Donnerstag, Januar 15, 2015

Kurzreviews Dezember/2014

Hiermit präsentiere ich wiederum die 14 Filme und 5 Serienstaffeln (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat Dezember gesehen habe:


Serien-Staffeln
Avatar - Der Herr der Elemente (Buch 1: Wasser) (2005) (7-8)
Malcolm Mittendrin (Season 2) (2000-2001) (7,5-8)
Malcolm Mittendrin (Season 3) (2001-2002) (7-7,5)
Babylon 5 (Season 4: Die Befreiung von Proxima 3) (1996-1997) (8,5-9)
Pushing Daisies (Season 2) (2008-2009) (8-9)

Filme
Flash Point (2007)
Donnie Yen ist die halb Miete, leider kann die halbherzige Undercovergeschichte trotz solider Inszenierung selten Spannung oder Tempo aufbauen, die kleine Gruppe an Antagonisten, so prägnant sie sind, ist zu unspektakulär. Das dicke aber: das Finale macht alles vergessen! Die Schießerei, mehr noch der grandiose Endkampf zwischen Yen und Collin Chou sind ein deftiger Höhepunkt. (6)

Oculus - Das Böse in dir (2013)
Das Potential des Spiegels im Horrorfilm ist groß, im Vergleich zu anderen Themen noch nicht totinszeniert. Dementgegen weiß Mike Flanagan es nicht zu nutzen, fällt schnell in eine Geisterhausgeschichte zurück, in der der Spiegel ein austauschbarer Gegenstand ist, springt überdies reichlich willkürlich zwischen seinen zwei Zeitebenen hin und her. Gruselige Momente gibt's hingegen schon. (5,5)

Looper (2012)
In die Lobeshymnen kann ich nicht miteinstimmen. Positiv sind die skizzierte, doch glaubhafte Zukunftsversion, Joseph Gordon-Levitts Bruce Willis-Interpretation und die fiese Folterszene auf zwei Zeitebenen, die sich unangenehm ins Gedächtnis brennt. Negativ: das hin und her mit den Zeitreisen, per se eine Anfälligkeit für Logiklücken, verzeichnet hier einige dicke Paradoxa, ab der Farm hängt die Spannung ziemlich durch, die vielen offen gelassenen Interpretationsspielräume nervten, da sie mehr zum Raten als Entschlüssen einladen. Dessen ungeachtet gut inszeniert. (6)

Big Trouble in Little China (1986)
John Carpenter auf Abwegen, eine genüsslich abgefeierte Synthese aus chinesischer Mythologie und westlicher Abenteuerromantik. Mit jeder Menge exotischem Reiz, vollkommen abgedreht, gerade deswegen ein Riesenspaß. (7)

Das Unbesiegbare Schwert der Shaolin (1977)
Die Vielzahl an Charakteren, die bisweilen verwirrende Interaktion untereinander, nicht weniger die Vielfältigkeit machen für mich stets den Reiz von Chu Yuans Filmen aus, so unübersichtlich sie manchmal ausfallen mögen. Außerdem: Ti Lung. Love it. (7,5)

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (2014)
Mit einer überlangen Schlachtplatte findet Peter Jacksons zweite Tolkien-Trilogie ihr Ende und: ich mochte sie. Nach wie vor. Sie hat eklatante Schwächen, ist aufgeblasen, traut Bilbo wenig, den Effekten zu viel zu - gleichwohl ist sie eine wunderschön ausgewalzte Rückkehr nach Mittelerde, erlaubt gerade durch ihre Länge Entfaltung, macht vieles richtig. Speziell zum dritten: der Anfang schwächelt, der Kampf gegen Smaug ist zu schnell abgehandelt, die Szenen mit den Flüchtlingen und Gandalfs Rettung sind nicht gelungen. Ist die Schlacht erst mal entbrannt kann Jackson hingegen sein Talent für diese Art Action ausgiebig ausspielen. Die eponyme Schlacht ist nicht so grimmig wie die Rückblenden nach Moria (was ich begrüßt hätte), gefällt statt dessen dadurch, dass sie nicht in eine große, ermüdende Massenschlacht ausartet, sondern die Höhepunkte und die in den Vorgängern aufgebauten Konflikte im Wesentlichen in tollen und höchst dramatischen Duellen kulminieren. Das Ende ist gleichermaßen bitter und befriedigend, der Abschied fällt etwas leichter als bei "Der Herr der Ringe", ist trotzdem kein leichter. Auch hier freue ich mich auf den Extended Cut, denn es gibt einiges, was länger hätte sein dürfen (*hust* BEORN *hust*). (8,5)

