Es soll ja so den einen oder anderen Underworld-Fan auf dieser Welt geben. Also dieser „Underworld“, mit dem Len Wiseman groß rausgekommen ist (man beachte: fängt als Ausstatter an, dreht dann Musikvideos und Werbeclips, landet mit seinem ersten Kino-Film (eine Low Budget-Produktion) direkt einen Hit, der ein Sequel nach sich zieht und darf im Anschluss direkt beim vierten „Die Hard“ die Regie übernehmen). Dieser „Underworld“, mit dem sich Kate Beckinsale in Lederdress in einige Männer-Träume fightete (nicht zuletzt in das von Len Wiseman, den sie am 9. Mai heiratete).
Ich würde mal
„Underworld“ gewissermaßen als das „Gothic-Vorzeigeprodukt“ der Filmbranche bezeichnen, auch wenn man sicherlich kein Grufti (man verzeihe mir diesen abwertenden Begriff) sein muss, um diesem Film nicht in den Hollywood-Hades zu verbannen.
Meine Wenigkeit zähle ich auf jedenfall zu denjenigen, die durchaus ihren Spaß an dem Film haben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass
Len Wiseman es verstand aus seinem wohl begrenzten Budget einiges zu machen. Schauspielerisch geht der Film sicherlich in Ordnung, das Script (von
Kevin Grevioux (spielt die Rolle des Werwolfes Raze),
Danny McBride und
Len Wiseman) ist allerdings eine 08/15 „Romeo und Julia“-Story in mitten von Vampiren und Werwölfen (gleitet aber nie Kitsch ab).
Wie dem auch sei, auf jedenfall waren
„Underworld“ und sein Sequel
„Underworld: Evolution“ recht erfolgreich. Und das heißt in der Regel: noch mehr Sequels. Oder ein Prequel (auch wenn es diese boshafte Regel gibt: „Wenn einem die Ideen ausgehen, gräbt halt was zur Vorgeschichte aus“).
In diesem Fall heißt es dann: PREQUEL. Und zwar unter dem einfallsreichen Namen „Underworld: Rise of the Lycans“ (Lycans oder Lykaner sind übrigens die Werwölfe). Und der Name ist Programm: hier wird uns gezeigt, wie der in
„Underworld“ geschilderte Krieg zwischen Vampiren und Lykanern seinen Anfang nimmt.
Das Script stammt wieder von
Kevin Grevioux,
Danny McBride und
Len Wiseman, wobei letzterer den Film auch produziert. Allerdings gibt es eine Umbesetzung bei der Regie: Wiseman macht den Platz frei und zwar für Patrick Tatopoulos, welcher sich hauptsächlich als „Creature Designer“ bei mehreren bekannteren Produktionen (
Super Mario Bros. ,
Stargate,
Independence Day,
Godzilla (1998),
Stuart Little ,
Pitch Black, ganz besonders
Battlefield Earth: A Saga of the Year 3000 ,
I, Robot,
Silent Hill und natürlich
Underworld und
Underworld: Evolution) einen Namen gemacht hat.
Dafür gibt es bei der Besetzung einige alte Gesichter. Allerdings gibt das Prequel eins unhinderlich vor:
Kate Beckinsale und
Scott Speedman (Romeo und Julia aus den beiden Vorgängern) sind nicht dabei, spielt der Film zeitlich schließlich weit vor der Geburt der beiden.
Gut, also wir haben keine
Kate Beckinsale mehr. Das dürfte bestimmt gewöhnungsbedürftig sein, war sie doch bisher das Wahrzeichen für die „Underworld“-Filme.
Und wir haben keinen Wiseman mehr als Regisseur. Ist sicherlich verkraftbar, wenn er denn durch einen fähigen Mann ersetzt wird. Nur ob ein „Creature Designer“ das hinkriegt bleibt abzuwarten.
Auch wenn es Wiseman so ausdrückt:
"For the first time we will experience the 'Underworld' universe through the eyes of the Lycans," Wiseman said. "Patrick has always played such an essential part in helping to create 'Underworld' from the start. ... So I feel it is both exciting and fitting that (he) now takes the helm."
Das Erscheinungsdatum ist bisher auf 2009 datiert. Tja, was uns da wohl bevorsteht.
Quellen:
1 Kommentar:
Ich hoffe sie schlachten die Marke nich so aus wie z.B. Star Trek.
Underworld und U: Evolution waren nicht schlecht und das Prequel wird sicher auch seine Existenzberechtigung haben aber danach sollten Sie die Serie als Rundes Ganzes beenden.
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