Montag, Februar 19, 2018

Kurzreviews Februar/I/2018

Hiermit präsentiere ich wiederum die 17 Filme und 3 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat Februar gesehen habe:


Serien-Staffeln
Hercules und das vergessene Königreich [Hercules: The Legendary Journeys - Hercules and the Lost Kingdom] (1994) - (6,5+)
The Expanse (Season 1) (2015-2016) - (7,5-8,5)
Black Mirror (Series 1) (2011) - (6-7,5+)

Filme
Die Bourne Identität [The Bourne Identity(2002)
Der Auftakt zur Neo-Agentenreihe unterscheidet sich noch merklich von Paul Greengrass stilistischer Hinwendung zur intensified continuity: Doug Liman legt mehr Wert auf die Geschichte, die Suche nach der alten und Formung einer neuen Identität des Hauptcharakters sind sein Hauptanliegen vor den Actionszenen. Freilich ist der erste Teil der Bourne-Trilogie nicht minder lupenreiner Actionfilm, dessen Keilereien und Verfolgungsjagden hingegen eine weniger tragende Rolle spielen im Gegensatz zu Greengrass. (7,5)

Apollo 18 (2011)
An Found Footage hängt nicht mein Herz, ab und an kann ich mich damit arrangieren. Gonzalo Lopéz-Gallegos Hollywood-Debut, unterstützt von Patrick Lussier, fand ich jedenfalls ganz manierlich, insbesondere der Retro-Look ist gelungen, allerdings hatte ich das Gefühl, dass Lopéz-Gallego nicht fürchterlich viel mit dem Konzept anzufangen wusste. (5)

Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen Anfang [Insidious: Chapter 3(2015)
Standardmäßige und mäßige Geisterbahnfahrt durch das "Insidious"-Universum, inklusive Abnutzungserscheinungen. (4)

Witchboard - Die Hexenfalle [Witchboard(1986)
Kein sonderlich beängstigender, sicherlich wenigstens ungewohnter Okkultismus-Horror, der sich ebenfalls rund um ein Ouija-Brett, Werkzeug und Tor einem blutdurstigem Geist zu Diensten, dreht. Dinge, die ihn vom handelsüblichen Teenie-Slasher unterscheiden, sind etwa, dass Kevin Tenney seinen drei Protagonisten und ihre auf die Probe gestellte Beziehung untereinander mehr Raum an Stelle der blutigen oder gruseligen Szenen einräumt, oder, dass sich viele Szenen tatsächlich im  sommerlichen Tageslicht ereignen (besonders surreal: die fatale Beschwörung des Ouija-Bretts an einer Anlegestelle eines Sees unter gleißendem Sonnenschein), nicht der althergebrachten Bedrohung durch die Dunkelheit unterworfen sind. Ebenso atypisch: das herbeizitierte, herrlich verquere Medium, das mehr 80er nicht sein könnte (dennoch würde ich ihr den Vorrang vor Elise Rainier geben). Kein achtunggebietender Meilenstein des Horrorkinos, aber kapriziös. (5,5)