I, Frankenstein (2014)
Manchmal muss man sich von etwas selbst überzeugen: seelenloser CGI-Fantasy-Schrott, lächerlich schlecht, ohne irgendwelche Qualitäten, von Anfang an mies. Wie konnten sich Darsteller wie Aaron Eckhart oder Bill Nighy, selbst Miranda Otto, Yvonne Strahovski oder Jai Courtney in so eine besser finanzierte Asylum-Version verirren? (1,5)

G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra (2009)
Ist wie ein Junge, der mit seinen Actionfiguren spielt: ein Riesenspaß. Ein naiv-sympathischer comichafter Action-Overkill. Guilty Pleasure. (6)

Kevin - Allein zu Haus (1990)
Unverwüstlicher Weihnachtsklassiker, sympathisch wie eh und je. Den weihnachtlichen und Familienkitsch muss jedoch man durchstehen können. (7)

Monsieur Claude und seine Töchter (2014)
Rassismusdiskussion bei Seite gelassen (da mache ich mir mehr Sorgen wegen Pegida): die Handlung springt hier hin und dort hin, erlaubt keinen Szenenaufbau, die meisten Witze können sich nicht entwickeln, wirken bisweilen beschämt in Szenen reingerufen, ein roter Faden ist höchstens marginal vorhanden. Immerhin: die Darsteller sind gut. (5)

Nightmare Before Christmas (1993)
Purer Wille zur Kreativität, ein künstlerischer Rausch in Claymation, ein Monument für die Schaffensfähigkeit von Henry Selick und seinem Team, gleichzeitig ein herrliches Musical mit einer burtonesken Weihnachtsversion, schräg, alptraumhaft und gerade nicht alltäglich. (8,5)

Kevin - Allein in New York (1992)
Ist für mich im Grunde wie der Erstling, vielleicht etwas unglaubwürdiger und stellenweise verkitschter, trotzdem sympathisch, wenn auch nicht gerade zimperlich. Bonuspunkt für Tim Curry. (7)

Gremlins - Kleine Monster (1984)
Für mich Weihnachtspflichtprogramm: ein Sturm aus Hommage, detailfreudiger Inszenierung und überdrehter Fantasy, auch abseits des genussvollen Chaos, das die eigentlich liebenswerten Monster anrichten. (8,5)

Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster (1990)
Setzt dem Irrsinn des Vorgängers nochmal einen drauf: hier darf Joe Dante endgültig am Rad drehen. Für manche ist das zu überdreht, für mich genau das, was die Gremlins ausmacht. Pures, scheinbar unsinniges Chaos, mit einer Unmenge an Anspielungen und Respektbekundungen, ein im jeden Detail liebenswertes Unterfangen, selbstironisch, urig, zum niederkniehen. Außerdem: Christopher Lee! (9)














14 - 6,6 (93,0)

2 Kommentare:

aworldtocome hat gesagt…

Jedes kleine bisschen, dass ich über Hobbit 3 mitbekomme, bestärkt mich in meinem Vorhaben, ihn einfach gar nicht zu gucken.


Wenn man in seinem Leben nur einen Donnie Yen Film gucken wollte, welcher wäre sinnig?

Okami Itto hat gesagt…

Wenn Du Dich bisher nicht mit dem Hobbit anfreunden konntest, dann wirst Du vermutlich auch mit dem dritten nicht glücklich werden. Denn so spektakulär, dass man es auf der Leinwand erlebt haben müsste, war die Schlacht jetzt nicht.

Ich würde auf jedenfall sagen, das "Ip Man" die Rolle seines Lebens für Donnie Yen ist. Seinen Durchbruch hatte er allerdings mit "SPL", den viele Martial-Arts-Film-Fans nach wie vor in den Himmel loben (meine Meinung war in einer der letzten Reviewlisten). Wenn Du es indes besonders kurios willst: "Mismatched Couples". Schwer zu bekommenes, herrlich schräges 80er-Ding. ;-)
Aber wie gesagt: "Ip Man"! "Ip Man 2" ist übrigens auch toll.