Mittwoch, August 24, 2011

Underworld: Awakening

Hier haben wir ihn wieder, einen Fall für "Guilty Pleasure": "Underworld".Allein die Idee einer Fehde zwischen Werwölfen und Vampire ist schon reichlich albern. Garniert wird das mit einer einfallslosee Romeo & Julia-Geschichte, die weder tragisch, noch romantisch oder in irgendeiner anderen Form bemerkenswert wäre. Ebenso wenig gewinnt der Plot um Verrat, Intrigen und Krieg einen Preis für Innovation, offenbart sogar einiges an Plotlöchern, während sich die Action kaum mehr als solide herausstellt. Was macht die Reihe also sehenswert? Kate Beckinsale in Lack und Leder!OK, das ist ein Grund für's männliche Publikum... steht man denn auf die Britin. Ansonsten gilt hier insbesondere: Style over Substance - extrem. Der düstere Gothic-Stil muss Geschmacksache sein, gefällt alsdann umso mehr. Dunkle Farben, viel schwarz, Lack und Leder, Frauen neigen zum Korsett oder generell zu einem mittelalterlichen Kleidungsstil und Budapest sorgt für die entsprechende Architektur. Manch ein Schelm bezeichnet den Stil gar als Mischung aus "Matrix" und "Blade"..."Underworld" No. 1, bei dem Len Wiseman, für den es den Durchbruch darstellte, immerhin mit dem vierten "Die Hard" im Anschluss, viel aus dem für einen Fantasyfilm überschaubaren Budget von ca. 22 Millionen $ rausgeholt hat, kämpft noch am meisten mit den oben genannten Kritikpunkten, während im zweiten Teil mehr Wert auf die Action gelegt wurde (und Kate Beckinsale auch mal ohne Lack und Leder... oder Kleidung überhaupt...). Weswegen "Underworld: Evolution" eine nicht unwesentlich spassigere Angelegenheit wurde, oblgeich schon der Erstling durchaus unterhaltsam ist. In so einem Fall wird die Geschichte selbstredend zum Opfer zu Gunsten eines Fantasy-Actionfilms straight forward, denn letztenendes war die Story noch nie die große Stärke der "Underworld"-Reihe.Was mit begründet, weswegen das Prequel "Rise of the Lycans", der die Vorgeschichte erzählt, wer hätte das gedacht, eine tendenziell biedere, unaufgeregte und tatsächlich eher überflüssige Angelegenheit war (wie die meisten Prequels...), nicht völlig mies, aber ganz schnell in Vergessenheit geraten. Was nicht zuletzt an Regisseur Patrick Tatopoulos, zuvor im Special-Effects-Bereich tätig, zu verorten war... und dem Fehlen von Kate Beckinsale. Besonders gewichtig fiel indessen das Konzept an sich als Problem aus, denn die Hinwendung zur der Geschichte, die schon im Erstling zu Genüge erklärt und beschlossen wurde, kann mit keinen neuen Erkenntnissen oder interessanten Fakten zum Mythos aufwarten und ist allerhöchstens als repetitiv oder gar redundant zu bezeichnen - oder als Cash-Cow.Was soll's: 2012 folgt nun der vierte Teil, einfallsreich "Awakening" betitelt. Die Geschichte setzt am Ende des zweiten Teils an und Kate Beckinsale ist wieder mit von der Partie. Regie führen diesmal Måns Mårlind und Björn Stein (Wer? Und warum kriege ich bei zwei Regisseuren gleich so ein mulmiges Gefühl?) - Len Wiseman ist derweil mit dem "Total Recall"-Remake beschäftigt und fungiert bloß als Produzent. Wird's was? Mal sehen, was der Trailer sagt:

1 Kommentar:

Der Imperator hat gesagt…

Ich hoffeinständig, er wird besser als Teil 3. 1 und 2 habe ich dagegen sehr gern gesehen.