Hiermit präsentiere ich wiederum die 26 Filme und 7 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten,
weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat März seit der letzten Liste gesehen habe:
Serien-Staffeln
Orange Is the New Black (Season 1) (2013) (6-7)
Archer: Vice (Season 5) (2014) (6-6,5+)
Broadchurch (Series 1) (2013) (6,5-7)
Daredevil (Season 2) (2016) (7-8,5)
Shaun das Schaf - Die Lamas des Farmers (2015) (8)
Archer (Season 6) (2015) (6,5-7)
Sherlock - Die Braut des Grauens (2016) (6,5)
Filme
Pearl Harbor (2001)
Michael Bay äfft James Camerons "Titanic" nach, doch in den Händen dieses grottenschlechten Regisseurs wird die Vision eines großen romantischen Historien-/Kriegsepos zur hochnotpeinlichen Angelegenheit. Den größten Spielraum verschwendet er auf eine triviale, mies geschriebene und realisierte Romanze mit langweiligen bis unsympathischen Charakteren, den Rest der Zeit lutscht er mit Vorliebe Amerikas Patriotismus-Schwanz. Allein die Action ist technisch gelungen zu nennen. (3)
Die Blechpiraten (1974)
H.B. Halickis fleischgewordener Kindheitstraum den größten Auto-Crash-Film aller Zeiten zu drehen. Demgemäß verschwendet er keine Zeit auf eine ausgeklügelte Geschichte, Charaktere oder Dramaturgie, der ersten Hälfte nach kann man das im Grunde nicht mal einen Film nennen. Die zweite konzentriert sich indessen auf die legendäre Verfolgungsjagd und bietet schicke Auto-Stunts und Karambolagen. Wer mehr will, ist hier falsch. (B-Movie-Skala: 6)
Nur noch 60 Sekunden (2000)
Eine rudimentäre Geschichte hat das Remake, ebenso wie Geld und Star-Power. Trotzdem wirkt es im günstigsten Fall wie ein weniger intelligentes Vorspiel zu "The Fast and the Furious", reiner "style without substance". Sieht schnieke aus, hat nichts dahinter: die Charaktere sind praktisch nicht existent, die Geschichte gewinnt keinen Blumentopf, leider mangelt es sogar größtenteils an Auto-Jagdszenen. Das paradoxe an der Sache: irgendwie mag ich den trotzdem. Vielleicht liegt's an Nicholas Cage, vielleicht am exemplarischen 2000er-Charakter... ein guilty pleasure. (5)
Geboren am 4. Juli (1989)
Der Mittelteil Oliver Stones Vietnam-Trilogie befasst sich mit den körperlich, wie seelisch verkrüppelten Kriegsheimkehrern, ein mit Sicherheit wichtiges, komplexes Thema. Stones Darstellung ist dahingegen einseitig und neigt zur Larmoyanz, eine weniger emotional involvierte, gebührenden Abstand wahrende, differenzierte Perspektive wäre vielleicht vorteilhafter gewesen. (6)
Ocean's Eleven (2001)
Locker-flockiger Heist-Film mit neuzeitlichem Charme und Eleganz ausgestattet, von einer gut aufgelegten Darstellerriege und Regie getragen. (7)
The Grandmaster (2013)
Große Worte und Gesten, gefolgt von prätentiösen Kampfszenen, dazwischen reichlich kryptische, unzugängliche Charaktere, deren Dauertragisches Gehabe schrecklich ermüdet. Natürlich ist das ein Film von Wong Kar-wai, was in den vielen poetischen, visuell atemberaubenden Momente erkennbar ist, demgegenüber strengt die unfokussierte, wie vom Kunst-Olymp herabblickende Perspektive auf die Dauer fürchterlich an, ist für ein durchdringendes Charakterportrait viel zu elliptisch und selbstgefällig. Für Leute, die längst einen abgehobenen Kunst-Kung-Fu-Film herbeisehnten. Wer sich für die Geschichte von Yip Man interessiert, ist gleichwohl mit den bodenständigeren Donnie Yen-Filmen tatsächlich besser beraten. Bei Wong Kar-wai verkommen der Großmeister und sein Schicksal zur besseren Nebenrolle - wie fast alle Figuren. (5)
