Dungeons & Dragons" wollen genannt werden, nicht zu vergessen, dass Ridley Scott höchstselbst vor nicht allzu langer Zeit mit einer Umsetzung von "Monopoly" liebäugelte.
Aktuell hat das Autoren-Duo John Francis Daley und Jonathan Goldstein, die bereits für einige Projekt gemeinsam Drehbücher verfasst haben ("Horrible Bosses", "The Incredible Burt Wondersonte", "Spider-Man: Homecoming"), als Regisseure zum Thema Spieleabend die schwarze Komödie "Game Night" nach einem Drehbuch von Mark Perez ("The Country Bears", "Herbie Fully Loaded", "Back Nine") abgeliefert. Darin treten Jason Bateman ("The Hogan Family", "Arrested Development", "Hancock") und Rachel McAdams ("Sherlock Holmes", "True Detective", "Spotlight") als zwei Spielebegeisterte auf, die sich während eines solchen kompetitiven Spieleabends in einer Kneipe kennen und lieben lernen. Künftig frönen sie zusammen mit Freunden regelmäßig ihrer Leidenschaft, bis eines Tages Batemans erfolgreicherer, attraktiverer Filmbruder, dargestellt von Kyle Chandler ("Zero Dark Thirty", "The Wolf of Wall Street", "Bloodline"), einen dieser gemütlich angedachten Abend an sich reißt, fest davon überzeugt, das Spiel aufregender gestalten zu können: er schlägt ein interaktives Live-Rollenspiel vor, bei dem es darum geht, eine Entführung aufzuklären und dessen Gewinner seine Corvette Stingray winkt. Als maskierte Männer die Tür aufbrechen und Chandler einsacken, wundert dies folglich keinen der Mitspieler, stattdessen begeben sich alle flugs eifrig an die Lösung des vermeintlichen Verbrechens - bis klar wird, dass die Verschleppung mit Nichten Teil des Spiels war.
In weiteren Rollen zu sehen sind Billy Magnussen ("Into the Woods", "Bridge of Spies", "Birth of the Dragon"), Sharon Hogan ("Pulling", "BoJack Horseman", "Catastrophe"), Lamorne Morris ("New Girl", "Barbershop: The Next Cut", "Sandy Wexler"), Kylie Bunbury ("Prom", "Under the Dome", "Tut"), sowie Michael C. Hall ("Six Feet Under", "Dexter", "Christine"). Sieht schön-doof spaßig aus!

Mittwoch, Mai 09, 2018

Vallée Duhamel - The Strangers

OK, das ist schon ziemlich großartig.
 

Montag, Mai 07, 2018

R.I.P Käpt'n Blaubär

R.I.P. Wolfgang Völz, ein weiterer Teil meiner Kind stirbt mit Dir.


Dienstag, Mai 01, 2018

Kurzreviews April/II/2018

Frohen 1. Mai! Frohen Tag der Arbeit!

Hiermit präsentiere ich wiederum die 13 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat April seit der letzten Liste gesehen habe:

Serien-Staffeln
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 7) (2016) (7-8,5, trotz des bis dato ödesten GoT-Staffelfinales)
Mystic Knights - Die Legende von Tir Na Nog [Mystic Knights of Tir Na Nog] (Season 1) (1998-1999) - (Kindheitsnostalgie-Bonus: 4-6,5)
Star Trek: Deep Space Nine - Der Abgesandte [Star Trek: Deep Space Nine - Emissary] (Pilot) (1993) - (6,5-7)

Filme
Die Maske des Fu-Manchu [The Mask of Fu Manchu] (1932)
1a Abenteuerpulp rund um das berühmt-berüchtigte Verbrechergenie mit Welteroberungsambitionen aus Fernost. Der Zeit geschuldet waren rassistische und irgendwie homophobe Untertöne (Fu Manchus Erscheinungsbild wirkt effeminiert, manche Szenen zwischen ihm und Charles Starrett betreten bad touch-Territorium) wohl kaum zu vermeiden, ansonsten gefallen die Kreativität mit der hier zu Werke gegangen wurde, der gewohnt charismatische Boris Karloff, Myrna Loy, die einfallsreiche Sets, sowie die unnötig, dafür umso vergnüglicher ausgeklügelten Teufelsmaschinen (inklusive Tesla-Laser), die der fiese Doktor zur Folter seiner Gegner einsetzt. (7)