Der Marsianer - Rettet Mark Watney [The Martian(2015)
Ich war mal großer Ridley Scott-Fan. In Kindestagen war er de facto mein Lieblingsregisseur. In erster Linie wegen "Alien" und "Blade Runner". Die erste ernstliche Enttäuschung von ihm erlebte ich, nachdem ich "Kingdom of Heaven" im Kino gesehen hatte, auf den ich unmittelbar danach einen regelrechten Hass entwickelte (bis ich den Director's Cut zu Gesicht bekam, aber das ist eine Geschichte für sich). Dann kam "Prometheus". Dann kam "Alien: Covenant". Und dazwischen: "Der Marsianer". Die bessere Leistung in Scotts Schaffen sollte es sein (möglicherweise ist er das sogar), der Lückenbüßer zwischen seinen beiden systematisch betriebenen Zerstörungsbestrebungen des eigenen Filmmythos, der die "großen Brüder" locker ausspielen könne. Lange habe ich mich vor ihm gedrückt, jetzt weiß ich weshalb: selten habe ich eine solchermaßen spannungslose, einfallslose, ermüdend überlange Tortur durchstehen müssen (diese Königswürde geht allerdings an "Tree of Life"). Gegebenenfalls haben Technik- und Weltraumfreaks ihren Spaß an der Sache (und sei es aufgrund der Entdeckung technischer Mängel und Fehler), auf filmischer Ebene versagt "The Martian" vorne und hinten. Scott versucht nicht mal, vergleichbares wie Spannung oder Enthusiasmus zu erzeugen, der Charakter Mark Watney ist derartig blass und nichtssagend (sein aussagekräftigstes und scheinbar einziges Merkmal ist, dass er keine Disco-Musik mag), dass man niemals mit ihm und seiner ereignislosen Robinsonade mitleiden könnte. Die Hürden, die es für ihn zu überwinden gilt, nimmt er viel zu mühelos und ohne weiteren Effekt, nie merkt man, dass Watney unter den Anstrengungen leiden würde oder das er überhaupt Anstrengungen durchzustehen hätte. Selbiges gilt für die Geschehnisse und Bestrebungen auf der Erde, die zwar eine Vielzahl von anständigen Schauspielern zusammenwürfeln, jedoch zusätzlich von etwaigen Leistungen Watneys auf dem Mars ablenken, die wissenschaftliche Grundlage auf schwerfällige Erklärbärszenen für Doofe runterbrechen, die die Handlung unwillkommen in die Länge ziehen, überdies wie ein allzu offensichtlicher, kraftloser NASA-Propagandafilm anmuten. Dass ich bitte nicht falsch verstanden werde: ein Hohelied auf die Wissenschaft und die Weltraumfahrt empfinde ich als eine gute Sache! Ich kritisiere nicht, dass "The Martian" dieses anstimmt und für Technokraten was zu bieten weiß. Ich kritisiere in erster Linie Scott und seine grottenöde, abgeschmackte Inszenierung, der jedweder Verve, jedweder Sexappeal vollständig abgeht und es schier unmöglich macht, sich (auch als Laie) für diese hochinteressante Thematik zu begeistern. Scott hat sich offenbar dafür bezahlen lassen, den NASA-"Top Gun" zu drehen, dabei konsequent versagt und sei es nur beim Versuch, dessen cheesigen Spaßfaktor zu erreichen. (4,5)
Paradox - Die Parallelwelt [Paradox(2010)
Günstig produzierte Comicverfilmung, die einen drolligen Einfall ihr eigen nennt, doch diesen nicht sonderlich clever zu entwickeln versteht, derweil das Budget dem Spektakelfaktor im Weg steht. (B-Movie-Skala: 4)

Eine wie keine [She's All That(1999)
Teenie-Romanze nach Mauerblümchen-Paradigma, vermutlich die Referenz für diese Art des Teeniefilms (und deren Parodien). Insofern gibt es hier wenig Überraschungen, nichtsdestoweniger finde ich ihn redlich charmant und niedlich, Freddie Prinze Jr. und Rachael Leigh Cook sind ein entzückendes Pärchen, die Nebendarsteller machen ihre Sache überaus gut - für das, was er sein will, macht er alles richtig und drückt die richtigen Knöpfe. Was will man mehr? (7)

Jumanji: Willkommen im Dschungel [Jumanji: Welcome to the Jungle(2017)
Ohne sonderliche Erwartungen rangegangen und die wurden weder unterboten, allerdings auch nicht übertroffen. Er war genau das, was ich mir nach dem Trailer gedacht hatte (was heutzutage bereits viel wert ist): ein harmloser Fantasy-Abenteuerspaß, dessen Hauptdarsteller und deren Interaktion untereinander das größte Vergnügen bereiten, der sich nie durch eine übertrieben ausgestellte Selbstironie selbst im Weg steht, eine kurzweilige Geschichte erzählt, ordentlich als Abenteuerfilm funktioniert und sein Niveau bis zum Ende durchhält. (6)

James Bond 007 - Lizenz zum Töten [Licence to Kill(1989)