Night Train (2001)
Überraschend effektiver kleiner, mit bescheidenen Mittel realisierter B-Movie-Thriller, der seine hinlänglich bekannte Geschichte mit geläufiger Moral spannend und wendungsreich zu präsentieren versteht. (B-Movie-Skala: 6)
Das Ritual (1987)
Vor allem mit fortschreitender Laufzeit atmosphärischer Okkult-Thriller mit fiesen Einfällen und entsprechenden visuellen Umsetzungen. Das er mit dem verunsichernden Reiz des Exotischen spielt, sollte man ihm überdies nicht als Rassismus auslegen. (6,5)
Das Geheime Leben der Worte (2005)
Einsame Menschen, die sich gänzlich in den Schmerz der Vergangenheit zurückziehen, unablässig in diesem leben und sich vom Rest der Welt absondern. Das ist keine leichte Kost, dabei stark gespielt und angenehm unaufdringlich in Szene gesetzt. (7)
Frankie und seine Spießgesellen (1960)
Stargespickte Langeweile. (3,5)
Das Mädchen, das die Seiten umblättert (2006)
In der Wirkung wie ein besserer TV-Thriller, der kein Verhältnis zwischen Drama und Spannung findet. (5)
Spurlos (2010)
Ein unsympathischer Protagonist reitet sich mit jedem Schritt aus eigener Blödheit immer tiefer in die Misere. Das erzeugt aufgrund fehlenden Mitfieberns höchstens leidlich Spannung. (4)
Die Schwarze Windmühle (1974)
Don Siegel goes Britain und nimmt sich einer Agenten-Geschichte mit Michael Caine an, die zwar solide, insgesamt allerdings nicht sonderlich aufregend daherkommt, in dem Moment, wo die Geschichte Fahrt aufnimmt, schon wieder vorbei ist. (6)
Ironclad 2 - Bis aufs Blut (2014)
In der falschen Reihenfolge. Selbst eine geistlose Aneinanderreihung von Schlachtszenen fordert ein Mindestmaß einer rudimentär mitreißenden Geschichte oder Charaktere, deren Schicksal geringstenfalls nicht kalt lässt - insbesondere, wenn die Kampf-Szenen so unerhört lust-, wie schwunglos, zerschnitten und verwackelt umgesetzt sind wie hier. (2)
Ironclad (2011)
Über das Quäntchen Geschichte und Charaktere, das für die nötige Grundspannung sorgt und die Auseinandersetzungen dramaturgisch ausreichend rechtfertigt, verfügt der Vorgänger - freilich ohne Shakespeare'sche Dimension zu erreichen, narrativ unbeholfen, historisch hanebüchen. Dafür ist Jonathan English nicht eben der fähigste seiner Zunft, gestaltet die Scharmützel immerhin geringfügig aufregender und mit drastischer Brutalität, würde trotz allem gänzlich untergehen, hätte er nicht die sträflich unterforderte, namhafte Darstellerriege. Wie dem auch sei: Fans mittelalterlichen Schlachtengetümmels kommen auf ihre Kosten. (5)
Sharknado 3 - Oh Hell No! (2015)
Besser wird der Asylum-Output vermutlich nicht mehr: im vollen Bewusstsein, dass die Grundidee bereits unsagbar dämlich und haarsträubend überzogen ist, feiert Anthony C. Ferrante diesen Wahnsinn einfach nur noch ab, stürzt sich mit Genuss in die irrsinnigsten, von logischen Grenzen ganz und gar befreiten Ideen. Und das ist tatsächlich witzig, kurzweilig und randvoll mit amüsanten Cameos. Ich bin nicht unbedingt ein Freund der Entwicklung weg vom klassischen Exploitation hin zum sich seiner Selbst bewussten Trash, demungeachtet kann das hier schon als kleiner Genre-Höhepunkt angesehen werden. (Trash-Skala: 8)
Die Hindenburg (1975)
Ein im Guten wie im Bösen typischer Vertreter des 70er-Katastrophenfilms, zugegeben mit unkonventionellem Setting. Zum Leidwesen von Film und Zuschauer weiß Robert Wise weder der Geschichte mit ihren halbherzigen politischen Dimensionen, noch den Charakteren Spannendes abzugewinnen, inszeniert auf kleinbleibender Sparflamme. (5)