Der Frosch mit der Maske (1959)
Wie gesagt: prächtiger, stimmiger Krimipulp, schnieker Whodunit-Teil, so viel Gewalt und Sex, wie man sich damals erlauben konnte und bereits grundlegenden Edgar Wallace-Tropen. Super! (7)

Brennpunkt L.A. - Die Profis sind zurück [Lethal Weapon 3] (1992)
Ich habe inzwischen unzählige Anläufe unternommen, den dritten Teil Richard Donners "Lethal Weapon"-Reihe zu Ende zu gucken, bin jedoch jedes Mal weggenickt. Im Grunde mag ich ihn, weiß andererseits um seine zahlreichen Macken: er ist insgesamt alberner und ehrlich gesagt merklich träger. Die Geschichte um den blassen Bösewicht Jack Travis und seine Waffenschieberbande kommt nie richtig in Schwung, wird durch andere schwach gescriptete Plot-Nebensächlichkeiten ausgebremst und kann leider, leider nur wenige wirklich spektakuläre Actionszenen für sich verbuchen. Wie gesagt: ich mag ihn, aber lediglich mit gutem Willen. (7)

Und wieder ist Freitag der 13. [Friday the 13th Part III] (1982)
Norbert Gastell spricht gleich drei Rollen, Jason bekommt seine ikonische Maske - und wird funky... ich scherze, aber das nach Harry Manfredinis bedrohlichen Titelkompositionen der beiden Vorgänger absonderlich wirkende Musik-Thema über den Anfangscredits passt wie Faust aufs Auge zu dem nicht allein aufgrund seines 3D-Gimmicks grelleren, fast comichafteren dritten Beitrag zu Jason Voorhees Schnetzelodyssee durch das Sommercamp-Teenie-Klientel. Das fand ich früher tatsächlich besser, heute finde ich das... befremdlich unterhaltsam. (6,5)

Freitag der 13. - Das letzte Kapitel [Friday the 13th: The Final Chapter] (1984)
Wir beginnen mit einer Lüge: "Das letzte Kapitel", na klar... ok, zu diesem Zeitpunkt konnte niemandem bewusst sein (oder etwa doch?), dass man nicht mal die Halbzeitmarke überschritten hatte, dennoch: von wegen! Und wo wir gerad dabei sind: bereits Teil 3 trägt eine Unwahrheit stolz im Titel, schließlich ereignen sich jene Geschehnisse nicht am Freitag den 13., sondern am Sonntag dem 15. Und auch Teil 4, der schließlich nahtlos an den Vorgänger anknüpft, spielt dementsprechend am Montag dem 16. bzw. in der Nacht zum Dienstag des 17. Ist vollkommen trivial und ohne Bedeutung, höchstens für Pedanten und ambitionierte Horror-Trivia-Nerds interessant... ich find's irgendwo witzig.
Zurück zum Wesentlichen: nach dem illustren dritten Teil wirkt Joseph Zitos Beitrag regelrecht düster und ungeheuerlich, Jason Voorhees wandelt wie ein mordlüsternes Phantom im Hintergrund durch die Schatten, bevor er gnadenlos vorstößt und die bemitleidenswerten Teenies, die orientierungslos durch die Gegen vögeln, auf grausame Art abschlachtet - agiert also so, wie man sich die Ikone Jason vorstellt. Hinzu kommt der Subplot rund um Corey Feldman, der einen zum Schluss finsteren psychologischen Beigeschmack offeriert. Ich muss gestehen: das alles macht Nummero 4 zu einem der besten der Reihe. (7)