Feuerwalze [Firewalker(1986)
Noch einmal nach "Quatermain" wilderten Menahem Golan und Yoram Globus  im von Steven Spielberg qua "Indiana Jones" erschlossenen Revier des pulpigen Abenteuerfilms, nur das im Falle der Cannon Chuck Norris und Louis Gossett Jr. plus Love Interest Melody Anderson die ausgefuchsten Abenteurer auf der locker-flockigen Hatz nach einem sagenumwobenen Schatz geben. Das macht durchaus Laune, speziell Norris gefällt in dieser Spielart des faustkräftigen Schatzjägers, auf der anderen Seite fehlt es J. Lee Thompsons Spritztour in den Dschungel an Spektakulärem oder kolossal angelegtem Eye Candy, was angesichts des eingeschränkten Budgets nicht verwundert, dessen ungeachtet schmerzlich vermisst wird. Einen zusätzlichen belebenden Schub erfährt der bereits nicht hochgradig ernsthafte Film zudem durch die Rainer Brandt-artige Synchro. (B-Movie-Skala: 6)

Europa Report (2013)
Zu Found Footage allgemein: s.o. Sebastián Cordero setzt das Stilmittel vergleichsweise geschickt ein, insofern, dass er der Reise zum Jupiter in der Tat den angestrebten äußeren Eindruck von Realismus (in Grenzen) verleiht, sie nicht zu stark als Fiktion entlarvt. Die glaubwürdig als Wissenschaftler auftretenden Crewmitglieder, sowie das authentisch wirkende Raumschiff unterstützen diesen Eindruck, wie allgemein die wissenschaftliche Haltung und Neugierde des Projektes gefällt. Gleichwohl bemüht Cordero einmal mehr das Zehn kleine Negerlein-Prinzip zumindest auf spannende Weise, hält derweil das Rätselhafte der Entdeckungen, damit die erforderliche Neugierde des Zuschauers erfolgreich aufrecht. (7)

Das Parfüm der Dame in Schwarz [Il profumo della signora in nero(1974)
Gediegener, erlesen gefilmter, bis ins kleinste Detail der Kulissen und Requisiten, sogar der Schauspielführung umsichtig ausgestalteter Giallo, der nicht von ungefähr an Thriller von Roman Polanski Marke "Repulsion" oder "Rosemary's Baby" gemahnt, ebenfalls seine psychisch bedrängte Protagonistin in ein alptraumhaftes Labyrinth des Wahnsinns schmeißt, in dem sie sich, wie der Zuschauer gleichermaßen, zu verlaufen droht, dem Reich hinter den Spiegeln letztlich anheimfällt. Das ist rätselhaft, schwer durchschaubar, ihrem Blickwinkel eng versponnen entsprechend wie zwischen zwei Welten oszillierend, diese miteinander verschmelzend inszeniert. Die Frage nach der Interpretation gestaltet sich im Nachhinein aufgrund dessen schwierig, obgleich die ersten naheliegenden Gedanken zumeist die richtigen sind. (8,5)

Der Spion und sein Bruder [Grimsby(2016)
Ich denke, schaut man sich eine Komödie/Parodie von Sacha Baron Cohen an, ist von vorneherein klar, worauf man sich einlässt: derbe Gags beträchtlich unterhalb der Gürtellinie hat's reichlich... nicht zu knapp... in rauen Mengen. Wie witzig man das zu guter Letzt findet, hängt immens davon ab, mit welcher Haltung man an die Geschichte um die Familienzusammenführung der Butcher-Brüder und deren Loblied auf die ungeschliffene Grimsby-Assi-Lebensart rangeht. Das ist realiter das Herz der Geschichte und weniger die Agentenfilmparodie, die Louis Leterrier in den Actionsequenzen flott runterspult. Ich muss gestehen: gerade wegen seiner Dreistigkeit und wenigstens entschlossenen Geschmacklosigkeiten konnte ich mir das Lachen mehrfach nicht verkneifen. (6)

