Februar war ein schwerer Monat für alle Trekkies. Natürlich wiegt der Verlust von Leonard Nimoy besonders schwer, ganz ohne Frage. Aber der Tod eines der wichtigsten kreativen Köpfe hinter den "Star Trek"-Kinofilmen ist dabei nahezu gänzlich untergegangen: am 25. Februar 2015, zwei Tage vor Nimoy, verstarb Harve Bennett in Medford, Oregon, im Alter von 84 Jahren. Nach "Star Trek: The Motion Picture" war er bis "Star Trek V" maßgeblich an der Entstehung der Filme beteiligt, in erster Linie als Produzent und Drehbuchautor, manchmal sogar als Darsteller in kleineren Cameos. Er ist es, dem wir das legendäre Duell zwischen Kirk und Khan Noonien Singh, einer der ikonischsten "Star Trek"-Momente, zu verdanken haben. Seine Idee für einen sechsten Kinofilm, der die bekannten TOS-Charaktere an der Sternenakademie und ihre anfänglichen Begegnungen zeigen sollte, wurde damals leider nicht realisiert.
Nichtsdestotrotz präsentiere ich wiederum die 10 Filme und 5 Serienstaffeln/-specials (ausgeschlossen Filme, die ich mich nicht im Stande sehe zu bewerten, weil ich sie z.B. nur zum Einschlafen gesehen habe und noch nicht beendete Serienstaffeln), die ich im Monat März seit der letzten Liste gesehen habe:
Serien-Staffeln
Avatar - Der Herr der Elemente (Buch 3: Feuer) (2005) - (7,5-8,5)
Breaking Bad (Season 1) (2008) - (7-7,5)
Breaking Bad (Season 2) (2009) - (7-8)
Archer (Season 2-3) (2011-2012) - (6,5-7)
Filme
U-571 (2000)
Ist natürlich als historischer Film völliger Humbug, als reiner U-Boot-Suspense-Film hingegen anguckbar, wobei man sich durch fade Klischees arbeiten muss, bevor es einigermaßen spannend wird. Und wer "Das Boot" kennt, braucht den dreimal nicht. (5,5)
Stay (2005)
Gute Kameraarbeit und nett-verspielte Übergänge, doch die Geschichte an sich läuft auf einen absehbaren Twist hinaus, der mehr als genug Platz in einer "Twilight Zone"-Episode gehabt hätte, zumal Marc Forster reichlich schleppend inszeniert. (4,5)
Der Diamanten Cop (1999)
Peinlicherweise fand ich den lustig, obwohl ich kein Martin Lawrence-Fan bin. Vernüglich doof. (6)
21 Gramm (2003)
Auf der Suche nach Depressionen? Absolut schwermütiges Drama ohne Hoffnungsschimmer. Alejandro González Iñárritus stellenweise gnadenlose Regie, die desolaten, bald verwobenen Einzelschicksale, sowie die intensiven Darstellerleistungen erschweren es, den Film ohne Weiteres durchzustehen, sintemal die nicht chronologische Erzählstruktur Schwierigkeiten bereiten, indessen auf diese Weise die Erwartungshaltung an den Racheanteil im Keim erstickt wird. (7)
Precious - Das Leben ist kostbar (2009)
Eine im Grunde nicht minder depressive Geschichte, doch ertränkt Lee Daniels seine vom Fatum gleich vielfach gebeutelte Protagonistin nicht im Trübsinn, sondern lässt ihr, jedem neuerlichen Schicksalsschlag zum Trotz, immer das Fünkchen Hoffnung, die proaktive Kraft, um weiterzumachen - und übeträgt das auf den Zuschauer. Auf diese Weise, die grundsätzliche Hoffnungslosigkeit vermeidend, gleichzeitig an die eigene innere Kraft appellierend, sowie durch die schmucklose Inszenierung gelingt ein gefühlvolles, ermutigendes, dennoch nie herabblickendes Meisterstück. (8)
Ein Fremder ohne Namen (1973)
Bereits bei seiner zweiten Regiearbeit beweist Clint Eastwood ein Händchen für einen nüchternen, prunklosen Stil, erzählt ferner eine klassische Western-Rache-Geschichte mit einigen gewaltsamen Momenten, deren Ausmaß sich kurzerhand auf eine ganze Stadt ausdehnt. Bemerkenswert zudem die dezente Einbindung übernatürlicher Elemente. (7)
Das Ewige Leben (2015)
Von einer Buchkennerin habe ich mir sagen lassen, dass allerlei bedeutsames der Vorlage scheinbar dem Filmfluss zum Opfer fallen musste. Nichtsdestotrotz überzeugt ebenso der vierte Brenner-Film, der im direkten Vergleich mit seinen Vorgängern deutlich dramalastiger ausfällt, schließlich wird diesmal eine äußerst persönliche Geschichte erzählt. Das geht zu Lasten des Krimiteils, der nicht ganz zufriedenstellt, die Narration sogar ausbremst. Umso stärker ist der intime Aspekt, nachdrücklich in den skizzierten warmen, glücklichen, die graue, trostlose Gegenwart kontrastierenden Rückblenden akzentuiert. Wenn auch nicht so humorvoll wie zuvor, ein dennoch starker, da sich von den anderen abhebender Beitrag. (7,5)
Gesetz der Rache (2009)
Bis auf das Ende solider Selbstjustiz-Thriller, der reizvoll mit der Sympathisierung Gerad Butlers Charakter spielt, der alle raffiniert an der Nase herumführt, dahingegen mit besonders grausamen und eiskalten Exekutionen wieder abschreckt. (5)
Ein Mann für eine Saison (2005)
Qualvoll langweilige Baseball-Hymne, die es nicht schafft, wie etwa "Love & Basketball", das richtige Maß im Verhältnis Beziehung zu Sport zu finden, diesbezüglich wenig Reibungsfläche bietet. Obendrein ist hier überhaupt nichts witzig. (4)
Eine Hochzeit zum Verlieben (1998)
Der ist wiederum ganz nett. Zwar ist das 80er-Thema allerhöchstens kosmetischer Natur, die vielen liebevoll gestalteten Nebencharaktere, sowie die Chemie zwischen Adam Sandler und Drew Barrymore offerieren das bisschen romantischen Zauber, der den Film liebenswert macht. (5,5)
10 - 6,0 (60,0)
2 Kommentare:
Precious fand ich grausam, Gesetz der Rache mag ich dagegen sehr.
"Gesetz der Rache" fand ich auch überraschend gut, nur das Ende hat mir gar nicht gefallen.
Zu "Precious" habe ich nicht zu ergänzen. Find den schon ziemlich gut.
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