Freitag, Juni 15, 2012

Kurzreviews Mai/II/2012


Hiermit präsentiere ich wiederum die 11 Filme (ausgeschlossen Serien und Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe), die ich im Monat Mai (ergänzt um die erste Hälfte des Junis, Gründe siehe hier) seit der letzten Liste gesehen habe:  

Black Water (2007)
Ein etwas anderer Horrorfilm aus dem Outback, der allerdings sicherlich ungünstigen Erwartungen eines klassischen Tierhorrors wenig entspricht. Hin und wieder plätschert der Film vor sich hin, ist ingesamt aber sehr ok. (5,5/10)  
 
Die Bleierne Zeit (1981)
Margarethe von Trottas Aufarbeitung der RAF-Zeit verzichtet auf Schuldzuweisung, bemüht sich um ein menschliches, jedoch desolates familiäres Bild und löst sich gar von der expliziten Nennung jedweder terroristischer Aktivität oder deren Opfer. (7/10)  
 
Sherlock - Ein Skandal in Belgravia (2012)
Jubel! Benedict Cumberbatch und Martin Freeman ermitteln wieder! Unter der Regie von Paul McGuigan abermals gelungen inszeniert und fesselnd, ergänzt durch etwas erotisches Knistern zwischen Holmes und Lara Pulver aka Irene Adler, was leider bisweilen der Beziehung zu Watson die Show stiehlt, der nur noch sporadisch intervenieren darf. (7/10)  
 
Wen die Geister lieben... (2008)
Auch Ricky Gervais drängte es in die USA und auch dieses mal hingt die kontinentale Migration weit hinter seinen Heimatproduktionen hinterher. Zu Beginn gibt es wirklich amüsante Szenen und David Koepp macht keinen schlechten Job. Was dem Film ein Beinchen stellt, ist seine romantisch-komödiantische Ausrichtung, die oft genug haarscharf am Kitsch vorbeischrammt, sowie die unzähligen furchtbaren Pop-Songs. Sicherlich formelhaft, aber Genre immanent funktionabel. Und das Genre ist nun mal nicht meins. (6/10)  

Legion (2010)
Erneuter Religionsmissbrauch, was ich niemandem vorwerfe, aufgrund des ergiebigen Fantasyfutters, dass die Bibel darstellt. "Rio Bravo" mit Engeln und seraphischen Zombies - ein wahnwitziges Konzept, dass leider nur zu Beginn seine unfreiwillige Komik auspielen kann, wenn aber die Waffen schweigen, sich in unerträglich schwülstigem, wie einfallslosen Bibel-Pathetik-Geschwafel suhlt. Ödnis pur. (2,5/10)

Das Osterman Weekend (1983)
Sam Peckinpahs letzter Film bietet zwar ein reizvolles Setting, scheitert indes an seiner unaufgeregten, schleppenden Erzählung, die nur hin und wieder mit guten Ideen aufgelockert wird. (5/10)

Sherlock - Die Hunde von Baskerville (2012)
Der Mittelteil ist, wie in der vorherigen Staffel, der Schwachpunkt, dabei stärker als sein Pendant. Die Geschichte ist einfallsreich adaptiert, jedoch nervig inszeniert: der übermäßig eingesetzte CSI-Stil, zuvor passend eingesetzt, wird hier sehr schnell redundant und enervierend. Dafür gibt es mehr Interaktion zwischen Holmes und Watson und einen konstanten Spannungsbogen. (7/10) 

Sherlock - Die Reichenbachfälle (2012)
Ein sehr gelungenes Finale, Moriarty wurde effektiv zum besseren gewandelt (wenn auch nur leicht) und die Hatz nach Holmes hat Schwung. Ein schöner Abschluss, dennoch bleibt die allererste "Sherlock"-Folge unerreicht. (7,5/10)

Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses (1988)
Sicherlich reißerisch inszeniert und einseitig geschildert - bloß mache ich das dem Film kaum zum Vorwurf. (7,5/10) 

Marvel's The Avengers (2012)
Joss Whedon trifft zielsicher die Erwartungen an diesen Film: ein super-unterhaltsames, knallbuntes, actionreiches, beeindruckend getrickstes, mit pointierten Dialogen gespicktes Superheldenspektakel. Trotzdem fehlen dem Film die wirklich großen, denkwürdigen Momente, dafür hat er viele, viele kleine. In 3D selbstredend überflüssig und effektreduzierend. (7,5/10)

Die Klasse von 1999 (1990)
Mark L. Lester trennt sich von seinem pseudo-sozialkritischen Konzept des Vorgängers und wendet sich zur Gänze einem Actionthriller-Exploitation-Mix aus "Die Klasse von 1984" und "Terminator" zu. Mit sehr viel Spät-80er-Charme, kurzweilig und super spaßig. (6,5/10 auf einer B-Movie-Skala)











11 - 6,3 (6)

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