Freitag, März 01, 2013

Kurzreviews Februar/II/2013

Hiermit präsentiere ich wiederum die 12 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Februar seit der letzten Liste gesehen habe:

Fessle mich! (1990)
Die etwas andere Liebesgeschichte, eine Spielwiese für Pedro Almodóvar. Mit gewohnt skurillen Charakteren, roten Farben und einer Affinität zum weiblichen Geschlecht. Im Grunde ein absonderlich romantischer Film. (6/10)

Tatort: Der tote Chinese (2008)
Zu Beginn rezivolles Szenario, das mit der Zeit leider auf der Stelle tritt und über weite Strecken ohne Entwicklung langweilt. Dafür ist das Ende trotz Auflösung bitter. (6/10)

And Now You're Dead (1998)
Alles andere als das Vorzeigebeispiel eines Hong Kong-Actionfilms: zwischen okayen Actionszenen geizt der Film wahrhaftigt nicht mit absurden Dialogen, bemüht coolen Charakteren und schwachen Drehbuchkniffen. Da hilft selbst Bruce Lees Tochter nicht. (3/10)

Zack and Miri Make a Porno (2008)
Mit dem Titel wird merklich thematische Koketterie betrieben, daneben nimmt Kevin Smith in seinen gewohnt pointierten Dialogen kein Blatt vor den Mund und vergnügt mit dankbar ungezwungener Freizügigkeit in Bild und Ton, ohne dabei mit nackten Tatsachen im Selbstzweck zu versinken. Denn der Fokus sind die sympathischen Charaktere. Nur gegen Ende schien dem Mann die Lust oder Motivation auszugehen. (6/10)

Stitches - Böser Clown (2012)
Super-unterhaltsames Splattervergnügen, das sich keine Spur Ernst nimmt, mit einem irre lustigen Killer-Clown aufwartet, der seine Opfer auf einfallsreichste Art und Weise blutig ins Jenseits befördert und dabei seiner Rolle stets gerecht wird. Dankbarerweise sind die gejagten Teenies selbst ausgearbeitet genug, um sich der Zuneigung des Zuschauers gewiss zu sein - oder in anderen Fällen eben nicht. (7,5/10)

Das Schwein von Gaza (2011)
Sehr, sehr menschliche Dramödie (mit mehr ödie als dra), die sich eines prekären Themas auf angenehme und nicht überproblematisierende Art annimmt. Die Perspektive ist die eines alltäglichen Menschen, fern politisch weltfremder oder philosophisch abgehobener Verklärung. Damit trifft er einen menschlichen Nerv, ohne platt oder gar beleidigend daherzukommen. (7/10)

Die Sehnsucht der Falter (2010)
Bemüht um schleichenden Grusel zwischen aller Selbstfindungsthematik, bewegt sich der Film in erster Linie äußerst gemächlich, allerdings auch schock- und gruselarm. Zwar hebt er sich bei aller Verwandschaft von "Twilight" ab, wirkt dennoch selten spannend, dramatisch oder interessant genug, um im Gedächtnis zu bleiben. (5/10)

Notorious (1946)
Aus vergleichsweise einfachen und überschaubaren Mitteln distilliert Alfred Hitchcok einmal mehr das Maximum an Suspense, kann sich dabei vor allem auf seine hervorragenden Darsteller verlassen. Zurecht vieler Cineasten Lieblings-Hitchcock. (8,5/10)

Election (2005)
Ein Fest für Fans des Triadenfilms. Die titelgebende Wahl des Oberhaupts und alle damit verbundenden Intrigen machen das Gros des Films aus. Dabei gönnt Johnnie To den zahlreichen, leicht unüberschaubaren Protagonisten zahlreiche Szenen zur Praktizierung ihrer absonderlichen Regeln und Ethik, neben allen gewaltsamen Übergriffen, was eine glaubhaft chaotische Szenerie ergibt, nur Sympathie, Anteil- oder gar Parteinahme und das damit verbundene Gefühl von Spannung erschwert. (7/10)

Django Unchained (2012)
Einmal mehr huldigt Quentin Tarantino seiner großen Leidenschaft, diesmal ohne Referenzierung durch allzu offensichtlichen Stil-Mimikry. Die große Stärken des Films sind selbstredend die pointierten, selten unspannenden Dialoge und Christoph Waltz, der das Ruder über weite Strecken an sich reißt. Die große Schwäche des Films ist seine Langatmigkeit und Tarnatinos Dialog-Fixiertheit. Wohl gemerkt ist "Django" aber niemals langweilig, bietet viel Witz und Rafinesse, um prächtig zu unterhalten. (8/10)
Resident Evil (2002)
In der Reihe sollte es noch Steigerungen geben, was die Dämlichkeit angeht. Doch schon hier bewegt sich Paul W. S. Anderson auf herrlich unterhaltsamen, grenzdebilen Wegen. Bei jeder Sichtung immer wieder ein großer Spaß. (7/10 auf einer Trash-Skala)

Doom - Der Film (2005)
"Resident Evil" nicht unähnlich, nicht allein hinsichtlich der "Vorlagentreue", aber soviel cooler. Viel eigene Ideen hat Andrzej Bartkowiak nicht, bastelt hingegen aus Genre-Versatzstücken ein grundsolides Action-Sci-Fi-Spektakel auf begrenztem Raum, das in meinen Augen sogar noch besser unterhält als "Resident Evil". (7,5/10 auf einer B-Movie-Skala)














12 - 6,5 (78,5)

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