Freitag, Juli 05, 2013

Die Trance-Drecksau im Doppelpack

Scotsman time! Ich mochte James McAvoy ("The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe", "The Last King of Scotland", "Atonement") bereits in "Wanted" und im erst kürzlich von mir gesichtetem (und für super befundenen) "X-Men: First Class" überzeugte er mich vollends als junge Charles Xavier-Version. Grund genug für mich die Trailer zu seinen nächsten großen Produktionen unter die Lupe zu nehmen - und allen "Drive"-Hipstern ins Gesicht zu sagen: fuck Ryan Gosling! James McAvoy is the man!
Beim ersten Film "Trance", der Titel ist Programm, von Danny Boyle ("Trainspotting", "28 Days Later", "Slumdog Millionaire") spielt McAvoy die Rolle des Bildauktionators Simon, der sich nach einem mit kriminellen Kollegen begangenem Gemäldediebstahl aufgrund eines mittelschweren Schädeltraumas nicht daran erinnern kann, wo das Bild eigentlich hingekommen ist. Als selbst Folter als Zungenlöserwerkzeug versagt, heuert der Kopf der Bande Franck, gespielt von Vincent Cassel ("Brotherhood of the Wolf", "Mesrine", "Black Swan"), die Hypnose-Spezialistin Elizabeth Lamb (Rosario Dawson, "Sin City", "Clerks II", "Death Proof") an, um in Simons tiefstes Unterbewusstsein einzudringen und auf diese Art das Bild ausfindig zu machen. Ein Plan mit folgenschweren Konsequenzen.
Das Thema Hypnose gehört einfach ins Kino, damit kann man inszenatorisch wundervoll spielen und ich habe Vertrauen in die Fähigkeiten Danny Boyles, daraus ein Mindfuckfest zu fabrizieren.

Aber, ach, da gibt es noch diesen anderen Film namens "Filth" (oder "Drecksau" auf Deutsch). Und hier gilt ebenfalls: nomen est omen, denn McAvoy schlüpft in die Rolle des egoistischen, machiavellistischen, misanthrophischen, Drogen nehmenden, alkoholkranken, cholerischen, sexuell handgreiflichen (unter anderem...) Cops Bruce Robertson. Und diese Rolle darf er mit Genuss und Widerlichkeit bis zur schmerzgrenzen auskosten, um einen wahrhaft liderlichen Charakter zu erschaffen. Mit dabei sind Jamie Bell ("Billy Elliot", "Hallam Foe", "The Adventures of Tintin"), Imogen Poots ("28 Weeks Later", "Centurion", "Fright Night") und "that British guy who always seems to be in everything but you never bother to take the time to figure out what his name is", auch bekannt als Jim Broadbent ("Moulin Rouge!", "Hot Fuzz", "Cloud Atlas"). Basieren tut das übrigens auf dem gleichnamigen Buch von "Trainspotting"-Autor Irvine Welsh, das Regisseur Jon S. Baird selbst adaptiert hat.
Wenn das mal kein zweifelhaftes, provokatives Vergnügen der Extraklasse wird - meinen kranken Sinn für Humor dürfte das treffen und ich freu mich drauf!

1 Kommentar:

Madse hat gesagt…

Ich war alleine vom Testlesen des Buches schon angewiedert, aber der Film mit der Besetzung interessiert mich!