Mittwoch, Juni 01, 2011

Kurzreviews Mai/II/2011

Hiermit präsentiere ich wiederum die 22 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Mai seit der letzten Liste gesehen habe:

Ginger Snaps - Das Biest in Dir (2000)
Werwölfe und Menstruation, die erste. Recht einfallsreiche Werfolf-/Coming-of-Age-Kombination, vor allem anfangs dank seines schwarzen Humors spaßig, während es gegen Ende wieder konventioneller wird. (6,5/10)
Ong Bak 2 (2008)
Zuerst gehypt, dann verdammt: inexistente Geschichte, miese Inszenierung, sprunghafte Erzählung und einiges an unsinnigen Szenen. Erst gegen Ende gibts bemerkenswerte Martial-Arts-Fights, dank des fehlenden Films natürlich gänzlich undramatisch. (3/10)

The Assassin (1993)
Ich brauchte meine Zeit, um mich an den wieder zu wagen: die Geschichte ist nicht sonderlich einfallsreich, wenn auch unterhaltsam, jedoch die Inszenierung ist gewöhnunsbedürftig und bisweilen alles andere als gelungen. Die Schwertkämpfe überzeugen jedoch. (6/10)

Fast & Furious Five (2011)
Genau so dumm, prollig und vorhersehbar, wie man es erwarten würde, klaut einiges zusammen und ist in "Frying the Coke"-Hinsicht nah an "Bad Boys 2". Im Grunde eine einzige Fremdschäm-Angelegenheit, doch Menschen, die ein Faible für schnelle Autos, hübsche Frauen und Chauvi-Testosteron-Stiernackenkämpfe haben, werden ihren Spaß schon haben. (5/10)

Ich - Die Nummer eins (1973)
Ein bisschen Ost-/West-Spionage und ganz viel Paranoia, das Gefühl der Bedrohung von allen Seiten gut vermittelt, letztendlich allerdings irgendwie Hitchcock-Epigone. (6/10)

Gremlins - Kleine Monster (1984)
Mein Lieblings-Anti-Weihnachtsfilm, ideenreich und schräg-komisch in seinem anarchischen Chaos, angrichtet durch die liebenswerten Chaoten. Auch nach dem hundersten mal ein großartiger Fantasyfilm. (7,5/10)

Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt (2007)
Überladener, wie überlanger, enttäuschender Abschluss, dazu unglücklich erzählt. Die finale Seeschlacht entschädigt für vieles des ansonsten stark getrübtem, dennoch unterhaltsamen Mainstream-Piraten-Fantasy-Spektakels. (6,5/10)

Rush Hour (1998)
Chris Tucker nervt, doch Jackie Chan kann einen Film allein durch seine blosse Präsenz retten. Demsentsprechend wertet er auch diese konventionelle und ideenlose Standard-Buddy-Action-Komödie durch seine zahlmäßigen, wenn auch nicht außerordentlich spektakulären Akrobatikeinlagen auf. Darüberhinaus meine Bekanntmachung mit Jackie Chan aus Kindestagen. (6,5/10 mit Kindheits-Nostalgie-Bonus)

Tod auf dem Nil (1978)
Agatha Christie und Whodunit at it's best: eine mörderische (im wahrsten Sinne des Wortes), intensive Exposition (allerdings von Nöten), ein traumhaftes exotisches Setting und eine superbe Besetzung mit einem fantastischem Peter Ustinov an der Spitze. Es gibt im Grunde nur ein kleines Manko: der Fall ist so verdammt bemerkenswert und eingängig inszeniert, dass man ihn nie wieder vergisst. Und dennoch bleibt es auch beim hunderstenmal aufregend. (9,5/10)

Conan - Der Barbar (1982)
Der Barbarenfilm schlecht hin: archaisch, blutig, ein klein bisschen episch und mit dosierten Fantasy-Elementen. Wird daneben allerdings inbesondere von Arnold Schwarzenegger und Basil Poledouris großartigem Score getragen. (8/10)

Endstation Schafott (1973)
Etwas dick aufgetragenes und einseitig inszeniertes Anti-Todesstrafen-Plädoyer, dass seine ganze nachhaltige Kraft aus dem elegischen Ende bezieht. (7/10)

Scre4m (2011)
Kombiniert die Unterhaltsamkeit des zweiten und die Meta-Ebene des dritten Teils in einem ausgewogenen Gleichgewicht (was Teil 3 ja fehlte...). Ist vor allem in den Ghostface-Telefonaten und Szenen mit Courteney Cox Unterhaltsam. Teil 1 bleibt zwar unerreicht, Teil 4 überzeugt dennoch. (7/10)

