Freitag, August 15, 2014

Kurzreviews August/I/2014

Aufreger der Woche war natürlich der Suizid von Robin Williams am 11. August 2014. Damit ging ein einmaliger Komödiant von uns, selbst wenn er in letzter Zeit nicht mehr an seine Hochzeit anzuknüpfen konnte. Uns bleiben die Erinnerungen an "Good Morning, Vietnam", "Der Club der toten Dichter", "Good Will Hunting" oder sogar seine Motormouth-Darbietung in Disneys "Aladdin".

Daneben gingen die tragischen Todesmeldungen zu Make-Up-Pionier Dick Smith, Lauren Bacall und B-Actionfilm-Urgestein Menahem Golan fast gänzlich unter. Auch sie wollen wir nicht vergessen.
R.I.P.

Davon abgesehen, habe ich an der Angabe der Bewertungen in der Liste zwei kleinere Modifikationen unternommen, die hiernach für alle nachfolgenden Listen gelten. Die erste ist, dass ich zukünftig nicht mehr bei jeder Wertung darauf hinweise, dass ich eine Skala von 1-10 nutze, da das inzwischen offenkundig sein sollte und schlanker ausschaut. Die zweite Änderung findet sich bei den Bewertungen für Serienstaffeln, die ich demnächst mit einem Punktespielraum wiedergebe, um dem Umfang einer Staffel gerechter zu werden.
Damit präsentiere ich wiederum die 7 Filme und 6 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich bisher im Monat August gesehen habe:

Serien-Staffeln
Stromberg (Staffel 1) (2004) - (6,5-7)
The Inbetweeners (Series 2) (2009) - (6,5-7)
Babylon 5 (Season 1) (1994) - (8-8,5)
Babylon 5 (Season 2) (1994/95) - (8,5-9)
The Inbetweeners (Series 3) (2010) - (6,5-7)
Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer (Season 4) (2014) - (9-9,5)

Filme
Merantau - Meister des Silat (2009)
Während die meisten Action-Fans "The Raid" in den siebten Action-Himmel loben, übersehen sie gerne Gareth Evans Vorgänger, der bereits über beeindruckende Kämpfe in deutlich abwechslungreicheren Settings gebietet und inhaltlich ein bisschen mehr zu bieten weiß, was sich indes in der zweiten Hälfte verliert, zumal er bisweilen sehr auf  forcierte Betroffenheit abzielt. Nichtsdestotrotz ein lohnender Martial-Arts-Film. (7)

The Raid 2 (2014)
Im Vorfeld mächtig gehypt, bei Release steigerte sich der Enthusiasmus. Das Sequel setzt an den richtigen Punkten an, verknüpft die ultrabrutalen, dessenungeachtet grandiosen Prügeleien über eine gelungene Begleit-Gangster-/Undercover-Story mit einigen memorablen Charakteren. Zudem gefallen die dynamische Kameraarbeit, der Schnitt, stylishe Einstellungen und der klare Szenenaufbau, der andererseits den Film zu einer simplen Aneinanderreihungen von in sich geschlossenen Sequenzen macht. Doch wenn Iko Uwais im Epilog erschöpft, verletzt und am Ende seiner Kräfte das Schlachtfeld verlässt (dabei die Tore für Teil 3 aufstösst), ergießt sich die Körperlichkeit, die Anstrengung und letztliche Erschöpfung aus der Leindwand heraus - und das ist eine bemerkenswerte Leistung. (8,5)
Die Drei Musketiere (1993)
Disney-Spaßpaket, laut, rasant und allgemein verträglich. Die moderne Version davon lieferte Paul W.S. Anderson, nur fehlte der Tim Curry. (6)

13 Assassins (2010)
Immer noch in Unkenntnis des Originals: den Charakteren, wenn auch nicht allen, dem wahrhaft widerlichen Bösewicht und subtiler Samuraikritik gewährt Takashi Miike zu Beginn viel Raum zur Entfaltung, geleitet sie derart vorbereitet in das überlange und unglamuröse Kampffinale, dessen Dramatik er gekonnt zu inszenieren weiß. Am Ende steht eine ähnliche Erschöpfung wie bei "The Raid 2", vergleichbar unheroisch und trotz getaner Arbeit mit bitterem Nachgeschmack. (8)

Snatch - Schweine und Diamanten (2000)
Die klar gesponnenen Geschichtsfäden, die Guy Ritchie immer mal wieder geschickt kreuzt, sorgen für einen nahtlosen Fluss, die Vielzahl skuriller Typen für durchgängig amüsant-absurde Situationen. Ritchie auf seinem Schaffenshöhepunkt. (8)

The Man with the Iron Fists (2012)
RZA, bekanntlich Shaw Brothers-Fan, hat sich mit dieser Huldigung mit Regie, Drehbuch, Musik (Kung-Fu-Rap, anyone?) und zu allem Überfluss Hauptdarstellerposten merklich überhoben, kann in keinem Moment den großen Vorbildern das Wasser reichen, verpasst konsequent deren Unterhaltungsfaktor. Stattdessen konzentriert er sich  auf chice Sets und Prügeleien, die hingegen wegen überzogenem Wire-Fu-Einsatz einerseits, wegen mangelndem inszenatorischen Verständnisses andererseits kaum ihre Schauwerte ausspielen können. (4,5)

Winners and Sinners (1983)
Niedlich-netter Einstieg in die Lucky-Stars-Reihe, mehr auf Humor als auf Action, die dennoch nicht zu kurz kommt, getrimmt. Auf den asiatischen Humor muss man stehen, dann wiederum gibt es dafür extremere Beispiele. (6,5)


















7 - 6,9 (48,5)

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