Prisoners (2013)
Dennis Villeneuve ist ein brillantes, hochspannendes Thriller-Drama gelungen, wirksam durch seinen Verzicht auf allzu reißerische Stilmittel und moralische Eindeutigkeit, mit ausdrucksstarker, ruhiger Regie, komplex in der Charakterisierung seiner Protagonisten, die von ihren bravourösen, nuancierten spielenden Darstellern eindringlich intensiv verkörpert werden. (8)
Skin Trade (2014)
Hier kommen einige für einen B-Action-Klopper glückliche Umstände zusammen: Action, die nicht in unübersichtliche Schnittgewitter ausufert, geschätzte Akteure, wie Dolph Lundgren, Tony Jaa, Michael Jai White und Ron Perlman vereint, und Thailand als Setting, das sich dankbarerweise von der gängigen Ost-Block-Tristesse abhebt. Zum Highlight fehlt es am alles umreißenden Höhepunkt und an inhaltlichen Qualitäten, die Kämpfe Lundgren vs. Jaa, bzw. Jaa vs. White sind abgesehen davon ein Genuss für Genre-Fans. (B-Action-Skala: 7)
Der Informant! (2009)
Ein ulkiger Charakter, an dem sich Matt Damon fröhlich austoben darf, nur reicht die Geschichte nicht, um einen Spielfilm auszufüllen, ist nach dem leichtfüßigen Beginn schnell ausgebrannt. (5)
Kick It Like Beckham (2002)
Simples, unkompliziertes Wohlfühlkino nach bekanntem Muster, das für seine vielzähligen Konfliktherde einfache Lösungen parat hält und vorhersehbar in einem Happy End mündet. Weil das aber sympathisch gespielt und fidel inszeniert ist, kann man seine Freude damit haben. (6)
Trance - Gefährliche Erinnerung (2013)
Von Danny Boyle chic, optisch berauschend arrangiertes Verwirrspiel, das etwas zu sehr auf seine verschiedenen Twist hin ausgerichtet ist, die in einem sehr guten Finale kulminieren. (6,5)
The New World (2005)
Ach, Terence Malick - ich weiß: eine Geschichte zu erzählen, das ist dir herzlich egal und das ist überhaupt nicht schlimm. Doch mit der zugegeben staunenswerten Kameraarbeit Emmanuel Lubezkis durch die Natur und Kulissen zu rennen, Bäume, Wind und sanft wiegende Pampas-Gräser zu bewundern, während irgendeine Stimme leise Eso-Liebes-Sülze flüstert, ermattet auf die Dauer, zerrt kräftig an der Geduld, erschwert es schlussendlich sogar, die betörenden Bilder zu genießen. Warum dich das zu so einem Ausnahmetalent macht, erschließt sich mir immer noch nicht. (4)
Ocean's Twelve (2004)
Die Stars sind unvermindert in Spiellaune und Steven Soderbergh hält am ausgelassen-lockeren Stil des Vorgängers fest - allerdings ohne dessen Verve reproduzieren zu können, mit einem mauem, verworrenen Drehbuch ohne Höhepunkt, dessen größter Trick darin besteht, die interessantesten Passagen auszulassen oder erst im Nachhinein zu schildern. (5,5)
The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten (2011)
Ich brauchte anfangs Zeit, um in den Film reinzukommen, war dann jedoch schnell eingenommen von den Charakteren, ihren Schauspielern und Alexander Paynes untrüglichen Gespür dafür, Stimmungen wiederzugeben und zu vermitteln, ein tragisches Familien-Drama mit Feingefühl und Sinn für Humor zu erzählen, ohne jemals eine Komödie zu sein. Obwohl manchmal schon etwas zu entspannt, ein schönes Erlebnis vor paradiesischer Kulisse. (7)
Sherlock Holmes und das Halsband des Todes (1962)
Die Edgar Wallace-Version von Sherlock Holmes. Christopher Lee gibt (selbsterklärend) einen guten Holmes, während Thorley Walters als Watson etwas undankbar die tollpatschige comic foil geben muss. Insgesamt ein eher unspektakulärer, langweiliger Fall. (5)
26 - 5,4 (144,0)
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