Ip Man 2 (2010)
Mehr die Geschichte betonendes, glaubwürdigeres und mit immer noch hervorragend choreographierten Kämpfen, die einzig durch spärlich gesäte Wire-Fu-Einsätze gestört werden, versiertes Sequel. Das Ende versinkt leider wieder übertrieben im Pathos, während der End Fight mit zu dem besten gehört, was Martial-Arts-Filme zu bieten haben und Donnie Yen als Ip an ist über jedem Zweifel erhaben. (8/10)The Pirates of Langkasuka (2010)
Ein thailändisches Mainstream-Produkt und wie viele dergleichen hier weniger als mittelmäßig, klaut sich alles zusammen und ist nicht sonderlich überzeugend inszeniert oder gespielt. (4/10)

Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (2003)
Die Musik von Hans-Zimmer-Praktikant Klaus Badelt nervt, doch Piraten und Karibik sind ein dankbares Setting für dieses bunte, temporeiche Fantasy-Spektakel, dass natürlich vor allem von Johnny Depps schräger Darstellung lebt. Diesen Mix mochte ich beim ersten mal nicht, kann mich dem Spaßfaktor heute allerdings nicht mehr entziehen. (7,5/10)

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 (2006)
Schlägt einen anderen, ein wenig ersteren Ton an, versucht zudem die Reihe zur epischen Trilogie aufzublasen, was sich vor allem in der Laufzeit niederschlägt. Viele Action-Szenen sind stark übertrieben, bereiten jedoch viel Spaß, ebenso wie Johnny Depp. Ein herrlich kunterbuntes Sequel vor schöner Kulisse und mit guten Effekten. (7,5/10)

Rush Hour 2 (2001)
Ganz und gar ein Aufguss, der Anfangs mit Hong Kong als Setting alles richtig macht, bis er nach der Hälfte leider wieder nach Amerika wechselt. Christ Tucker nervt weiterhin und Jackie Chan retter wieder vieles. (6/10)

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten (2011)
Irgendwie ein ganz anderer Film, bodenständiger und klassischer, jedoch auch dramaturigsch uninspiriert zusammengeklaut und vorhersehbar bis absurd konstruiert, mit wenigen Lichtblicken. Penélope Cruz' Rolle ist undankbar, wie überflüssig, einzig Johnny Depp, Geoffrey Rush und Ian McShane machen wirklich Spaß. Und doch hat auch diesmal das Piraten-Fantasy-Setting seinen besonderen Reiz. (6,5/10)

Loft (2008)
Dem deutschen Untertiel verwähre ich mich. Überraschend clever konstruierter Thriller aus Beglien, unvorhersehbar und spannend. Davon sollte es mehr geben. (7,5/10)

Gargoyles - Flügel des Grauens (2004)
Dümmliches Drehbuch, schlechte Darsteller, miese Regie, nervtötende Musik und die Effekte! Reicht von langweilig bis Trash und letzterem kann ich mich einfach nicht verschließen. Mieser Film, doch er macht einfach Spaß. (4/10)

Rush Hour 3 (2007)
Eine Idee gereicht zur Qualität noch nicht. Brett Ratner versucht moderat zu modernisieren, Jackie Chans Action-Einlagen sind deutlich weniger, die Kalauer nehmen zu, der rote Faden fehlt - einzig Chris Tucker tut das, was er zuvor tat: nerven. Versinkt noch mehr im Einheitsbrei der Buddy-Action-Komödien. (4,5/10)

Wer ist Hanna? (2011)
Ist selbstredend ganz anders, als er beworben wird: die Identitätsfindung der Hauptfigur spielt hier die erste Geige, angreichert durch Märchenmotive und ungewöhnlich, doch nicht weniger brilliant inszeniert von Joe Wright, mit dosiertem, wie geschickt eingesetztem ungewöhnlichem Soundtrack. (7,5/10)






22 - 6,4 (141)

2 Kommentare:

Jens hat gesagt…

Woho... Du tust dir Fast & Furious 5 an und nicht die die New Kids? Junge! :D

Pirates of the Caribbean: Da sind mir die ganzen Neu- und Nebentitel schon zu kompliziert. Da hat man wieder alles gegeben.

Ach ja: Chris Tucker nervt!

Okami Itto hat gesagt…

Die "Fast Five" waren mehr ein Gefallen für einen Freund. 5/10 ist irgendwie viel zu hoch für den Film, aber im Grunde weiß ich nicht, was ich dem geben soll, so schlimm isses schon...
Und, ja, er hat "New Kids" nach hinten geschoben und schwubs war "New Kids" aus den Kinos... dabei wollte ich den unbedingt sehen! xD
Vllt. läuft er ja im Rex. ^^

Die karibischen Piraten sind übrigens auch prinzipiell zu hoch bewertet, doch ich habe irgendwie ein Faible für Piraten - und die Karibik - und Johnny Depp.