Human Centipede - Der menschliche Tausendfüßler [The Human Centipede (First Sequence)(2009)
Der mittelschwere Skandalfilm aus den Niederlanden. Und... naja, ich fühlte mich schon schockierter (ich sah die gekürzte deutsche Fassung, habe mich über die fehlenden Minuten nachträglich schlau gemacht - das ändert jedoch nichts an meiner Meinung). Das gesamte Konzept mitsamt Umsetzung ist in solchem Maße comichaft grotesk überzeichnet, dass sich niemals Bestürzung oder Betroffenheit einstellt. Denkbar, dass das Ziel und Absicht des ganzen war, es als Parodie oder ähnliches fungieren sollte. Wie dem auch sei: weder das eine, noch das andere erzielt eine Wirkung (bei mir). Die Idee hat "South Park" erheblich besser zu nutzen gewusst. (3)

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten [Valerian and the City of a Thousand Planets(2017)
Luc Besson ist eine wundervolle Comicverfilmung gelungen, ein visueller Leckerbissen und rauschartiger Trip durch die eponyme Stadt, ein imposantes, ausgiebig und detailliert konzipiertes Konstrukt, dass wir an der Seite Valerians und Laurelines genüsslich erkunden, stellenweise zu rasant vorbeirauschen. Design und die temporeiche Inszenierung erinnern bisweilen an die "Star Wars"-Prequels (wer mich kennt, weiß, dass das bei mir als Kompliment zu verstehen ist), willkommen angereichert um Bessons eigenwillige Vorlieben. Die Geschichte kann wenig überraschend mit der Tausendschaft verschiedenartiger auf einen niederprasselnder Eindrücke höchstens mühevoll Schritt halten, zudem muss man anmerken, dass ein bedeutender Anteil an Zuneigung zum Film davon abhängig ist, ob man Dane DeHaans Valerian erträglich findet. Ansonsten ist das einfach ein fantastisches Science-Fiction-Abenteuer, dessen Sequel ich zu gerne sehen würde. (7,5)
Australia (2008)
Baz Luhrmann wollte seiner Heimat das ihm gebührende monumentale Leinwandepos schenken, hat dafür immensen Aufwand betrieben und alle Register gezogen. Leider eifert er bei seiner Landeshymne ein wenig zu sehr bekannten Hollywoodtropen nach, wirkt nicht genügend idiosynkratisch australisch (was das auch immer sein mag, als Anti-These zu Luhrmanns Form der Romantisierung kommt mir spontan "Wake In Fright" in den Sinn), erschafft allerwenigstens einen nicht unerheblichen Genremix, vermischt groß angelegtes Melodrama, Westernmotive, Abenteuerelemente, ein Anti-Rassismus-Plädoyer, Ethnokitsch, alles arrangiert vor einem packenden geschichtlichen Hintergrund und bezaubernd anzusehenden Postkartenmotiven zu dem zusammen, was er für ein überwältigendes filmisches Nationalepos halten möchte. Die ganz riesengroßen Emotionen also, ein Echo des glorreichen Studio-Hollywoods auf australische Dimension projiziert. Luhrmann ist alles andere als ein schlechter Regisseur, das merkt man auch hier, jedoch schürft er zu tief in der Vergangenheit und kann die notwendige Megalomanie von damals nie hundert Prozent auf sein gewissermaßen nachgereichtes Epos übertragen. Klingt harscher als es gemeint ist, aber zum australischen "Vom Winde verweht" fehlt doch einiges. (6,5)

Der Blob [The Blob(1988)
Herrliche Achterbahnfahrt eines 80er-Jahre Horrortrips, der alle denkbaren Klischees und Tropen auffährt, angefangen vom beschaulichen amerikanischen Kleinstadtcharme, über den zwar rüpelhaften, dafür im Innersten herzensguten und aufrechten Außenseiter der Gesellschaft, bis hin zur verschwörerischen Regierungsorganisation, vom beeindruckend plastisch getricksten Glibber-Blob ganz zu Schweigen. Finde ich toll! (B-Movie-Skala: 8)













































17 - 6,1 (103,5)

3 Kommentare:

Flo Lieb hat gesagt…

The Tree of Life <3 Großes Kino.