Freitag der 13. Teil V - Ein neuer Anfang [Friday the 13th: A New Beginning] (1985)
Der Jason-lose. Der "Halloween 3" der Reihe. Der Grundgedanke, sich wieder stärker dem Whodunit-Aspekt, genährt von der Möglichkeit, dass Tommy Jarvis in die Fußstapfen von Jason Voorhees getreten sein könnte, zu widmen, birgt unleugbare Reize. Doch obgleich ich Teil 5 nicht zu einer hoffnungslosen Katastrophe erklären möchte, muss ich gestehen, dass ich meine Probleme mit dem schwankenden Ton zwischen psychologischem Horror und comichafter Hypertrophie habe. Tommys seelisches Martyrium und die Frage, wie intensiv und nachdrücklich er von seinen Erlebnissen gebrandmarkt wurde, unterstützen ersteres, die schrägen Vögel von Klischee-Rednecks, sowie die Teenies, die, zuvor wenigstens mit Mini-Erzählbögen versehen, hier bloß noch die Rolle des Schlachtviehs für den Mörder erfüllen, unterstützen letzteres. Das beißt sich ein wenig, hinzu kommt der verstärkte Eindruck allgemeiner Langeweile. (5)

Hausu [ハウス Hausu (House)] (1977)
Ein Wahnsinnsrausch, ein ungestümer Mischmasch aus Kollagen visuellen Einfallsreichtums, ein surreales, audiovisuell überladendes Kuriosum aus dem Bereich des japanischen Horror-Surrealismus, das sich reichlich wenig um Inhalt, Sinnzusammenhänge oder Deutungsebenen schert, dafür das Maximum aus dem Medium Film rausholt. Ôbayashi Nobuhiko soll gesagt haben, er wolle den Film drehen, der alle Filme überflüssig macht. Mit "Hausu" ist er dem sehr, sehr nahegekommen! Der Wahnsinn! (9)

Babylon A.D. (2008)
Ambitioniertes Großprojekt für Mathieu Kassovitz, dass wieder einmal unter der Studioeinmischung zu leiden hatte. Übriggeblieben ist ein Action-Drama, dass sich von Set Piece zu Set Piece hangelt, die allesamt nicht unbeeindruckend ausfallen, einen ansehnlich Dystopie-Eindruck vermitteln, dahingegen seltsam verloren stehen in dem, was vom um seine philosophischen und religionskritischen Gesichtspunkte weitestgehend befreiten roten Faden übriggeblieben ist. Vin Diesel und Michelle Yeoh machen noch das Beste daraus, Mélanie Thierry oder ihre Rolle nervt hingegen fürchterlich. (4)

Pain & Gain - Nehmen ist seliger denn Geben [Pain & Gain] (2013)
Bekanntlich bin ich kein Fan von Michael Bay, doch "Pain & Gain" ist wider aller Erwartungen herrlich, eine beißende, ich würde gar behaupten nuancierte Satire auf den American Dream, Hyper-Materialismus und ungezügelter Oberflächlichkeit, himmelschreiend komisch und derartig absurd, dass man kaum glauben möchte, dass sie auf wahren Begebenheit basiert. Pure Ironie ist, dass niemand anderes als Bay für diese Groteske besser geeignet gewesen wäre, seine Inszenierung (die mich ein bisschen an Martin Scorseses "Casino" erinnert...), seine visuelle Fetischisierung, seine Fixierung auf oberflächliche, künstlich erzeugte "Schönheit" und scheinbare "Perfektion", sein nicht zu verleugnendes Gespür für Hochglanzoptik sind die ideale Entsprechung zu diesem Inhalt. Mark Wahlberg, Dwayne "The Rock" Johnson und Anthony Mackie machen korrespondierend einen vortrefflichen Job in ihren respektiven Rollen der tumben Einfaltspinsel von Bodybuildern, die nach den ihnen von Medien eingeimpften Vorstellungen von Sternen greifen, die Schilderung ihrer Charaktere tariert gekonnt Mitleid mit ihrem Schicksal der ewigen Verlierer, Amusement über ihre aufgrund mangelnder Intelligenz haarsträubend katastrophal durchgeführten Verbrechen und ausreichend Verurteilung ihrer Taten, die selbst vor vorsätzlichem Mord nicht Halt machen, aus. Tatsächlich wäre mein einziger Kritikpunkt, dass der Film mit knapp zwei Stunden Netto-Laufzeit vielleicht ein wenig zu lange geraten ist, aber ansonsten... chapeau Mr. Bay! (8)

Curfew (1989)
Kleinformatiger Thriller mit bedrohlicher Grundkonstellation, der hie und da unfreiwillig komisch ausfällt, zumal nicht mit den besten Mimen gesegnet ist. (4)

