Montag, Mai 02, 2016

Kurzreviews April/II/2016

Hiermit präsentiere ich wiederum die 9 Filme und wieder keine Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat April seit der letzten Liste gesehen habe:


Filme
Constantine (2005)
Was kann ich zu dem schreiben? Nicht gut, nicht schlecht, krankt einerseits an der Regie von Francis Lawrence (der hiermit immerhin den besseren Bibelfilm abgeliefert hat), andererseits an Keanu Reeves um alle interessante Aspekte des Charakters beraubten, einfach langweiligen Darstellung des John Constantine. Optisch ist das ganz ok, angemessen düster, Tilda Swinton ideal besetzt - ich stelle mir gerne vor, wie das Ganze mit Matt Ryan und seiner Interpretation des Charakters, was mich in erster Linie an der im Grunde ihres Herzens gelungenen Serien-Adaption der Hellblazer-Comics gereizt hat, ausgesehen hätte. Unentschlossen. (5,5)

Kung Fu Panda 3 (2016)
Abermals ganz nett, fantasievoll animiert, gerade wie sie die Eigenheiten der einzelnen Tiere in die jeweiligen Kung Fu-Stile einfließen lassen. Selbstredend ist die Geschichte meilenweit vorhersehbar, taoistische Prinzipien werden wiedermal zu magischen Leuchtkräften und die Regie war im Detail schon mal einfallsreicher. Nichtsdestotrotz machen die Charaktere nach wie vor Spaß, die spirituelle Ebene, das Prinzip der Erleuchtung wird mit dem nötigen Respekt, trotzdem leichtfüßig vermittelt und obwohl einige Stellen bodenlos kitschig ausfallen, funktioniert das im Großen und Ganzen, ohne je überragend zu sein. (6)

Liberace - Zu viel des Guten ist wundervoll (2013)
Steven Soderbergh setzt seine beiden Hauptfiguren mit schnörkellosem, realitätsnahen Blick in Szene, konzentriert sich zur Gänze auf ihre Beziehung, die Show von Liberace steht dahinter vollkommen zurück. Ihm gelingt es, die kapriziösen Schrulligkeiten seines Hauptcharakters mit leisem Humor wiederzugeben, ohne ihn jemals zur Witzfigur zu degradieren, was sehr leicht hätte passieren können. Überhaupt nimmt er seine Charaktere als Menschen ernst, Witz und Dramatik entstehen aus ihren Charakteristiken, aber nie in überzogenen Maßen. Michael Douglas Darbietung, unter den bereits durchgehend tollen Darstellerleistungen u.a. von Matt Damon, ist natürlich vergleichlos großartig, nuanciert und durchdringend. Ganz, ganz toll gespielt. (8)
Red Cliff (2009)
(Internationale Fassung) In dieser unverständlicherweise um 150 Minuten (!) gekürzten Fassung selbstverständlich indiskutabel, besonders mit dem längeren Zweiteiler im Bewusstsein, trotzdem immer noch ein episches Schlachtengemälde und eine opulente Umsetzung der entsprechenden Kapitel des 三國演義. (7, Langfassung: 8,5)

My Sassy Girl (2001)
(Kinofassung) Ebenfalls im Director's Cut bessere, weil rundere, aber schon hier eine frisch-frivole, tonal etwas wechselhafte Romantik-Komödie mit einem ungewöhnlichen, liebenswerten Pärchen. Zumal da garantiert jede Menge Lebensgefühl der entsprechenden Generation Koreaner drin steckt, in dem sich viele bestimmt wiedererkannt haben. Für Europäer die, wie ich, wenig mit der koreanischen Kultur vertraut sind, natürlich schwieriger zugänglich, doch selbst ungeachtet dessen ist das einfach eine schöne, schöne, manchmal bittersüße Romanze. (8)
Chocolat... ein kleiner Biss genügt! (2000)
Ein Film für die Weinschwenker-Klientel und das aufgeschlossenere Bildungsbürgertum, das sich gerne selbst auf die Schultern klopft, mit entsprechendem Type-Casting. Dabei selbstverständlich keine unerträgliche Grütze, sogar ein netter, entspannender Zeitvertreib, eben nur auf ein bestimmtes Zielpublikum ausgerichtet. (6)

Der Kindergarten Daddy (2003)
Sülziger Familienkitsch, zwar besser als die grottenschlechten "Im Dutzend billiger"-Filme, jedoch inhaltlich anspruchslos, klischeedurchtränkt und selbstausstellend vorhersehbar, humortechnisch nicht unsympathisch, aber stets auf Nummer sicher, somit selten richtiggehend witzig. (4)

Alien Agent - Agent des Todes (2007)
An sich sehe ich Mark Dacascos immer wieder gerne, halte ihn für einen zu Unrecht in den tiefsten B- bis C-Film-Sumpf abgerutschten Action-Darsteller mit begnadeten Martial Arts-Fähigkeiten, die er auch hier zur Schau stellen kann. Leider missen die zwar mit Pyro-Technik aufgepeppten Actionszenen Tempo und wirkliche Spektakularität, fallen zudem recht kurz aus. Obendrauf klaut die Geschichte ein bisschen von "Universal Soldier" ohne dessen trashiges Spaß-Potential zu erreichen. (B-Action-Skala: 4)

Virtuosity (1995)
Die Cyberspace-Szenen und Russel Crowe sind unterhaltsam, geraten jedoch rasch ins Hintertreffen, sobald sich das Katz-und-Maus-Spiel in die Realität begibt und dort brav, wie ereignislos abgestürzter-Cop-jagt-Serienkiller-aus-persönlichen-Gründen-Klischees abfrühstück. (B-Movie-Skala: 5)


























9 - 5,9 (53,5)

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