Ich selbst würde die Wertungen von The Martian und Europa Report tauschen. Letzterer ist so ein 0815-Vertreter des VOD-Sci-Fi-Horrors, vorhersehbar und spannungsarm, zumal optisch wenig ansprechend. The Martian ist sicher auch ziemlich egal, hier liegt viel des Scheitern aber wohl schon an der Vorlage (was natürlich kein Anlass für Scott sein müsste, es nicht besser zu machen). Irgendwie zwischen den beiden Filmen würde ich dann The Expanse ansiedeln, eine Serie, die sich auch (zu) wenig für ihre Figuren und/oder die eigentliche Handlung interessiert. Von beidem so halb soll dann wohl ein Ganzes ergeben, funktioniert für mich aber nur leidlich (zumal der Hauptdarsteller Charisma und Charakter vermissen lässt.

She's All That mag ich derweil durchaus für das was er sein mag, eben auch, weil hier wiederum Freddie Prinze Jr. durchaus Momente erhält (allen voran die Hacky-sack-Performance), die dreidimensionale Einblicke in eine auf dem Papier eindimensionale Figur vermitteln.

Okami Itto hat gesagt…

Ein Zugeständnis mache ich: vielleicht bewerte ich "The Martian" etwas harsch, aber Ridley Scott geht mir langsam mit seinen Ergüssen ziemlich auf die Nerven - und das ausgerechnet "The Martian" derartigen Lob einheimst, stört mich zusätzlich (dabei freue ich mich, wenn er dazu anregt, sich mit Raumfahrt auseinanderzusetzen).

Ansonsten: ich weiß um Deine Meinung zu "Europa Report", finde ihn jedoch, obwohl ich gleichermaßen Probleme mit Food Footage habe, gelungen, in etwa aus denselben Gründen, warum Du "She's All That" magst: für das, was er sein will, ein simpler Sci-Fi-Mystery-Thriller, der erfolgreich danach trachtet, sich durch seinen Stil vom handelsüblichen Einerlei ähnlicher Prägung abzusetzen, macht er seine Sache ordentlich, insbesondere im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Zu "The Expanse": bereits die Bücher sind betont handlungsorientiert (inwiefern sich die Serie nicht für die eigene Handlung interessiert, müsstest Du schon genauer darlegen) und erledigen die Charakterisierung der Protagonisten meistens nebenbei - insofern ist das eine Schwäche, die die Serie von den Büchern erbt, insbesondere, was den Charakter von James Holden betrifft. Andererseits sprechen wir hier nicht von einer Sci-Fi-Charakterstudie und die Serienautoren versuchen durchaus, in diesem Punkt eine Winzigkeit nachzubessern (im Guten, wie im Schlechten). Trotzdem sehe ich den Umgang mit den Charakteren nicht derart misslungen, wie Du anscheinend. Gut: James Holden macht einen insgesamt eher langweiligen Jon Snow-Eindruck (neben der optischen Ähnlichkeit zw. Steven Strait und Kit Harrington, sowie der dt. Synchro, teilen sie sich eine vergleichbare moralisch-ethische Attitüde), das passt indessen zu seiner Funktion in der Handlung als Spiegelpunkt für den Zuschauer - zumal es genügend andere Figuren gibt, an denen man sich erfreuen kann und die der Serie ausreichend Leben einhauchen. Freilich: das ganz große Sci-Fi-Happening, zu dem viele meiner Bekannten "The Expanse" erheben wollen, stellt die Serie für mich nicht dar. Allerwenigstens finde ich das Setting höchst interessant und bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.

Okami Itto hat gesagt…

Ach so: "Tree of Life"... ist für mich immer noch fürchterlich religiöser Eso-Kitsch, der wunderbar ausschaut (Emmanuel Lubezki <3), gut gespielt ist, mir ansonsten nichts gibt. Malick und Scott dürfen sich gerne die Hand reichen, die machen nichts (mehr), was mich bewegt.