Freitag der 13. - Jason lebt [Jason Lives: Friday the 13th Part VI] (1986)
Wo der Vorgänger noch zwischen den Stühlen saß, ob er letztlich psychologischer Horror oder Funsplatter sein wollte, da macht Tom McLoughlin keinen Hehl daraus, dass es ihm bei Teil 6 unzweideutig um letzteres geht. Somit verabschiedet er sich vom letzten Funken bedrohlicher Ernsthaftigkeit und lässt Jason, hier endlich zombiehaft wiederauferstanden und endgültig zur unaufhaltsamen Killermaschine gereift, von der Leine, lässt ihn fröhlich schnetzeln und metzeln und müht sich kaum ab, seinen Opfern mehr zuzugestehen als diese betont albern gezeichnete Rolle des Schlachtviehs. Zwar läuft das im Finale auf ein bierernstes Duell zwischen Jason und Tommy hinaus, aber das ist im Grunde nur noch Makulatur. Ich würde lügen, würde ich behaupten, ich hätte keinen Spaß an der Sache gehabt. (6,5)

Freitag der 13. - Jason im Blutrausch [Friday the 13th Part VII: The New Blood] (1988)
Enter Kane Hodder. Bis auf den Einfall mit der Psychokinese muss ich gestehen, hat mir Nummero 7 bisher am wenigsten gefallen, er war weder sonderlich spannend, witzig oder, bis auf dieses hinzugekommene übernatürliche Element, bemerkenswert einfallsreich. Kurzgefasst: ich fand ihn öde. (4,5)

Ready Player One (2018)
Ein neuer Film von Steven Spielberg ist in der Regel ein freudiger Grund, sich im Kino zu tummeln und sein Geschick, sense of wonder, das entrückte Staunen über Bildgewaltiges oder emotional Mitreißendes zu vermitteln, prädestinierte den Meister praktisch dazu, ein Werk über das Ausmaß des Eskapismus von Videospielen und virtuellen Welten zu realisieren. Nach Ansicht des Films, der zweifelsohne opulente, vielfältige, aber, auch wenn das in der Natur der Sache liegt, massivst CGI-lastige Computerwelten zum Leben erweckt, frage ich mich, ob ein anderer Regisseur sich nicht als passender erwiesen hätte. Man kann dem Film zu Gute halten, dass er reich gespickt ist, es finden sich ohne große Mühen Anspielungen allerorts: Fans können freudig auf die Suche nach diesem und jenem Easter Egg gehen, diesen und jenen Charakter wiederentdecken, sich an dieser und jenen musikalischen oder filmischen Referenz erfreuen - ein Füllhorn von popkulturellem Entdeckerpotenzial ist vorhanden, dass beim ersten Mal nicht zu erschöpfen ist. Die Frage die sich aufdrängt ist indessen, ob es lohnt, sich dafür erneut auf die Reise durch diese Cyberwelten zu begeben, denn Spielbergs "klassische" Erzählmuster wollen nicht so recht zum postmodernen Tenor des Gezeigten passen. Das simple Gut-gegen-Böse-Schema verpasst es, tiefer in die Materie einzudringen, Probleme aufzuzeigen und sich tatsächlich mit der Thematik auseinanderzusetzen, obgleich sich hinreichend Raum für Sozialkritik etwa geboten hätte, evident im Konflikt vom hedonistischen Spieler gegen den profitorientierten, ausbeuterischen Unternehmer, einem grundlegenden Konflikt (nicht nur) der kontemporären Gaming-Szene. Darüber hinaus beweisen Spielberg und seine Schreiberlinge Zak Penn und (Autor der Romanvorlage) Ernest Cline bei Weitem nicht genug Risikobereitschaft, sich außerdem mit der Figur des Spielers und den Beweggründen seiner Realitätsflucht zu beschäftigen. "Ready Player One" ist taugliche Unterhaltung, ein netter Zeitvertreib und eine spaßiges Aufeinandertreffen der zwei Medienwelten von Videospiel und Film - er hätte jedoch mehr sein können. Ben Mendelsohn fand ich allerdings toll. (6)






















13 - 6,3 (81,5)